Wunsch in der klinischen Intensivpflege zu arbeiten

Die Größe des Hauses spielt ja auch noch eine nicht zu verachtende Rolle.
Wenn ich bei einem Maximalversorger anfangen will, sind die Anforderungen doch eklatant höher als in einem Haus der Akut- und Regelversorgung mit 200-300 Betten.
Wenn ich jetzt in einer Uniklinik in der ZNA arbeiten müsste, würde ich mich sicher fragen, was ich die letzten 32 Jahre meiner Berufstätigkeit so getrieben habe.
Das wird auf einer ITS nicht anders sein....
 
Wenn du dann mit einer Altenpflegerin alleine bist, ja alleine - keine Helfer, hast du praktisch die Station alleine. Zumindest ich habe den Anspruch für jede Frage meine Mitkollegin auch eine Antwort zu finden und sie nicht im Regen stehen zu lassen.
Und wie machst du das denn, wenn du mit Schülern alleine bist? Oder gibt es das bei euch nicht? Bei uns ist es normal, dass Schüler mit einer Examinierten alleine im Spätdienst sind.
 
Und wie machst du das denn, wenn du mit Schülern alleine bist? Oder gibt es das bei euch nicht? Bei uns ist es normal, dass Schüler mit einer Examinierten alleine im Spätdienst sind.

Doch, gibt es auch - aber der Kelch ging bisher an mir vorbei
 
Doch, gibt es auch - aber der Kelch ging bisher an mir vorbei
Glück für dich. Bei uns versucht man diese Dienste zumindest mit Mittelkurs- oder Oberkurs-Schülern zu besetzen. Klappt aber auch nicht immer.
Kam auch schon mal vor, dass 2 Schüler (eine Oberkurs und eine Unterkurs) morgens alleine im Frühdienst auf einer Iso-Station saßen und erst mal die PDL anbetteln musste, dass die doch bitte wenigstens eine Examinierte organisiert.
 
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Kam auch schon mal vor, dass 2 Schüler (eine Oberkurs und eine Unterkurs) morgens alleine im Frühdienst auf einer Iso-Station saßen und erst mal die PDL anbetteln musste, dass die doch bitte wenigstens eine Examinierte organisiert.

DAS gäbe es bei uns NICHT! Eine 3-jährig examinierte Kraft sieht mein Arbeitgeber als zwingend notwendig auf der Station - selbst Ebene reicht ihm nicht!
Glück gehabt mit meinem Arbeitgeber :cheerlead:

PS: wir haben aber auch einen guten Betriebsrat!
 
Kam auch schon mal vor, dass 2 Schüler (eine Oberkurs und eine Unterkurs) morgens alleine im Frühdienst auf einer Iso-Station saßen und erst mal die PDL anbetteln musste, dass die doch bitte wenigstens eine Examinierte organisiert.
Man braucht sich langsam in diesem Land über nix mehr zu wundern... :angryfire:
Aber hinterher rumgreinen, wenn Patienten zu Schaden kamen. :wut:
 
DAS gäbe es bei uns NICHT! Eine 3-jährig examinierte Kraft sieht mein Arbeitgeber als zwingend notwendig auf der Station - selbst Ebene reicht ihm nicht!
Glück gehabt mit meinem Arbeitgeber :cheerlead:

PS: wir haben aber auch einen guten Betriebsrat!
War wohl ein Fehler im Dienstplan. Wäre auch nicht aufgefallen bzw. beachtet worden, wenn die beiden nicht massiv Terror und Druck gemacht hätten.

Bei uns dürfen aber auch Krankenpflegehelfer alleine Nachtdienst machen, so lange irgendwo auf der selben Ebene eine Examinierte ist.

Wir haben auf ITS an manchen Tagen eine 1:4 Betreuung. Tagsüber. Normal sind 1:3.
Man braucht sich langsam in diesem Land über nix mehr zu wundern... :angryfire:
Aber hinterher rumgreinen, wenn Patienten zu Schaden kamen. :wut:
Ich gebe dir völlig recht.
 
"Wir haben auf ITS an manchen Tagen eine 1:4 Betreuung. Tagsüber. Normal sind 1:3."

Wie kann das sein??


Wer es mit sich machen lässt...
 
Der hat doch schon den Lenz..... (duck und wech) :mrgreen:
Klar, verglichen mit dem stationären Bereich (sowie der normalen ambulanten Pflege) herrschen bei uns paradiesische Zustände! :wink1: Brauchst Dich nicht zu ducken...
Trotzdem taugt´s mir nicht mehr, auch bei uns gibt es Mißstände, und ich will da raus.
 
Klar, verglichen mit dem stationären Bereich (sowie der normalen ambulanten Pflege) herrschen bei uns paradiesische Zustände! :wink1: Brauchst Dich nicht zu ducken...
Trotzdem taugt´s mir nicht mehr, auch bei uns gibt es Mißstände, und ich will da raus.

Ach, wirklich? Das hab ich aus deinen bisheriges Posts so gar nicht herausgelesen.....
Schade, es scheint wirklich kaum noch vernünftige Arbeitsbedingungen zu geben.
Magst du erzählen, woran es bei euch mangelt?
 
Ach, wirklich? Das hab ich aus deinen bisheriges Posts so gar nicht herausgelesen.....
Ja, ich war auch lange Zeit sehr zufrieden und es hat mir wirklich gut gefallen.
Schade, es scheint wirklich kaum noch vernünftige Arbeitsbedingungen zu geben.
Magst du erzählen, woran es bei euch mangelt?
Ich finde hauptsächlich den Dienstplan belastend, das hängt z.T. sicherlich mit dem Pflegenotstand zusammen, der inzwischen auch auf unsere Branche durchgeschlagen hat und wo Du dann halt irgendwelche völlig wurschtigen und unfähigen Leute hast, denen einfach alles wirklich wurscht ist und die nur möglichst viele Stunden abreißen wollen, am liebsten Nachtdienste, weil man da nichts zu tun hat und dafür auch noch gute Zuschläge kassiert... und das wenige ist ihnen dann häufig auch noch zu viel. :roll: Wir haben da z. B. ein paar Springer, die sich, mal gelinde ausgedrückt, echt kein Bein ausreißen, und sich aber auch nichts sagen lassen - die wissen eben genau, daß sie dringend gebraucht werden.
Die Firmenoberen wiederum machen nichts, man hat den Eindruck, Hauptsache der Rubel rollt und es ist irgendwer da, egal wer. Es geht nur um Anwesenheit, nicht um Qualität in irgendeiner Form.
Manchmal war es nun auch wieder so, daß Leute einfach nicht zum Dienst erschienen und dann Kollegen 24 h (oder gar 36 h) abreißen mußten... hat in der Zentrale einfach keinen interessiert. Mir ist das bisher noch nicht passiert, da ich das mit mir nicht machen lassen würde, aber mehreren Kollegen.
Auch ist der Dienstplan in unserer Firma nicht in einer Hand, sondern da wurschteln mehrere Leute dran rum... also nicht nur die TL, sondern noch mindestens zwei andere. Der Dienstplan wurde bei uns immer schon spät rausgegeben, das machte aber nichts, da man sich früher drauf verlassen konnte, daß der Dienstplan so blieb, wie ihn die TL verfasst hatte. Inzwischen murksen da aber eben andere noch mit dran rum und dann stimmt es wieder gar nicht mehr. So hat man z. T. gar kein vernünftiges Privatleben mehr.
Auch habe ich das Problem, daß wir hier in der Region bzw. Bayern nur wenige Versorgungen haben, das liegt daran, daß die Zentrale in einem anderen Bundesland ist (wo es viel mehr Versorgungen und auch WGs gibt), dadurch ist man sehr eingeschränkt in seinen Möglichkeiten.

Bei der Konkurrenz ist es aber auch nicht besser:
Habe mich letztes Jahr bei einer anderen Firma beworben, da war ich schon kurz davor, zu unterschreiben, als ich im Arbeitsvertrag einige Sachen las, die so nie im Vorstellungsgespräch erwähnt worden waren (z. B. Bereitschaftsdienste, keine Angabe eines Arbeitsortes). Der DBfK empfahl mir dringend, den Vertrag abändern zu lassen, worauf der Arbeitgeber sich aber absolut nicht einließ. Auch von anderen Firmen höre ich Schlimmes (z. B. ist eine Exkollegin zu einer Firma gegangen, sie ist dort TL und schreibt den Dienstplan, darf sich aber selber gar nicht verplanen, sondern ist dort immer "auf Abruf" :-?... wird mit Corona begründet).

Daher will ich aus der ambulanten Pflege und letztlich aus der Pflege komplett aussteigen, habe schon was in Aussicht...
Echt schade, nach fast 30 Jahren; und ich hab gern gepflegt.
Aber man wird echt nur noch *********. :angryfire:
 
"Wir haben auf ITS an manchen Tagen eine 1:4 Betreuung. Tagsüber. Normal sind 1:3."

Wie kann das sein??


Wer es mit sich machen lässt...
Ich weiß nicht, wie und warum das geht. Ich hatte 4 Nächte da. Jeweils mit 3 Examinierten für insgesamt 11 Patienten (3 Betten gesperrt). Da waren wir zwar abgemeldet, aber interne Notfälle kommen ja trotzdem.

Kurz hatte ich überlegt, dort auf der ITS anzufangen. Als man mir dann sagte, dass eine Fachweiterbildung frühestens in 8 Jahren möglich wäre, weil das Haus nur einen pro Jahr schickt (und ich dann logischerweise hintenanstehen würde), hab ich abgelehnt.
Die Uniklinik hier bietet mir die Fachweiterbildung nach 2 Jahren Berufserfahrung an.
Und unsere PDL wundert sich, warum sie keine Leute findet....
Das war vor Corona...
 
@Irgendeine
Ok, aber sie sind immer noch ausgesetzt.

„Mit dem Hinweis auf eine ‚epidemische Lage von nationaler Tragweite‘ und in Erwartung eines massiven Aufkommens zu behandelnder CoViD-Erkrankter wurden am 4. März die Pflegepersonaluntergrenzen ausgesetzt. Mit derselben Begründung sind Grenzen der Arbeitszeit aufgeweicht, vorgeschriebene Ruhezeiten verkürzt und erhebliche Zugriffsmöglichkeiten des Arbeitgebers auf das Pflegepersonal legalisiert worden. Der kaum kontrollierbare Notstand ist nicht eingetreten, jetzt sind deshalb auf dem schnellsten Wege diese Ausnahmeregelungen auch wieder abzuschalten. Wir werden es nicht hinnehmen, dass mithilfe der Pandemie auf Dauer noch schlechtere Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal eintreten als sie schon vor der Krise waren“, so Bienstein.“


 
Das ist mir klar. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass diese 1:3 bzw. 1:4 Betreuung vor Corona schon "normal" war.
Ah so, ich dachte Du sprichst von jetzt.
Dann war das ein eindeutiger Gesetzesverstoß und da muß ich Flora zustimmen:
Wer es mit sich machen lässt...
 
ä
Ah so, ich dachte Du sprichst von jetzt.
Dann war das ein eindeutiger Gesetzesverstoß und da muß ich Flora zustimmen:
Wer es mit sich machen lässt...
Das ist ja (neben der Sache mit der Fachweiterbildung) ein Grund, warum ich dort nicht arbeiten will, obwohl ich mit dem Team gut klar gekommen bin.
Zusätzlich zu der 1:3 bzw. 1:4 Betreuung müssen natürlich noch alle Nebentätigkeiten, wie z.B. Bettenplatz putzen, gemacht werden.
Auf der ITS in der Uni hier, wo ich probegearbeitet habe, war 1:2 normal, wenn Engpässe waren, auch mal 1:3. Bereitschaft zur Fachweiterbildung ist Einstellungskriterium und man muss nicht ewig drauf warten.
Ein Bekannter von mir arbeitet dort seit 2 Jahren auf einer anderen ITS und darf jetzt seine Fachweiterbildung machen. Bei uns undenkbar.

Natürlich ist auch dort nicht alles Gold, was glänzt, aber das reizt mich dann schon mehr, als dieser Dauernotbetrieb bei uns.
 
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