Ach, wirklich? Das hab ich aus deinen bisheriges Posts so gar nicht herausgelesen.....
Ja, ich war auch lange Zeit sehr zufrieden und es hat mir wirklich gut gefallen.
Schade, es scheint wirklich kaum noch vernünftige Arbeitsbedingungen zu geben.
Magst du erzählen, woran es bei euch mangelt?
Ich finde hauptsächlich den Dienstplan belastend, das hängt z.T. sicherlich mit dem Pflegenotstand zusammen, der inzwischen auch auf unsere Branche durchgeschlagen hat und wo Du dann halt irgendwelche völlig wurschtigen und unfähigen Leute hast, denen einfach alles wirklich wurscht ist und die nur möglichst viele Stunden abreißen wollen, am liebsten Nachtdienste, weil man da nichts zu tun hat und dafür auch noch gute Zuschläge kassiert... und das wenige ist ihnen dann häufig auch noch zu viel.
Wir haben da z. B. ein paar Springer, die sich, mal gelinde ausgedrückt, echt kein Bein ausreißen, und sich aber auch nichts sagen lassen - die wissen eben genau, daß sie dringend gebraucht werden.
Die Firmenoberen wiederum machen nichts, man hat den Eindruck, Hauptsache der Rubel rollt und es ist irgendwer da, egal wer. Es geht nur um Anwesenheit, nicht um Qualität in irgendeiner Form.
Manchmal war es nun auch wieder so, daß Leute einfach nicht zum Dienst erschienen und dann Kollegen 24 h (oder gar 36 h) abreißen mußten... hat in der Zentrale einfach keinen interessiert. Mir ist das bisher noch nicht passiert, da ich das mit mir nicht machen lassen würde, aber mehreren Kollegen.
Auch ist der Dienstplan in unserer Firma nicht in einer Hand, sondern da wurschteln mehrere Leute dran rum... also nicht nur die TL, sondern noch mindestens zwei andere. Der Dienstplan wurde bei uns immer schon spät rausgegeben, das machte aber nichts, da man sich früher drauf verlassen konnte, daß der Dienstplan so blieb, wie ihn die TL verfasst hatte. Inzwischen murksen da aber eben andere noch mit dran rum und dann stimmt es wieder gar nicht mehr. So hat man z. T. gar kein vernünftiges Privatleben mehr.
Auch habe ich das Problem, daß wir hier in der Region bzw. Bayern nur wenige Versorgungen haben, das liegt daran, daß die Zentrale in einem anderen Bundesland ist (wo es viel mehr Versorgungen und auch WGs gibt), dadurch ist man sehr eingeschränkt in seinen Möglichkeiten.
Bei der Konkurrenz ist es aber auch nicht besser:
Habe mich letztes Jahr bei einer anderen Firma beworben, da war ich schon kurz davor, zu unterschreiben, als ich im Arbeitsvertrag einige Sachen las, die so nie im Vorstellungsgespräch erwähnt worden waren (z. B. Bereitschaftsdienste, keine Angabe eines Arbeitsortes). Der DBfK empfahl mir dringend, den Vertrag abändern zu lassen, worauf der Arbeitgeber sich aber absolut nicht einließ. Auch von anderen Firmen höre ich Schlimmes (z. B. ist eine Exkollegin zu einer Firma gegangen, sie ist dort TL und schreibt den Dienstplan, darf sich aber selber gar nicht verplanen, sondern ist dort immer "auf Abruf"
... wird mit Corona begründet).
Daher will ich aus der ambulanten Pflege und letztlich aus der Pflege komplett aussteigen, habe schon was in Aussicht...
Echt schade, nach fast 30 Jahren; und ich hab gern gepflegt.
Aber man wird echt nur noch *********.