Dienstplanänderungen auf Wunsch des Mitarbeiters: privater Tausch

Hmmmm..... was wollen wir eigentlich von unseren Mitarbeitern?

Ich leite 60 Mitarbeiter. Die einzige Möglichkeit des Mitarbeiters sein Leben, welches vom Dienstplan nicht unerheblich beeinflusst wird (33% des Arbeitstages)mit zu gestalten ist "tauschen" und ein Wunschplan.Alles Andere muss ich vorgeben.
Somit ist es für mich selbstverständlich dies zu ermöglichen und 100% zu unterstützen (natürlich immer im gesetzlichen Rahmen)
Ja, auch ich muss das alles in den elektronischen Plan übertragen, aber das sehe ich nicht als das Problem.
Ich bekomme das wieder zurück - geben und nehmen!
 
Du meine Güte.... Dein Ernst? Den Leuten das Tauschen verbieten?
Wer soll das wo gefordert haben???

Somit ist es für mich selbstverständlich dies zu ermöglichen und 100% zu unterstützen (natürlich immer im gesetzlichen Rahmen)
Dagegen spricht überhaupt nix
aber
auch das muss gewisse Grenzen haben und wenn 2-3 Leute, wie sie schreibt, jeden Monat ihre Termine nicht auf die Reihe bekommen, dann muss man diese MA in ihrer Terminplanung mal unterstützen
oder (etwas provokativ)
sie sollen die Arbeitszeit bezahlen, die sie in Anspruch nehmen der SL, die über den üblichen Durchschnitt der Wünsche der anderen MA hinausgehen.
Dann will ich mal sehen, ob die MA nicht ihr Privatleben etwas besser organisiert bekommen, zumindest so gut, wie die anderen MA auch.
Das ist ja auch unfair den anderen MA gegenüber.

Ich stolpere immer noch darüber:
Wenn du nicht willst, gehen wir zum PR.
Das hat nix mit geben und nehmen zu tun.
Das ist nehmen der 2-3MA - und wenn du SL nicht gibst - dann holen wirs uns - du wirst schon sehen wie weit du kommst.
Wie schon Geschrieben - ich zweifle ob da sie Sachebene das wirkliche Problem ist, als vielmehr die Beziehungsebene.
 
Zuletzt bearbeitet:
@renje: Ich bin ein wenig belustigt über Dein "Problem" mit dem BR / PR. Auch ein BR/PR kann nur im gesetzlichen Rahmen sicher agieren. Alles darüber hinaus ist pokern.
Wenn sich die MA also mit Hilfe des BR/PR immer wieder durchsetzen, stimmt entweder irgendwas mit der Planung nicht (gesetzlich,tariflich oder in Bezug auf Betriebsvereinbarungen), oder die Stationsleitung verliert immer wieder den Poker, dass zeigt dann aber, dass die Leitung ein Führungsproblem hat und sich in Rechtssachen nicht gut auskennt, sonst könnte sie den Eingriff des BR abwehren. Klar ist natürlich auch, dass ein BR, der mit einer Leitung leichtes Spiel hat, dies immer wieder probieren wird. Machen wir uns nichts vor, es handelt sich immerhin auch um ein Wahlamt, da kann man Steilvorlagen natürlich gern aufnehmen.
Ich sehe in dem Fall weder den BR, noch die MA als die Schlimmen in dem "Spiel" an. Hier geht aus meiner Sicht der schwarze Peter eindeutig an die Leitung.

Eine Frage wurde hier von der TE aber nicht beantwortet, oder ich habe es überlesen. Wie oft kommt es denn vor, dass von der Leitung um ein Diensttausch gebeten werden muss? Da macht es doch bestimmt auch keine Mühe den DP abzuändern, oder?
 
Tausch nach genehmigtem DP sind bei uns immer erlaubt, sofern die Qualifikationen stimmen. Das ist auch der Grund warum ich vor einem Tausch informiert werden möchte, um evtl. noch eingreifen zu können. Die meisten schauen auf die Qualifikation, aber ein paar andere missachten das schon mal gerne. Bis jetzt hat es sich nach einiger Zeit immer von selbst geregelt falls jemand eher nicht auf Anfrage tauschte, aber dieser selbst oft bei anderen anfragte. Da musste ich mich nicht einmischen. Ich empfand die Übertragung in den elektr. DP auch nicht als so viel mehr Arbeit.
Ich vermute auch ein bisschen, dass das Problem hier wo ganz anders liegt. Aber das kann uns nur die TE erzählen.
 
Sofern die Qualifikation passt und der Kollege auch tauschen will gehts meiner Meinung nach klar.
Dafür werden Leitungen meiner Meinung nach bezahlt. Meistens verzieht sich die Leitung von uns und macht ne kurze Bereichsübergabe und verschwindet 1-2 Stunden (an dem Tag ist meistens ein Schüler mehr da) und gut ist es.

Kannst ja gerne mal das Tauschen verbieten, aber wundere dich nicht wenn plötzlich etliche gelbe Zettel dir entgegen geflogen kommen werden (zurecht)!
 
Für manche Leitung ist der Dienstplan immer noch ein Machtinstrument.... und das gibt man ungern aus der Hand...
Je größer die Inkompetenz der Leitung - desto ungerner....
 
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Na ja, als ich stellvertretende Leitung war und selbst Dienstpläne geschrieben habe, habe ich mich auch manchmal gefragt, wieso wir uns überhaupt die Mühe machen, die Mitarbeiter nach ihren vorab eingegebenen Wünschen zu planen, wenn doch - von den gleichen Personen wohlgemerkt - fröhlich herumgetauscht wird, fünf Minuten nachdem der Plan freigegeben wurde. Teilweise wurden dann genau diese Wunschtermine wieder weggetauscht.

Dabei hat mich weniger gestört, dass nachträglich einzelne Dienste geändert werden mussten, sondern dass zuvor eben mit viel Mühe ein Dienstplan nach Mitarbeiterwünschen erstellt und dann postwendend wieder "zerpflückt" wurde. Mehrmals hab ich halb im Scherz, halb im Ernst daran gedacht, einfach den Rahmendienstplan auszuhängen, lediglich die Urlaubstage einzutragen und den Rest von den Mitarbeitern selbst zurechttauschen zu lassen. Hätte der Stationsleitung und mir etliche Stunden an Arbeit erspart.
 
Und was spricht dagegen?
Einen anständigen Rhythmus auszuhängen, mit frühzeitig eingetragenen freien Tagen und Urlauben und dann die Leute tauschen zu lassen?
Wäre doch einen Versuch wert oder?
Als ich angefangen habe, war das so. Es gab allerdings auch nur zwei Schichten, denn die Nachtdienste wurden noch von Nachtwachen geleistet.
Aber man wusste, welchen Dienst man drei Monate später hatte, weil man einfach wochenweise weiterzahlen konnte.
In der Industrie, wo mit drei Schichten gearbeitet wird, auch an den Wochenenden, wird das auch so gemacht.
Freunde von mir arbeiten "in der Chemie", die haben drei Schichten, die können mir sagen, welche Schicht sie am 04.07.2020 haben werden.
Gut - vielleicht haben Männer, da sie weniger Familienarbeit leisten müssen, es einfacher sich an fixe Zeiten zu halten, weil die Gattin mit der Mutter oder dem Kind im Notfall zum Arzt geht. Aber ansonsten, frage ich mich oft, warum Dinge, die in der Industrie problemlos funktionieren, in der Pflege nicht gehen sollen.
Vielleicht weil Männer sich nicht so umschubsen lassen? Keine Ahnung...
Natürlich sind dort Worte wie "Arbeitskampf" auch kein Fremdwort, wie bei uns.
 
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Also langsam kann ich dieses "Männer" in der Industrie nicht mehr hören. Mittlerweile sind genug Männer in der Pflege, zumindest bei uns hier in Bayern :D Klar, wir sind in der Unterzahl, aber so deutlich, dass man immer indirekt betonen muss, dass es kein Männerberuf ist auch nicht.

Und das mit der Familienarbeit finde ich auch fragwürdig. Wir sind mittlerweile im Jahr 2018. Viele Männer kümmern sich mittlerweile auch um die Familie :D :D

Und an Claudia, ich finde es lobenswert dass ihr euch so bemüht, aber oft kommen Termine einfach dazwischen. Ich weiß nicht was daran so schwer ist zu verstehen, dass ich plötzlich am 15.05. tauschen muss wegen Zahnschmerzen. Ich kann auch krank machen, den Attest bekomme ich. Sei uns doch wenigstens dankbar, dass wir im Vorfeld tauschen um DEINE Arbeit (Ersatz suchen) minimieren. Denn ihr Leitungen habt die Aufgabe zu schauen, dass die Stationen/Bereiche besetzt sind. Mir kann es vollkommen egal sein.

Ich hatte mal Frühschicht und zwei von der Spätschicht haben sich krankgemeldet. Ich habe es der Leitung gemeldet und die meinte ich müsste Ersatz suchen. Alles klar, gesagt getan. Keinen gefunden. Ende vom Lied war ich bis 21 Uhr da und die Nachtwache konnte wegen ihrem Kind auch nicht kommen. Zum Glück ist um 23 Uhr jemand gekommen und ich hatte am nächsten Tag Frühdienst. Dankbar war mir keiner. Aus dem Grund bin ich auch einfach mal so kalt und mache Dienst nach Vorschrift und bis jetzt funktioniert es wunderbar. Mittlerweile werde ich schon gar nicht mehr angerufen zum Einspringen, weil ich immer sage dass ich in Buxtehude bin. Mittlerweile wissen auch 90% der Kollegen dass ich nicht dort bin - hat lang genug gedauert.

Ich wünschte mir es würde sich jeder wegen jeder Kleinigkeit (sowie in anderen Branchen) einfach krankmelden und es würde nie einer einspringen.

Vielleicht ist es jetzt etwas überspitzt, aber einspringen sollte verboten werden. Man darf nur nach ärztlicher Anordnung mit Attest zum Einspringen den Dienst übernehmen und der Arzt ist verpflichtet die vorherigen und nachfolgenden Dienste zu überprüfen. Dann ist der Arbeitnehmer wenigstens nicht mehr der Idiot wenn er nicht einspringen darf. Ist ja nicht so, als hätte der Hausarzt genug zu tun, aber darauf kommts jetzt auch nicht mehr an. Die Prozedur gilt nur für die jenigen, die Einspringen MÖCHTEN. Alle anderen sagen einfach so wie ich "nein, bin in Buxtehude" und müssen nicht extra zum Arzt.
 
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Den Großteil übernehmen aber nach wie vor die Frauen.
Ja, Männer übernehmen heute mehr davon, als früher. Trotzdem ist es immer noch so, dass der Löwenanteil von den Frauen erledigt wird. Männer "helfen" im Haushalt.
Und solange es noch besonders ist, wenn Männer in Teilzeit arbeiten und die alte Mutter bekochen und ihnen die Wohnung putzt, solange ist diese Familien und Versorgungsarbeit eben nicht auf beide Schultern verteilt.
Normalität ist eben, der Mann verdient mehr oder wird als wichtiger angesehen, die Frauen reduzieren ihre Stelle oder hören ganz auf, weil oft weder die Betreuung für Kinder, noch die für Alte so ausgereift ist, das es zusätzlich zu einer Vollzeit-Berufstätigkeit zu stemmen ist. Es geht immer noch zu selten unter einen Hut.
Und ja, wir haben mehr Männer in der Pflege. Aber nein, sie übernehmen eben oft nicht die Hälfte der Fürsorgearbeit in der Familie vor allem nicht mehr, sobald das erste Kind geboren wurde.
Vor der Kinderzeit ist es in vielen Fällen einigermaßen auf beide Schulter verteilt. Da stimme ich Dir durchaus zu.
 
Einen anständigen Rhythmus auszuhängen, mit frühzeitig eingetragenen freien Tagen und Urlauben und dann die Leute tauschen zu lassen?
Wäre doch einen Versuch wert oder?
Dagegen spricht gar nichts; ich hätte es zumindest gern mal ein Quartal lang versucht. Wir hatten dort einen fortlaufenden Rahmendienstplan. Die Urlaubstage hätten wir eintragen und entsprechend mit anderen Mitarbeitern verplanen können, aber es wäre wahrscheinlich weniger Aufwand gewesen.

Ich weiß nicht was daran so schwer ist zu verstehen, dass ich plötzlich am 15.05. tauschen muss wegen Zahnschmerzen. Ich kann auch krank machen, den Attest bekomme ich. Sei uns doch wenigstens dankbar, dass wir im Vorfeld tauschen um DEINE Arbeit (Ersatz suchen) minimieren. Denn ihr Leitungen habt die Aufgabe zu schauen, dass die Stationen/Bereiche besetzt sind.
Da Du wohl kaum im Voraus weißt, wann Du Zahnweh bekommst, gehe ich nicht davon aus, dass Tauschwünsche im Voraus krankheitsbedingt sind. Und für "Kann jemand am Samstag meinen Spätdienst machen, ich hab Konzertkarten?"-Getausche sind Leitungen nicht zuständig, den Ersatz muss derjenige selbst suchen.

Es machte mir auch nichts aus, Dienste nachträglich auf Wunsch zu ändern. Jedoch amüsierte es mich, dass bis zum Stichtag hektisch Wünsche genannt wurden und unmittelbar nach Aushängen des Dienstplans ging es munter weiter damit. Wir hatten Dienstpläne über den Vierteljahr, und sie wurden vier bis sechs Wochen vor Beginn des Quartals ausgehängt. Fünf Minuten nach Aushängen standen die ersten Wechselwünsche drin.
 

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