Heimbeatmung/Intensivpflege: Lohn?

Viele hier berichteten von ihrem Netto-Gehalt, da hab ich mich angepasst. Brutto sind es 2000 Euro.

Hallo schweschdarle, wie sieht es bei dir mit den Zuschlägen aus? Die ambulante Intensiv definiert ihr Gehalt ja oftmals über die Zuschläge (Nacht, Sonntage, Feiertag). Da allesamt steuerfrei sind, kann bei deinem Brutto schon zum Monatsende ordentlich was rumkommen. Oder arbeitest du nur von Mo-Fr im Tagesdienst? Dann stimmts, dann hast du eben leider nur dieses angegebene Netto.
Was hast du für eine Stundenwoche?
 
Dabei musst du dann vermutlich auch keinen Sprit mehr extra bezahlen, oder?

Dienstwagen ist leider ein Geldwerter Vorteil und muss daher versteuert werden. Ob sich das für dich lohnt ist die andere Frage - wäre es möglich auf das Fahrzeug zu verzichten und dafür mehr Gehalt heraushandeln? Heimbeatmung ist ja dann doch meist bei einem Patienten.
 
Bei mir wären es für 40 Stunden keine 1800, das reißen auch die Zuschläge nicht 'raus. Kein Wunder, dass die Firma händeringend Personal sucht und nicht findet.

Die Zeiten ändern sich. Ich habe inzwischen die Firma gewechselt, jetzt bekäme ich für Vollzeit etwa 2300 €, im Osten. Und es wird mehr werden.
 
Hi Sharice,
also es gibt nur Feiertagszuschläge, keine Wochenend- oder Nachtzuschläge. Und die Feiertage sind heiss begehrt, bekommen dann meistens die Minijobler. :-) Ich arbeite Mo-So im 12h Dienst.

Hi Narde,
also das mit dem Auto werd ich zum Gespräch zum Ende der Probezeit nochmal erwähnen. Aber der Bruttolohn ist (mir) zu wenig, da reisst das Auto nicht wirklich was raus.

Liebe Grüße
 
Hi Sharice,
also es gibt nur Feiertagszuschläge, keine Wochenend- oder Nachtzuschläge. Und die Feiertage sind heiss begehrt, bekommen dann meistens die Minijobler. :-) Ich arbeite Mo-So im 12h Dienst.

Werden denn die Minijobber auch entsprechend oder gesetzlich Feiertagsvergütet? Mir ist da schon einiges zu Ohren gekommen und wenn ich gerade lese, dass diese vorzugsweise eben an diesen eingesetzt werden, kommen mir komische Gedanken.
Auch keine Sonntagszuschläge? :eek1:
Für meine Begriffe ist das Ausbeutung und wiederspricht erneut dem Artikel 23/3 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, der wie folgt lautet: "Jeder Mensch, der arbeitet, hat das Recht auf angemessene und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existens sichert. "
Ich sehe das bei deiner Vergütung nicht gegeben.
Seit ihr bei mehreren Patienten im Einsatz? Also eine Woche dort und dann wieder woanders? Heimbeatmung ist ja nicht immer nur bei einem Patienten, wie hier fälschlicherweise festgehalten wird und da kann sich ein DienstPK schon mal lohnen, um eigene Kosten abzufedern.
 
Hi Sharice!
Die Minijobber bekommen natuerlich auch ihre Feiertagszuschlaege! Die meisten sind noch Voll- oder Teilzeit woanders beschaeftigt, also bekommen sie in der Regel die Dienste, die sie moechten.
Nein, es gibt auch keine Sonntagszuschlaege!! Ich fuehle mich immer mehr verar... (sorry) und werde wohl gehen (muessen)! :-\
 
Hi Narde,
also das mit dem Auto werd ich zum Gespräch zum Ende der Probezeit nochmal erwähnen. Aber der Bruttolohn ist (mir) zu wenig, da reisst das Auto nicht wirklich was raus.
Deshalb ja die Frage, lohnt sich das Auto überhaupt für dich. Fährst du privat viel dann vermutlich schon. Versicherung, Abnutzung und Sprit sind nicht zu verachten.
Ansonsten würde ich mich bei den Gehaltsverhandlungen an den TVÖD als Anhaltspunkt halten, ggf. den AG wechseln.
 
Hallo Narde!
Nein, ich fahre nicht viel. Man darf 15.000 km im Jahr privat verfahren. Da komm ich lange nicht hin!

Und nochmal zu Sharice:
Kann sein dass man ein paar Tage bei dem selben Patienten ist, kann aber auch vorkommen dass man jeden Tag woanders ist. Da ist keine Struktur dahinter.
 
Darf ich mal zusammenfassen?
Du bist dort nicht wirklich glücklich, weil das Gehalt nicht passt, die Struktur fehlt und alles nicht so ist wie du es gerne hättest.

Schau dich in Ruhe nach einem anderen Job um, bewirb dich - du stehst ja nicht unter Druck und wähle dann aus was dir zusagt.
 
Ja ich denke darauf wird's wohl hinauslaufen.
Wuerde gerne in der Heimbeatmung bleiben. Muss bissle mutig sein und versuchen zu verhandeln. :-)
 
Man darf 15.000 km im Jahr privat verfahren. Da komm ich lange nicht hin!

Sagt wer?

Kann sein dass man ein paar Tage bei dem selben Patienten ist, kann aber auch vorkommen dass man jeden Tag woanders ist. Da ist keine Struktur dahinter.

Ja das meinte ich. Einmal ist man vielleicht 50 km vom Heimatort entfernt, das andere mal 100km. So wie es manchen AG beliebt. Zum Vorteil für die Klienten ist das aber auf keinen Fall.
 
Sagt mein Arbeitgeber. Ist auch vertraglich festgehalten!

Ja, von 40 km bis 130 km ist alles dabei.
Die Fahrtzeit kriegt man auch nicht angerechnet. Das Wohl der Patienten ist fuer die zweitrangig, Hauptsache es ist jemand vor Ort!! :-(
 
Die Fahrtzeit kriegt man auch nicht angerechnet. Das Wohl der Patienten ist fuer die zweitrangig, Hauptsache es ist jemand vor Ort!! :-(

Das eine hat mit dem anderen aber nichts zu tun. Leider. Ich gehe davon aus, dass in deinem AV eine angemessene Standortnähe vereinbart wurde.
Insofern solltest du keinen Rechtsanspruch auf die Fahrtzeit= Arbeitszeit haben.
Ist ärgerlich, ich weiß, aber zukünftig wird jeder gebeutelte AN eine Enfernungspauschale im AV erwirken müssen, wenn er denn genau hinschaut oder aber mutig genug ist, im nachhinein eine Nebenabrede zu erwirken.
Schwirig wird das natürlich, wenn man den ursprünglichen AV bereits unterschrieben hat. Deshalb vorher Augen auf.


Das Wohl der Patienten ist fuer die zweitrangig, Hauptsache es ist jemand vor Ort!! :-(
Du weißt aber schon, was der entsprechende Pflegedienst für den zu versorgenden Klienten verdient?
 
Nein das weiss ich nicht. Bin ganz neu in dieser Branche.
 
Warum sollte auch die Fahrtzeit zum Arbeitsort angerechnet werden? Das wird sie bei den Leuten in der stationären Pflege doch auch nicht.
 
Was ich vergessen habe, im Arbeitsvertrag steht weiter die Klausel, dass mit 2000€ brutto Ueberstunden "abgegolten" sind... !
 
Was ich vergessen habe, im Arbeitsvertrag steht weiter die Klausel, dass mit 2000€ brutto Ueberstunden "abgegolten" sind... !

erster Gedanke: :schraube:
...mal nachgeforscht, das gefunden, dann: :eek1:
Wichtige Klauseln im Arbeitsvertrag: Überstunden

auch was von 2012
Arbeitsrecht: Muss ich den Mitarbeitern die Überstunden bezahlen? | Karriere | ZEIT ONLINE

1., 2. und 3.
Anordnung und Bezahlung von berstunden / Mehrarbeit / Arbeitszeitgesetz

scheint da tatsächlich ein Hintertürchen zu geben, aber unbegrenzt, pauschal und immer - gilt das trotzdem nicht.
Mehrere Urteile dazu gibt's auch.
Also praktisch iss so was ja schon, für einen Arbeitgeber.

Und nu?
 
Gute Frage!
Bleibt mir nur ein neuer AG!

Danke fuers Nachschauen, war echt lieb!
 
Wenn dir der Bereich der Heimbeatmung zusagt, dann suche dir einen seriösen Anbieter. Aus Erfahrung von Kolleginnen und Kollegen, kann ich nur sagen, dass viele schwarze Schafe unterwegs sind mit seltsamen Klauseln in den Verträgen.
Suche dir jetzt aus dem Beschäftigungsverhältnis in aller Ruhe einen neuen AG, hospitiere, nimm den Vertrag mit und lese ihn oder lasse ihn noch jemand lesen und unterschreibe erst wenn er deinen Wünschen entspricht.

Für die Heimbeatmung mit 12 Stundenschichten auch nicht uninteressant - wenn ich krank werde - wieviele Stunden werden dann geschrieben. So manche Pflegekraft hat dann schon Minusstunden gemacht, weil der Krankheitstag nicht mit 12 sondern 7,7 Stunden gerechnet wurde, genauso wie mit Urlaubstagen.

Viel Glück
Narde
 

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