Fußnägel schneiden bei Marcumar-Patienten

Hallo Eisenbarth,

ich verstehe gar nicht, wie man über ein so unwichtiges detail diskutieren kann
Vielleicht weil es Stellvertretend dafür steht, was in den letzten 20/30 Jahren an Tätigkeiten leichtfertig abgegeben wurde bzw. von anderen Berufsgruppen gekrallt wurde ohne "Gegenwehr".
Auch vielleicht weils so bequem war?

Wenn ich mich so in den Pat. versetze der im Bett liegt, dann kommt "die Schwester" und frägt was ich zum Essen will, bringt das Tablett, bringt mich auf die Toilette, stellt die Blumen ins Wasser, bezieht das Bett, reinigt das Nachtkästchen - sobalds aber spezieller wird kommt irgendein Therapeut oder Arzt. Selbst zum problemlose Nägel kürzen.
Prallellen zum wirklichen Leben sind rein zufällig oder doch nicht?
 
also wenn ich mich in den patienten versetze, kommt dabei das bild der schwester, die:

- die blumen ins wasser stellt,
- das bett bezieht,
- das nachtkästchen reinigt,
- meinen verband wechselt,
- mit dem arzt kommuniziert,
- mich tröstet,
- mir die tabletten gibt,
- sich vorher fachgerecht kleidet, weil ich ehec habe,
- mir eine infusion anschließt,
- mich wäscht,
- mich beim sterben begleitet,
- meine vitalwerte misst,
- mir die sechs pillen erklärt, die ich schlucken muss,
- mir einen katheter legt,
- mir einen bauernzopf flechten kann,
- mich aktivierend pflegt, damit mein psychophysischer habitus mir wieder mehr selbständigkeit ermöglicht
- und den ganzen kram auch noch dokumentiert ^^

heraus. (die liste ist sicherlich noch drastisch erweiterbar, ohne dass doppelungen vorkämen.)

ich verstehe also zum einen nicht, warum in deinem beispiel (bis auf den toilettengang....) nur typische tätigkeiten von raumpflegern (und kellnern) aufgezählt werden; zufall? zum anderen sehe ich gerade nicht, welche (originären) pflegerischen tätigkeiten wir "leichtfertig" abgegeben haben (und wenn es sie gibt, würde mich interessieren, ob es nicht vielleicht sinnvoll war, sie abzugeben).
 
also Bauernzopf, kann ich nicht, leider
dafür den französischen Zopf, gern mal
weil - sieht einfach schöner aus, als das 08/15 mit-Gummi/Binde-im-Nacken-z'am-und-fertig
UND hält auch viel länger:mrgreen:

...ist jetzt auch unter OT, unwichtig...wenn's um, lt. Titel:
Fußnägel schneiden bei Marcumar-Patiente
n
geht.
Interessantes kommt aber immer wieder raus, wenn man abschweift......
 
ich kann die auch nicht so richtig gut :P



eigentlich ging's um diesen beitrag:

ich finds übrigens total cool, keine fußnägel schneiden zu müssen.


steh ich überhaupt nicht drauf. naja, sicherlich wird auch niemand behaupten, das entfernen von stuhlgang sei eine angenehme tätigkeit; aber so ist es wenigstens eine tätigkeit weniger, die auf meiner persönlichen geil!-davon-will-ich-mehr-liste-der-tätigkeiten eher recht weit unten steht.


bzw. meine einstellung, nach der eine tätigkeit dieser art weniger = nicht nur kein problem, sondern eher ganz angenehm.

danach folgte dann die frage nach der identität der pflege im weiteren sinne, möchte ich es mal zusammenfassen, bzw., ob tätigkeiten "wie diese" abzugeben in irgendeiner weise nachteilig [für die pflege als beruf] sein könnte.


imho noch recht nah am kernthema. :)
 
schon länger wollt ich das mal reinschreiben, o.k. - ich muss es doch 1x mal los werden

im FSJ, danach kaum mehr
habe ich mir sehr gerne und ausgiebig mit den Fußnägeln von Pat. beschaftigt.
Erst ein schönes Fußbad, dann "Werkzeug" herrichten, ein Stuhl, Handtuch drunter.
Vorsichtiges säubern, knipsen, schneiden, feilen, Fersen mit Bimsstein, zum Schluß ordentlich eincremen.
Dauer der jeweiligen Aktion: Sehr lang. Halbe Stunde-? vielleicht auch länger.
Probleme: Keine - weil mich niemand weggescheucht hat, mach mal dies oder das.
Erfolgserlebnisse, insgesamt: Viele. Für mich, für die Patienten.
Aus damaliger Sicht war es in Ordnung.

Damals gab es auch noch Bade- und Sitzwanne.

Auf meiner heutigen, 2012, to-do Liste - ist das Fußnägelschneiden - schon lang nicht mehr existent.
Rausgefallen, hinten runter gerutscht.
Es geht einfach nicht mehr.
Zeit ist zu knapp geworden.

Ergänzend: Vielleicht lag es, so meine Erinnerung, auch daran, dass es ein Angebot an den Patienten war, kein drängen, keine unverschämte unverhältnismäßige Forderung - mach mal. IST was anderes.
 
Zuletzt bearbeitet:
auf was soll ich denn Erwiedern?

Auf deinen Beitrag oder auf was?
Was hättest du jetzt erwartet?

Das ist wieder so ein Beitrag, den letzten meine ich, von dir

bei dem ich wieder Schwierigkeiten habe, denn auch wenn ich das öfters lese

ich weiß nicht genau auf was du dich beziehst, weil du nicht zitierst und ich jetzt gezwungen wäre anzufangen zu Interpretieren und zu Vermuten, was du gemeint haben könntest.

Das war es was ich dir in einem anderen thread versucht habe Zurückzumelden:

Das machts verdammt Anstrengend und für mich eine Diskussion ein bißchen chaotisch.
 
keine ahnung, was du da nicht nachvollziehen kannst.

ich zeige es dir aber gerne nochmal:


ich finds übrigens total cool, keine fußnägel schneiden zu müssen.


steh ich überhaupt nicht drauf. naja, sicherlich wird auch niemand behaupten, das entfernen von stuhlgang sei eine angenehme tätigkeit; aber so ist es wenigstens eine tätigkeit weniger, die auf meiner persönlichen geil!-davon-will-ich-mehr-liste-der-tätigkeiten eher recht weit unten steht.


Au ja mach mer ne Liste,

Haarewaschen - Friseur, der hats gelernt
Fingernägel - Handpflegerin, die hat gelernt
Hautpflege - Kosmetikerin, die hats gelernt
Füsse hatten wir schon
Verbandwechsel - Wundexperte, hats gelernt
bitte weiterführen

Was bleibt denn da eigentlich noch übrig?
Steckbecken wechseln und Betten machen - ach ne zu teuer
/sarkasmus off
kann es sein, dass wir uns langsam aber sicher selbst abschaffen?


kennst du eigentlich das Dammbruchargument ?

hier geht es nur um eine einzelne, spezielle tätigkeit. ich denke, da bleiben noch genug übrig. ;)

btw.: wäre die gängige praxis hier nicht, dass das eher eine fusspflegerische tätigkeit ist, würde ich es - wie alles andere - einfach erledigen.


ich verstehe gar nicht, wie man über ein so unwichtiges detail diskutieren kann (will allerdings auch nicht behaupten, dass der thread hier eine erbitterte diskussion darstellt).


Hallo Eisenbarth,

Vielleicht weil es Stellvertretend dafür steht, was in den letzten 20/30 Jahren an Tätigkeiten leichtfertig abgegeben wurde bzw. von anderen Berufsgruppen gekrallt wurde ohne "Gegenwehr".
Auch vielleicht weils so bequem war?

Wenn ich mich so in den Pat. versetze der im Bett liegt, dann kommt "die Schwester" und frägt was ich zum Essen will, bringt das Tablett, bringt mich auf die Toilette, stellt die Blumen ins Wasser, bezieht das Bett, reinigt das Nachtkästchen - sobalds aber spezieller wird kommt irgendein Therapeut oder Arzt. Selbst zum problemlose Nägel kürzen.
Prallellen zum wirklichen Leben sind rein zufällig oder doch nicht?



also wenn ich mich in den patienten versetze, kommt dabei das bild der schwester, die:

- die blumen ins wasser stellt,
- das bett bezieht,
- das nachtkästchen reinigt,
- meinen verband wechselt,
- mit dem arzt kommuniziert,
- mich tröstet,
- mir die tabletten gibt,
- sich vorher fachgerecht kleidet, weil ich ehec habe,
- mir eine infusion anschließt,
- mich wäscht,
- mich beim sterben begleitet,
- meine vitalwerte misst,
- mir die sechs pillen erklärt, die ich schlucken muss,
- mir einen katheter legt,
- mir einen bauernzopf flechten kann,
- mich aktivierend pflegt, damit mein psychophysischer habitus mir wieder mehr selbständigkeit ermöglicht
- und den ganzen kram auch noch dokumentiert ^^

heraus. (die liste ist sicherlich noch drastisch erweiterbar, ohne dass doppelungen vorkämen.)

ich verstehe also zum einen nicht, warum in deinem beispiel (bis auf den toilettengang....) nur typische tätigkeiten von raumpflegern (und kellnern) aufgezählt werden; zufall? zum anderen sehe ich gerade nicht, welche (originären) pflegerischen tätigkeiten wir "leichtfertig" abgegeben haben (und wenn es sie gibt, würde mich interessieren, ob es nicht vielleicht sinnvoll war, sie abzugeben).

eigentlich doch ganz einfach, oder?


p.s.:

wenn sich ein beitrag auf einen direkt vorstehenden beitrag bezieht, macht ein zitat das bild manchmal deutlich unübersichtlicher.


€:

ich hab den rest mal dazugepostet, damit nicht wieder so etwas passiert, wie beim letzten mal..
 
Du bist so gut zu mir.

Mag sein, dass ich manchmal auf der Leitung stehe, habe allerdings in laufe der Jahre die Erfahrung gemacht, dass ich damit nicht der Einzige bin.

Da mag schon was dran sein, was du schreibst:

Allerdings gehts nicht um unsere Wahrnehmung sondern um diejenige des im Bett liegenden Patienten.

natürlich ist das von mir ein wenig Provokativ gemeint und es gibt auch Beispiele, die das Wiederlegen - klar.

Ein bißchen Wahrheit schein da schon dran zu sein - denn die Anerkennung der GuK in der BRD ist nicht so besonders hoch - oder?

Nicht ganz Bierernst aber vielleicht doch zum Nachdenken:

- mir die tabletten gibt, - nimmt er selbst aus dem Dispenser, ausgeteilt durch Prakt. Schüler, Helfer, BUFDI
- sich vorher fachgerecht kleidet, weil ich ehec habe, - die mir das vorher beigebracht hat, denn der Dr. kanns ja nicht gewesen sein
- mir eine infusion anschließt, - die Erste der Dr., dann kommt der Prakt., Schüler, früher Zivi
- mich wäscht, - Prakt., BUFDI, Helfer
- meine vitalwerte misst, - Schüler, BUFDI, Helfer, Prakt.
- mir die sechs pillen erklärt, die ich schlucken muss, - erklärt der Dr., gerichtet im Stationszimmer, BUFDI, Schüler, Prakt. teilts dann aus.
- mir einen katheter legt, - macht der Dr., denn da fehlt uns ja die Routine

Die sog. Stationassisstenten die wie Pilze aus dem Boden wachsen hab ich noch gar nicht erwähnt.

Und - Ausnahmen bestätigen die Regel, es gibt auch Häuser da läuft es sicher anderst.
Meiner Wahrnehmung nach, scheint dies aber nicht die Mehrheit zu sein.
 
wir sollten das auf keinen fall auf krankenhäuser begrenzen, denke ich.
 
Haare waschen sehe ich als normale Tätigkeit an, die wir durchaus durchziehen sollten. Aber Fußnägel schneiden mache ich definitiv nicht. Schon alleine deshalb, weil oft vernünftiges Handwerksmaterial fehlt. Dafür gibt es Fußpfleger, die genug Erfahrung haben. Besonders wichtig bei Problemnägeln.

Haare aufdrehen usw. ist nicht mein Job.

Ich arbeite ind er ambulanten Pflege. Da bleibt in der Regel auch überhaupt keine Zeit für solche Aufgaben.
 
Finger weg von den Fußnägeln. Gerade, wie im (uuuuuuuuuuuuuuuuralten) Eingangsbeitrag
erwähnt, bei Marcumar oder AVK oder Diabetes. Verschärfend kommt heutzutage noch das
Podologengesetz hinzu.

Wegen den Haaren kann man sich - gerade in der ambulanten - diese Zeit schaffen :
Wenn die Patientin Leistungen nach §45B hat, kann man doch wunderbar in dieser Zeit
Friseur spielen. Haarwäsche mit Kopfmassage, aufwickeln mit Bewegungsübungen der
oberen Extremitäten (Anreichenlassen der Wickler und Nadeln). Unter der Trockenhaube
Bewegungsübungen der unteren Extemitäten (vgl. Hockergymnastik).
Gerade im "Frisierbereich" neigen die Damen zur intensiveren Kommunikation. Das ist
ein weiterer Pluspunkt - auch für die Biografiearbeit.

Tipp für eine Fortbildung: Ein paar Stunden beim Friseur hospitieren.
Gilt auch und gerade für männliche Mitarbeiter.
 
Neee sorry, aber für die Haare aufdrehen bin ich nunmal nicht zuständig. Habe da auch kein Händchen für. Irgendwo gibt es einfach Grenzen. Man muß als GuK nicht sämtliche Berufe im Bereich Körperpflege beherrschen. Ich werde deshalb auch sicher nicht beim Friseur hospitieren.

Zumal ich auch oft erlebt habe, dass die diversen Damen sehr eigenwillig mit ihren Wünschen sind.
 
Ich habe mir dann gerade mal das Podologengesetz angesehen, das trifft überhaupt garkeine Aussage dazu...!

Fakt ist: Bezahlt ein Patient den ambulanten Pflegedienst dafür die Finger- oder Fußnägel zu pflegen, dann ist das Aufgabe des Pflegedienstes.
Bezahlt der Pflegedienst euch dafür das zu übernehmen, ist es eure Aufgabe.

Ich habe die x Jahre alten Beiträge jetzt nicht gelesen und beziehe mich auf die jüngsten Beiträge.

Parallel zur Nagelpflege, gilt die Haarpflege - ich habe aber keine Ahnung was "Haare aufdrehen" ist... ^^
 
Ich habe in keinem Pflegedienst gearbeitet, wo das Fußnägel pflegen mit beinhaltet war. Gerade in der ambulanten Pflege ist das ein heikles Thema, denn du bist auf das Arbeitsmaterial angewiesen, was dir der Patient zur Verfügung stellt. Da kann es durchaus sein, dass man Fußnägel mit einer pimfigen Nagelschere schneiden soll, was meist nicht machbar ist.

Um Fußnägel zu schneiden braucht man gutes Werkzeug. Fingernägel ist etwas anderes. Haare aufdrehen? Du weißt nicht was Lockenwickler sind?
 
Ich habe auch noch niemals im Leben Lockenwickler benutzt und einen Lockenstab nur einmal und da ich danach einen Friseur brauchte, auch nie wieder. Also weiss ich was Lockenwickler sind, aber nicht wie man sie benutzt.
Niemand möchte von mir eine Frisur haben, die mehr als einfaches Kämmen oder einen Zopf benötigt. Ich kann weder Hochsteckfrisuren, noch kann ich Bauerzöpfe flechten. Ich finde nicht, dass das zur Allgemeinbildung gehört.

Mal einen Schritt weiter gedacht, was ist mit der Bevölkerungsgruppe, die jedwede Körperbehaarung als ungepflegt empfindet und sich die Schambehaarung, soweit vorhanden, nett frisiert. Gehört das dann auch in unseren Bereich und wäre mit einer Hospitation im Waxing-Studio als Fortbildung machbar?
 
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Reaktionen: Schwester Rabiata 2
In dem Pflegedienst, in dem ich einem Einsatz in meiner Schülerzeit hatte, wurden einer Patientin tatsächlich die Haare eingedreht nach dem wöchentlichen Bad. Da ich gute Frau alleine versorgen durfte, kam ich dann in Verlegenheit das erste Mal Haare mit Lockenwickler einzudrehen.
Ich habe noch meine Anleiterin gewarnt, aber die meinte nur ich soll mich nicht so anstellen. Na jedenfalls hab ich diese Wickler in die falsche Richtung gedreht am Kopf, so dass sie ne schöne Tolle vorne am Kopf hatte. Nein, das war keine Absicht.
Sie hat herzlich gelacht, die Angehörigen fanden das weniger lustig und es gab etwas Ärger.

Patienten, welche lange bei uns auf ITS liegen und keine großartigen Nagelerkrankungen hatten, kürze ich selbstverständlich die Nägel (Hand und Fuß). Nach einer gewissen Zeit werden diese einfach zu lang und stellen einfach eine unnötige Verletzungsgefahr dar. Warum sollte ich hier eine Fußpflege beauftragen?
 
Doch, Lockenwickler habe ich schon mal gesehen. Wird das dann zur Dauerwelle? Ich hab keinen Schimmer ;) Nach meinem Verständnis fällt das dann unter eine richtige Frisur - nicht unser Job.
Ich hab bisher nur Haare gekämmt und manchmal Haare zusammengebunden; aber nicht geflochten.


Zum Werkzeug: Klar, es geht nur das, wofür ich Werkzeug habe. Das ist aber bereits ein anderes Thema.
 
Nein eine Dauerwelle ist eine spezielle Behandlung der Haare, unter Verwendung von Chemikalien. Zwar auch mit Wicklern, aber auch speziellen. Man benötigt Fachwissen dafür.
Als Aufdrehen bezeichnet man das Verwenden von Lockenwicklern, deutlich dicker als die speziellen für die Dauerwelle. Aber auch hier muß man je nach Haarschnitt die Technik beherrschen, wenn es gescheit ausschauen soll.