Fragen zur freiberuflichen Krankenpflege

Hallo zusammen,

ich bin Krankenpfleger allerdings seit 1 Jahr selbständig in der Medienbranche.

Nun möchte ich wieder in Teilzeit in der Pflege arbeiten und habe die ersten Dienste in der ambulanten Intensivpflege hinter mir.

Da ich ohnehin selbständig bin möchte ich das auch als KP bleiben...

Mein neuer "Arbeitgeber/Kunde" teilte mir mit, dass sie nur sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse eingehen können/dürfen. (Diktat der Kassen?!?)

Hier meine Fragen an euch:

Warum ist das so? (Gesetzeslage?)
Wie kann ich das umgehen?
Wann ändert sich das? Bzw. wie und wann werden klare gesätzliche Regelungen dazu getroffen?
Gibt es gerade laufende Musterprozesse dazu?

Vielen Dank für eure Hilfe !!!!!!!!!!!!!
 
Ein Gesetz verbietet dir das nicht, wohl aber kann es sein, das die Verträge mit den Kassen, welche dein AG hat, die Beschäftigung von freiberuflichen Pflegekräften untersagen. Das Pech habe ich nämlich auch.

lg
 
Vielen Dank!

ist das in der amb. Intensivpflege immer so?

Wie sieht das in der "normalen" ambulanten bzw. statinären Pflege aus?
 
Es besteht leider kein Unterschied... es ist leider allen "untersagt". Wobei viele Einrichtungen sich diesen Passus schon durch ihren Anwalt haben streichen lassen.

Bevor ich mich von einer Agentur vermitteln habe lassen hatte ich es allein versucht... Funktionierte aber leider nicht :-(.

Die Agenturen scheinen wohl einfach mehr Einflusskraft auf die Einrichtungen zu haben.


Viele Grüße, Julie
 
danke allen antworten!


Heißt das, viele Einrichtungen wollen jawohl mit selbständigen arbeiten?

Wo kann ich denn unbedenklich freiberuflich arbeiten?

Wenn ich mich doch selbst "vermitteln" kann, womit haben denn die Einrichtungen das genaue Problem, das sie es doch über Agenturen machen?

viele Grüße

Kann jemand Agenturen empfehlen?
 
Das Hautproblem ist deine Bekanntheit. Solange kein potenzieller AG weiß, das es dich gibt und du gerne freiberuflich arbeiten möchtest, spricht dich auch keiner an.

Ausserdem ist es für die AGs leichter, sich an eine Agentur zu wenden, das diese Auswahl an freiberuflichen haben. Wenn du bereits einen Termin hast müsste der AG den nächsten im Telefonbuch anrufen. Das kostet auch wieder viel zeit. Da ruft der AG die Agentur an, die geht durch: Schwester A kann nicht, B kann, C kann, D kann nicht. So kann der AG sich die freiberufliche im einem Anruf aussuchen.

lg
 
Guten Morgen allerseits :-)

ich lasse mich zur zeit von Plycoco vermitteln. Die sitzen in Berlin und ich persönlich bin mit ihnen sehr zufrieden. Entspannt, gute Auftragslage und unkompliziert...

LG, Julie
 
Hallo Zusammen,

wir suchen gerade sehr dringend 6 freiberufliche OP-KrankenpflegerInnen bzw. GuK´s. Wer Interesse hat, bitte melden.

Grüße,

Serge
 
Danke für den Tipp Julia.

und danke Serge, aber habe keine OP-Erfahrung

LG
 
das stimmt nicht, ich habe bei den Kassen nachgefragt, weil es schwierig ist festangestellte Pflegekräfte zu bekommen, den Kassen ist es egal, deinem AG aber nicht, weil freiberufliche zu teuer sind, ich selbst würde einem freiberuflichen nicht mehr als 23€ zahlen, die meisten möchten jedoch um die30€verdienen, was in der Intensivpflege jedoch nicht zahlbar ist. Grüße Schoschana
 
Hallo Alle, ich bin erst seit kurzer Zeit freiberuflich tätig. Bundesweit stehen meine Chancen wahnsinnig gut. In Berlin habe ich ständig mit Pflegediensten zu tun, die mich zwar gern buchen wollen, aber leider nicht dürfen. Was ich übrigens nicht nachvollziehen kann. Auch eine Agentur hat hier wenig Einfluss, denn die Verträge zwischen Kassen und Pflegediensten sind schon eine Weile alt. Generell kann ich's aber nur empfehlen. Ich bin in meiner Zeit flexibler, habe keinen Stress mit irgendwelchen internen Zickereien und verdiene im Verhältnis etwas mehr. Ich würde empfehlen einen Stundensatz von nicht unter 25,00 EUR zu berechnen. Für eine exam. Pflegefachkraft ist das durchaus angemessen. Ich lasse mich auch teilweise von einer Agentur vermitteln. Sehr nette Leute dort. Kümmern sich um alles. Dies bringt mir ein paar mehr Einsätze ein und deren Service ist für mich kostenlos. Liebe Grüße, Mandy
 
schalom schw. Mandy,

25€ ist sehr utopisch, ich weiß dass es Krankenhäuser die diese Summen zahlen, ich bekomme jedoch von einer Zeitarbeitsfirma Arbeitskräfte für 23€ und mehr würde ich auf gar keinen Fall zahlen. Das Problem ist, dass die Krankenkassen nachdem sie sich SGB XI Leistungen abgezogen haben selten über 25 - 27€ zahlen, und wo bleibt dann meine Kosten, die ich nebenher auch noch habe. Im Gegensatz biete ich festangestellten Pflegekräften ein Bruttogehalt von 2.700€, was in der Pflegebranche einmalig ist.

Herzliche Grüße
Shoshana
 
Guten Morgen :-)

25,- € sind nicht utopisch....!!! Zumindestens nicht in Berlin-Brandenburg. Wer sich heutzutage als exam. Fachkraft für weniger vermitteln lässt, ist selber schuld. Ich verstehe auch diese ganzen Leasingsklaven nicht... Ich würde nie wieder für 10,- € netto arbeiten gehen. Warum auch?!?! Es fehlt an jeder Ecke an Fachkräften und das wird sich in Zukunft nicht ändern... Warum sich also weit unter Wert verkaufen?!?! Ich finde es löblich, dass Du Deine Fachkräften 2700,- € zahlst, aber ich liege mit meinem Verdienst als Freiberufler weit darüber -selbst wenn ich die Hälfte meines Verdienstes für Steuern etc. beiseite lege ...

LG, Julie!
 
eine vage Behauptung - 2700 Brutto einmalig? Schau mal über den Tellerrand ;)

Tarif vielleicht - ok - dann bekommt man das zumindest als Frischling nicht - aber die Privaten Intensivdienste kommen da locker dran ... manchmal sogar drüber - und ich spreche von Festangestellten :)

wenn ich überlege, welche Abgaben ich als Freiberufler habe (und da sind Krankenversicherung und Rente noch Kinkerlitzchen) würd ich unter den 25 auch nicht arbeiten gehen - ich kann meine Kollegen hier schon sehr gut verstehen - für weniger? auf keinen Fall.

:)
 
Hallo
Ich bin zwar "nur" Kra-Pfl. Schüler im mittelkurs, aber wollte auch mal meinen senf zum thema beisteuern.
War die letzten 7 wochen in der ambulanten pflege eingesetzt, heut letzter tag gehabt, und mir hat es super dort gefallen.
Anfangs war ich skeptisch weil es ja zig horror stories gibt darüber, aber der pflegedienst wo ich war ist einfach super.

Chef: Super typ, freundlich, hilft sofort wenns probs gibt, stellt seine eigene gesundheit vor der der angestellten, gab zwischendurch personalmangel wg. krankheit, er ist täglich mit gefahren obwohl er aufm zahnfleisch ging weil auch angeschlagen zu der zeit, angebote unsererseits sicch mal zu schonen wurden konsequent abgewatscht weil die angestellten eh schon mehr zu tun haben im moment, hat uns im tiefsten schnee morgens um 7 uhr beim patienten ausm schnee geholfen, und das bei den kollegen auch wenn se feststeckten im schnee an heiligabend, starthilfe wenn auto kaputt etc.- ich weiss ja net welcher chef das so ohne murren macht?
Nach feierabend ne kleine schneeballschlacht mit kollegen und mal zusammen quatschen nach dienst war auch mal drin, einfach ein cooler mensch :-)

Kollegen: Ein kleines aber super harmonisches team, eine kleine familie fast schon. Man hilft sich untereinander und einfach super stimmung untereinander.

Arbeitsbedingungen: Diensthandy, Dienstauto, interne fortbildungen und seminare, regelmässige freie tage und WE, es wird wert drauf gelegt das die freien tage am freien WE dran hängen - 3 freie tage, angenehm. Natürlich gibt es auch teildienste, aber die liegen in der regel bei max. 5/Monat, wenn alles glatt läuft. Überstunden bleiben in dem job nicht aus, werden aber auch durch freizeitausgleich abgebaut wenn möglich oder die touren so geplant das man auch mal kürzere tage hat zwischendurch.

Qualität der Pflege: als einziger pflegedienst in einer landeshauptstadt die note 1,0 vom mdk - mehr sag ich jetzt mal nicht dazu.

Bezahlung: hab keine beschwerden gehört das es zu wenig wäre, und was ich allein als schüler schon von den patienten alles an kleinen präsenten und trinkgeld für weihnachten bekam war echt immens genauso wie die kollegen.
Was auch für die sympathishen patienten spricht und gerade das persönliche ambiente in der pflege.

Ich würde sofort wieder hin wenn ichs examen schon hätte, miir gefällt die häusliche pflege besser als das chaos auf station. Aber ist ja ansichtssache.

Mir liegt halt viel an persönlicher pflege und kontakt zum patienten, sich auf die pflege vor ort konzentrieren zu können ohne ständiges klingeln und unterbrechungen und nervende ärzte auf station.
 
Hallo, ich will ja nun loslegen und kämpfe noch mit den Papieren;)
25 Euro sind sehr wenig als selbstständige Krankenschwester.
Ich habe eine zeit lang geputzt in einem Unternehmen, dort bekommt der Chef 29 Euro die Stunde. Die Putzkraft davon 8 Euro die Stunde.
Also, zahlen Unternehmen an eine Putzfirma( normale Reinigung) 29-, Euro!
Darüber habe ich sehr lange nachgedacht, als Krankenschwester würde ich so um die 1800 Euro Netto verdienen, mit Zuschlägen.( Klinik)
2700 Euro Brutto würden für mich einen Stundenlohn von ca 11 euro bedeuten.
Ganze 3 Euro mehr als eine Putzkraft als Angestellte wohl bemerkt.
Ganz realistisch gesehen müsste man um die 40 Euro die Stunde verdienen ( freiberuflich) um abzüglich aller Kosten gut davon leben zu können.
Man darf nicht vergessen auch wenn man krank ist, muss man Rücklagen haben. Urlaub ebenso. Man bekommt kein Weihnacht oder Urlaubsgeld und so weiter.
Lange habe ich auch überlegt, früher hatte ich als Krankenschwester in DM ausbezahlt 3500 , okay nur Nachtdienst Vollzeit.
Davon haben wir super gelebt, von 1800 Euro könnte ich nicht alleine leben in Hamburg.
Das muss man sich mal vorstellen!
Pflegekräfte für 11 Euro Netto ist schon der Hammer. Kein Wunder, dass es kaum noch einer machen will.
Agenturen bieten 25-27 Euro die Stunde an, was sie bekommen liegt auf der Hand, man muss eben abwägen ob man selbst Werbung macht oder eine Agentur beauftragt die alles macht.
So, nun Allen ein Schönes erfolgreiches Jahr wünscht Puschelchen
 
Hallo Christa!

Ich würde sehr gerne wissen, was Du am Anfang für Hürden zu erklimmen hattest, bevor Du als Freiberufliche loslegen konntest.
Ich habe mein Examen seit 1997 in der Tasche und muß sagen, das Stationsleben habe ich langsam satt! Und es regt sich bei mir schon die ganze Zeit die Frage, kann ich nicht auch als freiberufliche Krankenschwester Pflege auf Honorarbasis anbieten!?
Über Infos wäre ich Dir sehr dankbar, zumal ich niemanden kenne, der als solche unterwegs ist!
Viele Grüße & schonmal DANKE
Viviane



Hallo,

es ist zwar schon ne Weile her wo du gefragt hast aber ichbin gerade auf dem Weg zur freiberuflichen Kranschwester.
Als erstes brauchst du eine Steuernummer die bekommst beim zuständigen Finazamt. Am Empfang erhälst du einen Antrag auf diese den du ausfüllst. NAch ca. 2 Wochen kommt ein Brief mit deiner Steuernummer, die kannst du aber auch schon eher telef. erfragen um Rechnungen zu stellen.

Dann ist eine Haftpflicht Versicherung vorteilhaft und was mir gesagt worden ist und mir keiner so recht erklären konnte eine BGW Versicherung die gesetzl. vorgeschrieben ist.

Lg.
Laura
 
mir keiner so recht erklären konnte eine BGW Versicherung die gesetzl. vorgeschrieben ist.

Lg.
Laura

Bei der BGW handelt es sich um die Berufsgenossenschaft, eine gesetzliche Unfallversicherung die für Betriebsunfälle aufkommt, wenn Dir auf dem Wege zur Arbeit oder bei der Arbeit etwas zustoßen sollte. Als Krankenpflegepersonal kennt man doch meistens die BG-Unfälle aus der chirurgischen Ambulanz.
Informationen bekommt man unter www.bgw-online.de ,

LG,
Meggy
 
Aha, danke schön.

Und wozu braucht man dann noch eine Privathaftpflicht-Versicherung?
Lg.
Laura
 
Weil die BGW nur eine Unfallversicherung ist und keine Haftpflichtversicherung. Die BGW trägt deine Arzt- und Rehabilitationskosten, die Haftpflichtversicherung die Schäden, die du während deiner Arbeit verursachst.

lg
 

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