Erfahrungen mit der PKMS?

wenn Pat. nicht gewogen werden kann, darf man schätzen, kommt dabei ein bmi von >35 raus - Erschwernisfaktor
akut verwirrte, da hast auch schnell etliche Punkte zusammen
neu ist auch, war bisher explizit davon ausgenommen - die IMC, damit hat man Sammelpunkte verschenkt, jetzt nicht mehr
- jetzt geht's auch ums Geld, anscheinend bundesweit gleich, Höhe gleich wie o.g.

ansonsten - bei der üblichen www Suche find sich kein vernünftiges Bild, o.g. Link umfasst aber weiter das wesentliche
ich glaube wir haben inzwischen den 3. Bogen, noch immer nicht die Endfassung - 1 DIN A3 Blatt vorn und hinten bedruckt für die Erfassung der Probleme und Maßnahmen+Punkte, man kann alles gut lesen.
Der Erfassungsbogen hat unser Logo, man hat den aber nicht allein für unsere Klinik zusammengebastelt
für die "nicht EDV-Pflegekurven Stationen" - noch die Pflegedoku, jeden Tag 1 Blatt, fein säuberlich muss alles dokumentiert werden

um auf das gewünschte Ergebnis von <46 Punkte zu kommen gibt es mehrere Möglichkeiten
viele Punkte pro Tag, weniger Punkte dafür längere Liegedauer und damit auch die Punkte
der MDK muss prüfen, weil die KH jetzt dafür Geld wollen, zusätzlich
im KH wird jeder PKMS extra konrolliert - bevor er eingereicht wird, machen die Kodierer
damit erhofft man sich, dass nach wenigen Monaten ständiger MDK - Kontrolle - keine mehr stattfindet, bzw. nur noch sporadisch

was mir etwas säuerlich aufstößt
2009 gab es die Info der PDL, dass es für 3 Jahre pro Jahr 10 zusätzliche Pflegestellen in Vollzeit gibt, zu 90% finanziert von staatlicher Stelle
die sind jetzt um (hatte noch das Protokoll der Infoveranstaltung gespeichert)
Ich weiß wirklich nicht wo die 30 zus. Stellen sich grad verstecken....

kommen wir nicht auf die geforderte Monats-/ Jahreszahl PKMS-Kodierungen im Jahr 2012
dann sollen die, jetzt vom KH zu 100% zu bezahlenden Stellen, abgebaut werden

es wurde gesagt, dass etwa 48, 49 im Monat zusammenkommen, es sollen mehr werden, über 50
o.k., mal angenommen 50 im Monat, macht im Jahr: 774.000€ pro Jahr zusätzliche Einnahme. Ist doch gut, oder?
 
Zusätzliche Stellen müssten finanziert werden. Das Geld dürfte in der erstreikten Ärztegehältern geblieben sein.

Meine Erfahrung mit der PPR: da ist mehr drin, als man zu Anfang vermutet. Beispiel: Pat. ist nur nachts desorientiert und muss ständig zurück gebracht werden. Wie kann der sich morgens alleine waschen? Da hab ich doch ein Auge drauf.

Wir gehen täglich mehrfach ins Zimmer. Wenn man es net zu eng sieht und mit der Stoppuhr rangeht- so ungefähr alle 3 Stunden. Da finden sich keine drei qualitative Werte die ich mit einem Blick erheben und per einfachem Zeichen dokumentieren kann? Die beobachtungskriterien lasse ich mir schön vom Arzt ansetzen. man sollte ihm nur erklären, dass Wohlbefinden kein Kriterium ist.

Bei Pat. ergibt die Sturzrisikoskala ein massiv erhöhtes Sturzrisiko. Wir wissen ja, wie schnell man auf die Punktzahl kommt. *fg* Ergo braucht er eine konsequente Überwachung bei allen ATLs. Per selbstgestrickter und von der PDL abgesegneter Checkliste bekomme ich einen A1-Pat. mind. in eine A2.

Wenn ich mehr Personal will, dann baruche ich knallharte Argumente. Und wo ein Wille- da ein Gebüsch. *ggg*

Meine Frage bleibt: wie kann ich aus der PKMS das Maximum rausholen? Wie kann ich die Punkte interpretieren?

Elisabeth
 
Ich weiß nicht
ob diese zusätzlichen Stellen, inkl. der Finanzierung nur für Bayern gelten oder bundesweit
ob die Anzahl fix ist oder von der Größe der Klinik abhängt
ich weiß aber schon dass es weiterhin Stellen gibt die unbesetzt geblieben sind
mit den jetzt aktuellen Ärztegehältern hat das doch eher nicht viel mit zu tun.

Die Angabe: Die schon geschaffenen Stellen werden erhalten, wenn....
klingt doch anders als das Loblied von den zusätzlichen Stellen

Wenn ich vergleiche, unsere Stroke Kurven mit den PKMS- bögen
da ist's doch ähnlich
wir, die Klinik wollen für jeden Tag ein hohes Entgelt
der MDK legt Kriterien fest
das, das, das und das müsst ihr dokumentieren, dann gibt's das Jeld
fehlt nur 1 Punkt, ja sorry, dann leider nicht.
Also wird genauso nachkontrolliert, nachdokumentiert (hauptsächlich die ärztl. Doku man weiß ja welcher Arzt zuständig war)
bevor eingereicht wird.

Die Messlatte fürs erreichen der geforderten Punkte ist bewusst hochgehalten
damit nicht der übliche A3er reinfällt
3-5% mein ich mich zu erinnern, ist der Schnitt
das was bisher bei uns unter A4 dokumentiert wurde, entsprach nicht unbedingt den Kriterien, muss man auch sagen
war aber kein Drama, weil es ja nicht entgeltpflichtig war.

A3er können, bei entsprechender Liegezeit entgeltpflichtig werden.
Kommt das dann als nächstes? Dass man diesen Punkt mit einbezieht?

wie kann man mehr rausholen...
...indem man Tatsachen schafft die nicht geleistet wurden.
U.a. auch weil man kaum dazu kommt zu zweit am Patienten arbeitet...
...das Dokusystem lässt das problemlos zu.
Wie nennt man das dann korrekt?
Da muss man nicht groß interpretieren (...):fidee:
 
Wie soll ich meine Tätigkeit abbilden, wenn es net anders möglich ist, als um die Ecke zu denken?

Btw.- veile Tätigkeiten sind uns so zur Routine geworden, dass wir sie gar net wahr nehmen und demzufolge auch net geltend machen- z.B. der "Rundumblick" wenn ich ein Pat.-zimmer betrete.

Elisabeth
 
Wie soll ich meine Tätigkeit abbilden, wenn es net anders möglich ist, als um die Ecke zu denken?
Btw.- veile Tätigkeiten sind uns so zur Routine geworden, dass wir sie gar net wahr nehmen und demzufolge auch net geltend machen- z.B. der "Rundumblick" wenn ich ein Pat.-zimmer betrete.Elisabeth

Ich find schon, ohne groß nachzudenken, dass es viele A4er gibt, das gilt für nahezu alle Abteilungen, nicht nur die eigene
nur ob diese meinem AG reichen, da bin ich mir nicht sicher, da gibt's bestimmt Rückmeldungen.
Das umdenken, würd ich auch nicht als mit um die Ecke denken bezeichnen wollen, man hat ja schon Erfahrungen damit.
Das war der Probelauf, bisher. Jetzt gibt's Entgelt, muss genauer dokumentiert werden.
Rückmeldungen wird's bestimmt geben, wenn's grenzwertig ist.
Stellt man bei den internen Kontrollen fest, dass immer wieder bestimmte Punktvergaben nicht zulässig waren, Rückmeldung.
Nicht ausreichende Doku, Rückmeldung.
Die gab es bei uns bislang - nicht, fällt mir ein. Ich bin da aber hoffnungsvoll. Da kommt die eine odere andere Info.
Bzw. wird der Bogen weiter überarbeitet.

Der "Rundblick", m.M.n. eine fachliche, aber keine außergewöhnliche Leistung.
Eingeschränkt zu erwarten von einem Schüler aufgrund seines zuerst begrenzten schulischen und praktischen Fachwissens während der Ausbildung
und nach dem Examen zunehmend aufgrund des spezialisierten fachlichen und praktischen Wissens, sprich der Berufserfahrung....:nurse:
 
...
Stellt man bei den internen Kontrollen fest, dass immer wieder bestimmte Punktvergaben nicht zulässig waren, Rückmeldung.
...

Ich hab bei den Kollegen ganz viel gelernt bei den internen Kontrollen. Diese Erkenntnisse habe ich im ganzen Haus verteilt. Um die Ecke denken fällt halt net leicht.

Die Tätigkeit in Worte fassen fällt uns schwer. Manchmal braucht es einen Dolmetscher. *fg* Auf den ersten Blick unzulässige Punktevorgaben können sich bei einer entsprechenden Argumentation als gar net so unsinnig herausstellen. Stichwort: Spezialisten vs. Generalisten.

Elisabeth
 
Nach allem, was ich bis jetzt weiß - ich gebe zu, ich hab die Originalliteratur nicht gelesen, nur die für unser Haus "heruntergebrochenen" Erklärungen und Dokumentationsbögen - ist die entsprechende Argumentation bei der PKMS schwierig. Ich muss nicht nur erhöhten Pflegebedarf nachweisen - ich muss auch den richtigen, vorgebenen Grund dafür haben.

Schönes Beispiel ist der erhöhte Zeitbedarf bei aufwändiger Wundversorgung. Den hab ich bei meinen Patienten öfters mal bei exulcerierenden Tumoren. Punkte für die PKMS gibt's aber nur für Wundversorgung bei Patienten mit Lähmungserscheinungen. Hat mein Tumorpatient die nicht, dann kann ich den Aufwand so gut belegen, wie ich will - gibt keine Punkte und damit kein Geld.

Die Idee war gut. Was dabei herausgekommen ist, ist zum Heulen. Ich muss eben nicht um die Ecke denken - ich brauche den Patienten, der ins Schema passt. Dummerweise werde ich den nicht allzu oft haben.
 
Bei uns fangen wir etwas verspätet mit PKMS 4 an. Jedoch denke ich, dass wir auf unserer Station (Visceralchirurgie) einige Pat. in PKMS 4 stufen können.
Ich habe nur Bedenken, dass PKMS 4 genau so schnell vom Tisch ist, wie damals die PPR. Nämlich dann, wenn es sich herausstellt, dass dies viele Pflegepersonalstellen bringt. Sollte dies einem Haus viele Stellen bringen, stellt sich mir die Frage:"Woher nehmen, wenn nicht stehlen?"
 
@Claudia- ich sehe die PKMS sehr kritisch weil sie, ähnlich der PPR, net die spezialisierte Pflege in ALLEN Bereichen erfasst. Bei der PPR hatte ich ehedem den Eindruck, man möchte so generalistsich sein wie möglich udn hat dabei die Spezialisierungen net genug beachtet.
Diesmal scheint es umgedreht zu sein. Wenn ich mir die Beschreibungen ansehe, dann fällt auf, dass viele neurologisch bedingte Aspekte dabei sind.

Ich halte den, wie üblich deutschen, Sonderweg net für sinnvoll. Es gab/gibt bereits Instrumente wie die NANDA, NIC und NOC, die man gut in die DRGs einbinden hätte können. Aber Pflegediagnostik und -Therapie passt net in ein Land, indem die Pflegekräfte als Heilhilfspersonal angesehen werden und sich leider auch net selten so verkaufen.

Ich denke auch, dass die PKMS net der große Wurf ist und analog zur PPR wieder in der Versenkung verschwinden wird.

Elisabeth
 
Ich persönlich glaub nicht, dass PKMS bald wieder abtaucht, dafür lässt sich damit zuviel Geld machen.
Wohin DAS dann abtaucht - ?
Der einzige Punkt der das ganze reduzieren ließe - würden wir uns weigern, im größten Stress auch noch das zusätzlich zu machen.

Bogen ausfüllen, sich überlegen welche Maßnahmen sind realistisch durchführbar/ dies zusätzlich im PC anlegen.

Täglich aufwändiges Protokoll führen, alles reinpacken was relevant ist (hilfreich sind da die fettgedruckten Wörter vom Erfassungsbogen, die man auch verwenden sollte)/ exakte Maßnahmenbeschreibungen im PC erstellen und die vielen, vielen Maßnahmen "abzeichnen".
Die Ersterstellung dauert, die tägliche Doku geht schnell.
Aber hast 5 in Deinem Bereich (hatte der Kollege letztes WE) fehlt schon die Zeit anderswo.

Für die Pall. gibt's doch auch einige relevante Punkte, so vom Eindruck her/der o.g. Beschreibung:
Verlust der Fähigkeit, den Positionswechsel im Bett durchzuführen +1 Erschwernisfaktor
Extreme Schmerzzustände, die sich auf die Körperpflegeaktivitäten auswirken (zumindest am Anfang)
Therapeutische Körperpflege - Basale?
Hochaufwändige Mundpflege bei massiv veränderter Mundschleimhaut
aufwändiger Transfer zum Essen / WC/ Nachtstuhl..kann nicht gehen
Körperpflege/ Lagern/ Mobilisieren nur zu zweit
......
 
Für die Pall. gibt's doch auch einige relevante Punkte, so vom Eindruck her/der o.g. Beschreibung:
Verlust der Fähigkeit, den Positionswechsel im Bett durchzuführen +1 Erschwernisfaktor
Extreme Schmerzzustände, die sich auf die Körperpflegeaktivitäten auswirken (zumindest am Anfang)
Therapeutische Körperpflege - Basale?
Hochaufwändige Mundpflege bei massiv veränderter Mundschleimhaut
aufwändiger Transfer zum Essen / WC/ Nachtstuhl..kann nicht gehen
Körperpflege/ Lagern/ Mobilisieren nur zu zweit
......

Nein, so einfach ist das nicht. Ich kann nicht ein Pflegeproblem feststellen, dann Ressource, Fachwissen und Patientenwillen berücksichtigen und daraufhin meine Maßnahmen planen - ich muss zum vorgebenen Problem die passende Maßnahme durchführen. Sonst keine Punkte.

Bei palliativen Patienten verzichtest Du im terminalen Stadium oft auf übermäßige aufwändige Pflegemaßnahmen und versuchst das Wohlbefinden in den Vordergrund zu stellen. Eher Mikro- statt Makrolagerung, eher Katzenwäsche statt Vollbad - das kann bei bestimmten Patienten optimale Pflege und zeitintensiv sein. Kann aber nicht in der PKMS abgebildet werden.

Wir werden bestimmt ab und an Patienten haben, bei denen wir nach PKMS einstufen und abrechnen können - aber der größere Teil ist nicht neurologisch genug.
 
Die PKMS setzt also den Pflegeprozess außer Kraft. Richtig? Wenn ich Punkte machen will, dann muss ich die Patientenbedürfnisse und Ressourcen ignorieren. Das hat ehedem schon der PPR das Genick gebrochen.

Elisabeth
 
Nein, eigentlich setzt PKMS den Pflegeprozess nicht ausser Kraft. Allerdings muss ich eben die Leistungen entsprechend abbilden und bringen.

Claudia, für Palliativstationen zählt PKMS doch nicht, dachte ich.

Ich bin jetzt nicht die PKMS Spezialistin, habe also nur rudimentäres Wissen.
Es geht darum, dass ich für sehr Pflegeaufwändige Patienten durch bestimmte Handlungen mehr Geld bekomme, mit dabei auch Schulung und Anleitung.

Anreichen von Getränken und Essen, aber auch aufwändige Lagerungen, die ich eben nicht alleine durchführen kann.

Ich glaube PKMS scheitert eher daran, dass zuviel Leistung abgebildet wird und die Kassen zuviel zahlen müssen und deshalb abgeschafft wird.
 
Die PKMS setzt also den Pflegeprozess außer Kraft. Richtig? Wenn ich Punkte machen will, dann muss ich die Patientenbedürfnisse und Ressourcen ignorieren.

Ich empfinde es so (aber wie gesagt, ich hatte keine Zeit, mich mit der Originalliteratur zu befassen).

Die PDL-Abteilung hat aufgrund der Unterlagen neue Dokumentationsbögen erstellt. Da gibt es nun einige der Pflegeprobleme, die von der PKMS als ausschlaggebend eingestuft wurden - teilweise fraglich, wie die Sache mit der Wundversorgung, die offensichtlich nur Gelähmten aufwendig ist - okay, damit kann ich leben. Zum Problem wird mir aber schon eine bestimmte Pflegemaßnahme vorgegeben - in Varianten zwar, aber nicht völlig frei.

Die Ernährungsituation ist ein schönes Beispiel. Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen sind häufige Phänomene bei uns. Pflegerische Maßnahme (von den Antiemetika abgesehen) ist das Angebot von Wunschkost. Wir haben Cola, Speiseeis, Kekse und sogar Bier auf Station, wir verzichten aufs Tablettsystem und richten auf Wunsch kleine Mahlzeiten appetitlich her, wir zaubern Grießbrei, Pudding oder Spiegeleier. Viel zeitaufwändiger als Tablettsystem - passt aber nicht in die PKMS. Deren Antwort auf Appetitlosigkeit und verringerte Nahrungszufuhr heißt: Patient zum Essen auffordern und 1500 ml Flüssigkeit in ihn hineintrichtern. Dokumentation übers Einfuhrprotokoll.

Ergo hab ich jetzt die Wahl zwischen der guten Pflege des Patienten und dem Geld, um diese Pflege finanzieren zu können.

@Narde: Die PKMS zählt wohl jetzt doch auch auf Palliativstationen, auch wenn diese ursprünglich ausgenommen waren. Haben wir nämlich auch gefragt.
 
Nein, eigentlich setzt PKMS den Pflegeprozess nicht ausser Kraft. Allerdings muss ich eben die Leistungen entsprechend abbilden und bringen.

Ich muss also den Menschen in eine Matrix pressen um Geld einzufahren.

Es wird wahrscheinlich dasselbe passieren wie mit der PPR ehedem- es werden Zusammenhänge konstruiert, die so net den Tatsachen entsprechen und auch dem dümmsten Kontrolleur sofort ins Auge fallen.

Ich werde nei verstehen, warum D alles neu erfinden muss und sich net z.B. solcher Systeme wie NANDA, FIM, NIC, LEP und NOC bedient. Was mir bei der PKMS besonders sauer aufstößt- es scheint m.E. der primäre Blickwinkel beim Tetraplegiker bzw. neurologischen Krankheitsbildern gelegen zu haben und man hat es scheinbar net geschafft, sich davon zu lösen.

Elisabeth
 
Bzw. hatten die Vertreter dieser Patientengruppe das größte Verhandlungsgeschick.

Waren die NANDA-Pflegediagnosen jemals als Abrechnungssystem gedacht? Darum geht's doch!
 
Sag ich ja. Es sind Assessment- und Dokumentationsinstrumente (wie die ICD übrigens auch). Es ist kein Abrechnungsinstrument.

Mit der PKMS hat man aber ein Modell gesucht, das nicht nur ein Mehr an Pflegeaufwand belegt - das ging schon zuvor - sondern auch eines, das zu mehr Erlös führt. Eben weil die Pflege im DRG nicht ausreichend abgebildet wird.

Dass man definiert hat, was über das gewöhnliche Maß an Pflege hinausgeht, finde ich in Ordnung. Mich stört, das man mir die Pflegemaßnahmen vorschreiben will, weil man einen bestimmten Patienten vor Augen hatte. Die Neuro kann sich freuen, die Gerontologie vielleicht auch noch - und der Rest von uns guckt dumm aus der Wäsche.

Aber ich befürchte, narde hat Recht: Die PKMS wird der PPR folgen und als zu teuer ad acta gelegt werden.
 
Diagnosis Related Groups (kurz DRG, deutsch Diagnosebezogene Fallgruppen) bezeichnen ein ökonomisch-medizinisches Klassifikationssystem, mit dem Leistungen an Patienten anhand der Haupt- und Nebendiagnosen für den einzelnen Behandlungsfall und der fallbezogen durchgeführten Behandlungen in Fallgruppen klassifiziert werden.
Diagnosebezogene Fallgruppen

Der Pat. bekommt seine Hauptdiagnose. Nebendiagnosen erschweren den Fall und bringen einen größeren Erlös. Wenn ich dann noch besondere Maßnahmen durchführen muss, gibt es noch was extra.

In der Pflege gibt es weder Haupt- noch Nebendiagnose. Die ICD10 bildet den Pflegeaufwand net ab. Die PKMS bringt der Pflege eigentlich kaum was.

Elisabeth
 
vom Prinzip her ist für mich PKMS die Abbildung der "Frühreha" im Krankenhaus bei Potential, welches vorhanden sein muss, sonst bringt die Fördermaßnahme wenig, somit fällt jmd. der schon dauerhaft in reduziertem Zustand lebt weitgehend - raus. Eben der "normale" A3er, doofes Wort aber das war ja auch so gemeint, nur was weit drüber hinaus geht über A3 zählt als A4
in der Inneren - auch kein Problem

Bsp.
Extension - UCH
Isolierung + xx (hab den Rest grad nicht im Kopf)
extreme Schmerzzustände, auch nach großer OP - ACH
sei es nach kardialer Dekomp., bei Myokardinfarkt, Pneumonie, Lungenödem - darf sich nicht anstrengen, kann sich nicht anstrengen,
paar Tage Fieber und so mancher alte Mensch hat keine Ressourcen mehr
zunehmend auch - massives Übergewicht bei den Patienten. Ist der bmi entsprechend - und der Aufwand IST einfach viel höher, grad wenn jmd. noch etwas eingeschränkt ist (Innere auch, Chirurgie), man pflegt mehr zu zweit.
Verwirrte gibt es nur in der Neuro?

Zurück zur Realität,
wo mir die Kapazitäten fehlen, dass alles zu machen was den Patienten fördern würde, auch wenn das Potiential vorhanden ist.
4xtgl raussetzten, jedesmal Transfer auf die Toilette, therapeutische Körperpflege - jeden Tag.
Das und das und das soundso oft am Tag.
Schaffe ich nicht. Bei 1:1 Betreuung - ging alles. Bei 1:10, 12, 17 bis 34 geht halt immer weniger.
Da beisst sich dann doch die Katz in den Schwanz?


@Claudia
wenn Dein AG sagt - so ab sofort auch die Pall.patienten, dann sollten doch auch entsprechend Schulung laufen, mit jmd. der einem auch weiterhelfen kann, jederzeit (Bürozeiten ist ja schon mal o.k.) ansprechbar ist.
Irgendjemand muss sich da ja schließlich verantwortlich fühlen?
Ich mein jetzt nicht das tricksen, sondern Euren tatsächlichen, hohen Aufwand am Patienten, über das Maß hinaus, der abgebildet werden soll
freilich auch - das Haus bezahlt haben möchte.
Wenn's Blödsinn ist, dann legt man den Bogen nicht an.
Hat man in der Pall eigentlich den gleichen Pflegesatz wie auf anderen Stationen?
Kee Ahnung, weiß halt nur von der Stroke, dass es da einen extra Satz gibt (wenn alles korrrrrekt läuft) der deutlich höher ist.
Deswegen da - kein PKMS. Dagegen für die intern. und chirg. IMC - ab sofort auch.
 

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