Hallo allerseits.
Ich hatte mich Anfang des Monats im Krupp-Krankenhaus Essen beworben, da die laut Internetauftritt noch Ausbildungsplätze als GeKpf für April diesen Jahres zu vergeben hatten. Bewerben sollte man sich per Email, gelesen -> getan.
Und Zack, der erste Schnitzer:
Ich hatte die alte Bewerbung meiner Schwester als Vorlage benutzt, da dort alles schon schön formatiert war, und auf allen Seiten der Äskulusstab als eine Art Wasserzeichen dezent im Hintergrund war...
Also alles schön ersetzt und mit meinen Daten ausgefüllt und abgeschickt.
Knapp zehn Minuten später kam die verwirrende Antwort, das man leider keine Kinderkrankenpfleger ausbilden würde, ich mich aber gerne als GeK bewerben könnte, und das mein Name sehr außergewöhnlich für eine Frau wäre. (Habe einen ganz normalen Männernamen...
)
Ich also nochmal über die Bewerbung geguckt, und nichts gefunden, was erklären könnte, was das soll. Hatte üüüberall Gesundheits- und Krankenpfleger geschrieben, und das ich keine Frau bin war eigentlich auch ersichtlich... Bis ich das Deckblatt entdeckte, wo groß, dick und fett stand:
"Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin" *facepalm*
Also abgeändert, mich dreimal entschuldigt, Email neu abgeschickt und nach einer knappen Stunde die freundliche Antwort bekommen, das die Bewerbung weitergeleitet wurde. Peinlich Peinlich.
Nun durfte ich trotzdem gestern zu einem Vorstellungsgespräch vorbei gucken, wo mich der Schulleiter erstmal grinsend mit "Hallo Frau Soundso" begrüßte... Witzbold
Dann wurde ich mit zwei anderen Bewerberinnen in einen Raum gesetzt, wo wir eine knappe halbe Stunde Zeit hatten, anhand von ein Paar Fragen einen Aufsatz zu schreiben. Besonders betont wurde, das man sehr auf Rechtschreibung, Grammatik, Lesbarkeit und Schriftbild achten würde.
Also erklärte ich schriftlich meine Motivation, was ich über Berufsbild und Ausbildung weiß, was ich von Schule und Klinik für meine Ausbildung erwarte und wie sich mein Privatleben verändern würde aufgrund der Ausbildung.
Die 30 Minuten fand ich arg eng gesetzt, musste einmal nach einem weiteren Schreibblatt fragen, und bin kurz für Ende auch zum Schluss gekommen.
Die beiden Mädels waren beide nach 15 Minuten fertig, was mich kurz in leichte Panik versetzte ^^
Aber beide hatten nur Stichpunktartig auf die Fragen geantwortet, obwohl ausdrücklich gesagt wurde, man solle die Beantwortung in Aufsatzform einfließen lassen. Komisch.
Ninja, nach Abgabe lasen sich der Schulleiter die Seiten durch, während wir einem weiteren Zettel erhielten, wo Fragen draufstanden, die im folgendenden Einzelgespräch beantwortet werden sollten.
Unter anderem:
-Was sind Ihre Stärken?
-An welchen Fähigkeiten/ Eigenschaften müssen Sie noch arbeiten, um die Ausbildung bewältigen zu können? (Eine sehr tolle Frage, finde ich! :3)
-Welche Bedingungen sollte man für diese Ausbildung mitbringen?
Uns wurde gesagt, wir könnten uns ruhig auf einem beiliegenden Zettel Notizen machen, und dürften diese auch mit ins Gespräch nehmen. Man wisse, das man vor lauter Nervosität schonmal den eigenen Namen vergisst. Das fand ich sehr nett, obwohl ich mir keine Notizen machte; die Fragen hatte ich mir selbst schon im Kopf zur Vorbereitung beantwortet.
Erstaunlicherweise schrieben beide Mädels mehr, als bei dem Aufsatz! ._.
Danach durfte ich als erster ins Einzelgespräch mit dem Schulleiter und dem Pflegedienstleiter. Ich hatte das Gefühl, beide stellten mir gezielt auf mich gemünzte Fragen, was ich sehr toll fand, aber vielleicht mit meinem Werdegang zu tun hat, den ich ja in der Bewerbung darlegte:
Mit 16 auf einem Berufskolleg die Mittlere Reife im Fachbereich Gesundheit mit 1,0 abgeschlossen, , im Anschluss habe ich ein Jahr lang ein "Work&Travel-Jahr", in Ireland genacht, wonach ich quasi so begeistert von dem Land war, das ich fast direkt da geblieben bin. Nach 3 Jahren Aufenthalt in Ireland, wo ich auch in der Pflege arbeitete, ging ich zurück nach Good-old-Germany, da mein Vater (auch Krankenpfleger
) einen schweren Herzinfarkt hatte, und meine Mutter (Altenpflegerin
) einfach Hilfe bei Pflege und alltäglichem brauchte.
Nebenbei arbeitete ich bei meiner Mutter im mobilen Pflegedienst, was nun auch schon zwei Jahre währt! ._.
Vattern geht es sehr gut, abgesehen von den Stants ist er wie neu, und meine Schwester wohnt nun mit Manne (beide KiKras ^^) und zwei Stöpseln im Nebenhaus.
Ich unterhielt mich mit dem Schulleiter und dem PDL viel über Ireland, dortige Arbeitsverhältnisse und so weiter, auch kam die (auch gute) Frage auf, ob ich mir von jüngeren Examinierten den sagen lassen könnt e, das das was ich tue falsch sei und so wie sie es zeige, es richtig sei. Genanntes kleines Beispiel: Sie haben seit 5 Jahren immer erst die rechte Hand gewaschen, und dann die Linke. Schwester Nicole erklärt aber, das man erst die Linke, und DANN die rechte waschen müsse. Was tun Sie, und was geht in Ihnen vor?
Ich erklärte halt, das was ich dann selbstverständlich erst dir Linke Hand waschen würde, denn wenn es so richtig sei, dann wäre es halt so richtig. Mit der Anweisung hätte ich keinerlei Probleme, aber ich hätte anfänglich vielleicht mit dem durch die langjährige "falsche" Arbeit mir einen Automatismus angeeignet, halt erst die Rechte Hand zu waschen. Aber so etwas könne man sich durch Übung ja auch wieder abgewöhnen, auch wenn es Konzentration und Durchhaltevermögen erfordere...
Fanden beide gut :3
Beide waren sehr locker und nahmen sich Zeit für mich, und ich ging mit einem sehr guten Gefühl am Ende nach Hause. Beide versprachen, das man sich schnellst möglichst melden würde, da die Ausbildung ja gefühlt schon Morgen losgehen würde.
Und als ich zu Hause grade zur Tür reinkam klingelte schon das Telefon, das sie mich sehr gerne anstellen würden und wenn ich denn noch wollen würde, sie direkt die Verträge fertig machen und abschicken würden...
Ratet mal, was mir vor einer Stunde von einem Boten des Hauses gebracht wurde... :3
Liebe Grüße vom noch neuen
KaterKarlo