Ich hatte im Oktober ein Vorstellungsgespräch in einem Klinikum in Halle.
Ich muss sagen,nach dem ich mich eine Woche lang total fertig gemacht habe mit meiner Nervosität, hätte ich mir das im Nachhinein sparen können!
Als ich ankam, bat mich die Sekretärin noch kurz Platz zu nehmen und begleitete mich anschließend in einen seperaten Raum und ich musste einen Einstellungstest absolvieren.
Unter anderem Folgende Themen:
-Mathe/Zahlenreihe fortsetzen und Prozentrechnung
-Deutsch/Analogien, verdrehte Buchstaben entziffern, Synonyme finden
-Allg.Wissen/ ein berühmtes Werk von Mozart, was ist kein Kontinent ect.
-eine Bildbeschreibung
-Prioritäten setzen anhand eines Fallbeispiels
Fand ich alles in allem eigentlich ganz okay und hätte es mir deutlich schwerer Vorgestellt. ^^
Nach dem Test sollte ich wieder draußen Platz nehmen und darauf warten, dass ich aufgerufen werde.
Die Gespräche führten die Schulleiterin und 2 Lehrer jeweils einzeln mit den Bewerbern durch.
Irgendwann war es dann soweit und ein Lehrer rief mich auf.
In dem Raum des Lehrers angekommen stellte er sich vor, und schaute sich meine Bewerbungsunterlagen an.
Da ich mich momentan im 3. Lehrjahr zur Altenpflegerin befinde, habe ich ausschließlich die Zeugnisse der Berufsschule mitgeschickt (unter anderem auch, weil mein Abgangszeugnis vom Gymnasium nicht ganz so rosig aussah :-S )
Er fragte dann nach den Gründen, warum die Noten nicht so gut sind und machte sich Notzien, bat mich mein Zeugnis nachzusenden meinte aber auch, dass es nicht all zu sehr ins Gewicht fällt, da meine Berufsschulzeugnisse und mein Arbeitszeugnis sehr gut sind.
Dann kamen die allg. Fragen, warum ich (nochmal) die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin machen möchte, was meine Schwächen und meine Stärken sind ect. Zum Schluss, ob ich noch Fragen hätte.
Es war wirklich ein sehr freundlicher Mann und ich fühlte mich wohl und es entstand ein richtiges Gespräch auch um die Fragen herum. Die Dauer war ca 30-40 Minuten.
Bei der Verabschiedung erklärte er mir, dass es 3 Möglichkeiten gibt,entweder ich bekomme sofort eine Zusage, ich komme auf eine Warteliste ( was laut Aussage einer Zusage zu 80 % entspricht ?!), oder eine Absage. Hinzu fügte er, dass es eigentlich ganz gut aussieht, aber ich ihn natürlich nicht darauf fest nageln soll, fals es doch nicht klappen sollte und wer in die Gesundheits- und Krankenpflege will immer einen Weg findet. (Irgendwie versetzte dieser kleine Zusatz meiner großen Hoffnung einen kleinen Stich ^^) Auf die Frage, wann ich denn mit einer Antwort rechen kann, sagte er mir, dass es ca. 3 Wochen dauern würde. Die dritte Woche hat gestern begonnen und seit dem durchlebe ich Stimmungsschwankungen, von total euphorisch zu hochgradig depressiv.
Wie würdet Ihr die Sache/ meine Chance bewerten?
Zur Frage von Alice90:
Ich glaube nicht, dass Schüchternheit generell ein K.o. Kriterium ist. Du solltest offen und ehrlich auf die fragen antworten und dich nicht versellen. Ich persönlich finde,dass Zurückhaltung immer noch besser rüber kommt, als jemand der sich zu sehr ins Rampenlicht stellt.
Natürlich solltest du aber auch an deiner Schüchternheit arbeiten, schließlich besteht dein Berufsalltag auch daraus, offen auf Menschen zu zugehen und mit allen am Pflegeprozess beteiligten Personen in Kontakt zu treten.
Wie lief denn dein Gespräch?