Hallo,
da mir dieses Forum vor meinen Ausbildungsgesprächen auch einige gute Tipps und ein Stück weit Nervosität nehmen konnte, versuche ich nun auch hier meine Erfahrungen zu schildern.
Also ich hatte 6 Bewerbungen im januar abgeschickt, was eigentlich schon ein bißchen spät war und deshalb bekam ich auch 2 Absagen wegen terminlichen Verzug.
Mein erstes Vorstellungsgespräch in Dresden Friedrichstadt war sehr kurz, so um die 15min. Nach einer kleinen Vorstellungsrunde(PDL,Schulpädagogin, Personsachbearbeiterin,AZUBI) gingen die Fragen los. Wie in fast jedem Vorstellungsgespräch die Fragen:
Warum Gesundheits- und Krankenpfleger?
Was wird mich im Berufsalltag erwarten? Was könnte zum Arbeitsalltag gehören, was ich nicht in meinem Zivildiensteinsatz kennengelernt habe?(ich hatte schon 11 Monate als Zivi/Pauschalkraft im Krankenhaus gearbeitet)
Warum aufgehört mit Studieren? --> hab vorher 2 Semester Soziologie/Politik studiert, da wollten die ganz klar wissen warum ich das nicht mehr machen will.
Was würde ich machen, wenn ich nirgendwo eine Ausbildungsstelle bekommen würde als Krankenpfleger?
Was mache ich in meiner Freizeit? > am besten ist natürlich, man ist in irgendeinem Verein, spielt in ner Band oder ähnliches. Soft Skills sind gefragt.
Würde ich mir die Haare abschneiden(kürzen)--> bei solchen Fragen nicht fangen lassen!
Insgesamt war es recht entspannt, mir wurden zwar tricky Fragen gestellt, aber reinlegen wollten sich mich nicht. Da auch noch ein Azubi mit drin saß, war man auch etwas entspannter und die Situation wirkte auch nicht so "bedrohend". Zwischendurch hat mir die Pädagogin erzählt, dass sie Akkordion spielt
.
Beim zweiten Vorstellungsgespräch waren wir zu viert und mussten erstmal einen Test in 20min machen. Der erste Teil beinhaltete allgemeine biologische Fragen nach Blutgruppen, was Tuberculose ist etc. War auch nur ein Multiple Choice Test. Der zwei Teil beinhaltete Fragen, die man in Textform beantworten solle.
Pünktlichkeit - Zuverlässigkeit - Ordnung --> Zeigen Sie, dass diese Eigenschaften wichtig für den Pflegeberuf sind. Sollte jetzt jeder für sich wissen was dort geantwortet werden sollte!!!
Eine weitere Frage war, warum der Aspekt der Gesundheitsförderung in unserer Gesellschaft so wichtig geworden ist.
Nach dem Test wurde jeder einzeln zu einem 10 minütigen Gespräch geholt, wo ganz kurz der Test ausgewertet wurde und dann allgemeine Fragen gestellt wurden, die sich mit den oben beschriebenen decken.
Letztendlich ist alles gar nicht so schlimm, man ist mehr aufgeregt als nötig und nach dem ersten Gespräch nimmt man die nächsten ganz locker . Ehrlich sein und sich nicht verstellen sind ganz wichtige Eigenschaften, auf die Wert gelegt wird. Ich weiß das viele PDLs nach Sympathie und nicht unbedingt primär nach den Antworten entscheiden. Also einfach sich selbst sein.