Ehrlich gesagt verwundert es mich ein wenig, dass ihr alle bzw. viele von euch zusätzlich zu den VG's noch Tests machen musstet, bei mir war das nämlich ganz (?) anders:
Vor 2 Wochen bin ich meiner ersten Einladung (20 Bewerbungen geschrieben, 17 Absagen kassiert, 1 Einladung zu einem VG bekommen, 2 Einladungen folgen anscheinend noch!?
) in der KPS des Klinikums Soundso gefolgt:
12:45 Uhr war der Beginn des "VG's" und ich sollte für den Bewerbungsablauf ca. 2 Stunden einplanen (so stand es zumindest in der Einladung).
Ich kam in die KPS und durfte erst einmal der Sekretärin "Hallo" sagen, Personalausweis vorzeigen (damit auch zweifelsfrei festgestellt werden kann, dass man auch wirklich der Bewerber ist) und bekam dann einen Personalbogen vom Klinikum (Lebenslauf, aktuelle Adresse, Umzüge der letzten 5 Jahre, Praktika -> im Prinzip der Lebenslauf, welcher schon in der Bewerbung drin ist) sowie einen 2-seitigen Fragebogen:
- Warum streben sie die Pflegeausbildung an?
- Wie sind sie ausgerechnet auf die KPS des Klinikums Soundso gekommen?
- Was wäre für sie eine berufliche Alternative zum Pflegeberuf?
- Was bringen sie für Stärken mit?
- Was haben sie für pflegerische Vorerfahrung?
- usw.
Zum Ausfüllen des Personal- und Fragebogens hatten wir (4 Bewerberinnen) insgesamt eine halbe Stunde Zeit,
anschließend ging es zum Gruppengespräch in welchem die Dozenten die GKK-Ausbildung am sowie das Klinikum vorstellten und wir Fragen stellen konnten. (Interessant wurde es, als die Sprache auf Schmuck, Piercings u.Ä. kam: "Wir sind ein sehr tolerantes Klinikum bzw. eine sehr tolreante KPS, erlaubt ist max. 1 Piercing im Gesicht" -> Der Dozent musterte uns von oben bis unten um zu schauen ob jemand "über der Zahl" war!)
Am Schluss kamen das Einzelgespräch (Dauer ca. 25 Minuten):
- "Frau X, warum wollen sie ausgerechnet noch einmal eine Ausbildung im pflegerischen Bereich machen? Was fasziniert sie an der GKK?"
- "Wie gehen sie mit Aggressionen in der Pflege um?"
- "Wie gehen sie mit im Arbeitsalltag auftretenden Schwierigkeiten um?"
- "Welche Eigenschaften von ihnen werden sich positiv auf den Pflegealltag auswirken?" (Stärken!)
- "Lernen sie leicht?" (ev. wg. schlechten Noten!)
- "Was sind die Aufgaben einer GKP?" (Ich hab beinahe die Visite vergessen gehabt!)
Als Schlussfrage seitens der Dozenten kam noch einmal die Eingangsfrage, warum ich denn GKP werden wolle, ich sollte doch noch einmal ausführlich begründen was mich an der Pflege so fasziniert. (Ohje..)
Auch wenn sich das Ganze für euch vl. ein bisschen "Larifari" anhört, das gesamte VG (vor allem aber das Einzelgespräch) war ziemlich hart - klar hatte ich mit
allen Fragen gerechnet, besonders dass ich begründen muss, warum ich noch die GKK-Ausbildung (bin Ende September staatl. anerkannte Heilerziehungsflgerin) machen möchte.. Aber, die Fragen wurden teilweise so gestellt, dass man streckenweise fast stolpern musste, versteht ihr was ich meine? (Es war keine direkte Fragetechnik sondern indirekte Fragen, die Antworten waren dann aber im Prinzip sehr leicht, man musste nur drauf kommen was gerade von einem gewollt wurde!)
Nunja, am Ende des Einzelgespräches kam der Standard: "Haben sie noch Fragen, Frau X?"
Da ich aber so dermaßen geplättet war, wollte ich nur noch wissen wann ich denn Bescheid bekommen würde, usw.
Schluss.
Ich war gottfroh als ich wieder draußen war, erstmal Zigarettchen angemacht und "ouf!" .
Fazit: Sehr schweres VG, da man vor allem nur eine äußerst kurze Zeit hatte (25 Minuten) um ein positives Bild von sich abzugeben. Trotzdem, von Seiten der Dozenten herrschte ein sehr freundlicher und lockerer Umgangston.
Bescheid bekomme ich Mitte Mai, drückt mir alle die Daumen, ja?