Dozent als Versuchsperson

Ronny hat doch deutlich gemacht dass die Übung angekündigt wurde und auf freiwilliger Basis geschah! Konsequenzen mussten also nicht befürchtet werden.
Es tut mir leid,aber in dieser Ausbildung erwarte ich schon dass sich dann nicht pubertär über über das nackte Bein eines Dozenten echauffiert wird. Um Himmels Willen,es war nur eine praktische Übung! Sogar mit Sichtschutz.
Ich finde es geht hier echt zu weit, diesem Dozenten zu unterstellen er hätte sexuelle Absichten gehabt oder das Abhängigkeitsverhältnis ausgenutzt. Zum Glück ist dies nur ein Forum und außer Ronny kennt niemand diesen Dozenten...diese wilden Mutmaßungen von einigen würden in der Realität schon fast an Hexenjagd grenzen.
 
Ronny hat doch deutlich gemacht dass die Übung angekündigt wurde und auf freiwilliger Basis geschah! Konsequenzen mussten also nicht befürchtet werden.
Siehe mein vorheriges Post. Wer schlechte Erfahrungen mit Lehrkräften (Stationsleitungen, PDLs) gemacht hat, der wird möglicherweise keinem Lehrer (keiner Stationsleitung / keiner PDL) mehr vertrauen und sich dementsprechend verhalten, obwohl der jetzige Lehrer (die jetzige Stationsleitung / PDL) nichts dafür kann, was andere Menschen Jahre zuvor mit dem Betroffenen angestellt haben. Dies wäre eine Erklärung dafür, nicht das direkte Gespräch zu suchen, sondern sich an die Schulleitung zu wenden.

Die Schüler haben nicht über die Reaktion der Schulleitung zu entscheiden. Sie können Bericht erstatten, haben aber keine Möglichkeit, auf Sanktionen wie Suspendierung oder Entlassung zu pochen. Warum sind also die Azubis die Bösen? Warum ist die Schulleitung nicht so verständnisvoll gegenüber dem Dozenten? Sah sie die Situation vielleicht doch etwas problematischer als Ronny oder einige andere hier? Je nach Region ist es nicht so einfach, an gute Dozenten zu kommen. Aus Lust und Laune schmeißt man keinen hinaus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Grund wird hier sehr viel Wirbel um nichts gemacht.

Das mag sein, dass man es nicht dramatisieren muss. Was ich jedoch wirklich sehr bedenklich finde, dass für manche hier die Problematik der Situation gänzlich negiert wird. Ich sehe es wie Claudia, es besteht ein Abhängigkeitsverhältnis zwischen Azubi und Dozent. Das in einem solchen Verhältnis auch berechtigte Kritik nicht offen geäussert wird ist für mich mehr als verständlich, denn Dozenten sind auch nur Menschen und können nicht immer damit neutral umgehen. Ich kann gar nicht glauben, dass man solche Situationen noch jicht erlebt hat.

Zudem muss man von jungen Azubis nicht erwarten, dass sie alle in für sie vielleicht schwierigen Situationen adäquat regeln, auch wenn sie auf dem Papier erwachsen sind.
 
Ich finde es interessant, dass hier überwiegend das Verhalten der entsprechenden Auszubildenden kritisiert wird. Wir wissen nicht was die Azubis erzählt haben, ob es eine Beschwerde war schon gleich gar nicht. Dennoch haben diese das Recht zu äußern ob und was sie gestört hat, oder was sie empfunden haben. Ich empfinde das nach wie vor weder als feige noch als petzen, noch als übertriebene Reaktion. Im Übrigen finde ich eine solche Reaktion bedeutend erwachsener als ein sich lustig machen über den Dozenten. Diese Azubis nun zu ver/beurteilen als pubertierend, ohne Selbstbewusstsein...ect. ist m.E. ein sehr kurz gedacht und zeugt von wenig Empathie, was wir doch auch alle erwarten von Menschen dieses Berufes.
Die beschriebene Situation mag für die meisten Menschen harmlos erscheinen, dennoch halte ich es für falsch sie gänzlich zu verharmlosen. Wir haben alle unterschiedliche Blickrichtungen oft auf eigenen Erfahrungen basierend.
Ich finde es richtig wenn der Blickwinkel der Azubis, aber auch der des Dozenten durch diese Situation erweitert werden würde, so dass am Ende alle Betroffenen zukünftiges Verhalten entsprechend anpassen können.
Ich bin auch der Meinung, dass zwischen einem Dozenten, der mich irgendwann beurteilt und mir per se immer ein Abhängigkeitsverhältnis besteht.
 
Sogenannte Freiwilligkeit ist so eine Sache bei Dozenten, die von sich und ihrem Plan sehr überzeugt sind.
Da wird ein „sich Aussparen“ aus der pädagogisch wertvollen Übung gerne mal als persönlicher Affront empfunden.

Kleiner Ausflug...ich hatte mal eine Dozentin, die sehr überzeugt von esoterischen Übungen als Entspannungstechnik war.
Die Teilnahme war „freiwillig“. Da ich zu diesen Dingen keinen Zugang fand, erlaubte ich mir....nicht teilzunehmen. Diese Dozentin hatte natürlich vollstes Verständnis und akzeptierte meinen Wunsch....sagte sie jedenfalls.
Im weiteren Verlauf und nicht zuletzt in der Prüfung, zeigte sich, wie „tolerant“ sie wirklich war. Scheinbar hatte ich sie tief beleidigt, denn sie legte mir bis zur Abschlussprüfung reichlich Steine in den Weg...nett formuliert.
Eine sehr unschöne Angelegenheit, die nur mit Hilfe eines Rechtsanwaltes geklärt werden konnte.
Die Unterlagen - Einsicht brachte das volle Ausmaß der „flexiblen“ Bewertungsmatrix an´s Licht. Mir braucht also niemand zu erzählen, dass es so einfach ist, sich zu verweigern, auch nicht, wenn man schon „3 x 7“ alt ist.
Ein Dozent sitzt am längeren Hebel und es muss nicht gleich „Durchfallenlassen“ sein...oft langt schon eine Note tiefer, als eigentlich verdient. Wer will/kann das nachweisen? (Ich konnte, aber das ist so selten)

Niemand kann von sich auf Andere schließen. So viele Persönlichkeiten...mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen und unterschiedliche Motivationen sich so oder so zu verhalten. (wer darf sich anmaßen, darüber zu urteilen?)

Und letztendlich weiß doch offensichtlich nicht mal der TE, ob sich beschwert wurde, wenn ja in welcher Form (s.#9)...also alles Hören Sagen...

Ich glaube ich hab das schon mal geschrieben...ist es möglich, dass der Dozent der Schulleitung "ein Dorn im Auge" war und dies nur die erstbeste Gelegenheit war ihn loszuwerden?

VG lusche
 
Ich glaube ich hab das schon mal geschrieben...ist es möglich, dass der Dozent der Schulleitung "ein Dorn im Auge" war und dies nur die erstbeste Gelegenheit war ihn loszuwerden?
Unter Dozent verstehe ich jemanden, der nicht fest angestellt ist, sondern nur für bestimmte Themen hinzugezogen wird. Um die loszuwerden, brauchst Du keinen bestimmten Grund.

Ich arbeite nebenberuflich als Dozentin in Aus-, Fort- und Weiterbildungsgängen. Meine Verträge gelten nur für den jeweiligen Kurs (und auch da nur für die paar Stunden, die ich dort habe). Das war schon bei mehreren Arbeitgebern so. Würde man mich nicht mehr beschäftigen wollen, bucht man mich einfach nicht mehr und fertig.

"Dozent" ist aber keine geschützte Berufsbezeichnung; sollte es sich um einen fest angestellten Pädagogen handeln, könnte Deine Theorie zutreffen.
 
Für mich ist ein Dozent einfach eine Lehrkraft, egal unter welchen Vertragsverhältnis. Nur mal so nebenbei ;-)

Man muss so einen Vorfall auch gar nicht sexualisieren. Das war nicht der Sinn meiner links. Ich möchte damit nur sensibilisieren, das Situationen, in denen es um Berührungen einer Abhängigkeitsperson geht, eben aus ganz vielen verschiedenen Winkeln betrachtet werden müssen. Der eine findet es kindisch, der andere fühlt sich schon belästigt, während der dritte sich zwar unwohl fühlt, aber kein weiteres Problem hat.

Alle Verhaltensweisen haben ihre Berechtigung. Und daher sollte man immer etwas sagen, wenn einem was nicht passt. Das ist keine Vorverurteilung und schon gar kein Ergebnis. Es kann am Ende auch einfach eine neue Handlungsempfehlung geben und fertig. Es kommt darauf an wie professionell man solch eine Sache behandelt.
 
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