Na ja, vielleicht kann man ja mal beim MDK nachfragen, was die so für richtig halten und was nicht. Eigentlich müssten die es ja am besten wissen, oder?
Wenn Du einen kompetenten Ansprechpartner erwischst: sicher.
Aber wie will man das standardisieren?
Denken wir uns mal den Streß im Berufsalltag wegen Personalmangel, Zeitdruck und Einhalten unzähliger Qualitätskriterien einfach mal weg *schwelg*...
Und jetzt logisch denken: Wir versorgen einen Patienten. Dieser wird versorgt je nach AZ, Krankheitsbild, Gewohnheiten und und und...
Grundlegendes findet man in der Anamnese.
Täglich zu verrichtende Tätigkeiten finden wir in der Pflegeplanung (neben den Problemen und Pflegezielen), diese sollte mind. alle 4 Wochen überarbeitet werden oder bei Bedarf.
Sturz-, Dekubitusrisiko etc. sowie Ernährung finden wir in entsprechenden Assessmentinstrumenten, die ebenfalls mindestens im 4-Wochen-Abstand zu erneuern sind.
Wunddokumentation b.Bed. bzw. sonstige separate Doku-Blätter.
Dann haben wir hie und da noch ein Blatt, wo wir einzelne Tätigkeiten per HZ als erledigt abzeichnen, die sind aber wegen der Pflegeplanung, wo drin steht, dass ich z.B. täglich eine Teilwäsche durchzuführen habe, absolut unnötig.
Es bleibt der Pflegebericht:
da kommen a) Abweichungen des Alltäglichen hinein, die NICHT der Änderung der o.g. Dokumentationsunterlagen bedürfen, und b) sonstige Auffälligkeiten oder Neuerungen.
Eine grundlegende Änderung, z.B. AZ des Pat. hat sich drastisch verändert, bedarf es der Doku aller og. Unterlagen.
Wir müssen weder Unauffälligkeiten noch Beschwerdefreiheit, noch Alltägliches im Pflegebericht vermerken.
Fragt der MDK: kann man immer auf die o.g. Dokumentationsunterlagen verweisen - die jedoch absolut korrekt, den Tatsachen entsprechend, realistisch und zeitnah-aktuell geführt sein müssen, und widersprechen sollten sie sich nicht.
Das heißt jedoch nicht, dass der Pflegebericht unnötig ist - man schreibt nur nichts Unnötiges hinein.
LG
Trisha