Die schwierige Intubation - Airtraq?

Toolkit

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die klassische Intubation mittels Laryngoskop (Macintosh/McCoy) führt ja nicht immer zum Erfolg.

Mich würde interessieren wie Euer "Eskalationskonzept" aussieht? Meine Frage zielt darauf ab, ob jemand Airtraq SP dieses System nutzt und Erfahrungen hat :)

MfG
Tool
 
Hallo Toolkit,

wir haben es und nutzen es. Es funktioniert sehr gut. Du musst halt die passende Grösse haben und dann nicht vor lauter Begeisterung den Tubus mit dem Airtraq herausziehen.
 
Moin, wir haben auch ein Video- Laryngoskop.
Aber wir haben neuerdings eine EMMA :wink1: Capnography - Capnography
wird beim Intubieren auf den Tubus aufgesteckt, handtellerklein, leicht, batteriebetrieben und ohne Kalibration direkt nutzbar. Find ich toll, ist allerdings teuer (1300 Euronen). Die Tubusfehllage ist aber sofort erkannt.

Gruß, Marty
 
Hier wird als Eskalation ein Bronchoskop als "Führungsdraht" für den Tubus genommen. Wenn man ständig die Speiseröhre erwischt, kann man einen Tubus einfach da steckenlassen, dann ist der Weg schonmal nahezu blockiert. Über den Tubus der in der Speiseröhre liegt, kann man dann auch gleich ne Magensonde einfädeln. Kommt ja bei schwierigen Intubationen schon häufiger mal Luft in den Magen.
 
Wie machst du das eigentlich mit der zwischenzeitlichen Masken´beatmung, wenn da bereits ein Tubus aus dem Munde ragt? Früher wurde bei einer mi´glückten Intubation erst mal das "O2-Reservoir" des Körpers aufgefüllt bevor man einen neuen Versuch gestartet hat. Ist heute wahrscheinlich egal. Da stochert der Jungarzt so lange bis er endlich fündig wird. Was bin ich froh, dass ich einen berufserfahrenen Anästhesisten hatte. Ich mag gar net zueneden denken, was einem droht, wenn der in Rente geht und die jungen "Wilden" ans Ruder kommen.

Elisabeth
 
Wie machst du das eigentlich mit der zwischenzeitlichen Masken´beatmung, wenn da bereits ein Tubus aus dem Munde ragt?
Üblicherweise überwacht man die Sättigung während der Intubation oder? Falls der Tubus die Maskenbeatmung verhindert, würde man es ja merken und reagieren.
Da er aber eh in der Speiseröhre liegt, kann man ihn auch problemlos weiter reinschieben ohne auf der Carina zu landen. Man kann ihn auch schlicht etwas abschneiden. Der Vorteil ist, dass man kaum noch falsch landen kann, und dass man ohne den Doc zu behindern eine Magensonde einfädeln kann, und das Risiko von Erbrechen stark senken kann.

EDIT: Bei uns "stochert" keiner. Ich finds etwas frech aus dieser kurzen Schilderung diese Schlussfolgerung zu ziehen. Heute wieder auf Krawall gebürstet?
 
Nein. Nur etwas dünnhäutig weil ich gerade mal wieder die andere Seite kennen lernen durfte und so manches dann mit anderen Augen sehe.

Elisabeth
 
Es geht um die schwierige Intubation, nicht darum, dass ein unerfahrener Arzt noch nicht mit entsprechenden Fertigkeiten ausgestattet ist...
 
Und ich bin der Meinung, wenn es um die Sicherheit des Pat. geht, dann kann es keine Diskussionen um die Kosten geben. Und wie man liest werden diese Teiel ja auch in der Praxis erfolgreich genutzt.

Elisabeth
 
Vielleicht verstehe ich dich ja falsch, aber was ist so schlimm daran, bei einer schwierigen Intubation den Airtraq zu nutzen?
Eben genau, weil es um die Sicherheit des Patienten geht.
 
Hast mich falsch verstanden. Wenn es sowas sinnvolles wie den Airtraq gibt, dann gehört er auch in die Anwendung. Selbst der erfahrene Hase wird sowas dankbar annehmen. Erleichtert es ihm doch die Arbeit.

Elisabeth
 
Alles klar, ich hatte verstanden, dass mit Zwischenbeatmen alles in den Griff zu kriegen ist...
 
Für schwierige Fälle gibt es bei uns das Glidescope: Glidescope Video Laryngoscope

Feine Sache, aber dafür fehlt naturgemäß inzwischen die Routine mit den vorher geläufigen Hilfsmitteln wie FastTrach-LM oder Bonfils...
 

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