Die raue, harte OP-Welt...

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Vorbei meine Hoffnung, dass es woanders vielleicht besser sein könnte...
 
@ Ev

Die Hoffnung hatte ich auch.
Ist definitiv nicht so.
Ich rede mir ein. Bei uns ist das noch Harmlos......
 
Oh man, was ich bisher so gelesen habe muss ich feststellen das es anscheinend echt überall die selbe sch... Situation ist!
Mir kommt Vieles bekannt vor.
Ein kleines Bsp.: wenn z.B. Anästhesisten krank sind werden Säle geschlossen, wenn bei der OP- Pflege wg. Krankheit Unterbesetzung herrscht, kompensiert man das schon "irgendwie". Da sind manchmal plötzlich Azubis die rettende Lsg. damit ja kein Saal geschlossen werden muss.
Das ist genau unser Problem: irgendwie biegen wir das seitens der OP- Pflege immer hin das es irgendwie weitergeht, aber da kann ja auch keiner aufmerksam werden das wir alle am Limit arbeiten bzw. es wird toleriert oder ignoriert.
Von der Klinik-Leitung kriegen wir nur noch zu hören das der OP die teuerste Einheit der Klinik ist und wie sparen müssen, wo denn noch!? Der OP-Manager kommt bei manchen OP's dreimal reingeschneit um den Operateur zu fragen wie lange er denn nun noch braucht. Die einzelnen Fachabteilungen untereinander feilschen um jede Minute OP-Kapazität.Ist ja auch richtig das ein OP optimal ausgenutzt wird, es ist nur die Frage der Art & Weise...
Tja, aber was tun!?Wenn die Ärzte streiken so wie vor ein paar Jahren werden OP's auf das Minimum reduziert, wenn die Pflege streiken geht, dann aber nur in der Mittagspause :knockin:.....
 
Ich denke es ist nicht so schlimm wie es sich anhört.Ist nicht überall gleich. Meine Erfahrung ist das sicher gerade in den Funktionsbereichen das Pflegepersonal nicht so senibel ist und man sich auch dort eine "dickere Haut" zulegen muss.Nicht wegen den Kollegen oder den Chirurgen sondern wegen der OP's. Gerade in meinen Fachbereich Neurochirurgie ist ja bekanntlich die Erfolgsquote nicht unbedingt die höchste. Bin schon lange dabei und wenn die Chirurgen einmal nicht so höflich sind nehme ich das nicht persönlich weil ich weiss das Sie ganz schön unter Druck stehen.
Ich habe das Glück in einem OP zu arbeiten wo wir alle noch ein Team sind von der Putzfrau bis zum Chirurgen und wir alle auch zusammen einen Kaffee trinken und das ist gut so.:klatschspring:
 
Na, ist ja schön, auch mal was Positives zu hören!
Im Moment sind wir auch ganz friedlich (zwischen den Jahren).
Habe kürzlich das Thema "schlechte Kommunikation" bei einer Dienstbesprechung angesprochen, da war was los! Ich glaube, es war mal an der Zeit.
 
Ich glaube Reden ist verdammt wichtig, erst recht ein einem Team was auf so einem Gebiet zusammenarbeitet. Ich kann mir vorstellen das nicht nur die Stimmung untereinander leidet sondern auch das " Ergebnis ". Es ist immer einfacher Spaß und Freude an der Arbeit zu haben, was sich auch auf das Ergebnis auswirkt, als schon mit Angst und Schrecken an seinen Arbeitsplatz zu gehen.

Ich fange erst am 01.03.09 in einem Krankenhaus an und das auch in einem Zentral-OP, und hoffe wirklich das man dort einen guten Start hat und nicht alleine gelassen zu werden. Da bin ich wirklich mal gespannt wie das wird.
 
HALLO, Oh Ya ich kanns nur bestätigen was für ein krasser Ton im Op ist. Bin erst seit einer Woche da und merks ziemlich krass :cry: Hab null Erfahrung und viele machen mich dumm von der Seite an, das ich ruhig das mal machen kann und das, und reagieren total gestresst und entnervt. Trau mich kaum mehr was zu sagen oder zu fragen. Hab Angst vor jeden neuen Tag! Kann kaum schlafen und nehm alles persönlich ohne Ende! Das macht mich traurig :cry:
 
. Trau mich kaum mehr was zu sagen oder zu fragen. Hab Angst vor jeden neuen Tag! Kann kaum schlafen und nehm alles persönlich ohne Ende! Das macht mich traurig :cry:

Warum machst Du denn den selben Fehler noch einmal? Das musst Du doch schon von Deiner vorherigen Station kennen:

Ja richtig erkannt. Das ist mein Problem ich kann sehr schwer bis gar nicht mit Kritik umgehen nehm alles persönlich. Das ist schlecht und wird mich auf Dauer fertig machen.

Gerade wenn Du hier liest, dass ein unwirscher Ton im OP "normal" ist, solltest Du Kritik eben nicht persönlich nehmen.
 
huhu :)
ich arbeite seid knapp fünf Monaten im OP (MKG Chirurgie und Plastische Operationen) bei nem MKG Chirurgen inner Praxis.
Ich bin gelernte Zahnarzthelferin. Nächste Woche habe ich ein Vorstellungsgespräch im Krankenhaus zur Gesundheits und Krankenpflegerin und würd danach wieder im OP arbeiten wollen, aber diesmal "richtig" mit ner vernünftigen anerkannten ausbildung dazu.
Wir machen zwar "nur" MKG chirurgie (dazu auch Augenlid-OPs, Nasenkorrekturen, Ohren anlegen etc. und den ganzen Zahnarzt-OP-Kram) aber ich finde schon das der Ton bei uns inner Praxis ziemlich hart ist.
Deshalb möchte ich auch vorher die Krankenpflegeausbildung machen, da ich anfangs auch sehr begeistert vom Job der OTA war mir allerdings, so sehr mich der OP interessiert, ein leben lang könnte ich es glaub ich nicht machen. Der Druck und der Stress, der harte Umgangston etc. Bei uns wirds sogar manchmal persönlich. :knockin:
So hat man die Möglichkeit wieder auf der Station zu arbeiten, wenn mans wirklich nicht mehr packt. Ich wollte immer in den OP, aber seid ich in dieser Praxis arbeite, hat sich mein Bild vom OP Saal total geändert. Ich wills zwar noch, aber nicht für immer.

Kritik ist gut und schön, man darf das wirklich nicht persönlich nehmen. Bei uns wirds wie gesagt wirklich persönlich. da kommen dann so Sprüche wie:
Samma wie ******e bist du??? etc.
nicht grade vorteilhaft für n team...aber egal. ich hoffe das ich die Stelle im KH bekomme, da scheinen mir die Menschen etwas sozialkompetenter zu sein, als in Praxen :x !!!
 
allo Piroschka,

dann wäre sicher für dich auch das Berufsbild der OTA interessant, da bist dann direkt im OP...
 
Hallo Ihr!!!

ich bin neu hier auf dieser seite und bin froh "verbündete" gefunden zu haben. Ich arbeite seit Januar im OP. Und wollte bis jetzt mind. 5 mal kündigen. Ich rege mich jeden tag tierisch auf. wie es in den Op´s abgeht ist ja der Wahnsinn, bist du völlig am ende und du willst darüber reden dann kommt nur von kollegen "der OP ist halt so hart" aber ich bitte euch damit ist es doch nicht getan oder? Ich hab das gefühl ich Arbeite in einem Irrenhaus:knockin:....und will da raus...aber leider geht das nicht aus versch. gründen... ich kann so einiges nicht nachvollziehen...seitdem ich da bin sind 3 mitarbeiter gekommen und alle sind schon wieder weg. Die brauchen sich nicht wundern...bis heute wurde ich nicht eingearbeitet, hab mir alles selbst beigebracht und abgeschaut...
naja mal schauen wie es weiter geht:cry:
 
Mir geht es 100 Prozent genauso wie Dir! wollte auch schon alles hinwerfen! nach grade mal 1 Woche, weil der Ton die Blicke und die grottenschlechte- bis keine Einarbeitung mir tierisch nahe geht! :cry:
 
da ich ja ne ganze zeit zwischen ota und guk geschwankt bin und hier einiges gelesen habe, werde cih wohl erstmal die ausbildung zur guk machen. wenn ich denn was bekomme. ich dachte nur bei uns im OP in der praxis ists so. mich hat man auch nicht eingearbeitet man hat mir sogar gesagt, das ich nicht fragen soll sondern machen soll obwohl ich keine op erfahrung hatte...:( super ätzend. es geht total unmenschlich zu, die ärzte sind arrogant und überheblich und erzählen nur mist. die angestellten zicken sich gegenseitig nur an, und konkurrieren den ganzen tag lang, das einer besser sein will als der andere. das kann ich nicht mein ganzes leben lang. ich werde so oft aggressiv wenn ich sehe wie überheblich alle sind. geht gra nicht...ich hoffe auf station gehts menschlicher zu.
durch meine arbeit in der mkg chirurgie hab ich nun seid drei eochen ne AU weil ich burn out syndrom habe...ich bin zusammengebrochen und hab nur noch geheult weil ich so wütend war. meine mum hat mich gar nicht mehr beruhigt bekommen...grausam.
 
Die allgemein vermisste "Nestwärme" im OP-Bereich basiert offenbar nicht nur auf Einzelfällen, sondern scheint mehr oder weniger Normalität darzustellen.
( Ich kann das nicht beurteilen, denn ich kenne den OP nur von meinem Praxiseinsatz während der Ausbildung und hatte aber nicht das Gefühl, dass es da " härter ", " rauher " oder gar " unmenschlicher " zugeht als in den Intensivstationen, der Anästhesie oder bei der Ambulanz. aber das sind nur meine persönlichen Eindrücke )

Was aber bitte sollen aussagen wie " Die Ärzte erzählen nur Mist " ???

eine etwas differenziertere Aussage wäre wohl angebracht, so dass man es auch nachvollziehen kann......
 
oh, ich war so in rage :)

dieses überhebliche gerede und getue einfach. ich möchte mich jetzt nicht ins detail gehen, nur soviel, das mal während ner Op zur sprache kam das einer meinte er habe kein bock drauf, seine alten "freunde" zu treffen, die wären ihm alle zu bürgerlich, das die kinder haben und normal arbeiten gehen...sowas z.B. eben Mist und überheblichen Unsinn und lassen das raushängen... .
ist zwar nix berufliches aber das in nem Op zu sagen wo zwei ärzte sind und der Rest "bürgerliche" so wie er es ja bezeichnet. keine ahnung, ob ihr das nachvollziehen könnt.
 
hallo ihr lieben,

mit großem interesse habe ich eure beiträge gelesen und einmal mehr erleichtert aufgeatmet, dass ich nicht mehr "dazu" gehöre. nach meinem examen habe ich 1 1/2 jahre im op gearbeitet und ich muss sagen, dass das 1 1/2 jahre zu viel waren. ich bin da regelrecht verblödet. der allgemeine umgangston ist tatsächlich unmöglich. ich kapiere bis heute nicht, warum die normalen werte und normen, die in der ganzen zivilisierten welt herrschen, nicht auch im op funktionieren. aber nein, die damen und herren dort sind halt etwas ganz "besonderes", oder bilden es sich zumindest ein. ich glaube, es ist vor allem wichtigtuerei. profilierungsneurose aller erster güte. man macht sich wichtiger, als man eigentlich ist. eigentlich ist op arbeit ja gar nicht sooooooooooooooooooooooooo schwer und verantwortungsvoll und besonders, wie es immer dargestellt wird. in meinen augen leistet ein automechaniker jeden tag die selbe verantwortungsvolle arbeit wie ein chirurg. mit dem unterschied, dass der automechaniker dabei auf dem teppich bleibt und nicht selbstverliebt ist. macht der chirurg einen fehler, stirbt ein mensch. ach herrje. seien wir mal realistisch, wie oft kommt so eine situation schon vor? beim leistenhernienoperieren muss man schon einen GANZ großen fehler machen, damit der mensch stirbt. und wenn der automechaniker einen fehler macht, kann ganz genau so gut ein mensch sterben. wenn er die bremsen falsch repariert zum beispiel. also. meine erkenntnis nummer 1: chirurgen sind ein arrogantes pack. und die op schwestern versuchen auch noch die ganze zeit von ihnen gelobt zu werden und katzbuckeln um sie herum. furchtbar. es schüttelt mich heute noch, wenn ich daran denke. meine kolleginnen waren den ganzen tag nur damit beschäftigt dem chirurgen x oder dem chirurgen y alles recht zu machen. haundschuhgrößen auswendig lernen war natürlich pflicht. mein tagesablauf im op bestand irgendwie immer nur daraus, für irgenwen irgendwas zu holen (springer sein), oder irgendwem irgendwas zu geben (instrumentierende sein). also nur ausführendes organ sein. NIX selber denken. NIX selbstständig arbeiten. eine op schwester im grunde genommen nur eine examinierte hilfskraft. den job können genau so gut dressierte affen erledigen. stell irgendwen in den op und dressier ihn gut, und er wird gemocht. aber wehe es kommt jemand der selber denken kann, oder sogar fragen stellt, WARUM etwas so ist wie es ist und ob man das nicht vielleicht optimieren könnte, wenn man es mal anders macht. um gottes willen !!! im op wird immer alles so gemacht wie vor 100 jahren. "das machen wir schon immer so" , "das ist halt so". antworten, die mich nicht wirklich befriedigt haben. und op schwester sein ist nun wirklich alles andere, als verantwortungsvoll. es ist einfach nur das auswendiglernen von stumpfen "das-machen-wir-schon-immer-so-regeln" und vorlieben irgendwelcher ärzte. wenn ihr euch also nicht wohl fühlt im op, dann kann ich euch nur raten: geht ! ich habe es auch gemacht. ich habe einfach gekündigt und etwas neues angefangen und habe heute einen tollen job als eventkauffrau der mich fordert und kollegen, die alle in der lage sind höflich miteinander umzugehen. nicht zweifeln, einfach machen. im op KANN man nicht glücklich werden, wenn man ein gewisses potential in sich hat.

liebe grüße und viel glück

eure Emmi
 
das problem ist wohl, dass viele nicht einfach kündigen können. aus finanziellen gründen, familie, kinder und so weiter. ich habe es einfach trotzdem gemacht und extreme abstriche finanzieller art hingenommen. wohnung aufgegeben, auto verkauft, schulden gemacht. mir war es das aber wert. der leidensdruck war zu groß. aber ich denke viele viele unglückliche op schwestern bleiben, weil sie es müssen, und irgendwann im laufe der jahre gehören sie dann auch zu "denen" ... traurig.
 
Man muss doch nicht kündigen um in der Arbeitslosigkeit zu landen. Es reicht manchmal schon ein Stationswechsel um wieder einigermassen zufrieden seinem Job nachgehen zu können. Oder bedeutet etwa mittlerweile der blosse Wechsel von OP zur Inneren schon einen so grossen finanziellen Verlust, dass man Wohnung und Auto aufgeben und Schulden aufnehmen muss ???
 
Ach Gott, man sollte den Op-Job weder überbewerten noch zu lapidar sehen. Es ist auch nur ein Job und Ärzte keine Adligen!
Trotzdem ist eine gute Zusammenarbeit unbestreitbar wichtig, Konzentration, Achtsamkeit - es gibt unendlich viele Fehlerquellen.
Das wichtigste ist wohl ein gesundes Selbstvertrauen, dann kann man auch im Op Spaß an der Arbeit haben.
 
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