Die raue, harte OP-Welt...

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Ich denke,es hängt ganz davon ab,wo man arbeitet,bzw. wie groß der OP ist.Ich arbeite in einem eher kleinen Op,mit einem Team von rund 15 Leuten.Bei uns geht es harmonisch ab.Wir kennen uns untereinander sehr gut und wissen privat viel von dem Anderen.Es ist also familiärer als in einem großen OP.ISt so.Und ich finde das seh gut.Denn ich finde das ein Team,was respektvoll miteinander umgeht,besser arbeitet.Und den "rauen" Ton kann ich eh nicht gut ab.Warum kann man nicht freundlich miteinander umgehen???
 
Ich hab Beides schon erlebt.

Ich hab in einem großen KH gelernt, mit 20 OP Sälen, sehr vielen Mitarbeitern, die auch ständig gewechselt haben (bis auf die 'Alteingesessenen).
Der Umgangston dort war mehr als rau, die meisten Ärzte waren unverschämt, die Pflege untereinander im Konkurrenzkampf, jeder schaute nur auf sich, von Team keine Spur, eine Leitung, die nicht hinter Ihren Mitarbeitern stand.
Damals dachte ich oft, ich hab den falschen Beruf gewählt, immer wieder dachte ich daran, alles hinzuschmeißen.

Nach der Ausbildung bin ich sofort gewechselt, in ein kleineres Haus, mit ca. 15 Leuten im Team. Wir verstehen uns alle auch privat, unser Chef ist super, allgemein ist die Stimmung wirklich gut, auch mit den Ärzten.

Man muss stark sein, wenn man im OP arbeitet, und ohne ein gutes, menschliches Klima im Team würde ich es nicht schaffen.
 
Eigentlich traurig... würde später auch gern in den OP gehn.
So schlimm ist das nun auch wieder nicht. Der Ton ist zwar etwas rauher :streit:, aber das sollte einen nicht abschrecken. Ist ja auch meistens nicht persönlich gemeint. Dafür sind die Leute auch herzlicher :hicks:(zumnidest die Netten :). Geringe Wertschätzung :gruebel:? Weiß nicht, habe ich nur sehr selten erfahren. Und wenn schon, sollen andere (Ärzte,...) von meiner Arbeit denken was sie wollen, ich weiß wie wichtig unser Job ist.
 
Hallo ,bin durch Zufall auf diese Seite gekommen und habe mich spontan angemeldet,könnte zu jedem Thema auch seitenweise schreiben.Unser grosses Problem ist im Moment:Wir haben seit einiger Zeit (hauptsächlich)Orthopäden,die Tage und Zeiten bei uns gebucht haben und vor den hauseigenen Chirurgen arbeiten.Diese schieben dann ihr Programm(mit viel Frust)hinterher,auch die sogenannten Notfälle,und wir arbeiten dann im BD das normale Tagesprogramm in Stufe B ab.Kann man auch als Überstunden deklarieren,wird einem dann aber von BD Stunden natürlich abgezogen.An Stufe C fehlen uns wenige Prozente,gibts also nicht.Wem ist das Problem auch geläufig und wie geht ihr damit um??:eek1:
 
Stufe A, B, C gibt es seit dem TVÖD in der Form wohl nicht mehr.
Genau habe ich die Auslastung laut Tarifvertrag aber nicht parat, sorry.
Ich verstehe nicht ganz, wieso die Beleger bevorzugt behandelt werden. Weil sie Geld für die Op-Zeit bezahlen?
Ich bin jedenfalls der Meinung, ihr dürft euch das nicht bieten lassen. Da muss dann eine andere Planung her!
 
Also,das sind keine Beleger sondern Angestellte,die bringen wohl gutes Geld.Es ist ja aber eigentlich egal ,die Tatsache das wir im BD für 50% Tagesprogramm machen ärgert sowohl OP wie AN.Wir werden noch nach AVR bezahlt.
 
Na, wenn die Op-Zeit mieten, sollen sie euch auch extra vergüten!
 
Nee,die haben gar nichts mit unsere Bezahlungzu tun,das ist einOrganisationsproblem,einerseits der Leitung,welche nicht immer alles auffangen dürfte,dann auch der Pflegedienstleitung,die uns hinhält.Manchmal werden 10 min.vor Dienstschluß noch Sääle aufgemacht und es wird von uns verlangt noch eben einen Abszeß(o.ä.)zu machen sonst müsste der BD alles hintereinander machen.Da jeder mal in die Situation kommt ist es echt schwer hart zu bleiben und es durch zusetzen das Tagesprogramm so zu organisieren,egal ob mit oder ohne Auswärtige,das wir zum Dienstschluss wirklich nur noch Notfälle machen müssen.Ist das nicht moderne Sklaverei? Leider hat die Leitung auch nicht das Rückgrat unsere Interessen zu vertreten sondern profiliert sich indem sie alles möglich macht,ganz besonders wenn sie Dienst hat.
 
Ach ja, ich kenne das nur zu gut! "Schnell noch die ME machen" - und die dauert dann 2 Stunden, haha! Ohne diese Kämpfe scheint es nirgendwo abzulaufen, wobei sich bei uns meiner Meinung nach schon einiges verbessert hat. Der BD hat Arbeitsszeit bis abends um 18h, ab 16h soll nur noch ein Saal laufen. Der BD löst mittags, wenn er kommt, alle anderen nacheinander zur Pause ab.
Klar kommt es immer wieder vor, dass um 16h noch 3 Säle laufen..., dass Tagesprogramm im Dienst gemacht wird oder "Lust-Ops" am Wochenende.
Und wenn gewisse Personen Dienst haben, wird auch mal noch ein Saal um 15:30h aufgemacht, sonst aber nicht, es könnte ja diese mit Längerbleiben treffen...
 
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Und wenn gewisse Personen Dienst haben, wird auch mal noch ein Saal um 15:30h aufgemacht, sonst aber nicht, es könnte ja diese mit Längerbleiben treffen...

Man könnte glatt meinen wir sind Kollegen. Vor kurzen war das Programm sehr lang und Nachmeldungen regnete es gerade so herein. Ich hatte gerade Mittagspause als ich einen CHA hörte wie er sagte, er hätte doch später was vor. Alle Säle müssen laufen bis nichts mehr zu arbeiten gibt. Das bedeutet Überstunden. Die Koordination sagte, dass aber nur 2 bis 4Uhr laufen können, da dies heute offiziell so ist. Der Rest hat Recht auf Feierabend. Er meinte nur ihn interessiere das nicht, denn er rufe gleich die PDL an, dass diese alle zum längerbleiben veranlasst. Natürlich ging das nicht.
Schön dass er was vorhat. Meine Kollegen etwa nicht? ( ich hatte BD, mir wars "egal") Der Egoismus ist manchmal wirklich zum heulen. Danach war er natürlich stinkig.

Liebe Grüße
 
Na da merkt man ja das es überall diese Probleme gibt.An manchen Tagen steht man drüber,aber oft ärgert man sich und nimmt leider viel mit nach Hause.Da gibt es wohl auch keine Patentlösung,wo viele Menschen da viele Interessen und wenn du unten in der Nahrungskette stehst:knockin:............!!!! Kann man dieses Problem nicht mit Schichtdienst entzerren?
 
Für Schichtdienst bräuchte man ja wesentlich mehr Personal, und Routineops abend um sechs in 3 Sälen sind wohl auch nicht realistisch.

Aber mit zwei Leuten im Spätdienst von uns, einer AN wäre ja schon ein zweiter Saal gewährleistet. Nur das wollen auch die Anästhesisten nicht.

Wir hatten auch schon mal ein Modell, wo 2 Leute geplant bis 18h geblieben sind. War irgendwie auch nix.
Aber lieber weiß ich von vorneherein, dass es später wird, als vergeblich auf den Feierabend zu hoffen...

Dazu kommen bei uns auch immer wieder die Kämpfe zwischen den Fachrichtungen im BD: Wer darf zuerst und länger operieren? Das meinen die Herren mit uns verhackstücken zu müssen, anstatt sich untereinander vernünftig abzusprechen. ("Nein, ich geb' meinen Saal aber nicht her!":streit:
 
Jaaa,genauso läufts bei uns.Von der PDL ist jetzt geplant das immer 2 ca.2stunden länger bleiben um noch einen Saal zu gewährleisten,also geplante Überstunden,welche in Freizeit oder wahlweise als Überstunden vergütet werden.Dann hat man aber schon einen Tag in der Woche Dienst und arbeitet auf jeden Fall länger und einen Geplanten.Das geht an die Substanz,man hat ja auch noch Familie,wenn die Bezahlung wenigstens stimmen würde.Z.Zt. ist auch noch die grosse Erkältungswelle,ein viertel der Leute fällt aus,wir gehen echt auf dem Zahnfleisch,mal sehen was der PDL dazu noch einfällt.Personalkosten sind hoch,klar,aber durch diese Einsparung leidet die Qualität der Arbeit!Warum ist die Bezahlung in anderen Ländern soviel besser,haben wir denn gar keine Lobby????:cry:
 
Unser Krankenstand ist unglaublich hoch. Eigentlich ist immer irgendjemand krank. Als Arbeitgeber würde ich mich da schon fragen, was ist denn bei denen los? Irgendwie scheint es aber keinen zu interessieren.
Okay, bei der großen Erkältungswelle ist es nur konsequent hygienisch, zuhause zu bleiben, Schnupfen mit Mundschutz am Op-Tisch einfach auch für einen selbst eine Zumutung.
Aber ist das bei euch auch so extrem?
Ich habe zum Glück "nur" 80%, weil ich nebenbei auch noch was zu tun habe, aber ich wollte wahrhaftig keine 100 mehr arbeiten - keine Lebensqualität mehr!
 
.Dann hat man aber schon einen Tag in der Woche Dienst ....aber durch diese Einsparung leidet die Qualität der Arbeit!...haben wir denn gar keine Lobby????:cry:


Ein Tag in der Woche BD ist ja schon Glückssache! Dafür hagelt's dann aber wieder Minusstunden. Andererseits: jeden Tag 8 Stunden plus evtl. Überstunden - auch Mist.

Wen interessiert denn die Qualität unserer Arbeit wirklich? Wir sollen funktionieren, egal wie, die Monsieurs wollen, dass alles klappt, wir uns auskennen, aber wie wir dahinkommen, interessiert die wenigsten.

Nee, wir haben keine Lobby, aber auch, weil die wenigsten den Mund aufmachen, viel jammern, aber letzlich doch wieder alles machen, was ihnen aufgetragen wird. Innerhalb der Pflege sind wir ja auch nicht Fisch und nicht Fleisch...
 
Ja bei uns ist der Krankenstand auch sehr hoch,einmal durch aufgebrauchte ältere Schwestern,dann haben wir mehrere welche kleine Kinder haben,da sind die Kinder öfter krank und die die gerne oft krank sind.Wenn wir dann,gerade jetzt in der Erkältungszeit dann auch mal dazu kommen,wirds echt kriminell.Dann wird auch mal in 2 sälen gesprungen.Gestern haben wir z.B.wieder Tagesprogramm bis 22.45 gemacht wg.Mangel an Personal,war um 23.30 im Bett(als Rufdienst),um 1.45 kam eine Sectio,wegen aushilfsanaesthesistin und Anfängergynäkologin hat die ganze Geschichte bis 4.45(war ich wieder zu Hause)gedauert.Bin dann wg.schlechtem Gewissen um 7.00 wieder zur Arbeit gefahren,hätten sonst einen Saal schließen müssen,laut Tafel.Leider hat unsere Leitung vergessen aufzuschreiben das doch eine Kollegin aushelfen kommt.Also hätte ich eigentlich im Bett bleiben können,das zum Thema Qualität.Muss dann natürlich auch Minusstunden für heute aufschreiben,irgendwie kommt man sich schon bestraft vor fürs Mehrarbeiten.Da muss man wirklich mit welchen Mitteln auch immer versuchen ein einigermassen "sonniges Gemüt" zu bewahren,ganz besonders wenn man eine volle stelle hat.Es gibt ja auch Situationen im Leben wo man nicht weniger arbeiten kann.:mrgreen:
 
@sunny: Bist du sicher, dass dieses Pensum arbeitsrechtlich noch mit Rufdienst zu vereinbaren ist?
(Hatte vorgestern auf gestern auch Dienst, Nachmeldungen und Tagesprogramm bis 1h, wiedermal inclusive Übernahme der 1.Assistenz, aber immerhin war die Ambulanz ruhig!)
 
Nein,ich weiß es leider nicht,man nimmt das alles immer nur hin,wenn auch sehr widerwillig.Unsere Leitung ist auch völlig überfordert(beide),so das man letztendlich auf sich alleine gestellt ist.Die lassen sich auf Grund ihrer Unfähigkeit von der PDL so einschüchtern das sie wie Marionetten agieren und gerade von einem Tag zum anderen sich retten,solche Themen sind da völlig nebensächlich.Wir haben wirklich den Eindruck das bei uns bewußt solche Leute als Führungspersonal benannt werden um alles unter Kontrolle zu behalten.Ist in der AN passiert,der Pfleger der sich für sein Personal einsetztnwird als Stellvertretung abgelehnt,der Pfleger der leicht zu beeinflussen ist und relativ unbeliebt bei seinen Kollegen wird benannt.Ist das eine Taktik die gerne von der PDL durchgeführt wird oder nur bei uns.Denn in fast allen Bereichen findet man bei uns diese Struktur.Je mehr man im Büro ausplaudert umso beliebter ist man,widerlich.Da wird Zertifizierung und Qualitätsmanagement auf die Fahne geschrieben und darunter wird sehr unqualifiziert gearbeitet.Hat das vielleicht auch was mit der Grösse des Hauses zu tun,sind auch eine kirchliche Stiftung.:gruebel:
 
Unsere Leitung ist auch völlig überfordert(beide),so das man letztendlich auf sich alleine gestellt ist.Die lassen sich auf Grund ihrer Unfähigkeit von der PDL so einschüchtern das sie wie Marionetten agieren und gerade von einem Tag zum anderen sich retten,solche Themen sind da völlig nebensächlich.Wir haben wirklich den Eindruck das bei uns bewußt solche Leute als Führungspersonal benannt werden um alles unter Kontrolle zu behalten.Ist in der AN passiert,der Pfleger der sich für sein Personal einsetztnwird als Stellvertretung abgelehnt,der Pfleger der leicht zu beeinflussen ist und relativ unbeliebt bei seinen Kollegen wird benannt.Ist das eine Taktik die gerne von der PDL durchgeführt wird oder nur bei uns.

Irgendwie kenne ich das ganz genauso... Wo arbeitest du? (PN)
Ob die PDL vielleicht direkt ein bisschen Angst vor den Op- und AN-Leuten haben, weil bei uns mit härteren Bandagen gekämpft wird als auf Station?
Muss man uns ruhig halten oder was?
 
also bei uns is das zur zeit ganz schlimm unsere op koordinatoin is weg...

die dienstpläne sind zwar geschrieben.....
aber die chefärzte knallen das programm nur so zu ... uns fehlt personal um diese mengen abzufangen -restulaub fortbildung usw.-

wir arbeiten im dauerstress meistens zwischen 9 und 12 std oft ohne pause die verwaltung kann unseren berg an überstunden kaum bewältigen immer wieder fehlen sunden:knockin::knockin:

zwei haben gekündigt... und ich überlegs mir auch mitlerweile

der personalrat ...:emba: mehr sag ich nich

die verwaltung hat angst wenn einer zum gespräch kommt dann nur mt ner ganzen meute zu der dann auch der herr pdl gehört:eek1: der sich sonst nich blicken lässt...

über weihnachen soll zwar auf zwei säle reduziert werden damit wir üstd abbauen können aber das programm is wie als wenn wir volle kapazität hätten:knockin:

achja und die anästhesie hält sich bei uns zurück...geht uns ja nix an mir helfen euch nich wenn euch keiner ablösen kann...

soviel mal zum thema kollegialer umgang....:cry:

naja des wars auch scho was ich beitragen konnt :)

lasst euich nicht stressen über weihnachten.

mfg m.s.

ps. meine tastatur is defekt deswegen nur klein geschrieben sorry
 
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