Die raue, harte OP-Welt...

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Instrumente werfen? - Das ist ja echt das Allerletzte.
Sowas muss man sich nicht gefallen lassen!
 
@ Lin

Hab dem OA gedroht das ich abtret wenn sein Assistent nich aufhört mit dem werfen!

Beim nächsten Punkt gings wieder los... er musste dann gehen! der OA hat ihn Rausgeschmissen...
Is zum glück nur einer der des macht....

Wenn er nich aufhört werd ich es nächstemal einfach vom Tisch gehen!

Soll er´s alleine machen! Wenn er mich trift, dann Gott bewahre das mir nich die Hand ausrutscht!

LG M.S.
 
Oha, wollte eigtl während der Ausbildung auch mal in OP reinschnuppern, wenn mans tatsächlich freiwillig wählen kann, aber wenn ich das so lese...überleg ich mir das vllt doch nochmal. gerade weil ich son typ bin, der sich dann vll manches zu sehr zu herzen nimmt ..mhm, aber interessant wärs ja schon.
n weiteres problem is bei mir, dass ich gerade in solchn schon teilweise sehr warmen räumen nich lang auf der stelle stehn kann ..klingt jetz vllt blöd...gibts da noch mehr von euch dens so ging? ich hoffe ja, dasses nur daran liegt, dass ich allg wenig trinke, was ich mir spätestens in der ausbildung abgewöhnen sollte.
 
n weiteres problem is bei mir, dass ich gerade in solchn schon teilweise sehr warmen räumen nich lang auf der stelle stehn kann

Also in den meisten unserer OP- Säle ist es eher recht kühl- außer im Kinder-Op, Sectio- OP und Verbrennungs- OP. Aber das ist ja alles einleuchtend warum. Da stöhnen alle über die Wärme und Luftfeuchte egal ob OP- Pflege, Chirurgen oder Anäs.
Als Springer kommt es auch oft vor das man viel laufen muss, ständig Dinge herbeiholen, organisieren, dem Instr. anreichen muss, etc. Da tun mir am Feierabend eher die Füße weh vom vielen Laufen. Also das man nur steht die ganze Zeit ist ein weitverbreiteter Irrglaube. Und wenn eine große OP ansteht und man instrumentiert, wird man auch meist zur Pause abgelöst, es ist also nicht mir wie früher das man ständig 6 Std. dann am Tisch stehen muss. Wenn ich am Tisch doch gerade mal nix zu tun habe dann bewege ich unauffällig meine Füße und Beine trotzdem etwas durch, zwar auf der Stelle, aber es tut zumindest gut. Es verlangt ja keiner das du über Stunden stocksteif instrumentierst. Und wenn doch öfters die Beine schmerzen und anschwellen, mal über Antiemboliestrümpfe nachdenken.

P.S. Mach dir lieber erst über deine Ausbildung Gedanken, denn da wird dir der Kopf und deine Füße vor Anstrengung noch oft genug rauchen!
 
Jepp, danke bin auch schon gespannt wie's wird...
aber geht auch weniger darum, dass mir die füße wehtun, sonder mehr darum, dass mir dann schwindelig wurde...
na mal schauen, ich frag da sowieso erst nochmal nach..weiß ja auch garnich inwiefern man da als azubi überhaupt mitarbeitn kann =)
 
@ Oberschwester F.

Wegen was soll dir schwindelig werden!? Zu warm, zu wenig gegessen, aufgeregt, zu anstrengend, Ekel etc.?

Also bei uns schauen die Azubi's ersteinmal ein paar Tage nur zu und dann je nach dem wie sie sich so anstellen werden sie in ganz normale Springertätigkeiten mit eingebunden. D.h. z.B. die Kittel der Chirurgen zu machen, der Instr. steril etwas anreichen, Instrumentencontainer aufmachen, dokumentieren, Kompressen zählen, etc.....Natürlich alles unter Aufsicht. In meiner Klinik wird da kein Azubi alleine gelassen. Ich war selber mal Azubi 6 Wochen lang da wo ich jetzt arbeite.
 
Wegen was soll dir schwindelig werden!? Zu warm, zu wenig gegessen, aufgeregt, zu anstrengend, Ekel etc.?

Bis jetzt war ich noch nicht im OP,deswegen auch kA wie da dieTemp. so sind, wusste nur, dass es bei Säuglingen eben warm sein muss, was ja auch logisch erscheint.mit dem schwindelig werden gings mir u.a. so im Labor und zur Magen-bzw. Darmspiegelung, weils dort sehr warm war und ich eben lange auf einer Stelle gestanden und vermutlich zu wenig flüssigkeit zu mir genommen hatte.
aber jetz weiß ich ja, dass nicht bei brütender hitze operiert wird ;)
 
Hallo,

also bei uns im Op war es immer schön angenehm wam..also normale Zimmertemperatur...

Bei uns im Op herrscht teilweise auch ein rauer Ton, kommt aber auch ganz drauf an mit wem man arbeitet....War aber eine interessante Zeit... ;-)

Gruß Daniel
 
dieEV
Verändert einen der Op menschlich zum Negativen?

klares JA...
leider...

Warum?
Weil es indirekter Konkurrenz Kämpf gibt (wer kann was instrumentieren?)
Weil Menschen teilweise tot operiert werden (Oma 90j alt -> 3xACVB)
Weil Privat Patienten vorgehen als Normal Versicherte Notfälle...
Weil man die Abgründe, die Schattenseite des Gesund-seins jeden Tag sieht
etc...

und das verändert... schleichend...
erste Symptome:
Ironie, Sarkasmus, Zynismus...

manche Menschen sagen es wäre eine Art Kompensation, mit dem was man sieht, es zu verarbeiten. <- Dem Stimme ich zu, als eine Art von Schutzmechanismus => aber dann hat man sich verändert... negativ... und wenns denn Kollegen egal ist was sie dort im OP erleben... dann ist eh zu spät...
 
@GXYZ - du deprimierst mich jetzt!
Ich versuche ja gerade, bei mir selbst zu bleiben und nicht abzustumpfen.
Selbstreflexion und miteinander reden ist wichtig und ruhig auch mal Sachen beim Doc hinterfragen, nicht nur der willenlose Erfüllungsgehilfe sein...
 
@GXYZ -
Selbstreflexion und miteinander reden ist wichtig und ruhig auch mal Sachen beim Doc hinterfragen, nicht nur der willenlose Erfüllungsgehilfe sein...

??? was hat das eine mit dem anderem zu tun ???

Das klingt als wäre ich "ein ahnungsloser dressierter Affe", der naiv in seinem Fachbereich vor den göttern in Weiss nieder kniet, holdigt... und glaubt alles ist richtig ... denn es sind ja Akademiker.... :knockin:

Der OP ist toll... keine Frage... ich bin sehr gerne dort.
Doch die Frage war: Verändert der OP jemanden Negativ... JA immer noch

Zeit ist Geld... Geld haben P-Patienten... auch wenn sie 90j alt sind...
 
Nein, ich wollte dich nicht angreifen, wenn es vielleicht auch so klang.
Ich möchte einfach nicht, dass mich die Arbeit im Op zum Negativen verändert; ich wehre mich mit Händen und Füßen dagegen...
Obwohl Zynismus, Sarkasmus und Ironie unsere ständigen Begleiter sind, da hast du Recht.
Also suche ich im nächsten Schritt nach Gegenmaßnahmen.

Geht es euch eigentlich auch so, dass ihr nach einer harten Woche am freien WE so ausgelaugt seid, dass nix mehr geht? Keine Energie mehr für Freizeitspaß und Gesellschaft? Ist das die Vorstufe zum Burn-Out?
 
mmmh...primär sind das An-Zeichen für einen Burn-Out...

Aber ich denke...eine Richtige Einstellung und Ausgleich-Sport... lässt den gesunden Menschenverstand aufrecht erhalten... :)

Ich geh jeden 2.Tag joggen... bei gleich bleibender KM zahl... einfach nur laufen ohne Wettkampf Gedanke oder Marathonambitionen.

Zusätzlich hatte ich Ju-Jutsu gemacht als ganzheitliches Körpertraining...
Seit längere Zeit jetzt nur noch Aikido (man wird ja nicht jünger)
Im Aikido sind viele Handgelenks Griffe und Techniken ein Merkmal... das trainiert die Hand-Augen Koordination, die Schnelligkeit und Dynamik... gleichzeitig festigt es die Handgelenke...
-> gar nicht so unpraktisch für unserem Job im OP...

Desweiteren enden viele Techniken auf dem Boden mittels abrollen über den Rücken... was die Rückenmuskulatur lockert und gleichzeitig Muskulatur
aufgebaut wird...
-> bei dem vielem stehen in unserem Job = ein Präventives Muss...

naja und die Einstellung sollte sein... 8h im OP sollte dich nicht vom Leben abhalten :)
 
mmmh...primär sind das An-Zeichen für einen Burn-Out...
Aber ich denke...eine Richtige Einstellung und Ausgleich-Sport... lässt den gesunden Menschenverstand aufrecht erhalten...

Hallo ,

tja ich weiss nicht ob das anzeichen eines burn outs sind....hab mich noch nicht damit beschaeftigt.
Ich halte es eher fuer den Aufbau eines schutzwall, damit einem das taegliche Geschaeft nit zu nahe geht.

Ich muss zugeben das ich sarkastisch und zynisch bin, fuehl mich aber pudelwohl und kein Anzeichen von Burn out......das mag aber jeder unterschiedlich empfinden.

usnurse
 
Gut, dann gehen wir mal von der positiven Seite ran: Was macht euch besonders Spaß an der Arbeit im Op?
Ich finde es natürlich total genial, wenn die Op so richtig flutscht, die Instrumentation an sich, wenn das Team Hand in Hand arbeitet...

Noch eine Behauptung: Die Arbeit ist nicht günstig für Familie und Kinder, außer man kann sich den Luxus einer Teilzeitsstelle leisten.
Dafür spricht nur, dass man keine Früh- und Spätdienste hat.
 
..hach, ich habe richtig das Gefühl, auch noch kurz etwas dazu beitragen zu müßen.
Nach 8 Jahren OP (direkt nach KS Ausbildung in Herz Op) habe ich jetzt endlich beschlossen, wieder zurück auf Station zu gehen. Ich war in insgesammt 3 Unikliniken und 4 Fachabteilungen. Mir fiel auf, daß ich nicht mehr so viel Spaß am Leben hatte und fragte mich ständig, liegts an mir oder der Arbeit? Rutsche ich langsam in ein Burn out Syndrom? Soll ich zur Stimmungsaufhellung zu Beruhigungsmitteln greifen wie viele meiner resignierten Kollegen???
Ich bin soweit, ich kann und will nicht mehr. Obwohl ich ein dickes Fell habe konnte ich mich nie daran gewöhnen, an diesen "Umgangston".
Die Arbeit ansich hat mir immer Spaß gemacht, aber ich habe die Nase so gestrichen voll von Profilneurotikern, schreiende stampfende Weiß/Grünkittel, oder Leitungen die dich vor versammelter Mannschaft in den Erdboden stampfen und du keine Gelegenheit bekommst zur Rechtfertigung.... sorry, mir fallen leider fast nur Negativbeispiele ein.
Also, von daher fällt mir immerwieder der Spruch ein "love it, change it or leave it"
Und ich habe meine Entscheidung getroffen. Und seit dem geht es mir wieder besser.
Aber, vielleicht liegt das Problem ja unter anderem auch einfach an der Größe einer Klinik. Ich habe die Erfahrung gemacht, je mehr Zeitdruck durch Notfälle gemacht wurde, umso "gestresster" wirkten Pflege/Ärzte im OP.
Und dennoch, ich habe meine Erfahrung gemacht, vielleicht gehe ich irgendwann wieder zurück zu Skalpell und co :mrgreen:
LG
Keira
 
Bestimmt eine gute Entscheidung, mal das Umfeld zu wechseln. Und wieder "back to the roots" zu gehen. Im Op findet man mit Erfahrung wohl immer wieder eine Stelle.
 
Hallo.

Man kann die Umstände die im Op herrschen nicht beschreiben. Jedem dem ich erzähle was da abgeht, kann man in den Augen lesen dass sie mich nicht verstehen. Sie können es nicht nachvollziehen. Sie denken das Problem liegt einzig und allein an einem selbst....
Jeder Op Insasse versteht was ich meine

Liebe Grüße
Babsi12
 
Hallo also das zu lesen erschrickt mich etwas ich meine ich habe schon oft gehört das es im Op eine andere Sprache gibt aber so???
Ich habe jetzt die Möglichkeit dort anzufangen und mache nächste Woche einen Probetag .....ich habe eher Angst das ich umkippe.....
Wie habt ihr das in der ersten ZEt ausgehalten ich meine man wird ja nicht geboren und kann sich unemotional das Beinbohren anschauen oder doch oder bin ich nur nicht dafür geboren????
Gruß Tanni
 
Hi Leute.

Unser Chefarzt grüßt einen nichtmal wenn man ihn direkt anspricht. Höchstens mal redet er dich unter die Gürtellinie an.
Aber einmal wollte ich zur Toilette, dort war besetzt also wartete ich. Als sich die Tür öffnete stand kam er mit heruntergelassener Hose raus( vermute mal er wollte raus aus dem Op und meinte es rentierte sich nicht mehr Hose zu zu machen---keine Ahnung:emba:) Er glotzte mich an. Ich ihn natürlich auch. Zum ersten Mal sagte er Hallo und meinen Namen. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Von da an war er ganz lange Zeit nett zu mir:rocken:

Das heißt die Herrgotten in Weiß und Leute in Grün sind auch nur Menschen. Auch sie sind irgendwo "wund"

Ich glaube an die Gerechtigkeit der Welt. Jeder bekommt seine Boshaftigkeiten irgendwann zurück...

Liebe Grüße
 
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