Darf man privaten Kontakt zu Patienten aus der Psychiatrie haben?

  • Ersteller Ersteller s0mmer12
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Wie ich bereits deutlich geschrieben habe: es kann unter gewissen Umständen durchaus in Ordnung sein. Du bist lebensfremd, wenn Du es von vornherein verteufelst und in jedem Falle als nicht in Ordnung ansiehst.
 
Richtig, in jedem Fall ist die Beziehung weder ratsam noch zukunftsträchtig, davon aber abgesehen handelt es sich um unprofessionelles Verhalten seitens der PK und bzgl. dem Patienten gilt es, dass er nicht Verantwortung übernehmen möchte. "Verteufeln" wäre wohl religiös motiviert und dies ist nicht mein Anliegen.

"Lebensfremd" klingt interessant, aber werde ich hier gewiss nicht ausführen. Menschen, deren Meinung anders ist, vertreten sie unterschiedlich und sinnvoll wäre es @squaw wenn Du einfach die Entwicklung abwartest.
 
Genau- Lewiy-Körperchen. Warten wir die Entwicklung ab. Und halten wir fest: hier haben und behalten wir konträre Ansichten.
 
Wenn sich Lieschen und Fritzchen kennen lernen und sie bauen eine Bindung /Beziehung auf und stellen dann erst fest, das sie in oben genannten Konstellationen leben, ja, dann ist die Beziehung da und sie kann gut gehen oder nicht, wie so alles im Leben.
Wenn aber der TE von vornherein fragt und seine Position reflektiert, dann sind die Bedenken und Einwände von Lewy-Körperchen und baum essentiell.
Die Beziehung einer PK zu einem Patienten/-in ist nicht in Ordnung, wie wohl es menschlich ist, das sie dennoch vorkommt.
 
Wenn sich Lieschen und Fritzchen kennen lernen und sie bauen eine Bindung /Beziehung auf und stellen dann erst fest, das sie in oben genannten Konstellationen leben, ja, dann ist die Beziehung da und sie kann gut gehen oder nicht, wie so alles im Leben.
Wenn aber der TE von vornherein fragt und seine Position reflektiert, dann sind die Bedenken und Einwände von Lewy-Körperchen und baum essentiell.
Die Beziehung einer PK zu einem Patienten/-in ist nicht in Ordnung, wie wohl es menschlich ist, das sie dennoch vorkommt.

Diese Ansicht freut mich zu hören!
 
Wie in allen anderen Konstellationen und Beziehungen auch kann es durchaus "Stress geben", wenn man sich mit einem Patienten aus der Psychiatrie privat beschäftigt.

Und warum sollte eine Beziehung zwischen einem ehemaligen Patienten und einer PK prinzipiell "nicht in Ordnung" sein?
Also, ich kenne eine PK, die hat sogar einen ehemaligen Patienten geheiratet.
:eek1:
 
Ich kenne auch so eine Konstellation. Die geht seit vielen Jahren sehr gut und wird gelegentlich von anderen , sogennten "Normalen" um ihre innige Beziehung beneidet. Übrigens: seitdem hat der ehemalige Patient keine psychiatrische Einrichtung mehr gebraucht. Nicht, weil er jetzt eine Pflegekraft an seiner Seite hat, sondern weil er gesund (geworden) ist!!!
PS: bei seiner Diagnose war ein "Gesundwerden" möglich!
 
Wir agieren in Beziehungen wie Schloß und Schlüssel. Das Schloß hat Aussparungen, in die der Schlüssel perfekt paßt. Will sagen, wir alle haben individuelle Persönlichkeits-, Lebens- und Bewältigungsmuster und suchen unser Gegenstück, das diese Muster braucht und sie seinerseits sucht.
In dieser hier beschriebenen Konstellation gibt es keine Augenhöhe, sondern einen "Kranken", Abhängigen, Bedürftigen und einen "Starken", einen Helfer. Das bringt die Beziehung von vornherein in eine Schieflage.
Nun könnte man ja sagen, prima, dann wären die beiden doch füreinander geschaffen. Das aber ist ein Widerspruch dazu, das man sich in Therapie begibt. Dann gerade will man ja an den ineffektiven Lebensmustern arbeiten.
 
Was Ihr aus den wenigen Angaben der TE alles so herausgelesen habt... ich weiß fast nichts über die beiden, um die es hier geht!!!
 
Es geht nicht um die Individuen, es geht um die Konstellation.
 
Was Ihr aus den wenigen Angaben der TE alles so herausgelesen habt... ich weiß fast nichts über die beiden, um die es hier geht!!!

Das ist der Unterschied zwischen einem grundsätzlichen und einem individuellen Problem ;-).

Für die Meisten von uns geht uns das Grundsätzliche, daher verstehe ich natürlich Dein Erstaunen.
 
Siehst Du, und für mich geht es um diese beiden Menschen, die ich natürlich nicht kenne... Für mich sah und sieht es nach einem eher individuellem Problem aus.
 
@Squaw Marty hat es trefflich gesagt.
 
Na, wenn Marty es so trefflich gesagt hat, bleibt mir jetzt nur noch das Schweigen...
 
Squaw, ich glaube, aus deinen Beiträgen geht hervor, das du die Freiheit des Individuums schätzt und jede Form von Druck und Einflußnahme nicht. Ich kann dich schon verstehen und wir beide haben ja auch ähnliche Biografien.
Kannst du ein bißchen das Grundsätzliche verstehen?
 
Ich weiß zwar nicht, woher Du meine Biographie kennst, aber für mich ging es beim TE um ein individuelles Problem. Insofern stimmt auch Dein erster Satz. Und: ja, ein bißchen verstehe ich auch Eure grundsätzliche Meinung. Nur: für mich gibt es immer nur individuelle Einzelfälle. ich habe mich aus Gründen meiner Lebenserfahrung vom Verallgemeinern verabschiedet.
 
Ähnliche Biografie soll nur heißen: beide Ex-Ossis.
 
Welchen Hintergrund hat denn eine solche Frage, die aus mir weitere psychiatrische Diagnosen herauslocken soll? Mein Hauptanliegen war und ist, dem TE zu sagen, daß man hier niemals verallgemeinern kann! Es kommt in diesen Zusammenhängen sehr auf die Diagnose des anderen Partners an.

... und ich habe das gefühl, man kann hier doch (zumindest relativ weitreichend, wenn schon nicht komplett) pauschalisieren.

ich warte also immer noch auf eine fachliche antwort. btw. bin ich mir selber nicht ganz sicher - und bin daher umso gespannter.
 
Hallo :razz1:

Ich habe diese Frage gestellt, um erst einmal zu wissen, ob es für einen den Job kosten kann.
Klar, weiß hier keiner was über uns beiden.. aber nehmen wir mal an...
Ich Krankenschwester einer Psychiatrie gehe am Wochenende aus, lerne einen Menschen dort kennen,
frage ich diesen direkt ob er in irgendwelche Probleme oder Erkrankungen hat ????
Wie viele habe ich kennengelernt, die über ihre Erkrankung bis sie zur Stationäre aufnahme kamen, mit NIEMANDEN drüber gesprochen haben.
Dann lerne ich diesen Menschen kennen und lieben ( irgendwann ) und erfahre zB, er hat das und das Problem, verlasse ich dann diesen Menschen ?? Nein !! Aber er weiß auch das ich aus der Psychiatrie komme. .

Man kann es so und sehen, ich glaube auch, dass diese Beziehung in vielen Fällen nicht klappt, aber wie man hier schon 2 mal gelesen hat, gibt es Menschen die es auch geschafft haben.. Also ???
 

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