Hallo zusammen,
es geht mir garnicht darum, ob man grundsätzlich dabei oder nicht dabei sein sollte.
Aber es sollte immer der Gedanke dabei sein, wie geht es von statten? Wie ist die Atmosphäre? Wie viele Leute springen da sowieso schon herum? Was ist mit der Mutter im Vorfeld? Wie ist der Bezug zur Mutter? Wie viel Zeit vorher habe ich für den Kontakt mit ihr? Reicht dieser aus?
Mir würde es nicht reichen, wenn mir ein anderer sagt: "Du darfst dabei sein, ich will wissen, was muss ich beachten? Was sind meine Gedanken dazu? Egal wer mir sagt, dass ich dabei sein darf, das reicht mir nicht.
Was löst es bei einer Mutter aus, plötzlich überrumpelt zu werden? Hat sie vielleicht sogar Angst, "nein" zu sagen, wenn sie keinen dabei haben möchte?
Es geht darum sich bewusst zu sein, das es nicht nur ein natürlicher Vorgang ist und auch nicht nur ein super schönes Erlebnis ist, sondern die fachliche Einstellung dazu.
Hier wird ständig von Mama, Mutti geschrieben, da stimmt irgendwas nicht.
Dies ist nicht die Haltung die wir einnehmen, man übernimmt später mal für alles Verantwortung, auch wenn man eventuell nur dabei ist.
Auch zu sagen, nein auch wenn die werdende Mutter es erlaubt, dass ein Schüler dabei ist, ist es für die Mutter vielleicht besser, wenn er nicht dabei ist. Dies immer im Auge zu behalten ist unsere Aufgabe, auch wenn es ein "Verlust" für uns ist.
Wir verzichten auch, wenn der Patient zustimmt, weil wir es in dem Moment für richtig halten. Wir widersprechen dem Patienten, wenn es nicht für ihn förderlich ist, übernehmen die Verantwortung, körperlich, geistig und auch psychisch, wenn er sich in einer Situation befindet und es nicht überblicken kann.
Wir sind weder ein Service-Dienst, noch sind wir dort für unsere Bedürfnisse.
Liebe Grüße Brady