Hallo!
Also, ich bin männlich und Praxisanleiter. Und ich war auch mal Schüler.
Die Frage ist: Was kann ein Schüler bei einer Geburt lernen?
Gibt es einen Vorteil zum Verfolgen einer realen Geburt im Gegensatz zu z.B. in Lehrfilmen?
Und da finde ich auch - wenn es "nur" um den Geburtsvorgang geht, dann hat man diesen sehr privaten Vorgang nicht durch unnötige Beobachter zu stören.
Anders sehe ich es, wenn vorher eine Begleitung der Wöchnerin und evtl. des Partners stattfand. D.h. nicht nur schnell ans Fußende stellen, wenn die Presswehen einsetzen
Das Umfeld bei der Geburt meines ersten Sohnes an einer Uni-Klinik fanden wir nur bis zum Beginn der Morgenschicht und dem Eintreffen der Studenten als angenehm. Die Azubis der Hebammenschule dagegen störten uns überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil, die kümmerten sich echt sehr nett, während die Hebamme eben nur von Zeit zu Zeit nach dem Rechten sah.
Aber wie schon gesagt wurde: das mag jeder anderes empfinden und muss deswegen auch gefragt werden!
Ich war als männlicher Schüler bei einigen Geburten dabei. Allerdings betreute ich die Gebärenden zusammen mit der Hebamme dann schon ab der Aufnahme. Manchmal bin ich früh noch länger geblieben; das war dann schon fast stelbstverständlich für mich.
Dazu muss ich sagen, dass damals eine besondere Situation vorherrschte, die viele amerikanische Frauen alleine zum Entbinden in die Klinik brachte, deren Partner irgendwo in Kriegsgebieten unterwegs waren. Ich habe dann sozusagen, das Auf-Und-Ab-Laufen und das Wünsche erfüllen übernommen.
weil die Station sagt das wir das mal gesehen haben müssen um diese Patienten pflegen zu können.
Für mich war es durchaus lehrreich. Aber der Lernerfolg war nicht, eine Geburt "gesehen" zu haben. Eher das ganze herum. Und ohne das Vorher und Drumherum ist es eigentlich gar nicht möglich, die Emotionalität direkt nach der Geburt zu erfassen und vllt. auch zu verstehen.
Grüße
Michl