Besteht eine Gefahr beim ZVK / Venenverweilkanülen durchspülen?

TazDevil schrieb:
... aber es sollte doch irgendwo angaben geben welches volumen so ein zvk hat, oder?

Moin TazDevil,
schau mal auf die Verpackungen der ZVK´s, da steht drauf wieviel Volumen der einzellne Schenkel hat.

LG Tobias
 
Hallo!

(Auch mal zu wort meld...)
Also die variante die cystfix beschrieben hat, praktitieren wir bei uns auch. Ich versteh nicht was daran falsch sein soll. Blut und thrombus wird aspiriert und dann läuft der schenkel wieder.

Abgestöpselt wird bei uns nicht. Es läuft kontinuierlich ne Ringer auf 40 ml /h zum offenhalten. Und das obwohl die Pat. Ödeme haben. Ist ja auch kein Drama. LASIX :-)
Stören tut das die patienten nun auch wieder nicht. Solange der ZVK drin ist, sind die eh noch nicht mobil.
 
supernurse schrieb:
. Blut und thrombus wird aspiriert und dann läuft der schenkel wieder.

Woran erkennt man in diesem Fall, dass amn den gesamten Thrombus entfernt hat und nicht ein Stück abgerissen ist?

Solange der ZVK drin ist, sind die eh noch nicht mobil.
Ist bei euch ein ZVK tatsächlich ein Grund jemanden zu immobiliseren? Kann ich mir gar net vorstellen.

Elisabeth
 
Elisabeth Dinse schrieb:
Ist bei euch ein ZVK tatsächlich ein Grund jemanden zu immobiliseren? Kann ich mir gar net vorstellen.


Der ZVK liegt postoperativ in der regel 3 tage. Es ist nicht der ZVK sondern die OP, die den Patienten vorübergehend immobil macht!
 
Ich hatte mich schon gewundert. Ich hatte es so verstanden, dass der ZVK die Ursache ist.

Elisabeth
 
supernurse schrieb:
Abgestöpselt wird bei uns nicht. Es läuft kontinuierlich ne Ringer auf 40 ml /h zum offenhalten. Und das obwohl die Pat. Ödeme haben. Ist ja auch kein Drama. LASIX :-)
Moin,
Du scheinst auf einer chirurgischen zu arbeiten, da ist die Volumenzufuhr meist wurscht. Die von der Inneren sehen das anders, da z.B. ein schon angschlagenes Herz mit der Masse an Wasser schneller dekompensiert, aber dann wird der Pat. von Euch bestimmt auf die Innere verlegt. Leider sehen die Ärzte immer nur Ihr Fachgebiet und nicht den Menschen ganzheitlich!:kloppen:

Wir geben seit Jahren Ringer maximal zur Wundversorgung lokal!

LG Tobias
 
Ja stimmt, ich arbeite auf einer herzchirurgischen station. Auf der Inneren gibts natürlich ganz andere prioritäten.
Post op bekommen die alle sehr großzügig lasix (Mittel der wahl in allen lebenslagen :-)), da kann ein bisschen mehr volumen nicht schaden.

Wir verlegen übrigens nicht in die Innere - die Innere verlegt zu uns! Außerdem wird schon sehr darauf geachtet das kein patient zuläuft und die Ödeme gut ausgeschwemmt werden.
 
Hallöchen!

Also ich bin zwar erst im Unterkurs aber ich habe trotzdem einige Fragen dazu.

Was heißt denn man sollte erst Aspirieren?

Und ich weiß das die Schwestern bei uns alle den schlauch drücken um die es wieder zum laufen zu bringen.

Ist das wirklich so gefährlich, dann sollte ich mir diese Tricks vielleicht nicht merken.
 
OhOh

Ich bin seit September examiniert und habe gelehrt bekommen, das vor allem ZVK durchspülen STRENGSTENS verboten ist! Die Gefahr ein Thrombus zu lösen der vor der Öffnung des ZVK liegt ist einfach zu gefährlich...akzeptabel wäre zuversuchen Blut zu aspirieren- wenn das nicht möglich ist. ZVK raus und bei Bedarf nen neuen!
Liebe Grüsse
becksgoldie
 
supernurse schrieb:
Es ist nicht der ZVK sondern die OP, die den Patienten vorübergehend immobil macht!
Oha! Also wir mobilisieren sobald es geht. Und nicht erst 4 Tage postoperativ!
Gerade auch unsere herzchirurgischen Patienten kommen bei einem unauffälligen Verlauf nach Arztabsprache am 1. postoperativen Tag in den Stuhl (oder zumindest auf die Bettkante).
Aber jedem das Seine, ... ich dachte immer, dass immer eine frühe Mobilisation anzustreben ist.
Und die großzügige Gabe von Furosemid halte ich auch für gewagt, ... es hat ja nicht gerade wenig Nebenwirkungen (gerade auch bei herzchirurgischen Patienten, die eine Elektrolytverschiebung nicht so leicht tolerieren. Und auf Normalstation wird das Na, K, sicher nicht so häufig kontrolliert. Aber das kann ich schlecht beurteilen). Und so ganz gesund für die Niere ist es ja auch nicht. Da doch lieber ein bißchen weniger Volumen. Und das sage ich, als jemand, der auf einer chirurgischen Station tätig bin.:wink1:
miablond schrieb:
Was heißt denn man sollte erst Aspirieren?
Das bedeutet, dass man erst versucht mit der Spritze Blut abzuziehen. Also ein zurückziehen des Kolbens der Spritze. Damit kuckt man dann, ob das Lumen rückläufig ist. Eventuelle Thromben können z.T. "herausgesaugt" werden. Dabei ist aber auch der Hinweis von Elisabeth Dinse zu beachten, dass man ja nicht sicher sein kann, dass der gesamte Thrombos raus ist.
Geht es leicht zu aspirieren, geht man eigentlich davon aus, dass das Lumen frei ist.
Wobei ein nicht zu aspirierendes Lumen auch einfach davon kommen kann, dass sich der Katheter an die Gefäßwand ansaugt, ... das vergiss aber lieber wieder schnell, weil man DAS überhaupt nicht nachweisen kann.
miablond schrieb:
Und ich weiß das die Schwestern bei uns alle den schlauch drücken um die es wieder zum laufen zu bringen.

Ist das wirklich so gefährlich, dann sollte ich mir diese Tricks vielleicht nicht merken.
Das vergiss GANZ schnell wieder. Wenn das einer von Deiner Schule mitbekommt bekommst Du (zurecht) ganz schnell einen Rüffel wegen gefährlicher Pflege. Mit dem Drücken am Schlauch bewirkt man einen Überdruck, der eine potentielle Verlegung des Lumens freispülen soll.
Aber was passiert mit dem "Gegenstand" (wahrscheinlich Thrombus) der das Lumen verlegt??? Er wird ins Gefäßsystem gejagt und versucht höchstwahrscheinlich irgendwo eine Mikroembolie.
TU DIES BITTE N I E ! ! !
Bei peripheren Venenverweilkanülen steht auch der "Schmerz" des Legens eines neuen Zugangs, wenn der alte nicht mehr durchgängig ist, in keinem Verhältnis zur Gefahr des Drückens (Mikroembolie, Paravasat mit sämtlichen potentiell gefährlichen Folgen, usw)
 
Also hinsichtlich meines bevorstehenden Examens, was tue ich in einer Situation, wenn ich etwa eine Infusion anhängen soll, und diese nicht läuft?

Ich würde also als einzig "erlaubtes" Mittel versuchen Blut zu Aspirieren, oder zählt das nun (Stichwort: "nur ein abgerissener teil") auch als "Gefahr"?

Draf ich den Bereich der Einstichstelle "abtasten" / "manipulieren", so dass die Kanüle evtl. nicht mehr an der Venenwand anliegt, oder könnte ich so auch nen Thrombus auf Reise schicken?

So richtig bin ich mir da nicht so sicher?!?

Oder kann ich das in der Situation einfach so belassen, die Kanüle ziehen, und den Arzt auffordern eine Neue zu Legen? Wenn ja, wird mir das als "Minuspunkt" gewertet, wenn es etwa eine Antibiose ist, o.ä. ist, der Arzt die Kanüle aber erst später irgendwann legt, und somit sich die Antibiose sich zeitlich erheblich verschiebt?
 
Hallo MagicM

Eine Infusion im Examen anhängen ja, aufdrehen NEIN!
Hätte ich eine Infusion in meinem Examen angehängt dann wäre ich auf der Stelle durchgefallen!
Zum Zeitpunkt der Prüfung ist man ja noch keine ex.Kraft.:besserwisser:
Man kann Infusionen richten und wenn es sein muss auch anhängen.
Dann deligiert man das Aufdrehen an eine ex.Schwester/Pfleger weiter.
Ich weiß ja nicht wie es in anderen Häusern gehandhabt wird,
aber bei uns sollte man es tunlichst vermeiden in der Prüfung eine Infusion aufzudrehen.
 
Moin,

irgendwie seltsam...denn den Umgang mit Infusionen ( richten, anstöpseln und auch aufdrehen und eine richtige Laufgeschwindigkeit einstellen ) lernt man während der Ausbildung. Wir durften es ( natürlich ) machen. Als einzige Ausnahme wäre hier eine Antibiotika-Erstgabe zu nennen, die bei uns, auf den peripheren Stationen, Arztsache ist.

Und mit dem Nadel einfach entfernen und dann dem Doc sagen, er solle eine neue legen, wäre ich vorsichtig. Lieber dem Doc sagen, die Nadel laufe nicht - er möge sich bitte drum kümmern - ist denke ich im Examen die bessere Variante. Auch wenn es um Antibiotika geht - die Information hat der Arzt erhalten, wie er damit umgeht, ist nicht Dein Problem.

Und das Aspirieren ( was an sich nur bei einem ZVK Sinn macht ) würde ich im Examen auch lassen, wenn Du dir nicht sicher bist, dass Du das darfst.

Und den Bereich des Kanülenverlaufs darfst Du abtasten, was sollte da dagegen sprechen - solange es vorsichtig passiert?

Cys
 
Cystofix schrieb:
Als einzige Ausnahme wäre hier eine Antibiotika-Erstgabe zu nennen, die bei uns, auf den peripheren Stationen, Arztsache ist.

Cys

Hallo Cystofix,
blöde Frage und gehört eigentlich nicht zum Thread:

Warum ist es Arztsache? Erkennen muss doch auch die Schwester, ob es eine Reaktion darauf gibt?
Warum nur die erste AB-Gabe?

Danke
Narde
 
AB-Erstgabe

@narde,
kenne das auch so mit der Begründung, evt. auftrettender allergien, würde aber bei uns abgeschaft da es kein sinnmacht wenn der arzt es anhängt und dann weg läuft und allergien ja oft erst bei zwei oder dritt gabe vorkommen.
gruß nightmove
 
Moin,

das - liebe narde - ist allerdings eine Angelegenheit, die für mich keinerlei Diskussionspriorität besitzt und sie somit imho solange so bleiben kann, wie es alle wollen.

Cys
 
Cyan schrieb:
Hallo MagicM

Eine Infusion im Examen anhängen ja, aufdrehen NEIN!
Hätte ich eine Infusion in meinem Examen angehängt dann wäre ich auf der Stelle durchgefallen!
Zum Zeitpunkt der Prüfung ist man ja noch keine ex.Kraft.:besserwisser:
Man kann Infusionen richten und wenn es sein muss auch anhängen.
Dann deligiert man das Aufdrehen an eine ex.Schwester/Pfleger weiter.
Ich weiß ja nicht wie es in anderen Häusern gehandhabt wird,
aber bei uns sollte man es tunlichst vermeiden in der Prüfung eine Infusion aufzudrehen.

Hey, endlich mal ne richtig gute Idee sich vernünftig aus der Affäre zu ziehen!
Danke für den Tipp!

Am besten wäre es ja, wenn eine Pflegekraft per se die Anlage, Indikationsstellung und Überwachung alleinig ohne Arzt zu verantworten hätte, dann würde es nicht diese (für mich nervigen und sinnlosen) Diskussionen geben.
Aber soweit ists ja (noch) nicht in Deutschland.

Gruß´
klaus
 
zynischan
Aber, aber ... du willst doch wohl nicht dem armen Doc die Arbeit wegnehmen?
Mit dem geben von Infusionen fängts an- wo soll das enden. Irgendwann kommt da so ein einfaches Karbolmäuschen und fängt an da einfach so zu therapieren.
Das kann und darf nicht sein, schließlich hat man dafür 6 Jahre studiert, das man was besseres ist. Und jetzt will nach drei Jahren Lehre jemand das gleiche machen können?
Der Doc hat zwar in seinem Unterricht nichts weiter als medizinsiches Fachwissen verbreitet und hinterher abfragen lassen... aber so war das nicht geplant. Die Karbolmaus gehört in ihre Schranken verwiesen.
zynischaus

Elisabeth
 

Ähnliche Themen