supernurse schrieb:
Es ist nicht der ZVK sondern die OP, die den Patienten vorübergehend immobil macht!
Oha! Also wir mobilisieren sobald es geht. Und nicht erst 4 Tage postoperativ!
Gerade auch unsere herzchirurgischen Patienten kommen bei einem unauffälligen Verlauf nach Arztabsprache am 1. postoperativen Tag in den Stuhl (oder zumindest auf die Bettkante).
Aber jedem das Seine, ... ich dachte immer, dass immer eine frühe Mobilisation anzustreben ist.
Und die großzügige Gabe von Furosemid halte ich auch für gewagt, ... es hat ja nicht gerade wenig Nebenwirkungen (gerade auch bei herzchirurgischen Patienten, die eine Elektrolytverschiebung nicht so leicht tolerieren. Und auf Normalstation wird das Na, K, sicher nicht so häufig kontrolliert. Aber das kann ich schlecht beurteilen). Und so ganz gesund für die Niere ist es ja auch nicht. Da doch lieber ein bißchen weniger Volumen. Und das sage ich, als jemand, der auf einer chirurgischen Station tätig bin.
miablond schrieb:
Was heißt denn man sollte erst Aspirieren?
Das bedeutet, dass man erst versucht mit der Spritze Blut abzuziehen. Also ein zurückziehen des Kolbens der Spritze. Damit kuckt man dann, ob das Lumen rückläufig ist. Eventuelle Thromben können z.T. "herausgesaugt" werden. Dabei ist aber auch der Hinweis von Elisabeth Dinse zu beachten, dass man ja nicht sicher sein kann, dass der gesamte Thrombos raus ist.
Geht es leicht zu aspirieren, geht man eigentlich davon aus, dass das Lumen frei ist.
Wobei ein nicht zu aspirierendes Lumen auch einfach davon kommen kann, dass sich der Katheter an die Gefäßwand ansaugt, ... das vergiss aber lieber wieder schnell, weil man DAS überhaupt nicht nachweisen kann.
miablond schrieb:
Und ich weiß das die Schwestern bei uns alle den schlauch drücken um die es wieder zum laufen zu bringen.
Ist das wirklich so gefährlich, dann sollte ich mir diese Tricks vielleicht nicht merken.
Das vergiss GANZ schnell wieder. Wenn das einer von Deiner Schule mitbekommt bekommst Du (zurecht) ganz schnell einen Rüffel wegen gefährlicher Pflege. Mit dem Drücken am Schlauch bewirkt man einen Überdruck, der eine potentielle Verlegung des Lumens freispülen soll.
Aber was passiert mit dem "Gegenstand" (wahrscheinlich Thrombus) der das Lumen verlegt??? Er wird ins Gefäßsystem gejagt und versucht höchstwahrscheinlich irgendwo eine Mikroembolie.
TU DIES BITTE N I E ! ! !
Bei peripheren Venenverweilkanülen steht auch der "Schmerz" des Legens eines neuen Zugangs, wenn der alte nicht mehr durchgängig ist, in keinem Verhältnis zur Gefahr des Drückens (Mikroembolie, Paravasat mit sämtlichen potentiell gefährlichen Folgen, usw)