Extremes Übergewicht: Besteht man die gesundheitliche Untersuchung?

So dann greife ich das hier mal auf.

Um mir meinen Traumberuf zu erfüllen habe ich innerhalb eines Jahres 70 kg abgenommen. Ich wog 157 kg und wollte das meinem Ausbildungsbetrieb nicht antun. Hätte auch nie was gefunden.


Fakt ist das man wenn man einen BMI von über 40 hat krankhaft Adipös ist und ohne professionelle Hilfe nicht abnimmt (oder jojo).

Ich habe mich dem Klinikum in Aachen vor einem Jahr anvertraut und die KK hat mir eine Magenbypass OP bezahlt. Gott sei Dank. Keinen Diabetis mehr, keinen Bluthochdruck, keine Hautekzeme, keine Depressionen. ich kann mich bewegen und frei atmen.

Ich habe es meiner Schule erzählt und bin genommen worden.

Ich will nur damit sagen, dass wenn man adipös ist im späteren Leben große Schwierigkeiten hat eine Stelle zu finden.

Im September bin ich damit im WDR in einem Fernsehbericht zu sehen. Auch das Arbeistamt legt einen in die unterste Schublade. Mit den Worten *Schwer Vermittelbar*. Aussage eines Mitarbeiters nachdem ich soviel abgenommen habe.

Als Leiterin einer Adipositas SHG lerne ich viele solche Fälle kennen.

Ich mußte ein jahr hart Kämpfen. Ich habe gelernt meine Ernährung umzustellen und nur noch zu essen wenn ich Hunger habe.

Das war ein kurzes Statemant von mir um zu zeigen, dass man in bestimmten Situationen nicht schafft abzunehmen. Man muß an sich arbeiten um es zu schaffen, da helfen auch später keine guten Noten.

Adipös sein heißt süchtig sein.................süchtig nach essen.

Bei Frage könnt Ihr mich geren ansprechen. Aber mit über 100 kg Gewicht hätte ich nicht angefangen eine Ausbildung zu machen. Eben aus Bweglickeitsgründen. Und irgendwann wenn man so bleibt und man wird Älter dann kommen die Wehwehchen schneller als einem Lieb ist.

Liebe grüße
 
Eine OP ist meiner Meihnung nach nicht immer notwendig

Ich habe damals insgesamt ca. 135kg gewogen und wiege jetzt ca 88kg und das ganze ohne OP, ohne irgendwelchen Schlankheitspillen oder gar diese ganzen schwachsinnigen Diäten.
Eine OP wäre für mich einer der letzten Schritte, denn ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das man ganz ohne irgendwelchen Dingen das auch gut schafft.

Abgenommen innerhalb einem Jahr...mit Sport, gesunder Ernährung und vor allen dingen den Willen!
 
ich kann dir zwar nicht direkt auf deine frage antworten, aber kann dir berichten, dass ich in meinem pflegepraktikum zwei adipöse kolleginnen hatte, die ihre arbeit trotzdem gut und schnell bewältigt haben.

ich bin zwar nicht überwichtig, war aber vor einer weile kurz davor. ich hatte in ein paar monaten 10 kg zugenommen, weil ich frustriert war (berufsausbildung abgebrochen, danach erst mal zuhause gesessen).

bei mir ist es so, dass ich aus langeweile anfange zu essen. das essen ist dann sozusagen die einzige positive stimulation.

als ich dann wieder arbeit gefunden hatte, nahm ich schlag auf schlag sofort wieder ab.

klar auch, ich hatte ja weniger zeit zum essen.
 
Eine OP ist immer der letzte Ausweg und sollte nur gemacht werden wenn alles andere Erfolglos war. Ich sage ja es ist eine Sucht die bei einem BMI ab 40 extrem krankhaft ist. Es heißt ja Ultimo Ratio.............der letzte Schritt. Wenn es jemand alleine schafft dann ist das OK und befand sich noch nicht in eine Esssucht. Und davon spreche ich einzig und allein. Den Willen hast Du vieleicht aber ich behaupte 90 % der adipösen Menschen nicht.

Sorry aber ich habe mich reingekniet in der Materie und besuche Seminare darüber. Lese Fachzeitschriften.

Also liebe Sorbit Du bist eine Ausnahme und verdienst meine Hochachtung und ich hoffe das Du auch in späteren Jahren Dein erreichtes Ziel behältst. Bevor jemand operiert wird muß er ein Jahr EB, ein Jahr Therapie und ein Jahr Sport nachweisen können unter ärztlicher Anweisung. Und wenn das alles versagt dann OP (und das auch nicht immer).

Ich wollte ja auch nur sagen, das ich mit meinem extremen Übergewicht niemals ein Vorbild hätte sein können bei kranken Menschen. Es wäre für mich unglaubwürdig gewesen. Daher die extreme Abnahme und ich bin froh das ich dieses gemacht habe.
 
Ich bin männlich :D

Keine Frage, das ganze ist ein schwerer Weg und ich bin auch der Meihnung das die Mehrzahl, es nicht schaffen kann.
Wusste nicht das man eine OP nur gewilligt bekommt, wenn man nachweisen kann, das man zuvor schon vieles versucht hat. Das finde ich eine sehr gute Lösung
Da finde ich alleine aus gesundheitlichen Gründen schon, das man auch eine OP machen sollte. Viele junge Menschen die adipös sind, denken nicht daran was später einmal seien wird.

Meine Abnahme von ca. 45kg ist nun 2 Jahre her und ich habe bis dato nichts mehr zugenommen.
Allerdings achte ich deswegen auch stark auf mein Gewicht. Lebe nach meiner Waage und richte danach auch meine Ernährung aus.
Sport ect. ist bei mir nun täglicher Alltag.

Mein Beweggrund dafür war die Krankenpflegeausbildung und natürlich mein Privatleben.
Natürlich sagt man, dass eine Freundin einen so nehmen soll, wie man nunmal ist. Leider hab ich andere Erfahrungen gemacht.
Nachdem ich die Kilos runter hatte, klappte es auch damit.
Ich finde das gerade, das Sozialleben arg eingeschrenkt ist und man vieles nicht so wah nehmen kann.
Ich bin einfach der Meihnung das es dicke Menschen in der Gesellschaft wesentlich schwerer haben, wenn ich nun aus eigener Erfahrung vergleichen kann.
Gerade jetzt im Sommer bin ich froh das ich meine 45kg weniger habe. Stationsalltag ist schon manchmal stressig und dann noch bei den Temperaturen...da hat man es schon mit mehr kg auch wesentlich schwerer.
 
Hallo,
auch ich habe meine Ausbildung mit einem Gewicht von 120 kg begonnen und das bei einer Körpergröße von 1,72m. Habe dann nach dem ich leider auf einen Bestandteil in Nahrungsmitteln anaphylaktisch reagiert habe, innerhalb eines halben Jahres 40 kg abgenommen und bin da jetzt auch mächtig stolz drauf. Muss aber dazu sagen, dass ich schon bevor das ganze mit der allergischen Reaktion kam, mit Sport begonnen hatte. Nun habe ich ein 1/4 Jahr mit dem Sport pausiert und fange in 6 Wochen wieder an, da er mir doch sehr gefehlt hat, der regelmäßige Sport. Habe natürlich auch die Ernährung umgestellt und achte da auch sehr drauf, bastele da momentan mal wieder noch dran, da ich in den letzten Zwei Monaten fünf Kilo zugenommen hatte, die aber schon wieder runter sind, mit Disziplin. Habe denke ich einen guten Weg für mich gefunden.
Fühle mich deutlich wohler und auch mein privat Leben mit allem Drum und Dran gestaltet sich deutlich einfacher und positiver.
Ich wünsche allen die das Abnehmen geschafft haben und denjenigen die dabei sind oder es noch vor haben weiterhin viel Erfolg.
Die Arbeit und alles andere funzen einfach leichter und grad jetzt bei diesem Wetter bin ich froh fast Idealgewicht zu haben. Ich muss nun nur ganz langsam weiter abnehmen bis ich mein Ziel erreichen kann, da es leider nicht gut für das Gewebe ist, so rapide abzunehmen innerhalb eines solch kurzen Zeitraumes.
So long noch ein schönes Rest-We und geniesst alle das schöne Wetter
Lg scnucky
 
Sorry Sorbin wußte nicht das DU ein *männchen* bist löl

nenene aber das ist das was ich meine. Genausooooooooooooo

Ihr habt beide vollkommen recht bei Euren postings.

Schönes WE
 
Hallo, Eifelperle,


ich habe jetzt deine Beiträge lange genug im Hinterkopf, jetzt möchte ich dir mal was dazu schreiben.
Zuerst einmal gratuliere ich dir zu deinem Abnehmerfolg und deinem Start ins Berufsleben.
Aber einige Dinge, in denen du verallgemeinerst, will ich so nicht stehenlassen.


"...Ich wog 157 kg und wollte das meinem Ausbildungsbetrieb nicht antun. Hätte auch nie was gefunden..."






Was antun? Eine ästhetische Frage? Oder befürchtest du, gleich krank zu werden? Das kann ein Dünner auch.
Ich tue, wenn ich dick bin, niemand etwas an. Höchstens mir. Und das ist mein Menschenrecht.


"...Ich will nur damit sagen, dass wenn man adipös ist im späteren Leben große Schwierigkeiten hat eine Stelle zu finden..."





Kann sein. Muß nicht. Nicht bei mir. Nie. Ich bin 45.


"...Adipös sein heißt süchtig sein.................süchtig nach essen..."



"...Und davon spreche ich einzig und allein. Den Willen hast Du vieleicht aber ich behaupte 90 % der adipösen Menschen nicht..."





Was jetzt? Sucht oder freier Wille?
Es ist jedenfalls eine gesellschaftliche Realität, derer sich die Gesellschaft auch stellen muß. Ich will nicht ausgegrenzt werden, sondern respektiert, aber bestimmt grenze ich mich nicht selber aus.


"...niemals ein Vorbild hätte sein können bei kranken Menschen. Es wäre für mich unglaubwürdig gewesen..."




Ich bin niemandes Vorbild, ich helfe Menschen über die Zeit ihres Krankseins hinweg ein wenig. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.


Es ist nach diesem Beitrag wohl klar, das mein BMI größer als deiner ist. Und immer war. Ich bin 23 Jahre im Beruf und immer anerkannt.
Also Gruß an allen dicken Mitschwestern und Brüder, macht euer Ding.
Marty
 
Hallo,

ich gebe Marty sehr gerne "recht".
Meines Erwachtens wird dieses Thema Übergewicht so totgetrampelt in irgendwelchen Diskussionen. Liebt er mich, ich bin zu dick?! Geh ich schwimmen, ich bin zu dick?! Kann ich den Beruf ausüben, ich bin zu dick?! Kann ich eine Fam. gründen, ich bin zu dick?!
Der Beruf in der Pflege ist ein harter Beruf, schlechte Arbeitszeiten, eine Bezahlung, die in keinen Verhältnissen mehr steht, rückenschädigende Arbeiten, usw. usf.
Es gibt viele Gründe, warum diesen Beruf nicht auf Dauer ausführen kann oder will. Aber himmel, ich bin auch übergewichtig, liebe meinen Job, arbeite gut und hart, bin akzeptiert, habe kein "Oh, Sie sind uns zu dick!" vom Ausbilder, Betriebsarzt oder sonst wem gehört.

Und sowas wie
Ich will nur damit sagen, dass wenn man adipös ist im späteren Leben große Schwierigkeiten hat eine Stelle zu finden.[...]Aber mit über 100 kg Gewicht hätte ich nicht angefangen eine Ausbildung zu machen.
finde ich traurig zu lesen. Nimm allen die Hoffnung und sag ihnen, dass sie schlechtere Menschen sind.
Mich macht sowas gradezu wütend, sorry.

Und natürlich gratuliere ich allen, die an Gewicht verloren haben, und finds super, wenn sie dies aus eigenen Stücken gemacht haben und nicht aus Angst arbeitslos nicht mehr das Bett verlassen zu können und nurnoch futtersüchtelnd zum Kühlschrank rollen.. *knurr*

LG Honey.
 
  • Like
Reaktionen: Kleine~Wölfin
Hallo zusammen.

Zuerst einmal möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich diesen etwas älteren Thread ausgrabe, aber ich habe hier bereits eine Zeit lang gelesen und muss nun einfach meine Frage stellen. Und auch wenn die nicht ganz zum Thema des Threads passen will, ist es so hoffentlich doch besser, als gleich ein ganz neues Thema auf zu machen.

Ich bin nun fast 20 Jahre alt und habe den Wunsch, Medizin zu studieren. Dieses Jahr habe ich keinen Studienplatz bekommen. Es gibt ein Problem, das mich wahnsinnig quält. Ich habe wirklich extremes Übergewicht. Aber! ich arbeite daran, es in den Griff zu bekommen. Es funktioniert zwar einigermaßen, aber was man sich in vielen Jahren, eigentlich mein ganzes Leben lang, draufgefuttert hat, kann man bekanntlich nicht über Nacht los werden. Im nächsten Jahr möchte ich gerne ein Krankenpflegepraktikum machen, bereits im Januar, da ich es für eine Bewerbung benötige.

Ich würde sehr gern mein Praktikum in einer Kinderklinik machen, allerdings weiß ich nicht recht, ob ich mich das trauen soll. Ich habe Angst davor, dass man mich dort nicht haben will. Im Internet habe ich mich auch schon umgesehen und ein Bild von der Pflegedienstleitung des Krankenhauses gesehen. Die Dame sieht sehr freundlich aus - aber selbst wenn sie es ist: Wie werde ich an meinem ersten Tag dann dort vom Team aufgenommen?!

Ich habe Angst.

Und daher frage ich mich nun ernsthaft, ob ich mein Praktikum besser in einem normalen Krankenhaus machen sollte, ob es dort vielleicht besser passt als in einer Kinderklinik.

Ein Gedanke der mir ebenfalls Kopfzerbrechen bereitet, ist der an die Krankenhauskleidung. Passt die mir überhaupt? Darf oder muss ich mir eigene Kleidung mitnehmen?

Ich weiß, dass es einige Schwestern gibt, die ebenfalls übergewichtig sind. Ich habe das durch meine eigene Krankheitsgeschichte schon immer wieder mitbekommen. Alles andere wäre ja auch unnatürlich - Übergewicht gibt es halt leider Gottes überall. Aber die Damen und Herren sind meist etwas älter als ich. Wie reagiert man denn im Krankenhaus aber auf eine 20-jährige mit derart starkem Übergewicht.

Ich würde mich über Einschätzungen von euch freuen.

Und als kleine Zusatzinformation - wir reden über gut 120 Kilo auf 175 cm verteilt ... :(
 
Ich bin jetzt grad 23 geworden, bin 1.70 und wiege rund 100 kg.
Bei mir hat weder der Arzt, noch sonstjemand irgendwas gesagt, weder im Praktikum, noch in der Schule jetzt.
Dort wo ich mein Praktikum hatte war eine Pflegerin, die auf 1.80 mal 160 kg gewogen hat, und die hat trotzdem gearbeitet.
Klar erschwert es das ganze, aber du musst selbst wissen wie du deinen Körper einschätzt. Wenn du es dir mit den Kindern zutraust, mach auf jeden Fall das, wenn dir nicht explizit davon abgeraten wird.

Krankenhauskleidung ist normalerweise absolut kein Problem, die sind im Normalfall für jede Grösse gerüstet.

Ich weiss dass es nicht hilft wenn jemand sagt "dann musst du eben abnehmen", denn ich weiss wie schwer das ist. Denk aber auf jeden Fall immer an die Zukunft, denn jetzt mag das vielleicht gehen mit der Masse, aber was ist in 10 Jahren?
Mach dir keinenfalls Gedanken darüber, was das Team denken könnte. Solange die sehen dass du interessiert bist und anpacken kannst, sollte das absolut kein Problem darstellen.
 
Hallo, Medilein,

"wir" sind längst "schwer" im Kommen, sprich, es ist ein gesellschaftlicher Trend, ob man das nun gut findet oder nicht.
Geh hin, egal ob Kinderklinik oder andere, sei selbstbewußt und zeig, wer du bist. Gibt es einen Menschen, oder mehrere, die meinen, mit Übergewicht Probleme zu haben, kannst du dir immer noch Gedanken machen. Wenn es dann soweit ist.
Wie schon mehrmals geschrieben, hatte ich nie Probleme. Und hab noch etwas mehr auf den Rippen.
Klamotten gibt es, Ich hab auf Intensiv einen netten Stapel auf meinem Spind, ganz für mich allein. Und es gibt noch eine "größere" Schwester, bei uns, die hat auch noch größere Klamotten.
Und egal, ob du abnimmst oder nicht, wünsche ich dir ein erfülltes Berufs- und ein glückliches Privatleben.
Gruß, Marty
 

Ähnliche Themen