Arzthelferinnen im Zentral-OP

Ich fände es sehr erstrebenswert, wenn die Weiterbildung für den Op obligat wäre. Dieses ist jedoch in meiner Region nicht mehr möglich, die Kosten will das Haus auch nicht mehr tragen.
Es wäre doch schön, wenn alle anderen Berufsgruppen wie Med. Fachangestellte (Arzthelferinnen), Krankenpflegekräfte und KPHs mit Op-Erfahrung eine gemeinsame Op-Weiterbildung besuchen könnten und damit den OTAs und in der Bezahlung gleichgestellt wären!
 
Hallo nochmal.

Hab wohl doch noch ne rege disk. heraufbeschworen.
Wollte aber natürlich den exam. Schwestern oder Pfleger nicht zu nahe treten.

Wie dem auch sei habe einfach nur festgestellt das meisst nur auf OTA´s (und manchen AH`s) herumgeritten wird.

Wollte nur sagen das ich hier mit OTA`s arbeite und wie gesagt die arbeit sehr gut ist. Diese Damen und Herren sind sehr zuverlässig und gehen mit höchster Sorgfalt an die Arbeit heran.

Nun finde ich persönlich das es nicht die arme Person ist die Arbeit gefunden hat, sondern wirklich an der Wirtschaft. Das mir auch in meisten Texten hier so rüberkommt.

Natürlich fehlt mir das wissen der Op Fachpflege aber mitlerweilen haben wir ja unseren mobbing Bestand ausgetauscht. Diese neuen Kolleginnen (OTA´s und Op Fachpflege) helfen immer gerne und bringen auch gegenseitig jedem etwas bei.

Ich weiß das es in jeder Berufsgruppe schlechter und bessere gibt und manchen muss man nur eine helfende Hand reichen.

Und zum Geld ich beschwere mich nicht das ich für die gleiche arbeit weniger bekomme als die Fachkraft.

Nun ja wollte hier niemanden zu nahe treten.

Gruß kowabuta
 
hi kollegen,

ich habe da nochmal eine frage.

kürzlich saßen mir einige arzthelferinnen gegenüber.
im gespräch entwickelte sich eine frage.

in wie weit haben arzthelferinnen rechtskunde?

wissen sie über ihre rechte und pflichten in einem op bescheid?????????

nur mal in dem interesse der arzthelferinnen. wenn was passiert.

ist deren ausbildung ausreichend für den op?

ohne jemanden anzugreifen.
mal ganz sachlich formuliert!

lg merlin66
 
Meines Wissens reicht die Grundausbildung einer AH nicht aus.
Rechtskunde haben sie wohl, aber mit anderen Schwerpunkten.

Allerdings müssen die AH´s, die in der Chirurgie arbeiten auch eine Zusatzausbildung machen, die i. A. auf ambulante Eingriffe wie FFS unter BW, Atherom-Incision, Phimose, ... beschränkt ist.

Die "alten" AH´s waren in den meisten Häusern von Anfang an im OP und haben auch die Zusatzqualifikation, die damals Pflicht war.

Bei uns arbeiten noch Einige, die im Übrigen das selbe Gehalt haben, wie eine OTA, plus Arbeitsjahre (meistens 15 - 10 Jahre OP-Erfahrung).

Vor diesen AH´s waren es noch in vielen Häusern Nonnen, die das "Zepter" in den OP´s geschwungen haben. Damals hatten die Ärzte noch wenig zu melden.

Das geht aber mehr in die Geschichte im Gesundheitswesen!
 
Nochmal hallo.

Also AH´s in dem sinne haben kein fachl. Wissen über Rechtskunde.
Naja was den eigenen Beruf angeht schon, aber bei der arbeit im Op nicht.

Soweit von meinem AG übermittelt gibt es in dem Sinne aber keine Rechtskundlage das AH´s im Op nicht arbeiten dürfte.

Nun das ist leider unser Rechtssystem. Ich wusste dieses auch nicht. Dachte ich werde die restliche Zeit meines Lebens mit amb. Op`s zu tuen haben.
Würde ich auch nicht schlimm finden.

Aber laut Chef ist das nicht so. Neuer Chef und schon war ich nur noch an Fortbildungen!

Ich persönlich finde trotzdem: wenn man die chance hat, den Rückhalt von der Familie und Sonstigen sollte man als, AH die den Op Wählen will, versuchen ne OTA zu werden.

Leider war es mir Finanziell nicht möglich, denn ich hätte es nachgeholt.

Jede dieser Ausbildungen ist nicht einfach.
 
Hallo,
wir haben vor 4 wochen 7 neue Mitarbeiter eingestellt und 3 davon sind auch arzthelferinnen. ich weis noch net was ich davon halten soll. hab noch nicht mit denn gearbeitet.

ist halt günstiger.

und ich frag mich warum ich gerade meine fachweiterbildung gemacht habe.

da bin ich ja überflüssig.
 
Bittere Erkenntnis. Aber leider zu spät. Vor Jahren hat bereits eine Initiative (Pflegekammer) versucht Vorbehaltsaufgaben festzulegen. Das Interesse in der Pflegelandschaft ist bis heute annähernd Null.

Ergo: Nicht jammern- einfach akzeptieren. Man kann die Zeit nicht zurückdrehen.

Elisabeth
 
Ergo: Nicht jammern- einfach akzeptieren. Man kann die Zeit nicht zurückdrehen.

Elisabeth

So einfach sollte man es sich nun wirklich nicht machen.
Bisher wurden Lokomotivführer bei der Bahn drei Jahre ausgebildet.
Die privaten Bahnen in Deutschland bilden 3 Monate aus.
Die, die immer nur hinnehmen, dürfen sich auch nicht wundern, wenn es daurch zu Katastrophen kommt, die auf mangelhaft ausgebildetes Personal zurückzuführen sind - bei der Bahn wie auf dem OP-Tisch.
 
Wenn du nicht akzeptieren magst- wie ist es mit Engagement? Wo bist du organisiert? Bist du Freiwillig Registriert? Wo bist du derzeit aktiv in der Berufspolitik? Wieviele Kollegen folgen dir und deinem Engagement?

Elisabeth
 
Das war die richtige Frage !
Ich bin Mitglied einer Bundespartei, Mitglied einer Gewerkschaft und Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft leitender Krankenpflegekräfte.
Bist Du vergleichbar engagiert ?
 
Ich schon wieder!

Mitlerweilen habe ich leider wieder Mobbing erleiden müssen.
Ich wollte eine Op Technik lernen. Leider wurde es mir von ein Paar Personen nicht gewollt.

Das bringt mich teilweise zum nachdenken.

Leider kann ich dem ganzen durch meinen Chef ausweichen.
Wie gesagt ich arbeite schon seit 5 Jahren dort. Es macht mir spaß und ich bringe sehr gute Leistung.

Leider wird man immer wieder mit Problemen konfrontiert die man nicht auf anhieb lösen kann.

Wollte nur noch mal für alle zum Mitschreiben: Ich bin zwar AH, aber setze mich persönlich für OTA`s ein!!

Ich will nich über mich sprechen. Sondern wie manche OTA´s behandelt werden.

Bei uns werden diese in der Uni oder in dem größtem Klinikum der Stadt Ausgebildet. Haben also genauso alles hinter sich wie alle anderen auch von Euch.

Mag sein das es Menschen gibt die auf Anhieb nich so schnell schalten wie manche von Euch die schon Jahrelang in der gleich Fachrichtung und Klinik sind. Aber sie lernen das schon.

Also mobbt die jungen Mädels nicht so! Die meisten Versuchen Ihr bestes.

War zwar kritisch aber manchmal nötig!!!!!!!!!!!!!
 
Das war die richtige Frage !
Ich bin Mitglied einer Bundespartei, Mitglied einer Gewerkschaft und Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft leitender Krankenpflegekräfte.
Bist Du vergleichbar engagiert ?

Oh, ein Mitglied in der BALK- da hab ich keinen Zutritt. *fg*

Aber vielleicht reicht das auch: passives Mitglied verdi, passives Mitglied DBfK, aktives Mitglied Förderverein Gründung Pflegekammer.

Warum passiv? Ich kann mich mit den derzeitigen Zielen und Aussagen nur schwer anfreunden. Dafür diskutiere ich bei Versammlungen leidenschaftlich gerne mit den Vertretern dieser Gremien.

Elisabeth
 
Hallo,
zum Thema wollte ich auch was schreiben, da es ziemlich interessant ist und ich auch so einiges durchgemacht habe. Ich fing als ausgelerente Zahnarzthelferin mit einiger Jahre Berufserfahrung im Bereich Innere Medizin in einer Klinik an, ebenfalls Innere. Leider wurde ich dort von "Krankenschwester"-Kolleginnen massiv gemobbt, da ich ja "nur eine Zahnarzthelferin" war. Meinen Job hatte ich nach kurzer flüchtiger Einarbeitung (wegen Personalmangel) mindestens so gut erledigt wie die anderen auch und Chefs waren sehr zufrieden mit mir. Nur die Kolleginnen konnten es nicht wahrhaben, dass eine Zahnarzthelferin doch den gleichen Job macht wie sie selbst, obwohl sie doch Krankenschwester seien und viel mehr Erfahrung hätten und es ging doch nicht, dass so ne Zahnarzthelferin kommt und denen irgendwann womöglich den Job wegnimmt, hätten sie denn umsonst ne Ausbildung zur Krankenschwester gemacht etc. Und das ist nicht alles, die haben alles getan, um mich da rauszuekeln, was sie dann auch geschafft haben. Meinen Wechsel habe ich bereits 2-4 Wochen später sehr bereut. Da ich alleinverdienend war, habe ich mich lange Zeit durchbeißen müssen. Irgendwann wurde es mir aber einfach zuviel. Es macht einen einfach fertig, sowohl körperlich als auch seelisch. Es ging nicht mehr, ich hatte einen Punkt erreicht, wo ich keinen einzigen Tag mehr in den Saftladen gehen wollte. Also habe ich dort fristlos gekündigt und mir auf die schnelle einen anderen Job gesucht, wobei ich auch bei meinem Glück übers Wochenende fündig wurde. Ich bin heilfroh, dass ich dort gekündigt habe, denn lange hätte ich es mir aufgarkeinen Fall geben können. Andererseits habe ich mir daraus auch was positives gezogen, denn ohne diese negative Erfahrung hätte ich evtl. meinen Traumberuf auszulernen immer mehr hinausgeschoben, was sehr schade gewesen wäre.
Jetzt mache ich ne Ausbildung zur GuK (mein Traumberuf) und bin heilfroh, dass ich dort gekündigt habe.
Die Arzthelferinnen und Zahnarzthelferinnen können nach guter Einarbeitung wohl (auch wenn nicht alles) gute Leistungen bringen wie Krankenschwester auch. Daher bitte AHs und ZHs nicht niedermachen oder mobben, nur weil sie keine Krankenschwester sind und sich erstmal die Leistungen anschauen, dann urteilen.
LG Menekse:nurse:
 
Hallo,
Leider wurde ich dort von "Krankenschwester"-Kolleginnen massiv gemobbt, da ich ja "nur eine Zahnarzthelferin" war. Meinen Job hatte ich nach kurzer flüchtiger Einarbeitung (wegen Personalmangel) mindestens so gut erledigt wie die anderen auch und Chefs waren sehr zufrieden mit mir. Nur die Kolleginnen konnten es nicht wahrhaben, dass eine Zahnarzthelferin doch den gleichen Job macht wie sie selbst, obwohl sie doch Krankenschwester seien und viel mehr Erfahrung hätten und es ging doch nicht, dass so ne Zahnarzthelferin kommt und denen irgendwann womöglich den Job wegnimmt, hätten sie denn umsonst ne Ausbildung zur Krankenschwester gemacht etc.
Jetzt mache ich ne Ausbildung zur GuK (mein Traumberuf) und bin heilfroh, dass ich dort gekündigt habe.
LG Menekse:nurse:

Hallo!
Nach Aussage meines Zahnarztes braucht eine Zahnarzthelferin nach der Ausbildung mindestens noch ein bis zwei Jahre, bis sie richtig gut ist.
Du hast jetzt eine gute Berufswahl getroffen, die über ein sehr breites Spektrum verfügt. Nur aufpassen,dass da die Zahnarzthelferinnenn und Arzthelferinnen auch noch einen Job für Dich übrig lassen: ist humorvoll gemeint.
 
Hallo, Menekse!

Schön, dass es für dich persönlich gut ausging.
Leider ist das nicht immer so. Gehe Deinen Weg und finde Deine "Berufung", wenn der Beruf schon Steine in den Weg gelegt hat.

Im nachhinein stell dir nur mal vor, Deine damaligen Kolleginnen hätten Deinen vorherigen Job als ZH machen müssen. Die wären ganz schön auf dem Schlauch gestanden.

Es gibt aber auch immer wieder AH´s oder sogar Schwestern und Pfleger z.B. aus dem Fachgebiet Psychiatrie, die sich genauso schwer tun, in der Chirurgie Fuß zu fassen. Viele stellen es sich eben leichter vor, als es ist.

Wenn man etwas nicht ausprobiert hat, kann man auch nicht sagen, ob es einem liegen würde.

Viel Glück noch bei der beruflichen Zukunft.

Sonja
 
Bei uns im OP arbeiten auch nur Krankenschwestern/Krankenpfleger.
Haben allerdings eine Arzthelferin die als Assistenz für die Operateure einegstellt wurde,also zum Haken halten.Deren Stelle läuft allerdings auch nicht über unseren Stellenplan sondern über den der Ärzte.
Wenn Zeit ist hilft sie uns aber beim Sachbedarf wegräumen,Patienten auf und ablegen und unter Anleitung einer Schwester auch beim Lagern der Patienten.
 
Danke für die aussagekräftigen und humorvollen Beiträge.
Wie bereits erwähnt, bin ich natürlich nach wie vor der Meinung, dass eine Arzthelferin oder Zahnarzthelferin nicht so intensive medizinische Ausbildung hat und bei weitem nicht alles machen darf wie eine Krankenpfleger/in. Ich wollte halt einfach mal mein Erlebnis schildern und meine Meinung dazu äußern mit dem Appell, dass auch AHs und ZHs (wenn auch in ihrem Erfahrungs- und Kenntnisrahmen) eine Chance bekommen sollten.
:)
 
Fazit:

Selbstverständlich sollte man angrenzenden Berufsgruppen die Möglichkeit bieten in anderen Fachbereiche zu hospitieren... oder zu arbeiten. Man sollte nur nicht vergessen das man auf kurz oder lang, Berufspolitisch betrachtet, den Wirtschaftlichen Markt, damit kaputt macht...
For Example:

Vor 10 Jahren... wurde es schwer FachSchwestern/Pfleger auf dem Markt zu finden... teils sicherlich weil die Ausbildung zu schwierig war oder für die Kliniken zu teuer, etc... und so entstand der Berufszweig der OTA's
(nicht um bedingt neu in der EU, aber neu in der BRD)
Sie haben eine Kürzere Ausbildungszeit und sind spezifisch für den OP einsetzbar...

Zu gleichen Zeit wurden KPH's auch im OP eingesetzt, anfangs zur Entlastung, mittlerweile aber auch als Instrumentierende...

Neuerdings auch Arzthelferinnen...

Versteht mich nicht falsch: ich denke...
wenn Arzthelferinnen, KPH's, Kinderkrankenschwestern auf lange Sicht im OP arbeiten... wofür braucht man dann FachSchwestern/Pfleger im OP
(oder OTA's)
(Threat: OP-Pflege, ein aussterbender Berufszweig)
 
Also ich hab Zahnarzthelferin gelernt und dann die GUKP gemacht und aus dieser Erfahrung muss ich sagen GUKP ist ganz was anderes als ZAH und ich hätte mir als ZAH nicht zugetraut im OP zu arbeiten.