Arzthelferinnen im Zentral-OP

Auch wenn es schon fast ein Jahr her ist seit dem letzten Eintrag, finde ich dieses Thema immer noch sehr aktuell.
Wir haben vor ca. 2 Jahren aus Kostengründen angefangen mit Arzthelferinnen zu arbeiten. Sie üben dieselbe Tätigkeit aus, wie exam. Op-Schwestern. Bei der Auswahl haben wir darauf geachtet, dass schon Assistenzerfahrung vorhanden war. Das erleichtert die Anleitung, weil Verständnis für die Sterilität bereits selbstverständlich ist.
Wir haben bis auf zwei nur gute Erfahrungen gemacht, weil die jungen Mädels sehr engagiert sind und viel lernen wollen. Eine gute Anleitung, die natürlich zeitintensiv ist, ünterstützt sie dabei auch gute Instrumentierende zu werden.:klatschspring:
:deal:Seit Okt. 10 arbeiten wir mit einem Kooperationshaus im Bereich OTA- u. OP-FWB-Ausbildung zusammen. Damit ist auch für die Arzthelferinnen eine Möglichkeit geschaffen eine OTA Ausbildung zu machen, ohne unser Haus komplett zu verlassen und mit Arbeitsplatzgarantie nach der Ausbildung.:deal:
Ich finde unsere Arbeit dadurch nur aufgewertet, weil ich gerne meine jahrelange Erfahrung weitergebe und es schön finde, wenn junge Menschen mir nacheifern, genauso gut zu werden. Das soll kein Eigenlob sein!!!
Es lohnt auch in Arzthelferinnen zu investieren!
LG opjutti:bussis:
 
mmh...

kurzfristig: eine super idee...

langfristig: ehrlich....
dann braucht Deutschland in Zukunft auch keine Krankenschwestern mehr... oder Kinderkrankenschwestern... oder OP-Schwestern...
Die OTA's vielleicht noch...

Demnächst werden Arzthelferinnen dann noch in der Altenpflege, in der Physiotherapie, im Herz-Katheter-Labor, im Röntgen, in der Endo... etc.

Leitende Positionen werde von Gesundheitsökonomen, Pflegemanager etc. besetzt...

Nichts-für-ungut... vielleicht steckt da ein wirtschaftlicher Gedanke dahinter, das Arzthelferinnen im OP eingesetzt werden...
oder vielleicht weil die "Pflege" sich selbst weg-rationalisiert -> das wäre natürlich ein-Eigentor... andererseits ist Deutschland auch sehr Fußball begeistert... das würde vielleicht das letzter Erklären...

Wie heißt es so schön:
Schuster... bleib bei deinen Leisten...
 
Da stimme ich G31023 zu. Sicher sind vereinzelt eingesetzte Arzthelfer/innen gut, um evtl. personelle "Löcher" zu stopfen, da ja mittlerweile der Mangel an Fachkräften nun auch in der Pflege bzw. OP-Pflege ankommt. Wenn man den Guten von ihnen dann anschließend Möglichkeiten gibt, sich z.B. als OTA oder Ähnliches weiterzubilden, dann ist das auch für unseren Berufststand auch nicht ganz so schlimm. Also das wir durch billige Arbeitskräfte ersetzt werden könnten. Wäre ja auch sonst für beide Seiten unbefriedigend.
 
Danke für eure Reaktionen!!

Das waren auch unsere Beweggründe, als wir erfahren haben, dass unsere Verwaltung diese:idea: hatte. Wir haben aber in vielen Hinsichten profitiert. :deal::deal:
1. Anbindung an die Weiterbildungsschulen: OTA und FWB.
2. Ausbildung in unserem Sinne, so wie wir es brauchen, auf unseren Bereich bezogen.
3. Ein paar Jahre mit "billigerem", aber hochmotiviertem Personal hat dafür gesorgt, dass wir jetzt wieder noch zusätzlich exam., ausgebildetes OP-Fachpersonal bekommen.
4. Daraus resultiert ein sehr guter Personalstand, wer hat schon täglich drei!! Leute im Saal, welche auch noch pünktlich heimkommen, weil genügend Spätdienste vorhanden sind ( 1-2 SD/Woche).
5. Unsere Fluktuation ist sehr gering.:rofl:
Eine Hand wäscht die andere!!

Seht es doch als Bereicherung, wenn lernwillige, junge Menschen in den OP wollen.:)
Und das noch mit schlechterer Bezahlung!!
Schaffen wir doch unseren Nachwuchs selber, der Markt ist ja leer!!

Wir haben inzwischen eingesehen, dass ein gesunder Mix super ist!!:bussis:

LG opjutti (seit 29 Jahren im OP) und immer noch motiviert!:daumen::daumen:
 
Also ich habe nur gute Erfahrungen mit Arzthelferinnen im ZOP gemacht! Mag sein das sich die sog. gelernten Fachkräfte auf den Schlips getreten fühlen -demnächst machen auch die Putzfrauen unsere Arbeit- hab ich mal gehört, aber im Grunde haben die nur Angst das AH ihnen den Job streitig machen...Wenn ich mich bei uns so umschaue denke ich manchmal was für eine Schande das sich sowas Fachkraft nennen darf...und dann taucht da eine AH auf die das 3fache an Intelligenz und Kompetenz mitbringt und wir das nicht zu würdigen wissen! Was taugt da noch die Weiterbildung? Es sollte individuell angesehen werden und auch eingestellt werden!
 
@ Poseidon:

Naja....ich finde schon das eine weitaus mehr ausgebildete OP-Fachkraft entsprechend Anerkennung bekommen sollte gegenüber einer AH im OP. Dann schaffen wir doch den Beruf der OTA oder OP-Pflegefachkraft einfach ab und stellen AH ein die man dann "anlernt". Klar, funktioniert das, da es bei denen sicher auch motivierte, engagierte Mitarbeiter gibt, die was auf dem Kasten haben. Aber letztendlich werden die auch nur verheizt und ausgenutzt, da sie ja dieselbe Arbeit für womöglich weniger Geld machen, was ja für diese langfristig auch nicht gerade motivierend ist.
Außerdem haben weitergebildete Fachkräfte auch was mit Qualität zu tun und mit dem positiven Aussenauftreten des Arbeitgebers.
Ich bin für eine Mischung aus OTA, OP-Fachpflege und AH.

Angst, den Job streitig gemacht zu bekommen, muss man im öffentl. Dienst nicht haben, v.A. jetzt wo größtenteils Stellenmangel in den OP's herrscht. Wenn man die Stellenanzeigen in den Fachzeitschriften liest, werden OP-(Fach)pflegekräfte/ OTA gesucht und keine AH.

Es sollte individuell angesehen werden und auch eingestellt werden!

Da stimme ich dir zu!