Alleinerziehende Mütter im Stationsalltag

@ Narde:

Wenn es von Station nicht mehr zu kompensieren geht, wuerde ich auch zu einer Stationsversetzung tendieren. Waeren die besagten 4 Muetter denn u. U. bereit, auf eine andere Station zu wechseln oder wissen die nix von solchen Ueberlegungen?
Ein bisschen Entgegenkommen von seiten der Muetter muesste ja auch da sein.
Wenn natuerlich keine will - wer soll ausknobeln, wer geht???
Und: Erwartet Eure PDL von Euch, dass ihr die Dienste ausgleicht? Und wieviel Mitarbeiter arbeiten insgesamt auf der Station (ums in der Relation zu sehen)?

@ Trisha:

Same here - als kinderloser Single hab' ich mich auch immer sehr gefreut ueber weniger Fruehdienste und ausschlaffreundlichere Spaet- oder Nachtdienste 8) .
 
Hallo Miteinander!

Tja, das Finnische Modell ist echt prima, aber nun mal ein Paar Kilometer weiter. Von da her finde ich den Aspekt "Kompromisse treffen" sehr wichtig. Wer in der Pflege arbeitet, weiß, das dies rein arbeitszeittechnisch mit vielen Vor- und Nachteilen verbunden ist.

Da AG nicht in der ersten Reihe stehen, was "Entgegenkommen bei Bedürfnissen von ihren Mitarbeitern" betrifft, obliegt es letztendlich der Stationsleitung , die die Dienstpläne schreibt, inwieweit auf Bedürfnisse von eigenen Kollegen Rücksicht genommen wird.

Ich schreibe Dienstpäne für 22 Mitarbeiter und weiß, das dies auch ein hartes Brot sein kann. Ich beziehe stark das Team ein, wenn es z.B. darum geht, das Mitarbeiter ein Anliegen bezüglich der Dienstzeiten hat.
Zum Glück gab es bislang keine großen Uneinigkeiten und jeder konnte seine Anliegen soweit einbringen, Dank der Kompromissfähigkeit des Großteams!:daumen:

(Wir arbeiten im 2-Schicht-System und haben feste Nachtwachen, die im 7 Tage Rythmus arbeiten.)

LG,
PoisonYvi
 
Aloha schrieb:
Und wieviel Mitarbeiter arbeiten insgesamt auf der Station (ums in der Relation zu sehen)?
Hallo Aloha,

wenn alle Planstellen besetzt sind, hat diese Station 22 Planstellen.

Die Mütter wollen auch zum Teil nicht weg oder wurden vor kurzem auf die Station versetzt. Wenn die PDL es nicht einsieht, ist der Rest machtlos.
Es wurde ihnen auf den alten Stationen die Dienste so versprochen, da es dort nicht mehr machbar war, hat sie die PDL dorthin versetzt - klasse Entscheidung. Es ist nicht meine Station, aber das Personal ist mittlerweile am schimpfen, "2 Wochen nur Spätdienst, wie kann das sein, ich sehe meine Kinder nur noch wenn ich frei habe" usw.
Die Mütter berufen sich auf ihren Sonderstatus, ich denke es wird bald viel böses Blut geben. Hamster, die in die Krabbelgruppe müssen werden noch nicht als Argument gebracht, aber auch so etwas wird nicht mehr lange dauern.
Ich verstehe sowohl die alleinverdienenden Väter, die ihre Kinder sehen wollen als auch die Kollegin, deren Mann auch im Schichtsystem arbeitet, die diesen auch mal sehen möchte, ausser nur im Frei.

Es wird wohl damit enden, dass sich viele versetzen lassen oder dass es viel Streit geben wird.

Schönen Tag
Narde
 
Es wird wohl damit enden, dass sich viele versetzen lassen oder dass es viel Streit geben wird.

Hmmm....ich kann das alles nicht nachvollziehen.....
Wie sich ein paar Mütter derart durchsetzen....und die PDL das alles so okay findet, dass der Rest nur noch Spätdienste hat, zumindest nichts dagegen tut.

Auch kann ich nicht nachvollziehen, dass die Mütter ihren, wie Du schreibst, "Sonderstatus genießen" und zuschauen, wie die anderen ihre Nachmittage und Nächte auf Station verbringen, während sie nach Hause zu ihren Kindern können.
NUR Spätdienste: nö. Da würde ich wahrscheinlich auch auf die Barrikaden gehen, selbst wenn ich die Situation der Mütter noch so verstehe. Deswegen, wahrscheinlich muß dann echt mal ein richtiges Gewitter aufkommen, damit man dieses Problem lösen kann und wieder reine Luft herrscht. Scheint ja bei Euch ziemlich zu brodeln...

Eine ehem. Kollegin war auch alleinerziehend. Sie war Dauernachtwache - morgens brachte sie ihr Kleines in den Hort, und nachmittags nach dem ausschlafen holte sie sie dort wieder ab.
Okay nachts war irgendwie die Nachbarin da, die per Babyphone das Kind überwachte. Das Glück hat auch nicht jede. Das KH war von ihr nur etwa 300 m weg, Sie hätte jederzeit wenn was ernsthaftes gewesen wäre, kurz nach Hause gehen können, das war aber nie der Fall.

LG
Trisha
 
Also eigentlich muss man dann als fordernde Mutter auch bereit sein, Kompromisse einzugehen - wie PoisonYvi ja auch schon geschrieben hat. Das waere in dem Fall eben ein Stationswechsel....

Das waere mir eigentlich klar (bin gerade mit Baby zu Hause), wenn ich wieder anfangen wuerde mit arbeiten und veraenderte Dienstzeiten wuenschte. Evtl. gaebe es ja mehrere Moeglichkeiten und man kann sich dann das Beste fuer sich selbst aussuchen.

Ausserdem kenne ich es eher "andersrum": PDL besteht knallhart auf Dreischichtsystem und die jeweilige Station ueberlegt, ob man es dem Mitarbeiter ermoeglichen kann, nur noch im Fruehdienst oder was auch immer zu arbeiten. Wie kommt's, Narde, dass eure PDL so "muetterfreundlich" ist ?
Ist natuerlich Mist, dass in Deinem Beispiel die Schwestern teilweise erst auf diese Station versetzt worden sind - war dann wohl von Anfang an nicht gut durchdacht. Aber ich sehe keine andere Moeglichkeit, als das Personal nochmal neu zu mischen.... Ausserdem ist auf besagter Station sicherlich auch die Wochenendbesetzung ein Thema, Du hast ja geschrieben, dass die Muetter da kaum arbeiten koennen - aber wer soll auf Dauer staendig nur ein Wochenende im Monat frei haben? Darauf wirds ja sicherlich auch hinauslaufen.

Vielleicht hat ja noch wer den zuendenden Einfall :fidee: ....

LG Aloha
 
N'abend, :roll:

kurze Info für die, die vielleicht bei der Zahl 22 hängengeblieben sind.
Wir sind ein Großteam, das auf 2 Stationen aufgeteilt ist. Beides sind offene allgemein psychiatrische Stationen. Die eine Station hat 21, die andere 20 Planbetten + einen Bereich mit 8 Privatbetten.
Beide Stationen arbeiten mit einen "Stammteam", bei Engpässen helfen die Kollegen des Großteams aus.
Auf der Station mit 21 Planbetten haben wir einen derzeitigen Stellenplan von 675% + 2 GV, die restlichen Betten werden von 875% + 2 GV + 1 Jahrespraktikantin betreut.

LG,
PoisonYvi
 
als auch die Kollegin, deren Mann auch im Schichtsystem arbeitet, die diesen auch mal sehen möchte, ausser nur im Frei.
Tja, das weiß man aber doch vorher, oder nicht? Also wir sind auch beide im Schichtdienst. Da macht man halt irgendwas, was ich eh alleine machen würde - z. B. sich im Forum von Krankenschwester.de herumtreiben:freakjoint:). Man hat ja nicht nur gemeinsame Hobbies.
Natürlich gibt es auch Zeiten, wo man sich echt kaum sieht, aber das ist doch irgendwie eher selten (oder hab' ich mich einfach daran gewöhnt?).

Ulrich
 
Naja, man kann die Sache auch schönreden, aber ich denke, dass
da noch einige Gespräche nötig sind.
So ist es doch, dass gleichgestellte Mitarbeiter auch ein Recht auf
Gleichbehandlung haben oder nicht?
(Ich meine, so wie Teilzeitmitarbeiter den VZ Mitarbeitern auch gleichgestellt
sind)
Und das heißt für mich, dass ich als kinderlose genauso Anrecht auf Frühdienst
habe wie die, die Kinder haben.

Noch mal die Frage, was sagt denn der Betriebsrat dazu.
 
Naja, man kann die Sache auch schönreden, aber ich denke, dass
da noch einige Gespräche nötig sind.
So ist es doch, dass gleichgestellte Mitarbeiter auch ein Recht auf
Gleichbehandlung haben oder nicht?
(Ich meine, so wie Teilzeitmitarbeiter den VZ Mitarbeitern auch gleichgestellt
sind)
Und das heißt für mich, dass ich als kinderlose genauso Anrecht auf Frühdienst
habe wie die, die Kinder haben.
Falls sich das auf mich bezieht: Dem wollte ich auch nicht widersprochen haben!

Ulrich
 
Hallo,
habe gerade eure Beiträge zum Thema interessiert gelesen.
Jeder mit Kindern, ob alleinerziehend oder nicht, muss sich wohl je nach Arbeitszeiten, Betreuungszeiten, etc. "irgendwie" organisieren. Dass das sehr zeitaufwendig und anstrengend sein kann, neben einem anstrengendem Job, den wir im Pflegebereich ja alle haben, weiß ich aus eigener Erfahrung.
Ich denke jeder muss wohl die Möglichkeiten, die man hat, voll ausschöpfen: Familie, Freunde, Nachbarn, Bekannte, Gleichgesinnte(abwechseln in der Betreuung), Kita, Hort, Tagesmutter (je nachdem), Absprache im Team, Diensttausch, familienfreundliche Arbeitsszeiten in bestimmten Bereichen der Pflege (auch außerhalb des Krankenhaus)!
:nurse:
Mein eigener Weg, um trotz Kind arbeiten zu können, war bisher:
Dauernachtdienst (was nach 4 Jahren leider sehr die gesundheit belastete, vor allem die "psychische" und auch für die Familie und die Beziehung etwas belastend war),
Wochenenddienst(leider dadurch weniger Kontakt zum Kind/zur Familie),
einen Job gesucht, der "luxuriöse" Arbeitszeiten hat, nämlich nur wochentags in einer Kindertagesstätte für behinderte und nichtbehinderte Kinder (wenn der Vertrag nicht verlängert wird, geht die Suche von vorn los).

Ich wünsche allen (ob mit oder ohne Kind) Durchhaltevermögen und Kraft und trotzdem Viel Spass bei Eurer Arbeit!!!
:wink:
Panki
 
Hallo an euch alle,

dieses Thema betrifft und interessiert mich speziell, weil ich noch 1Jahr Erz. Urlaub habe und danach wieder arbeiten MUß. Ich habe 4 Kinder und mein Mann ist mittlerweile ein schwerer Pflegefall, der fas 24Std. am Tag Hilfe braucht. Ich weiß aus eigener bitterer Erfahrung wie schwer es ist sich in ein Team einzufügen wenn man ständig eine "Extrawurst" braucht. Vor allem die ganz jungen Schwestern haben große Probleme damit. Auch ich habe ein permanent schlechtes Gewissen dabei. Ich bin im Moment ständig am überlegen wie und ob diese Probleme durch Weiterbildung für einen bestimmten Bereich in den Griff zu bekommen sind. Eins ist sicher normaler Schichtdienst ist nicht mehr möglich, aber wenn aufhöre, dann bin ich arbeitslos und falle bald denen zur Last die arbeiten, weil sie mich und meine Kinder dann mitfinanzieren müssen. ich denke das ist auch nicht Erstrebenswert! Allerdings verstehe ich auch die Argumente derer, die mit unflexiblen Teamkollegen zurecht kommen müssen, weil es wirklich auf dauer sehr nerven kann und andere auch mal Frühdienst oder im August Urlaub haben wollen. Da hilft es auch nicht wenn man sich vorstellt, daß man vielleicht auch mal in diese Situation kommen könnte. Auf jeden Fall ist es für alle sehr frustrierend.
 
Also bei uns klappt das eigentlich ganz gut.

(16,75 Planstellen mit 21 Mitarbeitern besetzt.)

Wir haben z. Z. 2 Mütter, die nur Teilzeit arbeiten können und da überwiegend nur Frühdienst und unter der Woche, einspringen praktisch nicht möglich.

Die möglicherweise auftretenden Probleme wurden ganz zu anfang im Team thematisiert und nachgefragt, ob das Team bereit ist, die sich daraus ergebenden Nachteile zu tragen (vermehrt Wochenende Spät-/Nachtdienst für die anderen Mitarbeiter).

Bislang gab's noch keine Probleme (schon seit ca. 1 Jahr).
 
Hallo Gego!

Es ist toll das in eurem Team der Zusammenhalt so groß ist und es keine Schwierigkeiten gibt. Ich hoffe, daß wir bei uns auch eine Lösung finden können und alle damit zufrieden sind, es geht ja auch bei euch.
 
Kinderbetreuung für den Schichtdienst

Hallo,
ich habe da mal eine Frage.
Als ich noch in der Ausbildung war, gabs da eine Krankenschwester die Alleinerziehend war und immer ein echtes Problem hatte, die Betreuung für ihr Kind zu organisieren wenn sie frühdienst hatte.
Ich habe nun selber eine Tochter und deswegen arbeite ich auch zur Zeit nicht. In der Zwischenzeit in der ich nun nicht gearbeitet habe, habe ich aber davon gehört, das es in Berlin (glaube ich) zwei Frauen gibt, die eine Kinderbetreuung rund um die Uhr anbieten. Die Kinder können wenn man Nachtdienst hat, dort schlafen, oder wenn man Frühdienst hat, dann kann auch schonmal eine von ihnen nach Hause kommen und warten bis das Kind wach ist (damit nicht die kinder auch um 4-5Uhr morgens aufstehen müssen).

Meine Frage geht jetzt dahin:

Wie groß ist der Bedarf an sowas????

Ich überlege auch so etwas anzubieten für`s Ruhrgebiet, genauer Raum Essen, Oberhausen, Mülheim, Duisburg.

Habt ihr Ideen wie das zu realisieren wäre??

Freue mich über eure Anregungen! :-)
Schreibt mir mal, wer an sowas Interesse hätte/ es evt. in Anspruch nehmen wollen würde.

Liebe Grüße,
Merlinde
 
Wie weit darf ich meine Wünsche äussern?

Einen schönnen guten Tag zusammen!!!!!

Die Frage betrifft der Zeit, wenn ich aus den Elternzeit zurück muss....

Höhstwahrscheinlich kann ich dann, kein Frühdienst um 6 Uhr anfangen... und Nachtdienste möchte ich nicht mehr machen.

Ich konnte mir vorstellen, so was wie Mitteldienst zu machen.. aber bei uns auf der Intensiev macht das keiner.

Wie ist das rein rechtlich?
Müssen die meine wünsche erfühlen, oder wie geht das weiter?
Muss ich mich vielleicht darum kümmern, Hausintern was passendefür mich zu finden?
Können sie mich deswegwn kündigen?


Danke herzlich
 
Hallo,

ich würde da schon mal bei der Stationsleitung nachfragen was er vielleicht für Ideen hat. Unsere Mütter machen aber gerne Nachtdienst trotz Kinder!
Wir auf Station schreiben unseren Dienstplan selbst und das klappt ganz gut.

Aber mach dich nicht Verrückt und gehe zur Leitung.
ich glaube rein Arbeitsrechtlich (bin mir nicht sicher) müssen Sie dir keine Dienste so einräumen wie du es brauchst, aber wie gesagt frag mal nach.

gruß TinaG.
 
Hallo Monika,

zunächst einmal würde ich auch mit den Kollegen und der Stationsleitung reden ob es eine Möglichkeit gibt? Aber allzugroße Hoffnungen würde ich mir auch nicht machen.

Allein die Aussage Nachtdienste möchte ich nicht mehr machen, wird nicht gut ankommen. Eine ganze Reihe von Krankenschwestern möchten das nicht, ganz unabhängig von Kindern und Familie.

Regelmässiger Mitteldienst hat ja nichts mehr mit dem für unseren Beruf wichtigen und nötigen Schichtdienst zutun und bietet man allenfalls im Funktionsdienst.

Deine Wünsche erfüllen muss dir keiner. Es gibt Dienstzeiten und nach denen musst du wie geplant arbeiten. In den meisten Fällen kommt man den Müttern entgegen, aber deine Wünsche halte ich nicht erfüllbar. Ob man intern eine Stelle findet wo du aufgrund der Dienstzeiten besser arbeiten kannst musst du anfragen. Rein rechtlich hast du keinen Anspruch darauf und wenn du vorgibst nicht mehr Schichtdienst arbeiten zu können/wollen wirst du kündigen müssen.....
 
Hallo, naja ich versteh dich mit Kind, aber ein Krankenhaus ist ja auch kein Wunschkonzert. Das kann ich nicht, ........, das möchte ich nicht! Und die Kollegen ohne Kinder sollen das auffangen???!!!
Viele schaffen es auch mit Kind 3 Schichten auf die Reihe zu kriegen, dann halt nur für ein paar Stunden, oder nur am Wochenende wenn der Mann zu Hause ist. Oder halt nur Nachtdienste.
 
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Hi Monika,
ich denke, behid hat völlig Recht.
Jeder hat für gewisse Dinge Verständnis, wenn es jedoch zu viel wird, werden Deine Kollegen das nicht sehr toll finden. Es kommen ja immer auch mal die "kind krank" Dinge, wo Du dann spontan ausfallen wirst.
Kläre es mit der Leitung bzw. erkundige Dich nach anderen Einsatzmöglichkeiten im Hause, bis Dein Kind aus dem Gröbsten raus ist.

Gruß
Synapse
 

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