Alleinerziehende Mütter im Stationsalltag

Als nicht alleinerziehende Mutter erlaube ich mir darüber kein Urteil.
Dann verstehe ich Deine leicht angenervte Haltung gegenüber denen, die Eure Arbeitszeiten nicht zu schätzen wissen, um so weniger...denn ich habe schon den Eindruck , dass Du deren Situation beurteilst.
 
Sorry, hypertone Krise, hier versteh ich dich nicht mehr, Narde berichtet von Tatsachen der täglichen Dienstplanung und du versuchst gerade, ihr zu unterstellen, sie habe was gegen "alleinerziehende Mütter"? Ich glaub, da bist du eine Erklärung schuldig.
 
Sorry, hypertone Krise, hier versteh ich dich nicht mehr, Narde berichtet von Tatsachen der täglichen Dienstplanung und du versuchst gerade, ihr zu unterstellen, sie habe was gegen "alleinerziehende Mütter"? Ich glaub, da bist du eine Erklärung schuldig.
Ich habe lediglich auf Nardes letztes Statement - das sie im Nachhinein noch ergänzt hat - reagiert. Ich unterstelle ihr gar nichts, sondern formuliere lediglich meinen Eindruck.Und um noch auf nardes Ergänzung einzugehen: Mir ist durchaus bewusst, dass nicht nur Alleinerziehende unter diesem Arbeitszeit-Dilemma leiden...Es gibt reichlich Pflegekräfte, die eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren Eltern oder anderen nahen Angehörigen empfinden und gerne wahrnehmen wollen oder müssen...Und ich denke das ist der Punkt: Es geht um die Bedürftigkeit von Menschen, die uns nahe stehen...nicht um die eigenen Befindlichkeiten, das Privatleben, dass leider nur allzu oft vernachlässigt werden muss. Es geht darum, dass wir uns um Menschen kümmern müssen und wollen, für die wir die Verantwortung übernommen haben, und dies nicht können...
Wie schon erwähnt: Ich habe nie erwartet, dass man mir oder meinem Kind zu Liebe meinen Kollegen die Arbeitszeiten auf's Auge drückt, die ich nicht abzuleisten weiß...Ich habe mich diesbezüglich über Jahre organiseirt und sehr viel Geld investiert um meine Beruf trotz Kind ausüben zu können...Und es hat mich zeitweise arg zermürbt, häufig mir Wildfremden Menschen mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung entgegen bringen zu müssen, als meinem eigenen Kind.
Dass es realistische Alternativen dazu gibt, beweisen anderen Länder und auch mancher AG in Deutschland.
 
Vielleicht sollten wir uns mal wieder daran erinnern, das solche Wortklauberei nur zu weiteren und größeren Missverständnissen führt.

Ich würde mich freuen, wenn wir das Thema auf sachlicher Ebene weiterführen könnten.
 
Das "Problem" der alleinerziehenden Mütter wie sie ihre Kinder während der Arbeitszeit gut versorgt unterbringen ist doch ein Problem, dass alle alleinerziehenden berufstätigen Mütter haben...
Ich finde das es in der Pflege sogar leichter ist als in anderen Berufsgruppen..
(Bevor es zu protesten kommt; ja es ist nicht für alle Pflegenden leicht, weil der Chef mitspielen muss.)

Aber man versteht auch das Pflegepersonal dass keine Kinder hat... Wer will schon freiwillig in den Sommermonaten den größten Teil der Arbeitszeit im Spätdienst verbringen und neidisch nach draußen blicken wo sich die fitten Patienten in die Sonne legen können und einem selbst der Schweiß über den Rücken läuft und man zur Erfrischung gerne ins kühle nass springen würde. Oder wie es bei uns gerade ist.. Alleinerziehende Mutter (mit Oma im gleichen Haus) möchte keine Wochenende im Sommer arbeiten, weil niemand aufs Kind aufpasst. Im Sommer gehts nicht im Winter gings. Komisch..
 
Hallo zusammen,

ich denke, wie grundsätzlich hängt es doch von der einzelnen alleinerziehenden Mutter ab, wie sie sich organisiert, was sie für Betreuungsmöglichkeiten sie hat und wieviel Unterstützung sie vom Arbeitgeber braucht und vom Team durch besondere Arbeitszeiten.Es gibt welche, die geben die Verantwortung komplett an den Arbeitgeber ab und es gibt welche, die sich selbst in die Verantwortung nehmen.
Alleinerziehende haben ein Recht bis zum 12ten Lebensjahr des Kindes vom Nachtdienst befreit zu werden z.B.(Wobei ich es immer schwieriger fand den SD zu organisieren.)
Die Stimmung die manchmal gegen Alleinerziehende entsteht ist, weil irgendwann klar ist, dass es z.B. wieder einen Partner gibt (der aber nicht aufs Kind aufpassen will am WE)oder einen Expartner, der aber das Kind dann lieber am freien Wochenende nehmen soll, wie an dem, wo man arbeiten muss(auh verständlich).Das es Großeltern gibt usw. Kind krank am Wochenende ist z.B. auch ein Ärgernis, wenn man weiß (vor allem bei älteren Kindern) da gibt es sogar einen Vater. Und so kann man die Liste schon ein wenig fortführen.
Ich war selber jahrelang allein mit dem Kinde, habe es nachts gelegentlich im Arztzimmer schlafen lassen und hatte ein gutes soziales Netz an Freundinnen, egal ob alleinerziehend oder mit Familie.Ich habe meine damalige Station als sehr hilfreich erlebt,- es gab zwar keine veränderten Dienstzeiten ( was heute bei uns kein Problem ist...)aber ich habe einen guten Dienstplan bekommen.
Ja und wie Mairee schon sagt, was machen all die anderen alleinerziehenden Mütter, die als Verkäuferin (richtig blöde Arbeitszeiten), Friseuse (gern bis 20.00 Uhr) Horterzieherinnen, Heilpädagoginnen usw.
LG
Joe
 
Hallo, na da habe ich ja wieder einen Stein ins Rollen gebracht.
Eigentlich wollte ich ja gern wissen, wie es inzwischen (auch nach vielen gesellschaftlichen Debatten, z.B. Elterngeld, Vätermonate, Vereinbarkeit Beruf/Familie, Fachkräftemangel, usw.) so bei Euch / Euren Arbeitgebern aussieht mit den Angeboten.
Aus meinem eigenen Bereich kann ich nur sagen, dass es gute Angebote gibt:
Beleg-Kitaplätze, die finanziell unterstützt werden, worum man sich aber sehr bemühen muss, fast schon harthäckig drum "kämpfen", da es nicht ausreichend davon gibt. Leider sind diese dann immer noch sehr "teuer", genauso wie die Ferienbetreuung, die es zwar gibt aber nen stolzen Preis hat. Sprich: sehr viel von seinem Einkommen, gibt man eigentlich für Betreuung u.ä. aus, damit man halt arbeiten kann :gruebel:
Die Arbeitszeiten auf den Stationen sind natürlich am Schichtdienst orientiert, wenn man Glück hat, ergattert man eine Ambulanzstelle, mit familienfreundlicheren Arbeitszeiten.
In neueren Stellenanzeigen liest man inzwischen viel von Angeboten an den Bewerber (Betriebskita, etc.), ob man das dann tatsächlich auch bekommt ist oft die Frage. Liest sich zumindesten erstmal gut.
Wie sind Eure Erfahrungen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir bieten hier sogar noch eine Notfallkinderbetreuung als Back up, sollte deine ausfallen, mit flexiblen Öffnungszeiten und fairen Preisen:

Münchner Kindl
 
Der Kindergarten, der an das Haus angegliedert ist, in dem ich arbeite, hat die Betreuungszeiten komplett auf die Dienstzeiten der Ärzte ausgerichtet.
Notgruppen gibt es ab 6.00 Uhr, das bedeutet, die Krankenschwester kommt zu jedem Frühdienst zu spät. Spätestens um 19.00 Uhr muß das Kind abgeholt sein, reicht also nicht für Spätdienste jeglicher Art. Meine Arbeitszeiten hätte das in keinster Weise abgedeckt, daher habe ich nach anderen Lösungen gesucht.

Ferienbetreuung ist gewährleistet, Schliessungszeiten gibt es nicht. Immerhin etwas.:)

Sobald das Kind in die Schule kommt, ist keine Betreuung mehr möglich.
Es gibt Feriengruppen für Schulkinder von 9.00 - 15.30 (hahahahahaha)


Dafür werben sie aber wie wild mit ihrem betriebseigenem Kindergarten und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, in Stellenanzeigen, auf Plakaten, in Broschüren usw. Schliesslich bieten sie ja Kindergarten und Ferienbetreuung an.

Nach wie vor ist es traurig, vor allem, weil sich in den letzten 30 Jahren nichts geändert hat, außer das es keine Extrawürste mehr für Alleinerziehende gibt und das Klima härter geworden ist. Früher hatte man nämlich die Möglichkeit seine Arbeitszeiten an die Kita-Zeiten anzupassen. Jetzt wird Dir (vielleicht) eine Tagesmutter-Adressenliste gegeben, damit die übrige Zeit abgedeckt wird, falls Du eine findest, die morgens oder abends für ein oder zwei Stunden Dein Kind betreut.
 
Jetzt wird Dir (vielleicht) eine Tagesmutter-Adressenliste gegeben, damit die übrige Zeit abgedeckt wird, falls Du eine findest, die morgens oder abends für ein oder zwei Stunden Dein Kind betreut.
Ja- es war extrem schwer , wen zu finden, der früh am Morgen und spät am Abend oder eben auch nachts auf mein Kind aufpasst...zumal es für meinen Sohn ja auch ne Zumutung gewesen wäre, noch vor meinen Frühdienst zu irgend 'ner Tagesmutter gebracht, oder abends spät von ihr abgeholt zu werden....Solche Situationen gab es aber leider manchmal auch...Meistens fand die Betreuung aber bei uns daheim statt. Wenn ich Frühdienst hatte, kam morgens 'nen Student oder ein Mädel und die brachten ihn dann gegen 09:00 in den Kindergarten...später dann zur Schule... Während der Spätdienste kümmerte sich ab nachmittags jemand um ihn, bis ich heimkam und nachts wurder dann halt auf unserem Sofa übernachtet...Hat irgendwie funktioniert...aber war zeitweise schon ziemlich heftig, das immer wiede zu organisieren und auch anderen mein Kind anzuvertrauen.
 
Hallo,

seit dem letzten Beitrag sind ja nun über 3 Jahre vergangen.
Zwar ist die SItuation, was den Fachkräfte- bzw. Personalmangel angeht noch schärfer geworden, aber erlaubt einem das als "Fachkraft", die ja begehrt ist (z.B. Kinderintensivpflege, OP, etc.) zu "pokern" bei seinem Arbeitgeber, z.B. bei Neueinstellung?
So nach dem Motto: Ich biete meine Arbeitskraft und mein Fachwissen, habe aber auch Kinder zu betreuuen, und was bietest Du?
Z.B. Möglichkeiten zur Kinderbetreuung, sichere Dienstpläne, Arbeitszeitenmodelle, Weiterbildungen, Notbetreuung, etc.
Wie sieht es bei Euch in der Realität aus?
Die Anzeigen klingen ja teilweise recht gut. Aber wie läuft es dann wirklich?
Wäre interessant!

Liebe Grüße
 
Wir haben immerhin einen Betriebskindergarten und einen jährlichen "Kinder-Mitbring-Tag" an einem Feiertag. Das Haus gehört der Stadt, die schon einige Kinderbetreuungsmöglichkeiten anbietet (z.B. auch diverse Aktivitäten zur Ferienbetreuung). Gilt aber nicht nur für Alleinerziehende und das finde ich auch gut so.

Die Dienstpläne werden übers Vierteljahr geschrieben; ich werde also spätestens Mitte September erfahren, wie ich bis Jahresende arbeite. Insofern lassen sich Aktivitäten neben der Arbeit gut planen. Arbeitszeiten sind in den einzelnen Abteilungen sehr unterschiedlich; mit Unterstützung des Betriebsrats ist jedoch einiges möglich.

Inwiefern ich Alleinerziehende bei Weiterbildungen bevorzugen sollte, erschließt sich mir nicht.
 
Wo steht, das sie bevorzugt werden sollen?
 
Nirgends. :mryellow:

Ich weiß nicht, was die Weiterbildungen in der obigen Aufzählung zu suchen haben. Inwiefern sind die Angebote des AG vom Familienstand abhängig?
 

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