2 Monate kein Gehalt... wie kann man sich wehren?

jjanie

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27.02.2006
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7
Beruf
Altenpflegerin
hallo

wer kann mir helfen?
ich arbeite in der ambulanten pflege und hab seit einiger zeit ständig ärger mit meinem gehalt, entweder bekomm ich zu wenig überwiesen oder gar nichts. bis jetzt fehlen mir 2 monatsgehälter und 600 euro die mir zu wenig überwiesen wurden. laut meiner chefin, ist das alles am laufen, aber das kann doch nicht so lange dauern, außerdem bekomm ich seitdem ich schwanger bin und meine chefin das weiß kein gehalt mehr, was kann ich tun??
LG Jani
 
Moin jjanie,

bist Du in einem Berufsverband/Gewerkschaft?

Ich habe vor einigen Jahren leider auch meine schlechten Erfahrungen machen müssen, da hat mir der DBfK telefonisch weiterhelfen können. Letztlich habe ich mir einen Rechtsanwalt für Arbeitsrecht genommen und habe die Kündigung eingereicht. (Rechtsanwaltskosten wurden über Rechtsschutzversicherung abgedeckt).
Dank einer guten Auflistung habe ich mein Geld, meine Urlaubsansprüche und mein (von mir vorgegebenes) Zeugnis bekommen.

Auf lange Ausreden und Vertröstungen würde ich mich heute nicht mehr einlassen. Du hast Deine Leistung erfüllt, jetzt muß Dein Arbeitgeber seinen Leistungen (Geld) nachkommen. Sag ihr, dass Du jetzt rechtliche Schritte einleiten wirst - vielleicht hilft die Androhung ja schon weiter.

Dass Deine Chefin Dich ärgert seid Du schwanger bist ist für den richtigen Rechtsanwalt ein gefundenes Fressen - trau Dich!:daumen:

Und keine Angst wg. Verlust des Arbeitsplatzes - es gibt noch immer Arbeitgeber, die nicht mit moderner Sklaverei arbeiten.
 
hi Nordlicht

ich bin leider nicht in einer gewerkschaft, das ist ja das problem. und einen rechtsanwalt kann man sich doch auch nur mit einer rechtschutzversicherung leisten, also wie soll ich anfangen?
ich habe ja keine angst um meinen arbeitsplatz, denn unter den umständen will ich sowieso nach der schwangerschaft dort nicht mehr arbeiten, nur wenn ich jetzt kündige, wäre das auch recht blöd. kann man nicht mal beim arbeitsgericht anrufen? vielleicht können die einem weiter helfen?
LG Jani
 
Hallo jjanie,

du solltest deinem Arbeitgeber möglichst schriftlich eine Frist setzen, bis wann er die ausstehenden Beträge zu zahlen hat. Für den Fall der Nichteinhaltung verweist du auf die Abgabe an einen Rechtsanwalt, wobei dein Arbeitgeber dann auch die Kosten zahlen müsste.

Zu prüfen wäre auch noch, ob dein Arbeitgeber insolvenzverdächtig sein könnte und gar kein Geld hat, um zu zahlen.
Also, ein Beratungsgespräch beim Anwalt kostet zwar, aber wirkt im Endeffekt!
 
Anwaltskosten

Wenn du dir keinen Anwalt leisten kann, hast du vielleicht die Möglichkeit der Prozesskostenhilfe. Erkundige dich bei deinem Amtsgericht.
Wenn du eine private Rechtschutzversicherung hast schau einmal nach da ist oft das Arbeitsrecht verankert.
Du kannst dich auch an deine Berufsgenossenschaft wenden oder frage das Gesundheitsamt ob die dir helfen können
 
liebe jjanie

ich reagiere auf deine private Nachricht denn was die mit dir machen geht auf keine Kuhhaut. Bitte wende dich so schnell wie möglich an dein Amtsgericht und bitte um Hilfe. Versuche nicht diese Situation alleine durchzustehen denn du trägst ein Kind unter deinem Herzen. Lass dich über deine Rechte als werdende Mutter aufklären oder gib hier über die Suchfunktion "Mutterschutz" ein und du wirst schon viele Infos bekommen.
Was das Geld betrifft ist ein Anwalt oder die Gewerkschaft der richtige Ansprechpartner. Dort erfährst du alles was du an rechtlichen Möglichkeiten hast. Du kannst auch anwaltlichen Rat erhalten denn ein Infogespräch wird oft gar nicht erst in Rechnung gestellt und wenn doch kostet es auch nicht die Welt. Aber das Leben und die Gesundheit deines Kindes und von dir sollte es dir doch wert sein.
Nimm es mir nicht übel das ich das offen ins Forum stelle aber es wird immer wieder werdende Mütter in der gleichen Situation geben die vielleicht mit den Infos was anfangen können
 
hi silverlady

danke für deine nachricht :)
in bezug auf die mutterschutzvorschriften habe ich schon etwas unternommen, das wird schon mal überprüft, da bin ich jetzt recht positiv eingestellt, vorallem weil mir bestätigt wurde, das ich im recht bin und der arbeitgeber die vorschriften überhaupt nicht einhält.
mit dem gehalt.... ist so eine sache, werde morgen erstmal das arbeitsgericht anrufen und mich dort informieren, welche möglichkeiten ich habe. denn das was die da mit mir machen ist alles andere als rechtens, vor allem da ich seitdem der arbeitgeber weiß das ich schwanger bin kein lohn mehr zahlt!

LG Jani
 
Das ist ja der Hammer. Ich würde sofort rechtliche Schritte einleiten, notfalls eine einstweilige Verfügung erwirken. Du hast das Recht zur fristlosen Kündigung, wenn Dein Arbeitgeber nicht zahlt. Aber das nützt Dir natürlich nichts, da Du ja dann Deinen Job los bist. Also noch mal, wehr`Dich! Gerade in diesen Zeiten muss man sich wehren, denn sonst glauben die Arbeitgeber ja, sie können alles mit einem machen.:-((((
 

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