12-Stunden-Schichten bei häuslicher Intensivpflege

denke WG ist hier das ausschlaggebende (im vergleich zu 1:1) denn da änderte sich vor einigen jahren vieles.. ich arbeitete so vor knapp 10 Jahren in WGs. damals noch mit 3j exam und 1j exam helfern (BaWü). in einer WG waren 20 Pat auf 3 Stockwerken und standard waren 3x 3j exam also pro Stock nur eine + 4-5 1j Helfer..

Diese 1j Helfer sind aber inzwischen dort verboten und alle müssen die 3j haben. Schon als ich damals ausstieg änderte sich einiges rechtlich. WGs gelten wohl nur noch in einem seeeeehr kleinen Rahmen (max 3 Pat.?) als echte Wohngemeinschaften ohne großartige Regeln (privat Wohnung). Alles drüber ist nun eher ein Beatmungs-Heim mit allen Auflagen (Fluchtwege, Notstromagregate etc.)..

Der Basiskurs war dort damals nicht Pflicht aber man versuchte trotzdem alle hinzuschicken. Und zockte sie dabei ab den die Arbeitszeit wurde trotz hunderte von km weg und mit übernachtungen nur mit so 6std/tag gerechnet da jegliche Pause abging.. Sauerei.. Aber rechtlich leider ok..




hier mal infos zu meinem expertenkurs an der "also akademie heidelberg" gerade:


Pflegeexperte/in für außerklinische Intensivpflege und Beatmung

Kurzinformation

  • Qualifikation nach S2 Leitlinie
  • 170 Stunden, davon 40 Stunden Selbststudienanteil mit modernem, interaktivem E-Learning
  • berufsbegleitend, 3 - 4 mehrtägige Blöcke
  • 80 Stunden Praktikum/Hospitation


= 3x 5 Tage schule (Mo-Fr aber leider auch mal Di-Sa). Man darf einen Tag pro Block fehlen.

e-learning:

Lernmodul Beatmung INT 20-II

  • 1 Willkommen zum Lernmodul Beatmung
  • 2 Datenschutzhinweis
  • 3 Grundlagen - Anatomie und Physiologie des Respirationstraktes
  • 4 Bewegungspause
  • 5 Überwachung der maschinellen Beatmung
  • 6 Auswirkung der maschinellen Beatmung auf die Herzfunktion
    • 6.1 Auswirkungen der maschinellen Beatmung auf die Linksherzinsuffizienz
    • 6.2 Auswirkungen forcierter Spontanatmung auf die Herzfunktion
  • 7 Fragenpool
  • 8 Abschluss

Lernmodul Tracheotomie - INT 20-II
  • 3 Einleitung und historischer Rückblick

  • 4 Definitionen
  • 5 Fragerunde & Pause
  • 6 Vorteile und Indikationen einer Tracheotomie
  • 7 Methoden der Tracheostomaanlage
  • Pflege und Krankenbeobachtung des tracheotomierten Patienten
  • 9 Komplikationen nach Tracheo(s)tomie
  • 10 Wechsel der Trachealkanüle
  • running.svg
    11 Fragerunde
  • completed.svg
    12 Abschluss


Wahlfach
Nur 1 Thema ist zu bearbeiten!


Lernmodul Konfliktmanagement INT 20-II
Lernmodul Mitarbeiterführung INT 20-II
Qualitätsprüfung durch den MDK INT 20-II



Präsenzunterricht:

woche 1:

Neurologie- Neurochirurgie
Außerklinische Beatmungsformen
Injektionen, Port, ZVK
Lungenerkrankungen
Medizin-produkterecht
Sekretmanagement

woche 2:
Nephrologie, Dialyse
Pflegeversicherung und -überleitung
Schmerztherapie - Palliative Aspekte
Angehörigenarbeit Kommunikation
Vorsorgerecht

woche 3:
PEG, Enterale Ernährung
Grundlagen der Heimbeatmung
Praxistag Beatmung
Notfalltraining - Tracheostoma


PS: wegen corona ändert sich bei uns leider einiges. in einer woche haben wir 3 halbe tage weniger schule und es wurde auf e-learning verlagert. die praxisübungen fallen wohl auch flach..


zu dem kurs gehört noch:
80std praktikum
1x fallbeispiel/fallarbeit (8-10 seiten)
1x klausur (online loooooooool!)



wunderte mich da beim PDL kurs schon so extrem - eigentlich sagen die gesetzgeber da nur "man muss die zeit absitzen" punkt. was diese klausuren etc sollen ist mir ein rätsel.. und online zuhause am PC mit google und co.. najaaaaaaaaa ;) aber die regeln gibt das regieringspresidium karlsruhe hier wohl vor.. da ändert sich auch ständig etwas. wie unsere fallarbeit auszusehen hat z.b. entschied sich erst vor kurzem. war früher wohl ganz anders...

btw, ich legte mich beim PDL-Kurs etwas mit der schule an. denke hätte meine teilnahmebescheinigung (stunden wurden abgesessen) so oder so bekommen..also auch ohne prüfungen.. "Staatlich geprüfte Leitung einer Pflege-/Funktionseinheit (§71 Abs. 3 SGB XI)" ist ja klar geregelt.. " ..Weiterbildungsmaßnahme für leitende Funktionen mit einer Mindeststundenzahl, die 460 Stunden nicht unterschreiten soll, erfolgreich durchgeführt wurde ".. wir hatten sogar abartige 960 stunden.. unnötig.. aber da ich 50% eh nicht anwesend war passts ja ;)


dank corona ist bei weiterbildungen nun aber eh alles extrem aufgeweicht worden...
an der F&U in heidelberg z.b. besteht der PDL kurs nur aus 1,5 jahren mit je 1wo/mon unterricht (dafür aber sehr lange tage). davon sind im letzten kurs gut 50% dank corona ausgefallen. mit unterricht am PC war diese schule anscheinend total überfordert. es gab 2-3x virtuellen-unterricht und paar arbeitsaufträge. im endeffekt sind 50% des unterrichts aber knall hart ausgefallen. von 3 abschluss-klausuren gab es auch nur eine. die mündliche prüfung ist komplett ausgefallen... trotzdem haben alle bestanden und schon ihre scheine hmpf... dem praxisanleiter macht man da ja so nebenher immer mit...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ja auch mal ne gaaanz tolle Einstellung gegenüber den Leuten, die an vorderster Front die Arbeit erbringen und auch letztlich DEIN Gehalt erwirtschaften...

Martin, es ging mir hier lediglich um eine überspitzte Aussage um zu verdeutlichen was Übergabezeiten einen Arbeitgeber kosten. Das hat nichts mit meiner Einstellung gegenüber den Leuten im Seniorenheim oder Krankenhaus zu tun. Wenn das missverständlich rüber kam, sorry, mein Fehler. Es ging mir um die Gruppengröße.

Erklären darfst du mir aber gerne mal, warum die Leute, "die an vorderster Front die Arbeit erbringen", MEIN "Gehalt erwirtschaften".
 
Martin, es ging mir hier lediglich um eine überspitzte Aussage um zu verdeutlichen was Übergabezeiten einen Arbeitgeber kosten.
Mag sein, aber was nötig ist, das ist halt nötig; egal, wie viel es kostet! :wink1:
Das hat nichts mit meiner Einstellung gegenüber den Leuten im Seniorenheim oder Krankenhaus zu tun. Wenn das missverständlich rüber kam, sorry, mein Fehler. Es ging mir um die Gruppengröße.
Kein Problem. :wink:
Erklären darfst du mir aber gerne mal, warum die Leute, "die an vorderster Front die Arbeit erbringen", MEIN "Gehalt erwirtschaften".
Ganz einfach:
Bezahlt werden von den Kassen Leistungen nach SGB V (Krankenversicherung) sowie SGB IX (Pflegeversicherung). Diese Leistungen werden in einem Pflegeheim normalerweise (überwiegend) von Pflegekräften erbracht (in einer Klinik von MA aus Pflege, Medizin und Therapie).
Erst wenn diese Einnahmen gesichert sind, können auch andere Bereiche von Pflegeheimen oder Kliniken mitfinanziert werden (z. B. Verwaltung, Labor, Putzkräfte, Fahrdienste und eben auch die Leitungen).

Oder, um es QM-mäßig auszudrücken:
Entscheidend sind für die Wertschöpfung eines Unternehmens die Kernprozesse, nicht die Führungs- oder Unterstützungsprozesse! :wink1:
(Was NICHT heißt, daß Führungs- oder Unterstützungsprozesse deshalb überflüssig wären!).

Würden sich alle Beteiligten das vor Augen halten, dann wären manche Manager vielleicht ein bißchen dankbarer und bescheidener gegenüber ihren MA.
 
Ganz einfach:
Bezahlt werden von den Kassen Leistungen nach SGB V (Krankenversicherung) sowie SGB IX (Pflegeversicherung). Diese Leistungen werden in einem Pflegeheim normalerweise (überwiegend) von Pflegekräften erbracht (in einer Klinik von MA aus Pflege, Medizin und Therapie).
Erst wenn diese Einnahmen gesichert sind, können auch andere Bereiche von Pflegeheimen oder Kliniken mitfinanziert werden (z. B. Verwaltung, Labor, Putzkräfte, Fahrdienste und eben auch die Leitungen).

Oder, um es QM-mäßig auszudrücken:
Entscheidend sind für die Wertschöpfung eines Unternehmens die Kernprozesse, nicht die Führungs- oder Unterstützungsprozesse! :wink1:


Das ist aber ein sehr theoretischer Ansatz. Kein Pflegedienst, kein Pflegeheim und auch keine Klinik funktioniert ohne Führungskräfte, ohne Putzpersonal, ohne Verwaltungspersonen usw. All diese Menschen erwirtschaften die Gelder ebenfalls, weil das Konstrukt ohne all diese Leute nicht funktioniert. Die Pflege kann pflegen so viel sie will, Ärzte behandeln soviel sie wollen, aber das tun sie nur weil andere diese Dinge mit den Kassen abrechnen oder die Wäsche des Personals und Patienten waschen, die Räume reinigen und das Material bestellen und vor Ort zu liefern. Ohne all dies sind die Kernprozesse gar nicht möglich.
 
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Kein Pflegedienst, kein Pflegeheim und auch keine Klinik funktioniert ohne Führungskräfte, ohne Putzpersonal, ohne Verwaltungspersonen usw.
... was ja auch niemand behauptet hat.

Und nein, das ist kein theoretischer Ansatz, sondern die blanke Realität.
 
... was ja auch niemand behauptet hat.

Und nein, das ist kein theoretischer Ansatz, sondern die blanke Realität.
Habe auch nicht behauptet, dass du das behauptet hast. Es war eine einfache Feststellung.
Für mich bleibt es deshalb eine theoretische Sichtweise, weil z. B. die Pflegenden ihre Kernprozesse nicht durchführen können, wenn die PDL im ambulanten Pflegedienst die Aufträge nicht annimmt und plant. Für mich erwirtschaften alle gemeinsam das Geld und das getrennt zu betrachten ist theoretisch und hilft kein bisschen weiter.
 
Für mich erwirtschaften alle gemeinsam das Geld
Nein, eben nicht.
Die Kasse zahlt eben nicht Betrag X für z. B. Putzkräfte oder das Gehalt der PDL, sondern für die Leistungen der von mir erwähnten Berufsgruppen. Und zwar ganz real und nicht „theoretisch“.
Natürlich braucht‘s andere auch, aber erwirtschaftet wurde das Geld eben nicht von ihnen.

Im übrigen frag ich mich, warum Du - wieder mal - ungefragt bei mir reingrätschen musst, ich habe lediglich eine Frage von @Pevaueff beantwortet. Aber sicherlich kommt jetzt darauf wieder eine „Wutbürgerantwort“ à la „ich lass mir das Wort nicht verbieten blablabla“... :lol1:

Des weiteren, wenn Du schon so eine „Gerechtigkeitsfanatikerin“ bist:
Wo bitte war Dein Aufschrei bei dieser Aussage: „Übertragen auf Altenheim oder Krankenhaus, wo sich gerne mal 5-10 MA für eine Stunde kaffeetrinkend "unterhalten":?::deal:
Aber da geht’s ja nur um Pflegekräfte, damit willst Du Dich ja nicht mehr identifizieren, wie Du ja auch in jedem Pflegekammerthread betonst, damit Du nix zu zahlen brauchst.
 
das getrennt zu betrachten ist theoretisch und hilft kein bisschen weiter.
Oh doch, denn es würde so mancher PDL, die „mit dem Mundwerk“ anscheinend den Laden komplett alleine schmeißt, zur gebotenen Demut und Bescheidenheit verhelfen. 8-)
 
Lieber Martin, einen schönen guten Morgen!
Die Kosten für die Pflegeleistungen sind doch nicht so berechnet/verhandelt, dass damit nur die reine Pflegeleistung finanziert werden kann, sondern so, dass alle Beteiligten die erforderlich sind, finanziert werden können.
Bei den Pflegeheimkosten seien beispielsweise „Hotelkosten“ für Unterkunft und Verpflegung genannt.

Zu deinen aggressiven Angriffen: no comment:aetsch::cheerlead:
 
.. ihr habt sorgen.. ;) zu viel zeit??? dann schafft mal mehr!!!! :P

ist doch total egal wofür die gelder eigentlich fließen.. in jedem wirtschafts-betrieb ist doch genau so wie im sozialen bereich alles nur ne große mischkalkulation.... wer das geld eigentlich tatsächlich erwirtschaftet ist doch absolut irrelevant. diese betriebe brauchen jede einzelne person damit sie funktionieren und jeder trägt einen teil dazu bei. der eine mehr, der andere weniger - klar.. und das es hierzu verschiedene ansichten gibt steht doch auch ausser frage.. wenns nach den geschäftsführungen geht braucht alles nem gigantischen und teuren verwaltungsapperat. wenns nach der pflege geht braucht die mehr leute, lohn und weniger drüber da alles so locker flockig irgendwer nebenher machen könnte...


"lustig" zu dem thema:
ich erlebte im KH mal eine leitung die wundverbände ausschloss da pflege-personalmangel. die ärzte mussten sie alle selber machen da sie ja schliesslich dafür das geld bekämen.. hieß es.. so wurde das dort aber tatsächlich auch intern gerechnet. später kamm dann eine wundmanagerin die wohl aus dem ärztlichen budget bezahlt wurde... traurig für die pflege den so ganz ohne verbände?! würde ich nicht mitmachen... und den kassen ist sowas sicherlich total egal. die zahlen nach den DRGs ihre pauschalen und fertig.. wer die arbeit dann tatsächlich macht und wie ein KH das intern rechnet bleibt ja ihm überlassen...


PS: erlebte mal nem intensiv-pflegedienst der 2 ferienhäuser für die mitarbeiter bereit hielt! auch ne art seinen gewinn schön klein zu halten und steuern zu sparen ;)
 
sacht ma..... hattet ihr beide nicht gegenseitige Ignoranz vereinbart?
Hatte so einige Tage gehalten..... Wäre schön, wenn ihr euch daran erinnert :-)
 
Zu deinen aggressiven Angriffen: no comment:aetsch::cheerlead:

Ehrlich gesagt Flexi, wenn ich nach meinen relativ neutralen sachlichen Beiträgen in diesem Thread dermaßen angegangen und provoziert werde, ist mein oben zitierter Satz schon sehr zurückhaltend.

Darf ich jetzt zu Beiträgen wo Martin auch schon geantwortet hat, nichts mehr schreiben?

ist doch total egal wofür die gelder eigentlich fließen.. in jedem wirtschafts-betrieb ist doch genau so wie im sozialen bereich alles nur ne große mischkalkulation.... wer das geld eigentlich tatsächlich erwirtschaftet ist doch absolut irrelevant. diese betriebe brauchen jede einzelne person damit sie funktionieren und jeder trägt einen teil dazu bei. der eine mehr, der andere weniger - klar.. und das es hierzu verschiedene ansichten gibt steht doch auch ausser frage.. wenns nach den geschäftsführungen geht braucht alles nem gigantischen und teuren verwaltungsapperat. wenns nach der pflege geht braucht die mehr leute, lohn und weniger drüber da alles so locker flockig irgendwer nebenher machen könnte...

Dafür dass der eine mehr und der andere weniger tut um den Erlös zu erwirtschaften, erhalten die Leute auch unterschiedlich Lohn! Ansonsten habe ich nichts anderes geschrieben....
 
..... hattet ihr beide nicht gegenseitige Ignoranz vereinbart?
Schwierig, wenn beim Thema Kammer meine Meinung nicht einfach stehengelassen, sondern immer zwanghaft was dagegen geschrieben werden muss.
Wie hatte es Dein Kollege bereits treffend formuliert:
Hölzchen - Stöckchen??? Du hörst erst auf, wenn Du die Gleichschaltung aller auf Deine Meinung geschafft hast....
Aber ich versuch´s nochmal. :wink1:
 
.. ihr habt sorgen.. ;) zu viel zeit??? dann schafft mal mehr!!!! :P
Ach Junge... :wink: Mach Dir mal keine Sorgen, wieviel wer von uns schafft oder auch nicht.
Du hast ja offensichtlich auch genug Zeit, hier Romane zu verfassen, was ja auch ok ist. :ccol1:
ist doch total egal wofür die gelder eigentlich fließen.. in jedem wirtschafts-betrieb ist doch genau so wie im sozialen bereich alles nur ne große mischkalkulation.... wer das geld eigentlich tatsächlich erwirtschaftet ist doch absolut irrelevant. diese betriebe brauchen jede einzelne person damit sie funktionieren und jeder trägt einen teil dazu bei. der eine mehr, der andere weniger - klar.. und das es hierzu verschiedene ansichten gibt steht doch auch ausser frage.. wenns nach den geschäftsführungen geht braucht alles nem gigantischen und teuren verwaltungsapperat. wenns nach der pflege geht braucht die mehr leute, lohn und weniger drüber da alles so locker flockig irgendwer nebenher machen könnte...
Ganz ehrlich, Du hättest vielleicht doch nicht nur 50% Deiner PDL-Weiterbildung absolvieren sollen, wenn Du das ernst meinst, daß es egal sei, wofür Gelder fließen etc. ;)
Und einmal mehr, es geht hier nicht um "Ansichten".

Abgesehen davon (dies auch an @Pevaueff ):
Meine Kollegen und ich haben auch schon Leute aus dem Management erlebt, die sich vor versammelter Mannschaft ausdrücklich dafür bedankten, daß wir (=Pflegekräfte) auch sein Gehalt mit erwirtschaften! Sowas nötigt mir (bzw. uns) großen Respekt ab. :up:
Ich habe aber eben auch schon das Gegenteil erlebt, wo eine PDL quasi so tat, als hätte sie alles alleine geleistet, während wir ja nur "im Stationszimmer hocken und Kaffee saufen" würden.:angryfire: Wenn ich sowas hör, dann werd ich sauer, weil ich weiß, wie wir gerödelt haben...
"lustig" zu dem thema:
ich erlebte im KH mal eine leitung die wundverbände ausschloss da pflege-personalmangel. die ärzte mussten sie alle selber machen da sie ja schliesslich dafür das geld bekämen.. hieß es.. so wurde das dort aber tatsächlich auch intern gerechnet. später kamm dann eine wundmanagerin die wohl aus dem ärztlichen budget bezahlt wurde... traurig für die pflege den so ganz ohne verbände?! würde ich nicht mitmachen... und den kassen ist sowas sicherlich total egal. die zahlen nach den DRGs ihre pauschalen und fertig.. wer die arbeit dann tatsächlich macht und wie ein KH das intern rechnet bleibt ja ihm überlassen...

Kenne ich auch ähnlich aus einer Klinik und war dem absoluten Pflegenotstand dort geschuldet. Die Ärzte durften sämtliche arzthelferischen Tätigkeiten selber übernehmen. Daß sich die Pflege dadurch natürlich auf Dauer selbst das Wasser abgräbt, steht auf einem anderen Blatt, aber sie hatten damals durchaus gute Gründe dafür.
Nur:
Abgesehen von der "lustigen" Anekdote - was hat das mit der Thema (Leitungs- oder Kernprozesse) zu tun? Sowohl ärztlicher als auch pflegerischer Dienst zählen eindeutig zum Kerngeschäft des Unternehmens Klinik.
 
@ Martin: Du arbeitest dich ja an meiner provokativen Aussage ganz schön ab, find ich gut!

Aber nochmal: Es ging hier um Übergaben in der ambulanten Intensivpflege! Zur Erinnerung: Der Arbeitgeber wollte die überlappenden Übergabezeiten nicht mehr bezahlen. Was ich vollkommen in Ordnung finde, da man bei EINEM Patienten und nur jeweils EINEM Mitarbeiter auch durchaus problemlos mit der Dokumentation arbeiten kann (und nebenbei auch die angesprochenen Probleme mit dem Arbeitszeitgesetz umgeht). Ich habe mit meiner Aussage lediglich anhand einer Milchmädchenrechnung aufzeigen wollen was Übergaben auch in anderen Settings kosten um mal eine gewisse Sensibilität für das Thema zu fördern. Ich denke, das hast du auch verstanden und ziehst dich nur künstlich an der Wortwahl hoch. Meiner persönlichen Meinung nach werden Übergaben in allen angesprochenen Settings vollkommen überbewertet - unabhängig von den Kosten. Interdisziplinäre Übergaben mal ausgenommen. Bisher konnte mich noch niemand vom Gegenteil überzeugen. Warum die jetzt unbedingt so "nötig" sind, dazu hast auch du kein Wort geschrieben, also irgendwie am Thema vorbei.

Deine Ausführungen zum Thema Wertschöpfung sind natürlich grundsätzlich richtig, vielen Dank für die Erläuterung. Das ich aber nahezu 24/7 im Dienst bin und für Wertschöpfung sorge, und nebenbei noch die Wochenenden abdecke, dafür bedankt sich in der Regel aber auch niemand. Ach doch - meine Mitarbeiter - die ihr geregeltes frei geniessen und ihre Wertschöpfung in Form von Gehalt mit nach Hause nehmen. Ich find´s tatsächlich gut, dass ich in der Tat den Laden nicht alleine schmeisse und das wissen die auch. Das einzige, was die nicht gut finden, dass sie keine bezahlten Übergaben machen dürfen, sondern stattdessen die Dokumentation führen und lesen müssen. Was aber so oder so notwendig ist. Alles andere wäre doppelt und somit überflüssig, oder anders ausgedrückt - nicht wertschöpfend. Aber nirgendwo kann ja alles perfekt sein...

In Demut, dein Pevaueff;)
 
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@Pevaueff Das kann man von zwei Seiten sehen. Wir machen auch keine mündlichen Übergaben, nur noch die digital erfassten, wäre auch sinnlos, da unsere Schichten sich nicht überschneiden. Aber: wir haben auch chronische Patienten, die wir zum Teil seit vielen Jahren kennen, und kennen wir einen mal nicht, so ist garantiert irgendwo ein Kollege im Dienst, der ihn kennt, und der uns informieren kann. Kann ich mir in der häuslichen Pflege auch so ähnlich vorstellen. - Aber ich muss auch @Martin H. recht geben, im stationären Dienst mit häufigem Patientenwechsel ist eine mündliche Übergabe sinnvoll.
 
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Wenn man immer nur einen Patienten hat, finde ich eine mündliche Übergabe auch nicht besonders notwendig. Bei mir auf Station ist sie praktisch überlebenswichtig. Ich arbeite auf einer Inneren, unsere Zugänge bekommen eine Erstdiagnose, wir nennen die Arbeitsdiagnose. Ziemlich oft verändert sich diese Diagnose oder muß ergänzt werden, durch diverse Nebendiagnosen. Diese ergänzenden Diagnosen, finden z.T. erst kurz vor der Entlassung den Weg in die ärztliche Dokumentation. Also werden die, bei den mündlichen Übergaben weitergegeben. Genauso Untersuchungsergebnisse, die am Vortag oder am gleichen Tag ,stattgefunden haben. In unserer digitalen Akte wird sogar die Übergabezeit, bei der Pflegeplanung bei jedem Patienten gefordert. Wieder ein Häckchen dass gesetzt werden muss.
 
@ Martin: Du arbeitest dich ja an meiner provokativen Aussage ganz schön ab, find ich gut!
Hmm... ich würde eher sagen, das schätzt Du bissl falsch ein, aber nun gut...
Nee, im Ernst - ich diskutiere gerne und gehe auf gute Argumente auch gerne ein.
Nicht leiden kann ich unbelegte Pauschalaussagen. Mit Dir scheint man aber ja durchaus vernünftig diskutieren zu können! 8-)
Aber nochmal: Es ging hier um Übergaben in der ambulanten Intensivpflege!
Stimmt teilweise, da der TE auch noch ein paar andere Fragen aufgeworfen hatte, aber nun gut.
Zur Erinnerung: Der Arbeitgeber wollte die überlappenden Übergabezeiten nicht mehr bezahlen. Was ich vollkommen in Ordnung finde, da man bei EINEM Patienten und nur jeweils EINEM Mitarbeiter auch durchaus problemlos mit der Dokumentation arbeiten kann
Prinzipiell in Ordnung, wenn eine klare Linie gefahren wird:
Sprich, der AG ordnet klipp und klar an, daß keine Übergaben mehr stattfinden sollen, sondern stattdessen die Doku, insbesondere Pflegeberichte, verpflichtend (!) zu lesen und umgekehrt auch verpflichtend (!) ordentlich in für normale Menschen verständlichem deutsch zu verfassen sind.
Und genau da haben wir schon ein Problem: Viele Pflegekräfte heutzutage sind leider nicht imstande, einen vernünftigen Satz, der auch einen Sinn ergibt, in deutscher Sprache zu verfassen. Und da rede ich nicht von ein oder zwei kleinen Rechtschreib- oder Kommafehlerchen, sondern von grundsätzlichen Defiziten! ;) Und ich rede auch nicht nur von ausländischen Pflegekräften; diese starken Defizite fallen auch (leider) bei etlichen deutschen Pflegekräften auf. Hier muß ich leider (so sinnvoll ich die Zeitersparnis in der 1:1-Pflege (!) auch fände) konstatieren, daß diese Mängel derart gravierend sind, daß es für Pat. teilweise lebensgefährlich werden kann. Durch mündliche Übergaben können solche Gefahren leicht vermieden werden, da im Zweifelsfall nachgefragt werden kann.
Wenn allerdings der AG bzw. Du als PDL dafür Sorge trägst, daß eine solche rein schriftliche Übergabe klappt (d. h., MA, die solchen Sprachmüll verfassen, werden von euch zur Rechenschaft gezogen - das ist nicht unsere Aufgabe als einfache MA), dann, ja dann kann ich mir eine rein schriftliche Übergabe in der 1:1-Versorgung auch vorstellen.
Noch mal eine ganz andere Nummer ist für mich z. B. eine sog. Beatmungs-WG oder erst recht ein stationäres Setting. Und da bin ich 100% bei @alesig :wink1: Ich halte es schlicht für fahrlässig, z. B. in Kliniken oder auch Pflegeheimen keine Übergaben zu machen!
(und nebenbei auch die angesprochenen Probleme mit dem Arbeitszeitgesetz umgeht).
Die behaupteten Probleme mit dem Arbeitszeitgesetz. :wink: Hier wurde ja auch behauptet, daß 12 h Dienste illegal wären und was nicht noch alles. Ich kenne z. B. auch AG in der amb. Intensivpflege, die in Beatmungs-WGs Übergabezeiten gewähren.
Alles illegal?
Ich habe mit meiner Aussage lediglich anhand einer Milchmädchenrechnung aufzeigen wollen was Übergaben auch in anderen Settings kosten um mal eine gewisse Sensibilität für das Thema zu fördern. Ich denke, das hast du auch verstanden und ziehst dich nur künstlich an der Wortwahl hoch.
"Sensibilität fördern", nun ja... kann man hinterher so sagen.
Aber Du hattest Dich ja bereits für Deine Wortwahl entschuldigt, ich habe das akzeptiert, und von daher lassen wir das mal so im Raum stehen. :ccol1:
Meiner persönlichen Meinung nach werden Übergaben in allen angesprochenen Settings vollkommen überbewertet - unabhängig von den Kosten. Interdisziplinäre Übergaben mal ausgenommen. Bisher konnte mich noch niemand vom Gegenteil überzeugen. Warum die jetzt unbedingt so "nötig" sind, dazu hast auch du kein Wort geschrieben, also irgendwie am Thema vorbei.
Dazu siehe meine Ausführungen weiter oben bzw. das von Alesig oder DieFranzösin Geschriebene.
In Demut, dein Pevaueff;)
Na dann ist ja alles bestens! :cool:
 
@Martin H.

Nun ja, ich denke schon dass man mit mir vernünftig diskutieren kann, das schätze ich ja auch an Dir. Auch wenn Du mich weiter oben mehrfach ganz schön von der Seite angemacht hast, ohne zu wissen wer ich bin und wie ich arbeite. Aber ich provoziere ja auch gerne, teile aus und kann damit umgehen.;)

So ganz unbelegt sind meine (Pauschal-) Aussagen nicht. Ich habe früher u.a. jahrelang in Pflegeheimen gearbeitet. Die mündlichen Übergaben bestanden im wesentlichen aus Wiederholungen der Dokumentation, bzw. was in der Doku hätte drin stehen müssen (Geschwafel a la wer hat wann wieviel geschissen... etc...) und das zog sich dann stundenlang hin. Das hat mich damals schon wahnsinnig gemacht, weil mir die Substanz und der Sinn fehlte. Da ich heute beruflich in den umliegenden Einrichtungen viel rum komme, bekomme ich auch da einiges mit. Externe Schüler berichten regelmäßig ähnliches. Um dem Vorwurf der Pauschalisierung direkt entgegen zu wirken: Ich stütze mich hier im wesentlichen auf persönliche Erfahrung und Aussagen Dritter, was für mich ein gewisses Bild ergibt, aber nicht zwingend verallgemeinernd auf alle Einrichtungen zutreffen muss.

Was Du zum Thema Pflegedoku und Fehleranfälligkeit schreibst ist alles richtig, dem habe ich nichts hinzuzufügen. Ich ärgere mich regelmäßig schwarz wenn ich mir als Gutachter die Mühe mache Pflegedokus anzufordern und dann steht da nur Nonsense drin. Ich habe in jahrelangen Schulungen und zahllosen Dokuvisiten meine MA darauf geschult die wesentlichen und für die Versorgung wichtigen Aspekte in die Doku pflegefachlich aufzunehmen und damit zu arbeiten. Auch das Krankenbeobachtung mehr ist als die Größe des Haufens den jemand gelegt hat. Den Quatsch, den der MDK sehen will läuft da nur als Randaspekt. Solange der Markt ist wie er ist, ist mir die Pflegenote herzlich egal. Das ging auch nicht von heute auf morgen, aber mittlerweile läuft das prima. Zeitersparnis pur. Das Endergebnis ist: Mehr Zeit für den Patienten, das ist doch das was alle immer möchten.

(Off-Topic: Zum Thema was so alles "illegal" ist hatte ich mich doch schon entsprechend positioniert!? Verwechselst du mich da gerade mit jemandem?)

Zu Übergaben im Krankenhaus möchte ich mich nicht noch mehr aus dem Fenster lehnen, als ich es schon getan habe. Meine Berufserfahrung Krankenhaus beschränkt sich auf ein Praktikum in der Ausbildung von anno dazumal, da bin ich ehrlich. Von daher halte ich mich ja aus Krankenhausthemen normalerweise raus. Es gibt sicherlich Bereiche @alesig, @DieFranzösin wo mündliche Übergaben von besonderer Bedeutung sind, da vertraue ich einfach mal eurem Urteil. In Akutbereichen mit häufigem Patientenwechsel kann ich das z.B. bedingt nachvollziehen. Nichtsdestotrotz stelle ich einfach mal die Behauptung auf, dass möglicherweise auch im Krankenhaus viel zu viel übergeben und zu wenig dokumentiert wird. Beispiel: Die Pflegeüberleitungen von den Krankenhäusern ins ambulante Setting, die ich bekomme, sind tatsächlich ausnahmslos gruselig. Im besten Fall nichtssagend, im schlimmsten Fall schlicht pflegefachlicher Unfug. Das mag nicht überall so sein, ist hier aber so.

Fakt ist doch - unterm Strich - das die Dokumentation in der Pflege sowieso in allen Bereichen zwingend ist. Das hat u.a.- nebenbei bemerkt - auch was mit Haftung zu tun. Warum werden dann trotzdem die Übergaben so hart verteidigt, aber die Dokumentationen in vielen Fällen so vernachlässigt? Wenn das eine zwingend und das andere (in vielen Fällen) optional ist, warum entscheidet man sich dann lieber für das optionale? Ich entscheide mich lieber für das zwingende und gewähre mehr Zeit und Sorge für den Patienten. In seinem Sinne und auch im Sinne des Mitarbeiters.

Übrigens gibt es bei mir - statt Übergaben - unregelmäßige Fallbesprechungen im Team und zwar immer dann, wenn der Bezugsmitarbeiter mit einer Problemkonstellation alleine nicht mehr weiter kommt. Das ist mir die Zeit dann wert.

Auch wenn´s keiner gerne hört: Es kostet halt jede Arbeitsstunde Geld, Geld ist in der Pflege knapp, insbesondere in der ambulanten. Die Frage ist immer wo man die knappen Ressourcen am sinnvollsten einsetzt und wo eher nicht. Für mich habe ich da eine Antwort gefunden. Wie ist eure?

Das war mir wichtig loszuwerden und deshalb bin ich auf diesen Einzelaspekt der TE eingegangen.
 

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