Die Art und Weise, in der die Diskussionsteilnehmer Ihre nicht verarbeitete Emotionalität mit "Sachlichkeit" zu ummänteln versuchen, zeigt mir, daß ich letztendlich doch mitten ins Schwarze getroffen habe. Dorthin wo es offenbar wehtut. Warum?
Ich habe jedenfalls viel gelernt hier und bedanke mich bei allen Beteiligten.
Danke vor allem an Sie Thorstein. Ich weiß, daß Sie mich verstanden haben und um das Hauptproblem durch Ihre Erfahrungen wissen. Sie haben die Prinzipien des gewaltfreien Umgangs verinnerlicht, und versuchen, die Welt mit den Augen Ihrer Patienten zu sehen. Diese sind bei Ihnen bestimmt in den allerbesten Händen.
du bist ein troll - nicht mehr.
warum?
sag ich dir, schau mal:
du schreibst in deinem ersten posting hier ->
Hallo,
ich bin neu hier im Forum. Ich bin keine Krankenschwester sondern Künstlerin. Ehrenamtlich arbeite ich auf Palliativstationen und in Hospizen.
Ich interessiere mich sehr für psychologische Abläufe, und eben auch für Thematiken, die Psychiatrie betreffend.
Was ich hier lese, ist erschreckend. Zwangsmedikationen, mit dem lebensgefährlichen Medikament Haldol beispielsweise, Zwangsfixierungen, Käfigaufenthalte, alles wird hier vorgeschlagen und positiv(!) besprochen.
Ich glaube es nicht. Man liest viel über Mißhandlungen in deutschen Psychiatrien, in Nachrichten, in Foren von Betroffenen. Was ich hier lese, sprengt das Maß. Wissen Sie eigentlich, daß Zwangsfixierungen ohne Einwilligung des Patienten nur unter der Voraussetzung der Eigen-oder Fremdgefährdung gestattet ist, und alles andere strafbar?
Für die meisten Mitarbeiter des Pflegepersonals in Psychiatrien aber ist dies offenbar eine völlig alltägliche Maßnahme. Sie werfen hier mit Neuroleptikavorschlägen um sich als wären dies Lutschpastillen! Wo ist eigentlich ihr Menschenbild, wie sieht das aus?
Hat hat irgendeiner von Ihnen mal Haldol selbst eingenommen???? Wissen Sie, was die Nebenwirkungen für eine körperliche (!) und seelische Folter bedeuten? Ich bin entsetzt über die Einstellung des Pflegepersonals in psychiatrischen Einrichtungen. Hier braucht es keine Kranken mehr.
zunächst mal: ja, habe haldol mal ausprobiert, ebenso trimipramin und doxepin (letztere, weil ich schreckliche schlafprobleme hatte, ersteres aus neugier).
ergebnis: robotergefühl, alle drei sehr unangenehm, grauenhafter hangover besonders nach trimipramin.
meinung: sehr gut geeignet als chemische fixierungsmaßnahme. salopp gesprochen: nach 100mg doxepin schläft _jeder_. bedingt geeignet als antidepressivum (doxepin; bedingt heißt: wenn der patient es toleriert und etwa unter massiver unruhe leidet). haldol: hervorragend bei z.b. intoxikation durch lsd oder andere psychotomimetika ("halluzinogene") oder halt bei psychosen in entsprechender dosierung bzw. notfällen
ich will das aber gar nicht ausbreiten, wir wissen ja, dass du mich eh missverstehen wirst.
was ich dir noch sagen möchte, ist folgendes (und das ist mir wirklich wichtig)
zum wintersemester diesen jahres werde ich die pflege (hoffentlich für immer) verlassen. altenpflege ist eine tolle sache, das wohlbefinden der patienten oder bewohner war mir immer das wichtigste. "anstrengende" patienten (griesgrämige, aggressive, depressive, whatever) fand ich schon immer interessant und habe eigentlich besonders gerne mit ihnen gearbeitet. gerade zu solch "schwierigen" menschen einen draht zu bekommen und mit ihnen zusammen fortschritte zu erarbeiten und genesung, linderung und wiederherstellung von fähigkeiten zu erreichen, ist das, was ich immer an meiner arbeit gemocht habe.
was ich jedoch nicht akzeptieren kann, sind die strukturzwänge. ich reiße mir im zweifel auch noch beide beine aus, um patientenwünschen gerecht zu werden, auch dann, wenn es aufgrund der stellenbesetzung oder der dienstpläne eigentlich nicht möglich ist. ein sehr prioritäres anliegen war und ist mir schon immer gewaltfreiheit gewesen - trotzdem ich auch mal laut "stop" sagen kann, wenn herr müller gerade ansetzt, das schnittblumenwasser auf dem tisch auszutrinken.
ich will das gar nicht weiter ausführen, du kannst es glauben, oder es lassen, mir egal.
ich werde in einigen monaten anfangen, mein letztes geld für ein studium auszugeben, damit ich mir nicht mehr sagen lassen muss, wie langsam ich doch wieder war, während ich gerade, auf 200% laufend, alles gegeben habe, um normal mit den menschen umzugehen, ihren bedürfnissen entsprechend, und am ende eigentlich nur 20 minuten länger gebraucht zu haben. geht einfach nicht mehr.
dass ich mir ausgerechnet von jemandem wie dir dinge wie die oben geposteten sagen lassen muss, widert mich an. "wo ist eigentlich ihr menschenbild" oder was. ohne worte. fast schon zum lachen, so daneben ist das.
- weil du pauschal bist
- weil du weit entfernt von fachlichkeit bist - aber leider über fachthemen reden willst, ohne irgendeine ahnung zu haben (null! keine! ich belegs dir auch gerne nochmal, obwohl schon mehrfach passiert)
- weil du nicht konkret wirst
- weil du einfach nur stören willst
wenn du wissenschaftlichkeit ablehnst, dann lehnst du leider auch all das ab, was den eigentlich betroffenen zugute kommen könnte.
vielleicht solltest du ja wirklich mal ein praktikum in der psychiatrie machen - oder dort ehrenamtlich arbeiten.
und damit das auch wirklich nicht ebenfalls verdreht wird, hier nochmal kurz die erste kommunikation zwischen uns beiden:
du schreibst:
Ich kann es mir vorstellen. Ich kann mir aber auch vorstellen, daß diese "Mittel" eingesetzt werden, um Patienten denen man eine gewisse Klassifizierung überstülpt ( von "unwillig" bis "gefährlich") schlicht und einfach ruhigzustellen.
Ich frage nochmal: WAS rechtfertigt die Vergabe von lebensgefährlichen Medikamenten-Neuroleptika, die mittlerweile von vielen Ärzten abgelehnt werden, Zwangsfixierungen etc??? Für die Mittel, die die Kliniken erhalten( waren es nicht so um die 250 Euro pro Tag und Patient- bitte korrigieren Sie mich, wenn ich mich irre) müssen diese ein fundiertes Pflegepersonal ebendiesem Patienten zur Verfügung stellen, eben mit der nötigen Gewaltprävention ohne die oben beschriebenen Zwangsmaßnahmen. Übrigens: Die meisten Patienten, die unter diesen Maßnahmen gelitten haben und derzeit leiden, waren nie gewalttätig, lesen Sie bitte die Foren der Betroffenen. Gewalttätig sind in diesen Fällen die Ärzte bzw. Pfleger.
Ich frage nochmal: WO ist Ihr Menschenbild?
darauf frage ich:
@mowgli:
mich würde zunächst mal interessieren:
kennst du - aus eigener praktischer erfahrung - patienten mit schizophreniformen erkrankungen im akuten schub, die massiv auto- oder fremdaggressiv sind (das geht ja bekanntlich bis zu tötungs- oder selbsttötungsversuchen)?
und deine super-gewaltfreie antwort, frei von jeglicher arroganz, war diese:
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
@ Eisenbarth: Da ich das Alter der Volljährigkeit seit geraumer Zeit erreicht habe, und davon ausgehe, daß dies ein Forum für gebildete Erwachsene ist, würde ich das "Sie" gegenüber dem "Du" bevorzugen. (...)
also, keine fragen mehr an dieser stelle, du bist ein troll.
anstatt psychisch kranke für die projektion deiner probleme zu instrumentalisieren, könntest du fairerweise in ein
politikforum oder ähnliches gehen; da schadest du vermutlich weniger.