Zwangsmedikation: Psychiatrie und Neuroleptika

mal ne kleine ergänzung bzgl. der "potentiell tödlichen" behandlung:

zum einen reden wir hier von mitunter sehr schwerwiegenden erkrankungen ("mir ist schon wieder von der alten hexe da hinten dieses pulver in den nacken gestreut worden, und jetzt kann sie meine gedanken mithören. die muss irgendwie ausgeschaltet werden, sonst bleibe ich ein gefangener." - ich bringe diesen o-ton mal als (vllt. ebenfalls populistischen) beleg dafür, dass wir hier schon von 'mitunter sehr schwerwiegenden erkrankungen' sprechen.)




zum anderen sind z.b. die NSAR (mal die todesfälle durch diclofenac [voltaren] geprüft? die sind zahlenmäßig ziemlich beeindruckend), metamizol [Novalgin], amiodaron [cordarex] oder paracetamol [u.a.; thomapyrin] (als beispiele für sehr wichtige, sehr bekannte oder sehr weit verbreitete wirkstoffe) ebenfalls potentiell lebensgefährlich, mitunter sogar schon bei einmaliger einnahme/gabe, oder zumindest potentiell stark toxisch.

gleichzeitig ist diclofenac ein wichtiges medikament zur behandlung von erkrankungen aus dem rheumatischen formenkreis, metamizol ein wichtiges mittel gegen nicht anders beherrschbares fieber oder starke und sehr starke schmerzen, amiodaron für gewisse herzrhythmusstörungen das mittel der ersten wahl und paracetamol gerade auch in der kinderheilkunde ein wichtiger fiebersenker und ein unverzichtbares schmerzmittel.

man kann also unter anderem diesen (wichtigen) punkt sicherlich aus mindestens zwei perspektiven betrachten.

populistische verzerrung der objektiven fakten hilft niemandem. und ein exzessives klammern an einen teilaspekt (vllt sogar noch mit übertragungen auf das gesamte problemfeld) ebenfalls nicht.
 
Ich hätte da auch eine Ergänzung zum Thema potentiell tödlicher Behandlung. Eine mit sehr gut über viele Jahre bekannte Frau wurde leider schizophren und bekam eine dauerhafte medikamentöse Behandlung und auch die Nebenwirkungen der Medizin zu spüren. Regelmäßige psychiatrische Behandlungen folgten. Sie war leider nicht mehr arbeitsfähig. Und so kam sie in eine Wohngruppe mit enger therapeutischer Behandlung. Dort war man der Meinung, sie sei falsch behandelt worden und man beschloss die Medikamente abzusetzen. Eine Woche später war sie tot. Sie sprang in einem akuten psychotischen Schub von einem Parkhaus.
 
hallo bisauf,

warum der Einsatz von Neuroleptika in Pflegeheimen nichts mit Zwangsmedikation und Fixierung zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Und ich kenne auch Fälle von schweren Übergriffen in Alten- und Behinderteneinrichtungen. Ich bin selbst auch schon mit einem Messer bedroht worden. Und Beispiele findet man immer für jedes Argument.
Man soll nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, aber die Diskussion hat jetzt doch eine Wendung genommen, die mir die gesamte Problemlage etwas realistischer darzustellen scheint, und nicht so tut, als ob der Missbrauch von Neuroleptika eine absurde Idee weniger verschwörungstheoretiker sei.
 
Ich leugne nicht, daß es Situationen gibt, die gefährlich für das Personal in psychiatrischen Einrichtungen sein können, und daß Gewaltprävention Vorrang hat. Aber wieviele dieser Situationen gibt es im Jahr? Und wieviele Situationen gibt es in Psychiatrien und Altenheimen, wo unliebsame Patienten mittels Zwangsmedikation einfach ruhiggestellt werden? DAS IST MIßBRAUCH.
Hier der Link zu einem Bericht von 3Sat( kein Sensationjournalismus). Viele alte Menschen, die etwas wunderlich sind, werden mittlerweile zwangseingewiesen in Psychiatrien, schlicht und einfach um sie wegzusperren. AUCH DAS IST MIßBRAUCH.
Zwangseinweisung - Deutschland im Homogenisierungswahn
@Eisenbarth: es kann schon mal vorkommen im Eifer des Gefechts, daß Sätze einfach überlesen werden. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn Sie emotional reagieren. Hier nochmal, zur Sicherheit: Ja, ich kenne Betroffene und Psychiatrieerfahrene.
Um das zu spezifizieren: Die Ursache zur Einweisung war Selbstmordabsicht ( also Eigengefährdung). Die Berichte dieser Leute läßt auf traumatische Erfahrungen zum Thema Zwangsmedikation schließen. Das waren übrigens weder Straftäter, auch keine Drogensüchtigen, die mit dem Messer auf Pfleger losgingen. Das sind ganz normale Menschen mit Beziehungs und Arbeitsproblemen. Auch hier heißt es leider: MIßBRAUCH.
Sehr bezeichnend ist es, daß ein Mensch wie Sie, der mit der gewaltfreien Kommunikation sicherlich Neuland betritt, mir aufgrund meines Nicknames mangelnde Reife und Minderjährigkeit unterstellt. Sehr amüsant.
Übrigens ist "Mowgli" der Name meines Hundes. Mit besten Grüßen!
 
mal ganz abgesehen davon, dass Sie mit dem unterstellen fehlender reife angefangen haben und ich darauf nur (ich finde, nach diesem angriff auch gerechtfertigt) reagierte [und ihnen btw nirgendwo minderjährigkeit unterstellt habe], würde mich inhaltlich irgendwie schwer interessieren, was eigentlich ihre intention hier ist und was sie eigentlich zum ausdruck bringen wollen?
 
hallo bisauf,

warum der Einsatz von Neuroleptika in Pflegeheimen nichts mit Zwangsmedikation und Fixierung zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Und ich kenne auch Fälle von schweren Übergriffen in Alten- und Behinderteneinrichtungen. Ich bin selbst auch schon mit einem Messer bedroht worden. Und Beispiele findet man immer für jedes Argument.



Naja, der thread heisst nun einmal "Zwangsmedikation: Psychiatrie und Neuroleptika". Deshalb meine ich, dass man das Thema "Neuroleptika in Pflegeheimen" abtrennen sollte.
 
Hallo Mowgli,

ich warte eigentlich immer noch auf ein paar Links in Bezug auf die Wirksamkeit der "gewaltfreien Kommunikation". Ich hab leider bisher nichts finden können.
 
Das habe ich bereits geschrieben. Mir fiel auf, daß sich bei den bisherigen (älteren) Forumsbeiträgen die User geschlossen hinter die Zwangsmedikation gestellt haben, unter anderem hinter das hochgefährliche Medikament Haldol . Mit Zwangsmedikation wird Mißbrauch betrieben in Psychiatrien und leider auch Altenheimen. Und zwar deswegen, weil das Menschenbild, sie können es auch Paradigma nennen, nicht stimmt. Hier der Gesunde, dort der Kranke. Hier derjenige mit Handlungsvollmacht, dort derjenige mit Handlunsohnmacht. Ich habe versucht, mit Argumenten und Fallbeispielen deutlich zu machen, daß es eine Mißbrauchsrate gibt in Psychiatrien, und daß neben den Fällen, wo eine Zwangsmedikation als letztes Mittel sicher gerechtfertigt ist, es viele Fälle gibt, wo sie eben nicht gerechtfertigt ist. Und das passiert tagtäglich in deutschen psychiatrischen Einrichtungen.
Ganz speziell an Sie Eisenbarth zum Thema Gewaltfreie Kommunikation: Diese bedeutet nichts anderes als seinem Gegenüber Empathie zu geben. Mitgefühl, Empathie, Zuhören, den anderen eben nicht als gestörten Kranken wahrnehmen ( was ist KRANK? Wer bestimmt das? Sie? Wissenschaftliche Studien? Sind wir nicht alle "krank"????!!!!!), sondern als einen Menschen, der Bedürfnisse hat, manche ganz ähnlich WIE WIR SELBST.
Wie gesagt, ein anderes Paradigma. Es besagt, daß ich mich über meinen Mitmenschen nicht erhebe, sondern ihn wertschätze und ernst nehme. Seltsam, daß diese einfachen Dinge, die übrigens nicht nur Herr Rosenberg anwendet, mehr und größere Erfolge in der Arbeit mir Menschen und Konflikten bringen als sämtliche wissenschaftlichen Analysen. Es gab vor langer Zeit mal den Begriff "Humanismus". Kann dieser ein ganzes Wertesystem umfassende Begriff durch Studien untermauert werden? Nein. Entweder man wird hineingeboren in einen Wertekanon. Oder man eignet ihn sich durch Lernen an. Oder aber man lehnt ihn ab.
 
@ bisauf: Es gibt Studien zur Gewaltfreien Kommunikation, obwohl ich das Untermauern der Wirksamkeit einer Methode durch wissenschaftliche Beweisführung zum Thema Werte und Wertesysteme fragwürdig finde, hier sind sie:
  • Karoline I. Bitschnau: Gewaltfreie Kommunikation als relationale und soziale Kompetenz. Empirische Studie zur Qualität zwischenmenschlicher Verständigung, Diss. Uni Innsbruck 2007.
  • Julia Döring: Gewalt und Kommunikation. Essener Studien zur Semiotik und Kommunikationsforschung, Band 29. Shaker, Aachen 2009,
Die Wirksamkeit der Gewaltfreien Kommunikation nach Rosenbergs Modell ist weltweit anerkannt. So haben beispielsweise 1994 serbische Pädagoginnen und Psychologen – unterstützt von Unicef – ein dreibändiges Werk zum Erlernen gewaltfreier Kommunikation nach Rosenbergs Methode für Kindergärten und Schulen entwickelt.
Reicht Ihnen das?
 
Nun ist ja die Behandlung in der Psychiatrie ziemlich teuer, habe da was von 250 Euro pro Tag gehört. Und ich finde schon, dass man für dies Geld als Patient ein bisschen mehr bekommen sollte als ein paar warme Worte…
 
Hallo bisauf,

vielen Dank für diesen Fachbeitrag.
Ich finde auch, für 250 Euro sollte ein bisschen Haldol oder eine Zwangsfixierung mit drin sein.
Quatschen kann man ja auch mit dem Postboten.
 
Die pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in allen Ehren, aber psychisch Kranke sind ein anderes Klientel. Ergebnisse aus diesem Setting lassen sich nicht ohne Überprüfung auf andere Bereiche übertragen. Ein renommierter Psychiater wird dies auch wissen. Solange es keine Studien über die Wirksamkeit der Methode bei psychisch Kranken gibt, ist das alles nur Bauchgefühl.

Empathie ist die Ergänzung medikamentöser Therapie, aber nicht der Ersatz. Wer eine Indikation für Medikamente sieht, lehnt damit auch nicht die Empathie ab.

Woher nehmen Sie die Gewissheit, dass ein Kranker nicht das Bedürfnis nach Hilfe hat, die ihm durch Medikamente verschafft werden kann?
 
Nun ist ja die Behandlung in der Psychiatrie ziemlich teuer, habe da was von 250 Euro pro Tag gehört. Und ich finde schon, dass man für dies Geld als Patient ein bisschen mehr bekommen sollte als ein paar warme Worte…
Was meinen Sie damit? Wollen Sie versuchen, humorvoll zu sein???
 
Das habe ich bereits geschrieben. Mir fiel auf, daß sich bei den bisherigen (älteren) Forumsbeiträgen die User geschlossen hinter die Zwangsmedikation gestellt haben, unter anderem hinter das hochgefährliche Medikament Haldol . Mit Zwangsmedikation wird Mißbrauch betrieben in Psychiatrien und leider auch Altenheimen. Und zwar deswegen, weil das Menschenbild, sie können es auch Paradigma nennen, nicht stimmt. Hier der Gesunde, dort der Kranke. Hier derjenige mit Handlungsvollmacht, dort derjenige mit Handlunsohnmacht. Ich habe versucht, mit Argumenten und Fallbeispielen deutlich zu machen, daß es eine Mißbrauchsrate gibt in Psychiatrien, und daß neben den Fällen, wo eine Zwangsmedikation als letztes Mittel sicher gerechtfertigt ist, es viele Fälle gibt, wo sie eben nicht gerechtfertigt ist. Und das passiert tagtäglich in deutschen psychiatrischen Einrichtungen.
Ganz speziell an Sie Eisenbarth zum Thema Gewaltfreie Kommunikation: Diese bedeutet nichts anderes als seinem Gegenüber Empathie zu geben. Mitgefühl, Empathie, Zuhören, den anderen eben nicht als gestörten Kranken wahrnehmen ( was ist KRANK? Wer bestimmt das? Sie? Wissenschaftliche Studien? Sind wir nicht alle "krank"????!!!!!), sondern als einen Menschen, der Bedürfnisse hat, manche ganz ähnlich WIE WIR SELBST.
Wie gesagt, ein anderes Paradigma. Es besagt, daß ich mich über meinen Mitmenschen nicht erhebe, sondern ihn wertschätze und ernst nehme. Seltsam, daß diese einfachen Dinge, die übrigens nicht nur Herr Rosenberg anwendet, mehr und größere Erfolge in der Arbeit mir Menschen und Konflikten bringen als sämtliche wissenschaftlichen Analysen. Es gab vor langer Zeit mal den Begriff "Humanismus". Kann dieser ein ganzes Wertesystem umfassende Begriff durch Studien untermauert werden? Nein. Entweder man wird hineingeboren in einen Wertekanon. Oder man eignet ihn sich durch Lernen an. Oder aber man lehnt ihn ab.

also irgendwie reden wir mitunter, scheint's, aneinander vorbei. ich hatte nicht nach den merkmalen gewaltfreier kommunikation gefragt; die sind mir bekannt.

welche quellen benutzen sie, dass sie für haldol als einzigen parameter "hochgefährlich" sehen?

hinsichtlich des hinweises auf die existenz von ungerechtfertigtem gebrauch von psychopharma: ich kann mir fast nicht vorstellen, dass irgendjemand hier das allen ernstes bezweifelt.

aber glauben sie, dass ihre schon im ersten posting recht aggressive und mitunter nicht sachliche art (beisp.: "lebensgefährliche medikamente"; sie gingen bislang mit keinem wort auf meine ausführungen ein) irgendetwas verändern kann? glauben sie, dass wir überhaupt letztlich die richtigen ansprechpartner sind? wann sollte man denn ihrer ansicht nach damit beginnen, für das humanistische weltbild (oder ein christliches, das sollte für gewaltfreiheit ebenfalls reichen, wenn man kein problem mit kirchen oder gottheiten hat) zu werben/ es zu vermitteln? erst mit frühestens 18, in der pflegeausbildung?
wenn sie hier wirklich etwas erreichen wollen, empfehle ich möglichst gute fachrecherche, gute quellen und etwas mehr differenzierte sachlichkeit - und übrigens auch weniger caps-lock; großschreiben wird in foren für gewöhnlich wie schreien interpretiert (das ist ein bisschen wie die sache mit dem "du" ;) und das, was man damit letztlich wirklich erreichen wird, wird eher mager sein. denn wir haben es hier mit den auswirkungen von strukturproblemen - in erster linie - zu tun. was sie machen könnten, wäre also, das eine oder andere wieder etwas bewusster zu machen: etwa die inhalte des humanismus.
am rande: das humanistische weltbild ist bestandteil der ausbildung zur altenpflegefachkraft (nrw).
 
@ Claudia: "Empathie ist die Ergänzung medikamentöser Therapie, aber nicht der Ersatz". Meinen Sie das wirklich ernst???????
Und die gewaltfreie Kommunikation ist, wie ich oben bewiesen habe, alles andere als "Bauchgefühl" Auch hier nochmal zur Sicherheit: Das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation findet mittlerweile weltweit in vielen Lebensbereichen und Institutionen Anwendung. So wird sie neben Bildungs-und Erziehungsbereichen auch in Konfliktebereichen ethisch/sozialer Randgruppen (Gangs, politisch verfeindete Parteien usw.) angewandt, sowie in Gefängsnissen, und Therarpieeinrichtungen.
Ihre Wirksamkeit ist durch Studien belegt und ihre Verbreitung von zum Beispiel Unicef gefördert. Was hat denn das mit "Bauchgefühl" zu tun? Aber hier geht es überhaupt nicht um die Wirksamkeit der Gewaltfreien Kommunikation. Mir ging es darum, Ihnen Argumente zu bringen für die mißbräuchliche Anwendung von Medikationen und Fixierungen. Alles, was ich bisher als Antwort bekommen habe, war neben Kommunikationsverweigerung, Unterstellungen, Abwertungen bis hin zum direkten Zynismus.
Einige hier müssen sich durch die Kritik eines Einzelnen offenbar sehr getroffen fühlen. Tut mir wirklich leid, daß ich so an der Fassade gekratzt habe. Aber wenn Sie wirklich ernsthaft der Überzeugung sind, daß Empathie eine Ergänzung medikamentöser Therapie ist, wird die Diskussion wahrscheinlich nicht zu einem gegenseitig befriedigenden Ergebnis kommen.
 
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Zwangsmaßnahmen werden in jeder deutschen psychiatrischen Klinik mit Pflichtversorgungsauftrag angewendet. Die Anwendung von Zwangsmaßnahmen kann mit lebensbedrohlichen Komplikationen, seelischen Traumatisierungen bzw. Retraumatisierungen von Patienten sowie der Verminderung der Behandlungsbereitschaft einhergehen. Bislang fehlten für den deutschen Sprachraum umfassende multizentrische Studien zur Untersuchung der Inzidenz von Fixierungen, Isolierungen und Zwangsmedikationen sowie zur Analyse patientenbezogener Prädiktoren für die Anwendung von Zwangsmaßnahmen. Die Ziele der vorliegenden Arbeit bestanden darin, für den Einjahreszeitraum 2004 die Häufigkeit und Dauer von Zwangsmaßnahmen an zwölf psychiatrischen Kliniken festzustellen sowie, auf der Grundlage einer separaten Stichprobe von drei psychiatrischen Kliniken, bedeutsame patientenbezogene Prädiktoren für die Anwendung von Zwangsmaßnahmen ausfindig zu machen. Bei gemeinsamer Betrachtung der Ergebnisse der beiden präsentierten Studien zeigte sich, dass Patienten mit dementiellen Störungen bezüglich der Häufigkeit und Dauer am stärksten von der Anwendung von Zwangsmaßnahmen betroffen waren.
VTS-ID/6075 | Die Anwendung von Zwangsmaßnahmen bei psychiatrischen Patienten: Ergebnisse eines Klinikvergleichs und Analyse patientenbezogener Prädiktoren

Das ist doch auch ein interessanter Aspekt. Hier werden Studien verlangt, weil jemand ein Kommunikationsmodell in die Diskussion einbringt, gleichzeitig scheint es aber keine ausreichenden Studien zur Anwendung von Zwangsmassnahmen zu geben. Sind sie eher erfolgreich oder schaden sie am Ende mehr als sie nutzen? Keiner scheint es so recht zu wissen. falls jemand doch aussagekräftige Studien kennt, her damit.


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"Haldol hochgefährlich": hier einige Erfahrungsberichte: Nur ein Auszug. Es gibt unzählige. Sehr interessant, daß die Einnahme von Haldol offenbar direkt in die Notaufnahme führen kann. Brauchen Sie noch etwas zur Untermauerung, daß Haldol lebensgefährlich ist? Weitere Erfahrungsberichte? Einschätzungen von Ärzten? Kein Problem. Diese Tatsache ist wirklich mittlerweile bekannt.

[h=3]Kieferschmerzen[/h]Zittern, Muskelschwäche, Schlaflosigkeit, Schwierigkeiten beim sitzen & stehen, Schmerzen im Kiefer mehr…


[h=3]Haldol für Psychose mit Krämpfe[/h]Haldol, die schlimmste Erfahrung, die ich je gemacht habe. Konnte mich aufgrund der extremen Krämpfe auch nicht mehr artikulieren. Glücklicherweise fand mich eine Ärztin in der Klinik in diesem Zustand und wusste meine Situation richtig zu deuten. Ich konnte nichts sagen. Bin seit vielen Jahren gesund. Danke nochmal Frau Dr. ... Dachte ich müsse sterben. mehr…


[h=3]Haldol für paranoide Schizophrenie mit Lichtempfindlichkeit, Müdigkeit, Zittern[/h]Haldol habe ich zunächst wegen der akuten paranoiden Schizophrenie in Überdosierung erhalten (in einer Klinik) und dies überhaupt nicht vertragen (Müdigkeit, Lichtempfindlichkeit, Zittern). Beim nächsten Krankheitsschub wurde das Medikament in geringerer Dosierung verabreicht (6 mg) und sehr gut vertragen (geringes Zittern der rechten Hand) auch unter Schwangerschaft wurde Haldol verabreicht und es ging alles gut und ich habe mich normal gefühlt. mehr…


[h=3]Haldol für HWS LWS, schmerzhafte füße, lws hws brennend empfundener schmerz mit Müdigkeit[/h]keine auser ein bisschen müdigkeit mehr…


[h=3]Haldol für Psychose, Alkehol mit Schiefhals, Krämpfe, Müdigkeit, Sprachstörungen[/h]Hab das einmal bekommen in der klinik in besoffenen kopf und nie nie nieeeeee wieder...
das macht so ein schiefhals und krämpfe ... dann müdigkeit und sprachprobleme...
ich konnte weder sitzen , liegen oder stehen.... das medikament ist so ******e...

da half nur noch eine spritze...Akineton
nach dem ich die spritze bekommen habe ging es langsam alles wieder weg...
ich dachte es geht echt mit mir mit den haldol los... schlaganfall oder schlimmeres :( mehr…


[h=3]Haldol für Habe mich gegen Rettungssanitäter gewehrt/akute Suizidalität mit Verlangsamung, Nackenschmerzen, Kopfschmerzen, Krämpfe[/h]Mir wurden, da ich während einer Krise um mich geschlagen habe mich nicht behandeln lassen wollte 20 mg Haldol verabreicht.
War danach vollkommen weggetreten fühlte mich wie eine wandelnde Leiche und dann am nächsten abend nach der Injektion des Mittels bekam ich plötzlich Krämpfe im Hals,Nacken und Schulterbereich konnte meinen Kopf nicht mehr gerade halten und bin nur noch auf und ab gelaufen allerdings wie in Zeitlupe.
Bin dann in die nächste Notaufnahme gefahren dort wurden die Krämpfe so schlimm dass ich keine Luft mehr bekam und dachte ich muss ersticken.
Diese Nebenwirkungen waren wirklich höllenqualen, nicht auszuhalten.
Glücklicherweise bekam ich in der Notaufnahme ein gegenmittel gespritzt, weiß nicht mal mehr wie es hieß… mehr…


[h=3]Haldol für Depression mit Atembeschwerden, Druckgefühl in der Brust, Muskelsteifigkeit, Müdigkeit, Todesangst[/h]Ich wurde sehr müde. Dann hatte ich plötzlich das Gefühl, nicht mehr richtig atmen zu können. Hatte einen Druck auf der Brust. und die Halsmuskeln waren verhärtet. Ich hatte wirklich das Gefühl sterben zu müssen. Der Arzt hat mir dann Akineton gegeben. Daraufhin wurde es besser. mehr…


[h=3]Haldol für Minderung der Nebenwirkungen von Haldol, Psychose; Angszustände, Psychose; Angstzustände mit Unruhe, Sexuelle Funktionsstörungen, Emotionslosigkeit[/h]Mir wurde bei einem freiwilligen stationären Aufenthalt Haldol 1 mg in Kombination mit Risperdal verordnet.
Die Wirkungen des Risperdal wurden durch die des Haldols überdeckt.
Akineton wurde zur Minderung der Nebenwirkungen von Haldol (extrapyramidale Symptome; Muskelzuckungen etc.) gegeben.

Als seelische Folter sehr gut geeignet, jedoch nicht für die Behandlung einer seelischen Krankheit

Nebenwirkungen:

- Innere Unruhe extrem belastend; man hat Phasen, in denen man weder sitzen noch liegen noch sonst eine erträgliche Position einnehmen kann, weswegen man dann einfach planlos in der Gegend rumläuft
- Sexualtrieb: Verlangen nach Befriedigung vorhanden, nur leider geht gar nichts; man hat da Gefühl impotent zu werden; meinen… mehr…


[h=3]Seroquel für Unruhezustände, Unruhe mit Müdigkeit, Sprachschwierigkeiten[/h]Meine Mutter, 84Jahre, ist im Pflegeheim Zofingen, sie sitzt nach 2 Stürzen im Rollstuhl, hat beginnende Demenz und Wortfindungsstörungen. Als sie vor 3 Jahren vom Altersheim ins Pflegeheim kam, habe ich darauf bestande, dass man Seroquel und Haldol absetzt, worauf dieses im ausschleichenden Verfahren gemacht wurde, worauf es meiner Mutter merklich besser ging. Nunf habe ich erfahren, dass BEIDE Medikamente wieder an meine Mutter verabreicht wurden, weil sie angeblich nachts nicht schläft und unruhig ist. Und jetzt kann sie nicht mehr sprechen, sie schläft im Sitzen ein und ist total teilnahmslos. Sie sei ein "Störfaktor" für die anderen Patienten! Wenn ich das schon höre, könnte ich platzen! Was soll ich nur tun? Ich suche einen…mehr…


[h=3]Haldol für bipolare Störung mit Gewichtszunahme, Benommenheit[/h]Wahnsinnige Gewichtszunahme, ist allerdings mehr als 20 Jahre her. Haldol hat mich so gelähmt, dass ich wie ein Zombie durch die Gegend lief. Muskeln waren wie tau
 
Hier eine Liste der Nebenwirkungen von Haldol: Die allein ist überzeugend genug gegen dieses Medikament. Sie deckt sich mit den oben aufgezeigten Erfahrungsberichten.
[h=2]Nebenwirkungen von Haldol[/h]
Folgende Nebenwirkungen können wären der Behandlungszeit auftreten:

  • Schlafstörungen
  • Blickkrämpfe
  • Aggressivität
  • Hormonschwankungen
  • Mundtrockenheit
  • Muskelkrämpfe
  • Müdigkeit / Schlappheit
  • Blutdruckschwankungen
  • Schwindelgefühl
  • Wesensveränderungen
  • Gewichtsstörungen
  • Gefühlslosigkeit
  • Atemstörungen sehr selten
  • Glaukom (Erhöhung des Augeninnendruckes)
  • Hepatitis (Gelbsucht)
 
und dann halte ich mich selber nicht dran :/



hier die nebenwirkungen von dexamethason ("cortison"), gängiges mittel, unverzichtbar:

Abhängig v. Ther.-dauer u. Dosis. Endokrine Stör.: adrenale Suppression u. Induktion eines Cushing Syndroms, verminderte Glucosetoleranz, Diab. mell., Wachstumshemmung bei Kdrn., Stör. der Sexualhormonsekretion. Stoffwechsel- u. Ernährungsstör.: Gewichtszunahme, Hypercholesterinämie u. Hypertriglyceridämie, Natriumretention m. Ödembildung, vermehrte Kaliumausscheidung (cave: Rhythmusstör.). Haut u. Unterhautzellgewebe: Striae rubrae, Atrophie, Teleangiektasien, erhöhte Kapillarfragilität, Petechien, Ekchymosen, Hypertrichose, Steroidakne, verzögerte Wundheilung, rosazeaartige (periorale) Dermatitis, Änd. d. Hautpigmentierung, Überempf.-reakt., z.B. Arzneimittelexanthem. Skelettmuskulatur u. Bindegewebe: Muskelatrophie u. -schwäche, Osteoporose, asept. Knochennekrosen, Sehnenruptur. Psychiatr. Erkrank.: Depressionen, Gereiztheit, Euphorie, Antriebs- u. Appetitsteigerung, Psychosen, Schlafstör. Nervensystem: Pseudotumor cerebri, Manifestation e. latenten Epilepsie, Erhöhung der Anfallsbereitschaft bei manifester Epilepsie. GIT: Magen-Darm-Ulcera, gastrointest. Blutungen, Pankreatitis. Gefäße.: Blutdruckerhöhung, Erhöhung des Arteriosklerose- u. Thromboserisikos, Vaskulitis. Blut u. Lymphsystem: mäßige Leukozytose, Lymphopenie, Eosinopenie, Polyglobulie. Immunsystem: Schwächung der Immunabwehr, Maskierung v. Infekt., Exazerbation latenter Infekt., allerg. Reakt. Augen: Katarakt, insbes.e mit hinterer subcapsulärer Trübung, Glaukom, Verschlechterung der Sympt. bei Hornhautulcus, Begünstigung viraler, fungaler u. bakterieller Entzünd. am Auge. Infiltrative Anw. u. intraartikuläre Ther. kleiner Gelenke (nur 4mg/8mg): Lokale Reizungen u. system. Unverträglichkeitserscheinungen, Entwicklung e. Hautatrophie u./od. einer Atrophie des Unterhautgewebes mit Depigmentierung u. Lanugoverlust an d. Inj.-stelle, Sehnenschäden u./od. spätere Sehnenruptur, Keimverschleppung, Verletzung von Gefäßen od. Nerven. Hinw.: Bei zu rascher Dosisreduktion nach langdauernder Behandl. kann es zu Beschwerden wie Muskel- u. Gelenkschmerzen kommen.

quelle: Dexamethason acis® 40 mg Injektionslösung - acis Arzneimittel GmbH - GELBE LISTE PHARMINDEX Online


rot markiert sind die ernsteren/ernsten.



<i>wollen wir eine petition einreichen, um das teufelszeug zu verbieten?</i>



in diesem sinne: alles gute, ich bin dann mal weg.
 

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