Off-topic, aber davon höre ich zum ersten Mal. Dabei bekommen mindestens 90% unserer Patienten Novamin und etliche auch in geringen Dosen Haldol (als Antiemetikum).
Huhu Santanico,
wäre das Netzbett nicht vergleichbar mit einem weichen Zimmer? Ich fand letzteres irgendwie humaner. Ist aber auch immer die Frage, wie die Räumlichkeiten sind.
Hallo,
ich bin neu hier im Forum. Ich bin keine Krankenschwester sondern Künstlerin.
Ebenfalls hallo. Von Beginn an mit offenen Karten gespielt, manche geben sich auch gern als Kollegen aus, das finde ich fair.
Aber, ich bin noch nicht in ein Künstlerforum gegangen und aus dem Stand über die Leute dort hergefallen.
Ehrenamtlich arbeite ich auf Palliativstationen und in Hospizen.
Das ist sehr nett und löblich, berechtigt aber nicht zu einem Rundumschlag in einem Fachforum.
Ich interessiere mich sehr für psychologische Abläufe, und eben auch für Thematiken, die Psychiatrie betreffend.
Wenn ich Interesse an einem Gedankenaustausch hätte, dann würde ich fragen "warum", im Moment kann ich aber kein Interesse aufbringen.
Was ich hier lese, ist erschreckend. Zwangsmedikationen, mit dem lebensgefährlichen Medikament Haldol beispielsweise, Zwangsfixierungen, Käfigaufenthalte, alles wird hier vorgeschlagen und positiv(!) besprochen.
Ich glaube es nicht. Man liest viel über Mißhandlungen in deutschen Psychiatrien, in Nachrichten, in Foren von Betroffenen. Was ich hier lese, sprengt das Maß.
Sie glauben es nicht? Das widerum glaube ich nicht.
Wissen Sie eigentlich, daß Zwangsfixierungen ohne Einwilligung des Patienten nur unter der Voraussetzung der Eigen-oder Fremdgefährdung gestattet ist, und alles andere strafbar?
Ja, wissen wir.
Für die meisten Mitarbeiter des Pflegepersonals in Psychiatrien aber ist dies offenbar eine völlig alltägliche Maßnahme. Sie werfen hier mit Neuroleptikavorschlägen um sich als wären dies Lutschpastillen! Wo ist eigentlich ihr Menschenbild, wie sieht das aus?
Ihr Menschenbild, alle in der Psychiatrie Arbeitenden sind Monster, ist natürlich von Güte, Verständnis und Wertschätzung durchdrungen.
Hat hat irgendeiner von Ihnen mal Haldol selbst eingenommen????
Ich nicht. Sie???
Wissen Sie, was die Nebenwirkungen für eine körperliche (!) und seelische Folter bedeuten? Ich bin entsetzt über die Einstellung des Pflegepersonals in psychiatrischen Einrichtungen. Hier braucht es keine Kranken mehr.
Diese Frage kann ihnen nur der behandelnde Arzt beantworten. In dem Zusammenhang möchte ich nicht versäumen, darauf hinzweisen, dass Sensationsjournalismus nicht geeigent ist, um sich entsprechende Informationen zur Indikation oder Kontraindikation von Medikamenten zu besorgen. Ggf. kann ihnen sogar ihr Hausarzt schon erklären, warum auch Neuroleptika wie Haldol bei bestimmten Erkrankungen einen Sinn machen....Ich frage nochmal: WAS rechtfertigt die Vergabe von lebensgefährlichen Medikamenten-Neuroleptika, die mittlerweile von vielen Ärzten abgelehnt werden, Zwangsfixierungen etc??? ...
Auch hier sidn wir der falsche Ansprechpartner. Suchen sie sich Unterstützung bei Selbsthilfegruppen und kontaktieren sie die Politiker ihres Wahlkreises. Beteiligen sei sich an Petitionen zum Thema. Erstellen sie selber eine.Für die Mittel, die die Kliniken erhalten( waren es nicht so um die 250 Euro pro Tag und Patient- bitte korrigieren Sie mich, wenn ich mich irre) müssen diese ein fundiertes Pflegepersonal ebendiesem Patienten zur Verfügung stellen, eben mit der nötigen Gewaltprävention ohne die oben beschriebenen Zwangsmaßnahmen.
Ich kann es mir vorstellen. Ich kann mir aber auch vorstellen, daß diese "Mittel" eingesetzt werden, um Patienten denen man eine gewisse Klassifizierung überstülpt ( von "unwillig" bis "gefährlich") schlicht und einfach ruhigzustellen.
Ich frage nochmal: WAS rechtfertigt die Vergabe von lebensgefährlichen Medikamenten-Neuroleptika, die mittlerweile von vielen Ärzten abgelehnt werden, Zwangsfixierungen etc??? Für die Mittel, die die Kliniken erhalten( waren es nicht so um die 250 Euro pro Tag und Patient- bitte korrigieren Sie mich, wenn ich mich irre) müssen diese ein fundiertes Pflegepersonal ebendiesem Patienten zur Verfügung stellen, eben mit der nötigen Gewaltprävention ohne die oben beschriebenen Zwangsmaßnahmen. Übrigens: Die meisten Patienten, die unter diesen Maßnahmen gelitten haben und derzeit leiden, waren nie gewalttätig, lesen Sie bitte die Foren der Betroffenen. Gewalttätig sind in diesen Fällen die Ärzte bzw. Pfleger.
Ich frage nochmal: WO ist Ihr Menschenbild?
WAS rechtfertigt die Vergabe von lebensgefährlichen Medikamenten-Neuroleptika, die mittlerweile von vielen Ärzten abgelehnt werden, Zwangsfixierungen etc???
kennst du - aus eigener praktischer erfahrung - patienten mit schizophreniformen erkrankungen im akuten schub, die massiv auto- oder fremdaggressiv sind (das geht ja bekanntlich bis zu tötungs- oder selbsttötungsversuchen)?
hallo Eisenbarth,
da hätte ich doch eine kritische, ob konstruktiv mußt du selbst beurteilen, Nachfrage.
Was schätzt du, wieviele Neuroleptika insgesamt verordnet werden und wieviel Prozent davon fallen auf Krankheitsbilder mit akuter Selbst- oder Fremdgefährdung?
Und das es einen Zusammenhang zwischen Personalmangel (bei Ärzten, Therapeuten und Pflegepersonal) und Neuroleptikaeinsatz gibt, liegt für mich auf der Hand. Darf hier natürlich gerne weiterhin bestritten werden.
Und dann gibt es natürlich auch die Patienten, für die Psychopharmaka ein Segen sind. Nur wofür müssen diese Patienten in der Diskussion eigentlich herhalten? Geht es hier um die Ausnahme oder die Regel.
Und wenn Pflegekräfte ernsthaft darauf verweisen, dass Medikamente ja schliesslich der Arzt verschreibt, warum diskutieren sie überhaupt darüber? Geht uns doch nichts an.
Für mich ist das eine interessante Diskussion, weil sie aufzeigt, wie mit einfachsten Anfeindungen die üblichen Beissreflexe erzeugt werden können.
Wir verwenden essentielle Cookies, damit diese Website funktioniert, und optionale Cookies, um den Komfort bei der Nutzung zu verbessern.
Siehe weitere Informationen und konfiguriere deine Einstellungen