Ja das ist richtig. Aber ich denke, dass ein besserer Kontostand das Leben angenehmer macht. Mit mehr Geld hat man mehr möglichkeiten in der Freizeit - und Urlaubsgestaltung, was sich bestimmt positiv in Sachen Depression / Burnout auswirken würde.
Hmm, nein. Du kannst Dir nur nachher einen besseren Therapeuten leisten. Und Urlaub in Sachen Depression ist ohnehin nicht wirklich wirksam.
Das Problem beim Freizeitausgleich / Überstunden ausbezahlen sehe ich darin, dass beim Auszahlen der Löwenanteil in die Staatskasse geht. Ich als Azubi bin hiermit noch nicht in Kontakt gekommen, aber ich höre von allen Examinierten das sie sich nie wieder auszahlen lassen wegen der Abzüge.
Stimmt, deshalb ist mir Freizeit auch wichtiger. Kann man sich und seinen Körper nämlich erholen!
Attraktivität des Berufes:...
Glaubt man wirklich das ein Abiturient sich plötzlich unbedingt ans Krankenbett stellen will, nur weil er sich nun Bachlor of XY nennen darf? Jeder von diesen Studenten hat das Ziel seinen Master im Management zu machen um PDL zu werden, oder gehen in Richtung Wissenschaft/Pädagogik.
Es werden keine Tausende PDL's benötigt, man braucht die Leute am Patient und nicht im Management. Wer sich heute zu fein für den Pflegeberuf ist, wird es morgen mit abgeschlossenem Studium erst recht sein.
Wow, hier spricht der Fachmann!
Vorsicht aber mit Deinen Aussagen, sie könnten beleidigend wirken. Bei mir tun sie es fast!
Die wenigsten, die studieren sind sich zu fein am Bett. Im Gegenteil- die sind nur schlauer und lassen sich nicht mehr weiter ausbeuten.
Stattdessen hoffen sie, das sie irgendetwas zur Verbesserung der Situation erreichen können. Oft führt das weg vom Bett, aber nicht unbedingt.
In der Schweiz arbeitet man z.B. durchaus auch mit Bachelor am Bett...
Du sagst, man braucht die Leute am Bett. Woher kommen die aber, wer bildet diese aus?
Es gibt in der Pflege mehr Stellen als PDL die man mit Studium erreichen kann und sie enden durchaus auch am Bett.
Und wo wäre die Pflege ohne die Wissenschaft? Immer noch bei Eisen und Föhnen? Das haben wir schon immer so gemacht?
In den angelsächsichen Ländern ist Pflegewissenschaft im übrigen seit mehr als 70 Jahren etabliert. Ein Großteil unseres Pflegewissens stammt von daher.
Ich habe im übrigen etliche KollegInnen, die Abitur haben, und trotzdem nicht studieren. Und habe Kommilitonninen, die von der Hauptschule kommen und studieren...
Die Attraktivität wird durch besseres Gehalt nur bedingt besser- ändern sich dadurch denn die Arbeitsbedingungen? Schaffst Du wegen mehr Gehalt viel lieber in Unterbesetzung? Macht Dir das höhere Gehalt den SocialJetlag durch die Schichtarbeiten angenehmer? Freunde kann man sich nicht kaufen...
Mag sein, das höheres Gehalt mehr Menschen die Pflege lockt. Nur sind diese auch wirklich alle für die Pflege geeignet? Komm mir bitte nicht mit Nächstenliebe, Aufopferungsbereitschaft und derlei Quatsch!
Heißt insgesamt natürlich nicht, das höheres Gehalt nicht gebraucht wird oder wir nicht verdienen. Nur deren Wirkung wird meiner Meinung nach überschätzt. Attraktivität bekomme ich nicht alleine durch höheres Gehalt, da gibt es noch andere Dinge. Wurde aber hier und in anderen Threads bereits beschrieben...
Und was die Attraktivität der Ausbildung angeht- da zerbricht sich die Politik keinen Kopf darüber. Hat sie noch nie, und wird sie auch nie. Die meisten Ihrer "Ideen" sind Wahltaktiken - ziemlich bescheuerte...
Arbeite mal ein paar Jahre in der Pflege- Du wirst es sehen.
Und falls es Dich interessiert- mit Zivizeit in der Grundpflege eingerechnet sind es bei mir nun fast 11 Jahre am Bett, wenn ich mein Studium erfolgreich abschließen werde, sind es dann gut 13-15 Jahre. In der gleichen Zeit sind viele Deiner KollegInnen mehrfach in die Schwangerschaft geflüchtet, oder haben den Job ganz aufgegeben...
Wo willst Du in 11 Jahren stehen?