Baum
Senior-Mitglied
- Registriert
- 30.05.2010
- Beiträge
- 190
- Akt. Einsatzbereich
- Akutpsychiatrie/ Gerontopsychiatrie
Ich schliesse mich der letzten Threadschreiberin an.
Ich teile den Patienten gerne einen Kaffee aus, WENN ich die Zeit habe. Wenn ich sie nicht habe, dann sage ich:
"hören Sie, ich werde sehen, ob ich Ihnen den Kaffee bringen kann, ich habe noch sehr viele andere Dinge zu tun, wenn ich die Zeit habe, dann komme ich zu Ihnen".
Ich habe NIEMANDEN, der das nicht verstanden hat. Dafür hatten alle immer vollstes Verständnis. Wenn ich es dann doch geschafft habe, den Kaffee zu bringen, war die Freude doppelt gross, wenn nicht, dann war das für die Leute auch ok, weil sie gesehen hatten, es wird sich bemüht.
Mit der Pause halte ich es genauso, wenn jemand einfach wegen "Kleinigkeiten" läutet (damit ist alles gemeint,was nicht die Grundbedürfnisse abdeckt), dann sage ich auch:
"ich esse gerade noch mein Brot fertig, danach komme ich baldmöglichst zu Ihnen". Das kann manchmal eine Stunde werden, aber die Leute haben es zu schätzen gewusst.
Ich denke, wenn ich alles möglich mache, dann bin ich selbst schuld. Und ich habe das gute Recht, nein zu sagen in verschiedenen Situationen.
Und zum Gehalt einer Krankenschwester will ich eines sagen: zum Leben reicht das allemal. Luxus wird man nie haben mit dem Gehalt, aber es reicht für eine Wohnung, gutes Essen und Kleider. Ich habe studierte Freunde, die verdienen sogar weniger.
Und NEIN, es reicht nicht, um Haus, Kinder und Auto zu finanzieren. Aber dann muss man sich eben auch überlegen, ob man all das mit ins Grab nehmen kann und wie wichtig einem das ist. Ist vermutlich Ansichtssache, aber ich denke, man kann auch immerm mehr wollen. Das ist vielleicht auch ein Problem der heutigen Gesellschaft. Ich persönlich verdiente als Schülerin 600E (minus Wohnheimmiete), und dann hat frau 400 E für Luxus und Essen und das ist schon ok, wenn man will.
Ich selbst kenne auch Familien, die elf Personen waren, und um die 1200 E für Essen usw. zum leben hatten. Die kamen gut und gesund über die Runden mit guter Ernährung und top- Bildung.
Im Gegenzug kenne ich Familien mit zwei oder drei Kindern, die im Monat das doppelte zur Verfügung haben und damit nicht hinkommen und erzählen, sie verdienten zu wenig...
Wie Einstein bereits sagte: ist alles relativ.
Und ich kenne übrigens Frauen, die mit 50 noch umgelernt haben. Trotz Kindern und Haus. Und auch ich lerne mit 28 noch nebenher, weil ich weiss, dass der Beruf körperlich anstrengend ist, und irgendwann nur ein kleiner Bandscheibenvorfall kommen muss, und weg bin ich. Und dann werd ich einfach ersetzt.
Aber vielleicht ist das auch sehr überraschend und plötzlich erst in meiner Generation so aufgetreten...
Ich teile den Patienten gerne einen Kaffee aus, WENN ich die Zeit habe. Wenn ich sie nicht habe, dann sage ich:
"hören Sie, ich werde sehen, ob ich Ihnen den Kaffee bringen kann, ich habe noch sehr viele andere Dinge zu tun, wenn ich die Zeit habe, dann komme ich zu Ihnen".
Ich habe NIEMANDEN, der das nicht verstanden hat. Dafür hatten alle immer vollstes Verständnis. Wenn ich es dann doch geschafft habe, den Kaffee zu bringen, war die Freude doppelt gross, wenn nicht, dann war das für die Leute auch ok, weil sie gesehen hatten, es wird sich bemüht.
Mit der Pause halte ich es genauso, wenn jemand einfach wegen "Kleinigkeiten" läutet (damit ist alles gemeint,was nicht die Grundbedürfnisse abdeckt), dann sage ich auch:
"ich esse gerade noch mein Brot fertig, danach komme ich baldmöglichst zu Ihnen". Das kann manchmal eine Stunde werden, aber die Leute haben es zu schätzen gewusst.
Ich denke, wenn ich alles möglich mache, dann bin ich selbst schuld. Und ich habe das gute Recht, nein zu sagen in verschiedenen Situationen.
Und zum Gehalt einer Krankenschwester will ich eines sagen: zum Leben reicht das allemal. Luxus wird man nie haben mit dem Gehalt, aber es reicht für eine Wohnung, gutes Essen und Kleider. Ich habe studierte Freunde, die verdienen sogar weniger.
Und NEIN, es reicht nicht, um Haus, Kinder und Auto zu finanzieren. Aber dann muss man sich eben auch überlegen, ob man all das mit ins Grab nehmen kann und wie wichtig einem das ist. Ist vermutlich Ansichtssache, aber ich denke, man kann auch immerm mehr wollen. Das ist vielleicht auch ein Problem der heutigen Gesellschaft. Ich persönlich verdiente als Schülerin 600E (minus Wohnheimmiete), und dann hat frau 400 E für Luxus und Essen und das ist schon ok, wenn man will.
Ich selbst kenne auch Familien, die elf Personen waren, und um die 1200 E für Essen usw. zum leben hatten. Die kamen gut und gesund über die Runden mit guter Ernährung und top- Bildung.
Im Gegenzug kenne ich Familien mit zwei oder drei Kindern, die im Monat das doppelte zur Verfügung haben und damit nicht hinkommen und erzählen, sie verdienten zu wenig...
Wie Einstein bereits sagte: ist alles relativ.
Und ich kenne übrigens Frauen, die mit 50 noch umgelernt haben. Trotz Kindern und Haus. Und auch ich lerne mit 28 noch nebenher, weil ich weiss, dass der Beruf körperlich anstrengend ist, und irgendwann nur ein kleiner Bandscheibenvorfall kommen muss, und weg bin ich. Und dann werd ich einfach ersetzt.
Aber vielleicht ist das auch sehr überraschend und plötzlich erst in meiner Generation so aufgetreten...