Wie den nötigen Respekt der Auszubildenden verschaffen?

Ich hoffe, dass die grundsätzliche "Erziehung" bereits erledigt wurde, wenn ich einen Schüler ausbilde.
Zumindest kristallisiert sich im Rahmen der Ausbildung sehr schnell heraus, ob jemand eine gute Erziehung genossen hat ( sowohl beim Ausbilder als auch beim Schüler ) :wink1:...Selbstverständlich ist es nicht Sinn und Zweck der Ausbildung, einem jungen Erwachsenen noch Benehmen beizubringen...
 
erziehungsauftrag bei praxisanleitern?


wohl kaum.


der anteil an pädagogik dürfte wohl eher aus dem bereich methodik und didaktik des lernens und lehrens kommen.


und die originäre aufgabe von schule ist vermittlung von wissen (vgl. fuhrmann). dass die erziehung heute ebenso kernaufgabe ist, ist natürlich unstrittig. allerdings in der erwachsenenbildung? ich denke nicht...
 
Vielleicht solltet ihr Erziehung definieren.
Wenn ich eine Schülerin zur korrekten Händehygiene anleite und sie immer wieder dahin gehend erinnere diese korrekt auszuführen, dann hat es auch etwas von Erziehung.
 
Wie Maniac vermute ich , dass hier der Begriff Erziehung, bzw. Pädagogik unterschiedlich definiert wird. Im Rahmen einer Ausbidlung wird jeder Azubi informiert, gefordert, gefördert, angeleitet, geleitet, betreut...all das sind Anteile der Pädagogik...dabei sind die Grenzen zur Bevormundung oft fließend weshalb es viel wert ist, wenn der Praxisanleiter im Rahmen seiner Weiterbildung pädagogisch sensiblisiert wird, wobei Didaktik und Methodik dabei meines Erachtens nach viel zu kurz kommen.
@narde: Habe Dich gerade erst gelesen und stimme auch Dir zu.
 
Vielleicht solltet ihr Erziehung definieren.
Wenn ich eine Schülerin zur korrekten Händehygiene anleite und sie immer wieder dahin gehend erinnere diese korrekt auszuführen, dann hat es auch etwas von Erziehung.

das sehe ich allerdings anders.
 
@ Eisenbarth: Worin genau siehst du den Unterschied?
 
das ist imo bildung, nicht erziehung.

erziehung (wesentlich schwerer zu erklären) wäre es eher, das normen- und wertegefüge in richtung selbstbestimmung des erzogenen zu vermitteln. selbstbestimmung ist dabei ein wichtiger kernzielbereich von erziehung. das ist aber kein (um das wort erneut zu benutzen: originärer) anspruch von erwachsenenbildung. selbstbestimmtheit sollte bereits zu beginn der ausbildung (zur pflegekraft) vorliegen - selbstständigkeit hingegen ist das resultat methodisch und didaktisch angemessener vermittlung von fachinhalten, die das selbstbestimmte individuum kumuliert, verarbeitet und weiterentwickelt (wenn es das denn macht...).
 
übrigens ist narde absolut zuzustimmen:

das müsste eigentlich definiert werden, um besser darüber kommunizieren zu können (bzw. muss es nicht, dann eignet es sich alternativ hervorragend für einen diskurs). erziehung (und viele weitere begriffe dieses themenfeldes) sind mE absolut nicht einheitlich definiert (was ja auch für dynamik im diskurs sorgen kann).
 
Hallo eisenbarth,

noch komplizierter gehts nicht?

Wo hast du das denn her?
 
ausm kopp.

geht bestimmt komplizierter - aber was würde das für einen sinn machen?
 
Mit der Definition und Gewichtung von Erziehung werden wir hier dem eigentlichen Anliegen der TE nicht gerecht.
Eisenbarth: Vielleicht in einem neuen Thread? Das Thema selbst finde ich sehr interessant. Was ist Erziehung, wo beginnt sie, wo hört sie auf...?
 
Nee - hab Angst dass man mir hier ne Profilneurose andichtet...:zunge:
 
Ich finde,daß Praxisanleitung,wie es die Bezeichnung schon sagt,dem Schüler die praktische Seite der theoretischen Grundkenntnisse nahe bringen soll. In der Schule werden meinetwegen prä-und postoperative Maßnahmen beigebogen und auf Station sorgt dann der/die PA dafür,daß der Schüler diese Maßnahmen praktisch lernt und durchführen kann.
Hat ja nun absolut nix mit Erziehung zu tun,denn was Elternhaus,Kindergarten,Schule und Gymnasium nich geschafft haben,wird wohl kaum ein PA während der Erwachsenenbildung schaffen ! Als Mutter von 3 erwachsenen Söhnen bin ich eh der Meinung,daß die Erziehung,also das Beibringen menschlicher und gesellschaftlicher Normen (Verhalten gegenüber anderen,Höflichkeit,Anstand usw.) in den Händen der Eltern liegt,der Kindergarten,die Schule oder das Gymnasium können nur unterstützend fungieren und nie die komplette Erziehung ersetzen,wie es sich so manche Eltern wohl wünschen,wenn sie mit ihrer Brut nich mehr klar kommen.
Ein Krankenpflegeschüler ist ein Lehrling,er ist Angestellter im Ausbildungsbetrieb,bekommt Lohn/Gehalt und ist somit als erwachsen anzusehen,weshalb er die Konsequenzen einer verpatzten oder selbst verweigerten Erziehung selbst zu tragen hat. Er soll/will was lernen und wird sich demnach so benehmen,daß das auch klappt,ansonsten kann man das Ausbildungsverhältnis nicht umsonst kündigen.
Die PA's sind auch keine Pädagogen in diesem Sinne,sondern eher die Lehrmeister im handwerklichen Sinne und Krankenpflege ist immernoch größtenteils Handwerk.
Also wenn sich der Schüler nicht benehmen kann/will,sich nicht in den Stationsablauf einfügen kann/will,wird das auch ein PA nicht ändern können und allein der Schüler trägt die Konsequenzen.
Wozu also diese "Erziehungsdiskussion" ?
 
da machts vllt. sinn, sich den verlauf des threads mal durchzulesen. da solltest du die antwort auf deine frage finden.
 
schönes thema. gerade was den respekt in sachen "sich vorstellen" angeht, gibt es nicht nur von seiten der schüler probleme. ich bin im oberkurs und kann sagen, dass sich auf keiner station auf der ich bisher war, jemand die mühe gemacht hat sich meinen namen zu merken. und so schwer ist der nicht. standartausrede: "wir haben ja dauernd neue schüler". witzig, von den ständig wechselnden patienten können sie die namen ja auch. und was glauben die eigentlich was sich ein schüler auf einer neuen station alles merken muss. 20 neue mitarbeiter, 40 patienten, zimmernummern, grobe reihenfolge. und wehe du rufst jemanden mal mit "schwester" dann ist holland in not. ich liebe es,....

zur zeit bin ich im op und einer der oberärzte nennt mich immer "schätzchen", ich lass es mir nicht nehmen seinen nachnamen beim ansprechen zu verniedlichen, weil er so vllt sieht wie bescheuert das ist.
 
@Vicodin: Tut mir leid, aber: Das glaube ich dir nicht! Du bist über 2 Jahre in der Ausbildung und dich hat noch NIEMAND mit Namen angesprochen?

Ist vielleicht deine Wahrnehmung ein wenig selektiv??
 
ohne witz, mir gehts allerdings schon mein ganzes leben so. ich heiße eigentlich janine, wenns hoch kommt ruft mich mal jemand nadine oder denise oder jaqueline, aber meistens einfach nur "du, wie heißt du nochmal?mach mal....."
wenn jemand ne janine in der verwandschaft hat, dann gehts. sonst nicht ^^
 
Es geht jetzt aber schon noch um das Thema wie ein PA sich den Respekt eines Schülers erarbeiten kann, oder?
 

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