Ich finde,daß Praxisanleitung,wie es die Bezeichnung schon sagt,dem Schüler die praktische Seite der theoretischen Grundkenntnisse nahe bringen soll. In der Schule werden meinetwegen prä-und postoperative Maßnahmen beigebogen und auf Station sorgt dann der/die PA dafür,daß der Schüler diese Maßnahmen praktisch lernt und durchführen kann.
Hat ja nun absolut nix mit Erziehung zu tun,denn was Elternhaus,Kindergarten,Schule und Gymnasium nich geschafft haben,wird wohl kaum ein PA während der Erwachsenenbildung schaffen ! Als Mutter von 3 erwachsenen Söhnen bin ich eh der Meinung,daß die Erziehung,also das Beibringen menschlicher und gesellschaftlicher Normen (Verhalten gegenüber anderen,Höflichkeit,Anstand usw.) in den Händen der Eltern liegt,der Kindergarten,die Schule oder das Gymnasium können nur unterstützend fungieren und nie die komplette Erziehung ersetzen,wie es sich so manche Eltern wohl wünschen,wenn sie mit ihrer Brut nich mehr klar kommen.
Ein Krankenpflegeschüler ist ein Lehrling,er ist Angestellter im Ausbildungsbetrieb,bekommt Lohn/Gehalt und ist somit als erwachsen anzusehen,weshalb er die Konsequenzen einer verpatzten oder selbst verweigerten Erziehung selbst zu tragen hat. Er soll/will was lernen und wird sich demnach so benehmen,daß das auch klappt,ansonsten kann man das Ausbildungsverhältnis nicht umsonst kündigen.
Die PA's sind auch keine Pädagogen in diesem Sinne,sondern eher die Lehrmeister im handwerklichen Sinne und Krankenpflege ist immernoch größtenteils Handwerk.
Also wenn sich der Schüler nicht benehmen kann/will,sich nicht in den Stationsablauf einfügen kann/will,wird das auch ein PA nicht ändern können und allein der Schüler trägt die Konsequenzen.
Wozu also diese "Erziehungsdiskussion" ?