Was hast du getan, um das Image des Pflegeberufes zu verbessern?

Bei der zu erwartenden Alterspyramide wird die Altenpflege wohl aber die Hauptlast der Pflege sein, und das, auf schlecht bezahlten Altenpflegern abzuwälzen, eigentlich ein Unding.
Generalisierte Ausbildung für Alten- und Krankenpflege( die meisten Kranken sind leider alt und uralt)
Wer sich nach dem Unterkurs spezialisieren will, eigener Kurs mit focusierter Ausbildung für OP, Intensiv, Notaufnahme.
Wer pflegen will, eigener Kurs mit Pflegespezialisten, mittlerweile mit der Wundversorgung, Prohphylaxen, Demenzbetreung usw..ein interessantes und forderndes Lernprogramm.
Anpassung des Gehaltes von GUK und Altenpflege.
 
Ich frage mich was ich tun muss, ausser so zu sein wie ich bin.
In das Klischee passe ich nicht, Experte in einigen Gebieten bin ich, behaupten zumindest andere "Was du alles weisst" Na ja, Forum bildet halt auch *gg*.

Was mir jetzt immer zu denken gibt, sind Aussagen wie: Was sie sind Krankenschwester - ja, aber was sie alles wissen und können...:motzen:

Soll ich es als Kompliment für mich oder als Armutszeugnis für unseren Berufsstand werten, oder trage ich nur zur Verbesserund des Image bei?

Ich werte es als letzteres.
 
...
Was mir jetzt immer zu denken gibt, sind Aussagen wie: Was sie sind Krankenschwester - ja, aber was sie alles wissen und können...:motzen:

Kommt mir sehr bekannt vor. *fg*

Schön sind auch Sätze von Ärzten: Von Pflegewissenschaft habe ich keine Ahnung. Schöne Erkenntnis. Dann bitte beiseite treten und Fachkraft machen lassen. *ggg*

Jetzt mal im Ernst- ich denke, dass täglich und bei jeder sich bietenden Gelegenheit Fachkompetenz im Bereich Pflege demonstriert werden muss. Und hier meine ich den gesamten Bereich der Pflege- net nur die Behandlungspflege.

Einzig die Durchführung der Maßnahmen sind eben net geeignet, dass Image zu heben. Der Kunde will net beeindruckt werden mit der Quantität (wieviel Pat. habe ich heute von oben bis unten persilrein gewaschen)- den interessiert Qualität (wie wurde die Autonomie gefördert und dem Pat. ermöglicht die Pflege soweit er kann selbst zu übernehmen und auf den Rest weitestgehend zu verzichten).

Die Entwicklung alles und jedes in Skalen, Scores und Standards zu pressen, die Dokumentation jedes noch so uninteressanten Fakts in der Pflegeplanung hat sein übriges getan um den Stand des Berufes zu senken.
Was mag ein Außenstehender denken, wenn man argumentiert, dass man die Skalen und Standards braucht weil viele Fachkräfte die nötige Kompetenz net vorweisen können. Wie kann es sein, dass man mehr Augenmerk auf die(z.T. völlig unsinnige) Beschäftigung einer Fachkraft wert legt aber net auf das Outcome des Pat.?
Die Kassen zahlen mehr für das "pflegeabhängig machen" als für die Förderung des Pflegebedürftigen zur Wiedererlangung der Autonomie.

Pflege hat auch ein schlechtes Image, weil sie dem Kunden ein Mitspracherecht verweigert. Individuelle Patientenkompetenz/ Ressourcen wirkt sich eher störend im Arbeitsprozess aus. Man erwartet, dass der Betroffene sich pflegen lässt nach den Vorstellungen der Fachkraft. Und diese beruft sich wiederum auf die Inhalte ihrer Ausbildung. Leider halten die Inhalte der Ausbildung oft pflegewissenschaftlichen Überprüfungen net stand.

Pflege verfügt über eine hohe Leidensfähigkeit. Sie erwirbt sich Anerkennung übers Jammern. Wirkliche Änderungen der aktuellen Situation des Personalmangels sind eigentlich net erwünscht, denn damit würde die Grundlage für das Jammern wegfallen. Und ohne Jammern fehlt die Anerkennung.

Elisabeth
 
Pflege verfügt über eine hohe Leidensfähigkeit. Sie erwirbt sich Anerkennung übers Jammern. Wirkliche Änderungen der aktuellen Situation des Personalmangels sind eigentlich net erwünscht, denn damit würde die Grundlage für das Jammern wegfallen. Und ohne Jammern fehlt die Anerkennung.

Hallo Elisabeth,
mit dem ersten Teil deines Beitrages stimme ich überein, aber zum Jammern finde ich doch schade, dass du das so generell sagst. Ich würde mich sehr über eine Aufstockung des Personals und gescheite Anleitung sowie mehr Zeit für den Patienten freuen. Wobei ich finde, dass es auch Pflegekräfte gibt, die sich mit der Anleitung richtig Mühe geben und sich da reinhängen. Also, wir sind nicht alle Jammerlappen :rocken:
lg
 
Es wird festgestellt, dass zu wenig Personal da ist. Die Tatsache ist unbestritten- vor allem wenn ich überlege, mit wieviel überzogenen Idealen die nachfolgenden Generationen überfrachtet werden.

Normalerweise müsste das eigentlich nach sich ziehen, dass man sich aktiv bemüht den Mißstand zu ändern. ... Nur hier passiert nix. Man jammert, dass zu wenig Personal da ist udn erwartet, dass das Jammern schon an die richtige Stelle da oben kommt. Die sollen das gefälligst verändern.

Selber aktiv werden- Fehlanzeige. Man nimmt an, dass net mal 10% der 1,2 Mill. Pflegekräfte in den Berufsverbänden organisiert sind. Zum Organisationsgrad bei verdi gibt es m.W. net mal Vermutungen.
Zum Vergleich: in anderen Ländern mit einer Pflichtregistrierung liegt der Organisationsgrad bei annähernd 100%. Mit so einer Macht und der nötigen Konsequenz wenn es um Berufspolitik geht, kannst du ganz andere Forderungen stellen. Siehe Finnland vor einigen Jahren oder alternativ die Lokführerstreiks bei uns.

Ergo: schon Mitglied in einem Berufsverband, Förderverein, Gewerkschaft?

Elisabeth

PS Nur damit net wieder die Frage auftaucht. Ich bin/war in allen dreien Mitglied. Aktuell bin ich net berufstätig, hab aber nur die Gewerkschaft aufgegeben da sie für mich aktuell net mehr zuständig ist.
 
Hallo
Ich tue was für das Image, indem ich so bin wie ich bin.
Außerdem versuche ich die diversen Bretter von den Köpfen so mancher Kollegen zu entfernen. Es liegt bei uns klar auf der Hand, dass zu wenig qualifiziertes Personal da ist. Aber so lange Pflegekräfte Betten, Zimmer, Nachtstühle, Infusionständer etc. putzen, bloß weil gerade keine Putzkraft zur Verfügung steht weil das ja dann "aussieht"
oder ein Zimmer nicht belegt werden kann weil der Putztrupp nur Scheuer-Wisch macht wennn ALLES ausser Bett und Schrank aus dem Zimmer geräumt ist, solange brauchen diese Pflegekräfte auch nicht zu jammern.Solange sie den Ärzten den A..sch hinterher tragen, nur damit sie die "lieben" sind solange brauchen sie sich nicht zu wundern wenn man sie nicht ernst nimmt.Wir nehmen brav Überstunden in Kauf um die Akten abzuheften, weil ja sonst nicht Codiert werden kann, und dann gibt es es erst später Geld, wir verzichten auf unsere Pause weil der Hol-und Bringediest grad seine macht, und der Patient gefahren werden muss, Unser Image kann nicht besser werden solange mit zu wenig Personal der Laden fast genauso funktioniert wie mit genug Personal. Egal welche Funktionseinheit (Labor, EKG, Küche; Putztrupp usw.) eine Tätigkeit nicht ausführen kann, aus welchen Gründen auch immer , die Pflege macht das dann schon. Das ist doch wie zu Hause, Muttern ist immer der Depp, für aller verantwortlich. wer soll uns da denn schon ernst nehmen.
Ich will nicht das Image einer Eierelegendenwollmilchsau, every bodys Darling ist doch nur every bodys Depp. Wir müssel lernen Verantwortung die nicht uns gehört dahin zurückzugeben wohin sie gehört.
Alesig
 
Hallo
Ich tue was für das Image, indem ich so bin wie ich bin.
Außerdem versuche ich die diversen Bretter von den Köpfen so mancher Kollegen zu entfernen. Es liegt bei uns klar auf der Hand, dass zu wenig qualifiziertes Personal da ist. Aber so lange Pflegekräfte Betten, Zimmer, Nachtstühle, Infusionständer etc. putzen, bloß weil gerade keine Putzkraft zur Verfügung steht weil das ja dann "aussieht"
Wenn du da die optimale Methode gefunden hast, dass sie dich nicht nur mit grossen Augen anguggen, sag sie mir, ich such sie noch.
Ich spreche seit Jahren mit Engelszungen, aber vermutlich in der falschen Sprache:weissnix:
Aufgabe des Servicepersonal's ist die Spülmaschine zu füttern usw.
Also lasse ich es dem Service stehen.
Ergebnis: Anpfiff der Kollegen was mir einfällt, die arme Putzfrau, hat am Montag dann soviele Gläser zu spülen...
 
Aufgabe des Servicepersonal's ist die Spülmaschine zu füttern usw.
Also lasse ich es dem Service stehen.
Ergebnis: Anpfiff der Kollegen was mir einfällt, die arme Putzfrau, hat am Montag dann soviele Gläser zu spülen...

LOL die haette ich sein koennen, denn wenn ich meine Tasse auf die Spuele stellen kann, dann habe ich auch die Zeit sie in die Spuelmaschine zustellen... verlange ich uebrigens auch vom Doktor:) Amerika ist uns da wieder einen Schritt vorraus, sie haben Pappgeschirr:lol1:




Was ich mach um das Image meines Berufes zuheben? Ich mache meinem Job gut und gewissenhaft, bilde mich fort, und sorge dafuer das sich die Patientien (nicht Kunden) bei uns gut aufgehoben fuehlen. In Diskussionen mit anderen Berufsgruppen sachlich bleiben und fundiert. Ich brauche keinem dem A.... nachtragen, man akzeptiert und respektiert mich fuer das was ich bin und kann. Ich breche mir aber auch nicht mit neben arbeiten eine Zacke aus meiner Krone. Intensive Krankenpflege mit allem drum und dran.


Fuer Elizabeth:) Mitglied Verdie: war ich mal, haben aber meine Intressen nicht so vertreten wie ich es mir gewuenscht haette
Freiwillig registriert von der ersten Stunden

jetzt "Zwangsverkammert" da es mein neues Heimatland so will, sie vertreten aber meine Intressen wirklich gut
 
Okay, eine Möglichkeit klarzumachen, das zu wenig Personal da ist, wäre, den Dienst konsequent durchzuziehen, nicht für jeden das Laufmännchen zu spielen und pünktlich Feierabend zu machen. Irgendwann würden dann "die da oben" merken, dass es so nicht klappt. Die Frage ist nur, kann ich meinen Beruf dann auch kompetent ausüben? Handele ich dann nicht fahrlässig?
Bei uns auf der Inneren ist es nämlich so, dass die frisch Examinierten beim Frühdienst teilweise bis 17Uhr und beim Spätdienst teilweise bis 24 Uhr dableiben und dann am nächsten Morgen zum Frühdienst müssen. Sie erledigen ihre Arbeit, keine Laufarbeit. Würden sie es liegenlassen, würde es nur am nächsten Tag auf sie warten. Ist das die Lösung? Ich würde mir dann selber vorwerfen, meine Arbeit nicht kompetent zu machen. Ein Teufelskreis...
 
Nur manche Pflegekräfte versuchen die Arbeit, die für 10 Stunden vorgesehen ist in 8 Stunden zu schaffen und glauben, wenn sei dies net schaffen, dass sie dann inkompetent sind. So ist es möglich immer mehr Personal einzusparen... solange bis alle die 8-Stunden-Grenze erreicht haben. Wetten, dass es dann schon welche gibt, die noch "schneller" sind und es in 6 Stunden schaffen?

Das geht net? Natürlich nicht. Die dienstbeflissenen Kollegen bleiben dann eben länger. Überstunden... werden auf AO abgefeiert oder ausbezahlt. Aber das Gefühl eine kompetente Fachkraft zu sein, weil man so lange geblieben ist bis alle Arbeit fertig war- das Gefühl ist unbezahlbar.

Elisabeth
 
@Monaluna: Es ging um Patientengläser. Pappbecher hätten wir auch, aber das kannst doch den Patienten nicht zumuten, oder? :knockin:
 
Länger bleiben,Überstunden machen und sich deswegen gut,kompetent fühlen :eek1: ? Was ist das denn für ne "cerebrale Emesis" ?

Was der Spätdienst an Aufgaben nicht geschafft hat,macht der ND weiter,dazu gibt's die Übergabe,damit der Folgedienst weiß,was noch anliegt.
Gut,das ist in der ZNA so üblich und klappt wunderbar,aber auch auf Normalstation kann es so gehen.
Wenn ein Dienst dem anderen hinterher räumen muß,dann Zugänge kommen und die übrigen Pat. auch versorgt werden wollen,ist es klar,daß die Arbeit nicht abnimmt. Die Innere meiner Freundin war genauso,der FD "schaukelt die Eier",weil eigentlich nur der Ablauf abgearbeitet wird. Wurde die Visite bis zur Übergabe nicht geschafft,hieß es "könntest Du vielleicht...",so daß der FD pünktlich raus ist. Der SD erledigte dann noch die FD-Aufgaben,also Visiten ausarbeiten,Inkomaterial auffüllen usw. und machte danach seinen eigenen Dienst,mit Zugängen,Notfällen und allem Drum und Dran. Um dem ND nicht so viel liegen zu lassen,blieben einige Kollegen auch länger,bis sie die Faxen dicke hatten,da sie als SD als Einzige nie pünktlich raus waren.
So wurde die Übergabe von "drinnen beim Kaffee" nach draußen ans Bett verlegt und der SD sagte dem FD sofort,was noch zu machen ist. Als diese Kollegen dann dadurch immer später raus kamen,klappte es irgendwann von ganz allein,vorallem,weil sich jeder Gedanken zum Arbeitsablauf machte. Als dies dann klappte,konnte der eine Dienst dem Folgenden auch mal was liegen lassen,da ja der große Rest,der sonst noch war,erledigt wurde.
 
Länger bleiben,Überstunden machen und sich deswegen gut,kompetent fühlen :eek1: ? Was ist das denn für ne "cerebrale Emesis" ?
Tut mir Leid, dass das so rübergekommen ist, das meinte ich nicht. Es geht mir nicht um das Gefühl, kompetent zu sein, sondern um das Wissen meine Aufgaben korrekt erledigt zu haben. Und es ist nicht so, das der Frühdienst klüngelt sondern das einfach zu viel Arbeit für zu wenig Personal da ist. Wenn eine Schwester im Spätdienst einfach mal pünktlich nach Hause geht und am nächsten Tag Frühdienst hat, nützt ihr das herzlich wenig, denn dann muss sie ihre Aufgaben von gestern noch erledigen. Wenn sie nun einfach Aufgaben liegen lässt- die aber alle wichtig sind, also ich rede nicht von Geschirr spülen- wie kann sie sicher sein, dass sie die Patienten nicht gefährdet. Von kompetenter Pflege (mit Pflegeplanung) mal ganz zu schweigen.
 
individuelle spezielle Pflegetherapie, grad bei unserem Klientel enorm wichtig
irgendwie kann wirklich jeder irgendwie halt waschen, lagern, mobilisieren
die enorme Wertigkeit des sinnvollen Gesamtpaketes - das ist mir ein Anliegen
Sind die Physios, Ergos und Logos am werkeln - hat schließlich auch jeder Respekt dafür.
Wenn ich "nur" wasch, lager, mobilisier, dann meint - noch - fast jeder stören und unterbrechen zu dürfen - das wird sich noch ändern, ich geb mein Bestes.
Um das umzusetzen brauchst: Basiswissen, weiterführendes Wissen, ständige Lernbereitschaft, eine ordentliche Sicherheit im Berufsalltag und eine gewisse Portion Respektlosigkeit, den Störenfrieden gegenüber und denen die denken, dass das eh alles nur Käse ist und nix bringt.
Mit fast 40 hat man da bessere Karten :freakjoint:und einen anderen Blickwinkel
 
Tut mir Leid, dass das so rübergekommen ist, das meinte ich nicht. Es geht mir nicht um das Gefühl, kompetent zu sein, sondern um das Wissen meine Aufgaben korrekt erledigt zu haben. ... .

Gegenfrage: Was hat die KS davon, die abends länger blieb um zu schaffen, was in ihrer Schicht einfach net zu schaffen war und morgens zum Frühdienst muss?
Korrigiere mich- aber meiner Meinung nach nichts außer einer kürzeren Ruhephase.

Unser Beruf funzt nun mal net wie ein Fließband. Man kann bestimmte Arbeiten net planen. Ich kann einen Pat. net versorgen, wenn er noch gar nicht im KH angekommen ist.

Das Zauberwort heißt Delegation. Und wenn jeder delegiert, dann dürfte es sich für jeden lohnen. Und sei es auch nur, dass er die Ruhephase bekommt die ihm zusteht.

Wer net delegieren kann und glaubt, nur er kann die Aufgabe korrekt erledigen hat in meinen Augen ein echtes Problem. Er wird über kurz oder lang schneller erschöpfen als ihm lieb ist.

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,
an wen soll die Pflegekraft denn delegieren, wenn da niemand ist? Die Schüler sowie Praktikanten stehen bestimmt nicht faul in der Gegend herum sondern laufen sich auch die Hacken ab.
Ich stimme dir vollkommen zu, unser Beruf funktioniert nicht wie ein Fließband. Deswegen finde ich es auch so schade, wenn man in diese Rolle gedrängt wird. Du wirst wahrscheinlich sagen, man soll sich da nicht reindrängen lassen. Aber wie will man das ändern? Die Frage heißt nicht: Was hat die Pflegekraft davon, wenn sie länger bleibt, sondern: was hat die Pflegekraft davon, wenn sie nicht länger bleibt. Das kann ich dir beantworten: sie muss am nächsten Morgen nicht noch die Arbeit vom letzten Nachmittag machen und hat somit wenigstens etwas Zeit für die Patienten.
Leider hat die Pflegekraft nicht nur eine kürzere Nachtruhe sondern leidet nach kurzer Zeit auch an "akuter Demotivation".
Zitat:
Wer net delegieren kann und glaubt, nur er kann die Aufgabe korrekt erledigen hat in meinen Augen ein echtes Problem. Er wird über kurz oder lang schneller erschöpfen als ihm lieb ist.

Ich hoffe, damit meinst du nicht mich oder meine Aussage, denn sowas habe ich nicht gesagt. Ich verstehe schon, worauf du hinaus willst. Du möchtest, das wir unsere Rechte einfordern und auf ihnen bestehen. Da stimme ich dir sofort zu. Aber die Frage bleibt immer noch: wie kann ich das machen, ohne die Patienten zu gefährden?
 
Hallo Elisabeth,
an wen soll die Pflegekraft denn delegieren, wenn da niemand ist? ...
Es ging um die Fachkraft, die glaubt sich aufopfern zu müssen und erst gehen darf, wenn sie alle Arbeiten erledigt hat von denen sie glaubt allein dafür zuständig zu sein.
Die Arbeiten Werden an den Folgedienst delegiert- ganz einfach. Und wer dann seine Arbeit net schafft, gibt er den Rest wieder weiter... usw.,usf. .

Du wirst wahrscheinlich sagen, man soll sich da nicht reindrängen lassen. Aber wie will man das ändern?
Konsequent NEIN sagen wenn solche Forderungen kommen, länger zu arbeiten damit die Folgeschicht die Aufgaben net übernehmen muss.
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Die Frage heißt nicht: Was hat die Pflegekraft davon, wenn sie länger bleibt, sondern: was hat die Pflegekraft davon, wenn sie nicht länger bleibt. Das kann ich dir beantworten: sie muss am nächsten Morgen nicht noch die Arbeit vom letzten Nachmittag machen und hat somit wenigstens etwas Zeit für die Patienten.
Das verstehe ich net. Sie soll auf ihre Ruhezeit verzichten damit ihre Arbeit bereits abends getan wird obwohl sie auch am morgen getan werden kann? Also wenn das nicht eine Form von vorauseilendem Gehorsam ist, dann weiß ich auch net.

Aber die Frage bleibt immer noch: wie kann ich das machen, ohne die Patienten zu gefährden?
Du gefährdest den Pat., wenn du net dafür sorgst, dass du topfit bleibst.

Btw.- mir ist keine Situation erinnerlich, wo ein Pat. zu Schaden gekommen ist, weil die Fachkraft pünktlich Schluss gemacht hat und die nachfolgende Schicht die noch ausstehenden Aufgaben übernommen hat. Korrekte Delegation in Form der Dienstübergabe vorausgesetzt.

Wenn du dich verantwortlich für die Pat. aber net für dich selbst fühlst, wirst du es in dem Beruf net lange aushalten. Das net wahrnehmen wollen der eigenen Grenzen ist der erste Stein auf dem Weg in ein echtes Burnout. Die zunehmende Arbeitsbelastung wird ihr übriges tun.

Elisabeth
 
Hallo,
würd mich mal interessieren, was du als erstes delegieren würdest? Lagern, Körperpflege durchführen etc. also das Arbeiten am Patienten selbst kannst du ja schlecht an die Folgeschicht delegieren. Dokumentiert werden muss auch, Visite ausgearbeitet auch usw usw.
Na ja, bei uns kann man die Pflegeplanung nicht delegieren, weil keine angewendet wird :|
Und ich rede übrigens nicht von mir sondern von einigen Examinerten. Ich denke, sie wollen einfach nicht das die Arbeit sich stapelt und stapelt und stapelt.
Ja ich weiß das ist nicht richtig aber ich kann sie verstehen.
 
Wieso kann der Folgedienst net die Pflegearbeiten übernehmen, die gerade notwendig sind?

In die Pflegeplanung kann ich auch schreiben: keine Doku aus Zeitmangel. Wobei ich mich immer wider frage, warum man net zeitnah dokumentieren kann und immer erst zum Dienstende versucht die Akten zu pflegen.

Von den beliebten Doppelt- und Dreifach- Dokus mal ganz abgesehen... auch der Dco kann aufgefordert werden bestimmte Papiere selbst auszufüllen.

Wo ein Wille, da ein Weg. Wer aber der Meinung ist, sich über Überstunden definieren zu müssen... nur zu. Das einzigst wertvolle, was AN besitzen ist ihre Arbeitskraft. Ist dei aufgebraucht in jungen Jahren sieht es im Alter schlecht aus. Die Rente gibt es aktuell erst ab 67. Ob es dabei bleibt, darf bezweifelt werden. Das Eintrittsalter wird net sinken sondern eher steigen. Die Erwerbsminderungsrente hält jetzt schon entsprechende Hürden bereit.

Leider kommen bestimmte Erkenntnisse erst, wenn es zu spät ist.

Elisabeth