Venenverweilkanüle abstöpseln?!

hay, nun mal ganz ruhig.
nur weil wir i.v. spritzen dürfen, hatten auch die fortbildung, heisst es nicht das wir warlos irgendetwas spritzen....
ich kann für mich nur sagen´, dass bei uns venflons nicht abgestöpselt werden und heparin gibt es nur über den perfusor...
ausserdem machen auch in der schweiz immernoch ärzte die anordnung...
und ich weiss was ich mir zutrauen kann und was nicht...
nur damit es nicht gleich kommt...
ja ich weiss ich habe die durchführungsverantwortung...
sonnige grüsse...
anja
 
Hallo!
Also ich arbeite in einem KH in D und auch wir dürfen i.v. Medikationen spritzen,wenn die Ärzte keine Zeit haben...oder auch sonst (offiziell mit Befähigungsnachweis)...und auch wir arbeiten immer noch mit Heparin :!: .
Pro 100ml NaCl 0,9% wird ein ml Heparin zugesetzt.
Jede Braunüle ist an einen Drei-Wege-Hahn angeschlossen.
Wann immer ein Patient von seinen Inf. befreit wird, wird durchgespült. D.h.,nach Kurzinf. wenn sonst nichts weiter läuft oder auch wenn die Inf. mal unterbrochen wird.
Wir spülen halt nicht nur alle Braunülen sondern auch ZVK´s u. Port´s.
Zu Anfang meiner Tätigkeit in dieser Klinik habe ich natürlich gefragt warum/wieso/weshalb :?: : na halt zum offenhalten war die Antwort.
So bilden sich keine Koagel und die Braunüle bleibt bis zum nächsten Gebrauch durchgängig...das war schon immer so und so bleibt es :schraube: !
Man sprach gegen eine Wand und irgendwann wurde resigniert...
Wir haben allerdings auch die Verschlußsysteme für die Braunülen - die benutzt nur niemand (geht ja leider durch die 3 Wege-Hähne mit Verlängerung nicht):( !
Kleine Frage : wie bekommt ihr verschlossene Braunülen wieder durchgängig?
Zieht ihr diese dann direkt??
Gruß BiMie
 
Hallo BieMi,

mit wieviel ml spült ihr VVK's vor dem abstöpseln?

Schönen Tag
Narde

P.S.: In diesem Thread geht es NICHT um i.v. Injektionen und wer diese ausführt, hier geht es, wenn ich die Überschrift richtig interpretiere um das Abstöpseln einer Venenverweilkanüle.

DANKE
Narde
 
Hallo Narde,
das Thema war mir schon klar :) .
Meine kleine Erklärung bezog sich jetzt auch lediglich darauf,
dass in vorherigen Mails immer erwähnt wurde dass diese Heparingabe ja als i.v. Medikation zählt und auch schon als eigenmächtige Verordnung angesehen wurde. Es hat schon alles seine Richtigkeit...bis auf das Heparin...War also nur ein zurückkommen auf das bereits erwähnte, hoffe ich habe nicht zuviel Platz vergeudet mit meiner Erklärung :wink1:.

Zu deiner Frage, Braunülen werden mit 5ml gespült, alles andere mit mind. 10ml.

Auch dir noch einen schönen Tag!
 
Hallo BieMi,

weisst du, dass du damit schon die Gerinnung beeinflusst?
In eine grüne VVK mit einem Innendurchmesser von 1,0 mm passen genau 0,15 ml, dann kommt die Flüssigkeit an der Spitze der VVK heraus.

Zu den ZVK's haben wir schon mal in einem anderen Thread diskutiert.

Sonnige Grüsse
Narde
 
Also zu BiMie´s Frage was wir mit dichten Braunülen machen:

Wenn eine Infusion nicht läuft, und nichts rot oder geschwollen ist, lasse ich sie erst mal drin, sag dem Arzt bescheid. Wenn der will, kann er sie gerne mit Heparin spülen, oder er soll gleich eine Neue legen, dann ziehe ich die alte.
Ich spüle nicht mit Heparin. Ist mir zu heiß.
 
Zu deiner Frage, Braunülen werden mit 5ml gespült, alles andere mit mind. 10ml.

Jetzt 5ml reines Heparin? Oder euer Mix den du eben genannt hast?

Ich weiß grad nicht mehr auswendig wieviel IE Heparin pro ml hat, aber es ist definitiv nicht ohne.
Und selbst WENN es der Mix ist, so stöpselt ihr ja ggf auch mehrmals täglich eine Infusion ab.

Also ich persönlich wär da vorsichtig und würd mich da anordnungstechnisch absichern...
 
Ich weiß grad nicht mehr auswendig wieviel IE Heparin pro ml hat, aber es ist definitiv nicht ohne.
Heparin Multi hat auf die schnelle die geringste Konzentration (hab nur unter "Heparin" in der RL gesucht) und zwar 10.000 IE/ml.
Das macht dann bei 5 ml etwa 50.000 IE. Davon verbleiben allerdings bestimmt 0,1 ml in der VVK. Also doch nur 49.000 IE

...Ich glaube da ist eine Mischung gemeint...

Ulrich
 
Hallo nochmal!
Also mit purem Heparin spülen wir noch nicht!
Es war natürlich die Mischung gemeint, also 250IE (=0,05ml )Heparin in 5ml NaCl.
HIT - Patienten spülen wir logischerweise nicht!
 
Was meinst du mit HIT?
= Heparin induzierte Trombopenie
BieMi schrieb:
Zu deiner Frage, Braunülen werden mit 5ml gespült
BieMi schrieb:
Es war natürlich die Mischung gemeint, also 250IE (=0,05ml )Heparin in 5ml NaCl
Narde2003 schrieb:
n eine grüne VVK mit einem Innendurchmesser von 1,0 mm passen genau 0,15 ml
ist dann auf den Tag verteilt doch eine Menge Heparin die der Patient durch das Spülen verabreicht bekommt.

Sonnige Grüsse
Narde
 
Hi,

vielleicht ist auch die Möglichkeit gemeint, mitttels einer Heparinlösung einen verstopften peripheren Venenzugang wieder durchgängig zu machen. Dabei wird nur das Blut innerhalb der Kanüle "verflüssigt" und mit der Spritze angesaugt - in den Kreislauf sollte damit gar nix bis minimalst was kommen.

Was aber die genannten anderen Methoden angeht, frage ich mich was das soll. Mandrins wirken genauso gut, sind billiger und haben keine Nebenwirkungen auf den Organismus. Warum immer kompliziert, wenns auch einfacher geht....

Gruß
HHS
 
Deine 1. Möglichkeit ist genauso verwerflich finde ich. Man spritzt auchd a Heparin rein wenn man den Thrombus lösen will ... und hofft dann, dass man alles aspirieren kann... ich weiß nicht :-/
 
Naja, so hatte man es mir in der Ausbildung gezeigt... Wenn es klappt, dann aspiriert man das Heparin wieder vollständig. Naja, wenn es klappt - kontrollieren kanns keiner.
 
Hi,

vielleicht ist auch die Möglichkeit gemeint, mitttels einer Heparinlösung einen verstopften peripheren Venenzugang wieder durchgängig zu machen. Dabei wird nur das Blut innerhalb der Kanüle "verflüssigt" und mit der Spritze angesaugt - in den Kreislauf sollte damit gar nix bis minimalst was kommen.
Hallo,
was spricht dagegen eine nicht funktionsfähige VVK zu entfernen und eine neue VVK legen?
Ich finde, dass dies der bessere Weg für alle Seiten ist.

Sonnige Grüsse
Narde
 
Hallo zusammen,

wenn ich die Diskussion hier so verfolge, müsste man doch eigentlich auf Abschaffung der Mandrins plädieren.
Meines Wissens nach hat man die Mandrins geschaffen, um eine VVK während der Zeit der Nichtbenutzung im Innenlumen voll auszufüllen und damit erfolgreich eine Thrombenbildung zu vermeiden.
Was ist denn nun wirklich billiger und vor allem patientenfreundlicher, einen passenden Mandrin zu benutzen oder lieber unklare Heparin-Applikationen zu machen, natürlich unter Benutzung eines Kanülenstöpsels?
Ich denke, das dies mal wirklich eine Aufgabe für die Qualitätsprüfung inklusive Wirtschaftlichkeitsberechnung wäre.
 
Hallo, habe gerade diese interessante Diskussion gelesen. Also, bei uns (Uniklinik) wird, in Absprache mit der Hygieneabteilung, nicht mehr mit Mandrin gestöpselt. Laut o.g. Hygiene ist die Infektionsgefahr zu groß. An der VVK wird ein "Schwänzchen", d.h. ein Verlängerungsschlauch mit integriertem 3-Wege-Hahn angeschlossen. Nach jeder beendeten Infusion werden 5 - 10 ml NaCl 0,9% nachgespritzt und der Hahn mit einem blauen Stöpsel verschlossen. Dazu gehört natürlich das Desinfizieren des Schlauchansatzes vor der Manipulation mit Desinf.-Spray. Die VVK wird nach spätestens 5 Tagen entfernt, bzw. gewechselt. Haben gute Erfahrungen damit gemacht : sehr viel weniger Thrombophlebitiden und das Bett bleibt beim Infusion-abstöpseln sauber wg. 3-Wege-Hahn.
LG Uta B.:nurse:
 
Hi,
... mitttels einer Heparinlösung einen verstopften peripheren Venenzugang wieder durchgängig zu machen. Dabei wird nur das Blut innerhalb der Kanüle "verflüssigt" ...

Heparin kann definitiv keinen Thrombus auflösen. Heparin greift in die Gerinnungskaskade ein und verhindert eine Gerinnung.

Zu den Mandrins: wir nutzen schon ewig keine mehr. Die Flexülen bekommen einen Wegehahn (mit oder ohne Verlängerung) und werden mit NaCl 0,9% ohne Heparin durchgespült. Begründung: da wo eine Flüssigkeit ist kann keine andere sein. Siehe auch ZVK.

Elisabeth
 
Hallo,
ich bin gerade auf diese Diskussion gestoßen und muss sagen, es ist schon interessant.

Bei uns werden Mandrins benutzt, einen Dreiwegehahn haben wir nur bei ZVKs oder bei Patienten, die einen Perfusor haben. Aber bei einer Venenverweilkanüle eine Dauerinfusion anzuhängen ist schon interessant... dann hätten wir von 40 Patienten 30 mit Dauerinfusion... Viele haben bei uns nur venöse Zugänge für eine oder zwei Kurzinfusionen am Tag.
 
Tachchen,


nun, wir verwenden Mandrins und bei meinem ex Arbeitgeber nutzten wir diese auch und mir persönlich ist ein gesteigertes auftreten einer Thrombophlebitis nicht aufgefallen.
Eine Viggo mit Heparin spülen und abzieheen und was weiß ich noch alles, ist für mich total neu........und auch sehr fragwürdig. Bei uns wurde und wird einfach eine neue gelegt und nicht auf biegen und brechen versucht die 3, 4 oder 5 Tage alte wieder zum laufen zu bringen.
Ich persönlich sehe eine höhere Gefahr der Thrombenbildung bei den einfachen Stöpseln (Handelsname fällt mir gerade nicht ein) auch wenn sich eine Flüssigkeit in der Viggo befinden sollte, könnte es doch theoretisch möglich sein, dass Blut und Lösung sich vermischen und eine Thrombenbildung nicht mehr ausgeschlossen ist.


Gruß
Dennis
 

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