Ich nehme mir immer so viel Zeit, wie ich brauche. Und hole mir nur dann jemanden zur Versorgng dazu, wenn ich weiß, dass derjenige ähnliche Vorstellungen vom Umgang mit Verstorbenen hat, wie ich.
Die Versorgung eines Verstorbenen ist für mich ein Abschied, ein letzter Dienst, ein auf-die-Reise-schicken.
Und es hilft mir persönlich, besser damit umgehen zu können, dass ich den Patienten verloren habe.
Schwer fällt mir das aufbahren....ich arbeite in einem kleinen Haus mit 4 Kühlfächern im Keller, wenn die Angehörigen es wolen, bahren die Schwestern die Verstorbenen in einem Verabschiedungsraum nochmal auf.
Unter anderem fällt mir das schwer, weil ich es wohl nicht wollen würde.
Wie dem auch sei: ich kann nicht ertragen, wenn lieb- und pietätslos mit Toten umgegangen wird.
So eine Situation hat dazu geführt, dass ich seinerzeit nach einem furchtbaren Dienst auf der Kinder-KMT wusste dass ich nie wieder zurückkommen kann und möchte, als ich nach hause ging.
Nu ja, das führt zu weit:
tut, was ihr für wichtig haltet. Macht Fenster auf, steckt Kerzen an, legt den Verstorbenen eine Blüte in die hand.
Ihr tut es für sie, für Angehörige, die vielleicht noch kommen, und letztlich auch für euch selbst.
P.S.: Die Sache mit der Mullbinde mach ich nicht mehr.
Fand das früher schon grässlich, sieht so fremd aus. Früher hab ich ein Handtuch gerollt unter das Kinn gelegt, jetzt haben wir Kinnstützen. Was ich von denen halten soll, weiß ich noch nicht recht, hab sie noch nicht in praxi erlebt.