Umgang mit Verstorbenen im OP

wenn die todesursache nciht sicher ist- staatsanwalt

das habe ich mich schon immer gefragt, kann es sein, dass es nicht allzu oft "multiorganversagen" heißt, um etwas drauf zu schreiben? ist nur ne frage...das ist es was ich bisher immer gehört habe..
(frage mich sowieso wie sowas festgestellt wird,anuri-nierenversagen,ikterus usw-leberversagen,stillstand,herzversagen..aber was wenn nur das herz versagt? oder ist es dann direkt ein multiorganversagen, weil der rest die logische konsequenz ist?)
 
Hallo,

wenn es einmal vorkommt , das bei uns im OP ein Patient verstirbt,
wird jemand vom Ethik- Kommitee verständigt, der uns während der Been-
digung der OP und während des Ausschleusens betreut.
Außerdem legen wir eine "Gedenkminute" ein !

Dieses Procedere wird bei uns auch bei Explantationen dürchgeführt!

Dieser Ablauf ist für alle an der OP beteiligten Personen sehr hilfreich und man kommt auch besser mit der Situation klar, egal ob de Patient jung oder alt ist , obwohl es natürlich immer schlimm ist , wenn ein Patient im Op verstirbt!

Hoffe eine Anregung zum Umgang mit Verstorbenen im OPgegeben zu haben .

Bischi
Das ist ein guter Umgang mit dem Tod, prima Regelung. LG Gabi1953
 
Hallöchen,

also wenn bei uns ein Pat. verstirbt, kommt keine Staatsanwaltschaft oder Kripo. Der Verstorbene geht in die Patho. (außer Explant., die gehen manchmal auch zurück auf Station)

Gruß Peggy
 
Hm. - Gabi und Peggy Ihr habt schon bemerkt, dass der Beitrag etwas angestaubt ist?
Matras
 
Aber deshalb kann man doch trotzdem weiter diskutieren, oder?
 
klar doch, wollte nur sicherstellen, dass es den beiden nicht entgeht!


Matras
 
Also bei uns ist es letzte Woche auch passiert, dass es eine Patientin nicht geschafft hat. Es kam jedoch kein Staatsanwalt o.ä.. Was ich weiss ist, dass ein Verstorbener bei uns immer erstmal auf Station zurück kommt, damit sich Familie und Angehörige nicht in der "Gefriertruhe" von eigefrorenen, geliebten Menschen verabschieden müssen, was ich persönlich sehr toll finde. In die Patho kommen sie dann erst später.

Es war ein wenig chaotisch, als es passierte, da es auch bei uns nur sehr selten vorkommt, sodass gar nicht jeder wusste, was zu tun war.

Eine Gedenkminute haben wir zwar leider nicht, doch ich habe der Patientin die Hand gestreichelt, bis sie immer kälter wurde und auch unsere Anäesthesistin hat noch lange Zeit ihre Wangen gestreichelt...

Gestört hat mich das Lachen, was vom Flur zu uns rein gedrungen ist und auch manche Aussagen haben missfallen, doch da sieht man eben, das jeder Mensch auf seine ganze eigene Weise damit umgeht...

Ich werde jedenfalls weder Namen, Datum noch Todeszeitpunkt vergessen und wünsche ihr, wo auch immer sie nun sein möge, in Frieden zu ruhen...
 
Ich habe auch noch nie einen Staatsanwalt oder die Polizei dagehabt, wenn bei uns jemand auf dem Tisch geblieben ist.

Bei uns stirbt der Pat. allerdings erst auf Intensivstation, bis dahin wird weiter beatmet usw. Ist irgendwie eine formelle Sache, denke ich.
Das empfinde ich allerdings als sehr merkwürdig. Man steht so plötzlich vor vollendeten Tatsachen: Eben noch tobte es im Saal vor Hektik, Konzentration und Anstrengung und dann stehst du mit deinem Chaos allein im Saal und es war alles umsonst und der Patient ist weg.

Es wird dann auch "nur" aufgeräumt usw. wie nach einer sonstigen OP und das war's dann. Ich persönlich finde die Verfahrensweise nicht gut. Früher konnte man ja wenigstens noch die Fenster öffnen. Aber heute könnte ja ein Staubkorn in die Klimaanlage gelangen!
 

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