Sollten Raucherpausen am Arbeitsplatz verboten werden?

Umfrage Im OP

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Redakteurin der Zeitschrift "Im OP" (Georg Thieme Verlag)
Hallo zusammen,

Zigarettendunst sorgt oft für Ärger am Arbeitsplatz. Passivraucher beklagen gesundheitliche Gefahren, Arbeitgeber die verlorene Arbeitszeit. Raucher argumentieren, dass sie nach der Raucherpause produktiver sind. Sollten Raucherpausen am Arbeitsplatz verboten werden?


Die Antworten und Meinungen würden wir gern - ohne Namensnennung - für eine der nächsten Ausgaben der Zeitschrift "Im OP" nutzen.

Vorab schon einmal vielen Dank!
 
Man kann doch in der Pause rauchen?! Wer sollte das verbieten?
Wem 30 Minuten Pause zum Rauchen nicht reichen, hat Pech - ich möchte manchmal auch eine extra Pause bekommen, is aber nich!
 
Am Arbeitsplatz, egal ob im OP, auf den Stationen, der Verwaltung oder im Speisesaal darf gar nicht mehr geraucht werden.

Unsere Raucher müssen ihren Arbeitsplatz für ihre Raucherpause verlassen und die Zeit der Abwesenheit wird als "unbezahlte Pause" vom Arbeitszeitkonto abgezogen. Mittagspause ausgenommen.
Voraussetzung ist natürlich, dass sie sich auch ausstempeln! Bei uns gibt es diesbezüglich eine Dienstanweisung, die für jeden bindend ist. Die Kontrolle findet anhand der AZK-Verwaltung statt.

Im OP ist der Passivrauch und der Geruch nach kaltem Rauch eher nicht relevant, weil sich die Raucher beim Betreten des OP-Bereiches komplett frisch ankleiden und die Hände desinfizieren müssen.

Ärger gab es nur am Anfang, weil die Raucher sich ungerecht behandelt fanden. Inzwischen hat es sich relativiert.

LG opjutti
 
Ich arbeite zwar nicht im OP, aber ich bin trotzdem dafür, dass bei diesem Thema härter durchgegriffen wird.
Ich habe Kollegen die ungelogen jede Stunde mal für 10-15 Minuten rauchen gehen, zusätzlich zur Pause.
Die Nichtraucher sollen dann die ganze Arbeit alleine machen.
Ich finde das echt mies und könnte mich stundenlang darüber aufregen.
 
10 - 15 Min./Std = 60 - 90 Min. bei 6 Std-Schicht und sogar 80 - 120 Min. beim 8 Std-Dienst.
Früher war das bei uns auch so. Vor und nach jeder OP zum Rauchen. :freakjoint:Und die Nichtraucher waren die Deppen, die aufgeräumt haben. Damals hatten wir aber auch eine OP-Leitung, die selber qualmte wie ein Schlot. Da hatten die Raucher natürlich eine Lobby.
Ich finde schon, dass der AG durchgreifen muss. Denn das ist Betrug!!:angry: Der AN kassiert Geld für nicht erbrachte Leistung. Streng genommen ist das ein Kündigungsgrund.
Allerdings ist das sehr schwer zu kontrollieren, wenn es kein AZK gibt. Kann die SL die Zeit in diesen Fällen nacharbeiten lassen?

Es muss halt gültige Regeln seitens des AG geben, an die sich jeder, ohne Ausnahme zu halten hat.

LG opjutti
 
Ich bin ja mittlerweile krankheitsbedingt oft auf der anderen Seite. Der Zeitverlust, der dem Arbeitgeber entsteht, ist mir als Patient erst mal egal. Ich muss sagen, ich schätze es sehr, dass die mich betreuenden Kollegen auf ihr Laster während des Dienstes verzichten. Nix finde ich ekliger als Leute, die nach Rauch stinken und- noch schlimmer- gelbe Finger vom Rauchen haben.

Hiermit also ein Dank an alle Kollegen, die net zuerst an sich sondern an den Patienten denken und erst nach dem Dienst rauchen.

Elisabeth
 
Ich war auch schon auf Stationen auf denen pro Tag die Examinierten mehrfach 15 Minuten geschlossen zum Rauchen gingen, und Praktikanten bzw. Unterkursschüler zurückließen. Kam häufiger zu unangenehmen bis gefährlichen Situationen, weil diese teils erst einige Tag auf der Station waren und schlicht keine Ahnung hatten. Das ging vom plötzlich delirösen Patienten bis hin zur stärkeren Blutung unter "Betreuung" von Pflegehilfspersonal das nicht mal die Notrufhierarchie kannte.
Raucherpausen ohne Ausstempeln sind eine Riesenfrechheit, genauso wie Hilfskräfte die Station schmeißen zu lassen um seine Sucht zu befriedigen.

Übrigens schadet auch das Rauchen vor dem Krankenhaus möglicherweise den Patienten. Eine aktuelle spanische Studie kommt zu dem Ergebnis, dass bei Rauchen vor der Einrichtung im Haus Rauchkonzentrationen über den WHO Empfehlungen erreicht werden (Second-hand smoke in mental healthcare setti... [Int J Epidemiol. 2013] - PubMed - NCBI). Konsequenterweise sollte man das Rauchen eigentlich auf dem gesamten Klinikgelände verbieten.
 
Ich hab nix gegen die Raucher, aber etwas gegen die immer wiederkehrenden zusätzlichen Pausen, die sich die Raucher genehmigen. Wenn Raucherpause, dann bitte auch ohne Bezahlung.
 
30min Pause stehen zur freien Verfügung.
Jede weitere Pause ist Kulanz des Arbeitgebers und des Teams. Darauf hat man keinen Anspruch. Auf eine Bezahlung (Bewertung als Arbeitszeit) schon gar nicht.
 
Ich habe Kollegen die ungelogen jede Stunde mal für 10-15 Minuten rauchen gehen, zusätzlich zur Pause.
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Wie machen die das??? Also ich bin selbst Raucherin, aber jede Stunde zum rauchen gehen? Da hätt ich beim besten Willen keine Zeit für.
 
Ich selbst rauche gelegentlich und war früher sogar starker Raucher.
Ich gehe mit gutem Beispiel voran und rauche im Dienst überhaupt nicht!
Solange meine Kollegen und Mitarbeiter sich vernünftig einteilen, die Arbeit läuft und es nicht überhand nimmt, dürfen sie den Arbeitsbereich für eine Zigarette verlassen.
Aber:
von 45 min Pause machen die meisten eh nur 30 min und unsere Nichtraucher begleiten, wenn sie Lust haben die Rauche.
(wie gesagt im Rahmen der Pause, organisiert und nur wenn es der Dienst zulässt)
 
Ich bin selbst Raucher und gehe nur in meiner Mittagspause zum Rauchen, außer es ist mal ein Saal eher fertig dann gehe schon mal eine Rauchen löse danach meine Kollegen zu`nem Kaffee aus. Geiches Recht für Alle.
 
Mal etwas provokant Gefragt, wenn hier die Pausen aufgerechnet werden, die natürlich im Rahmen bleiben müssen.

Was ist mit den Smartphonern die mal Telefonieren, facebooken, simsen etc und das mehrmals/öfters pro Stunde?

Werden diese sog. Kurzpausen auch von der Dienstzeit abgerechnet?
 
Was ist mit den Smartphonern die mal Telefonieren, facebooken, simsen etc und das mehrmals/öfters pro Stunde?
Das ist auch eine Unart für die ich kein Verständnis habe. Arbeitgeber sollten konsequent sein und dies verbieten.
 
Mal etwas provokant Gefragt, wenn hier die Pausen aufgerechnet werden, die natürlich im Rahmen bleiben müssen.

Was ist mit den Smartphonern die mal Telefonieren, facebooken, simsen etc und das mehrmals/öfters pro Stunde?

Werden diese sog. Kurzpausen auch von der Dienstzeit abgerechnet?

Das Problem haben wir nicht, aus Zeitmangel, wegen Personalmangel bei vollen Betten mit 80% voll pflegeabhängigen Patienten.
Wenn du zu zweit 20 Pat. in einem Akutkrankenhaus der Grundversorgung "waschen" musst, dann weist du noch nicht mal mehr wo dein Kommunikationsgerät sich gerade befindet.
 
Ich finde es auch sehr ungerecht gegenüber den Nichtrauchern. Die Raucher gehn dann zusammen nach draußen rauchen und verquatschen sich, da gehen schon an die 10 Minuten drauf und die Nichtraucher dürfen in der Zeit arbeiten.
Der Geruch stört auch total,sollte ich mal Patientin sein und von einer schwester/pfleger den Zigarettengestank einatmen müssen würde ich mich sofort beschweren,da ich diesen Geruch nicht ausstehen kann!
 
Ich kann Weichspülergestank nicht ausstehen.
 
Mit übel Mund- und/oder Körpergeruch hab ich immer wieder auch so meine Not - nicht nur bei Patienten.
Heut nacht gibt es wieder lecker ........Zickzack.
Meine Pause ist meine Pause ist meine Pause - WAS ich da jeweils mach ist mir überlassen.
Probleme gibt es am ehesten dort, wo die Leitung sich selbst an nix hält.
 
Wenn du nach deiner Pause net nach kaltem Rauch stinkst, ist es mir als Pat. egal. Da dies aber bei Rauchern eher selten der Fall ist, bin ich gänzlich gegen das Rauchen zwischen Dienstbeginn und Ende.

Elisabeth
 

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