Dauernachtwache auf einem ruhigen Arbeitsplatz

Nicht deutschlandweit, aber an zwei verschiedenen Standorten mit breitem Radius wo ich hinziehen könnte. Ich hätte überhaupt kein Problem mit einer deutschlandweiten Suche, aber da weiß ich dann nicht wie ich dort zu einer Wohnung komme, und besonders wie ich den Arbeitgeber überzeugen kann, mir die Stelle zu geben wenn ich dort noch nicht wohne...

Und was Reha angeht habe ich mich bisher noch nicht informiert, ist es dann da auch "sehr ruhig und einsam" in der Nacht wie ich es haben will? Kannst du bestimmte Arten von Reha-Einrichtungen hierfür empfehlen?
"Ich möchte für möglichst viel Geld möglichst wenig tun müssen und das am Besten noch vor der eigenen Haustür." - Entschuldige bitte, aber wie wahrscheinlich ist es, diese Stelle zu finden?

Zig andere Menschen ziehen Jahr für Jahr aus beruflichen Gründen um. Du hast (bald) eine Ausbildung in einem Bereich, in dem händeringend Personal gesucht wird. Arbeitgeber bieten zumindest teilweise Zuschüsse für Umzug und Mietkaution an oder bieten für eine gewisse Zeit Wohnraum, um vor Ort suchen zu können. Und bei Vermietern ist Pflegepersonal beliebt - wir gelten als zuverlässig und haben einen "systemrelevanten" Beruf.

Jetzt mal ehrlich: Komm aus dem Quark. Schick Initiativbewerbungen (geht heute via Mail, keine Portokosten), äußere Deinen Wunsch nach einer Tätigkeit nur im Nachtdienst, umschreibe das etwas geschickter, als Du es hier gemacht hast, und dann weiträumig streuen. Mehr als ablehnen können sie nicht.
 
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Nicht deutschlandweit, aber an zwei verschiedenen Standorten mit breitem Radius wo ich hinziehen könnte. Ich hätte überhaupt kein Problem mit einer deutschlandweiten Suche, aber da weiß ich dann nicht wie ich dort zu einer Wohnung komme, und besonders wie ich den Arbeitgeber überzeugen kann, mir die Stelle zu geben wenn ich dort noch nicht wohne...

Und was Reha angeht habe ich mich bisher noch nicht informiert, ist es dann da auch "sehr ruhig und einsam" in der Nacht wie ich es haben will? Kannst du bestimmte Arten von Reha-Einrichtungen hierfür empfehlen?
Muss man sich vorher ansehen.
Empfehlen kann ich nichts.
 
Wäre Kurzzeitpflege etwas für dich? Ich arbeite seit 1,5 Jahren als Dauernachteule dort und möchte nie wieder etwas anderes.
Kann ich nicht sagen, da ich gar keine Erfahrungen damit gemacht habe und entsprechend nicht weiß ob das so ist wie ich es haben will.

Mir ist wichtig:
1. Geringe Arbeitsbelastung, da die Personen die ich betreue in der Nacht (meistens) schlafen. So dass ich, nachdem alle fertig zum Schlafen sind, die meiste Zeit für mich habe und eben verfügbar bin wenn doch was passiert.
2. Wenn möglich als alleinige Nachtwache ohne Kollegen
3. Keine Schlafbereitschaft da ich eh nicht schlafe in der Zeit
4. Wenig Konfrontation mit Ausscheidungen
5. Mindestens 35h / Woche

Ich habe viel in Richtung Behindertenpflege gesucht, aber da suchen die meisten Heime nur Teilzeitkräfte für die Nacht.
 
Auch wenn ich die meisten deiner Fragen bejahen kann: Ich frage mich gerade, wieso du überhaupt in der Pflege arbeitest, wenn du vieles, was Pflege ausmacht, ablehnst. Sicher, dass du den richtigen Beruf gewählt hast? Du willst fürs Nichtstun bezahlt werden? Da eignen sich andere Berufsfelder sicher besser. Oder zu Hause bleiben.
 
Ob die Pflege der richtige Beruf für mich ist oder nicht sei mal dahingestellt... Ich habe jetzt 3 Jahre Ausbildung hinter mir und bin eine Pflegefachkraft, entsprechend möchte ich als eine arbeiten. ;-) Und es gibt defintiv Stellen die für mich passen.
 
Ob die Pflege der richtige Beruf für mich ist oder nicht sei mal dahingestellt... Ich habe jetzt 3 Jahre Ausbildung hinter mir und bin eine Pflegefachkraft, entsprechend möchte ich als eine arbeiten. ;-) Und es gibt defintiv Stellen die für mich passen.
Tatsächlich? Du suchst seit einem halben Jahr und hast noch keine "für dich passende" Stelle gefunden. In einem Berufsfeld, in dem eigentlich händeringend gesucht wird.

Verteilst Du selbst Absagen, oder erhältst Du sie?
 
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Tatsächlich? Du suchst seit einem halben Jahr und hast noch keine "für dich passende" Stelle gefunden. In einem Berufsfeld, in dem eigentlich händeringend gesucht wird.

Verteilst Du selbst Absagen, oder erhältst Du sie?
Zwei Stellen habe ich selber abgesagt. Eine war in der Psychiatrie, mir wurde aber nach meiner Bewerbung gesagt, dass sie jemanden als Pausenablöse in der Nacht suchen. Ich möchte aber lieber nicht zwischen den Stationen hin und her pendeln müssen, und wenn gerade niemand Pause macht, was mache ich dann? Wahrscheinlich würden die mich auf die Krisenstation mit den akuten Psychotikern zum Aushelfen schicken. Ergo, nichts für mich.
Die andere war eine Einrichtung der Eingliederungshilfe, aber die wollten dass ich mich erst im Frühdienst einarbeite bevor ich in die Nacht gehe, und die Nachtwache ist dort immer zu zweit besetzt, was ein zusätzlicher Nachteil ist. Desweiteren hätte ich lange pendeln müssen.
 
Bedeutet das, Du hast im letzten halben Jahr nur zwei Bewerbungen geschrieben? Oder hattest Du eine Reihe Bewerbungen laufen und nur zweimal davon selbst die Gelegenheit zur Absage?

und wenn gerade niemand Pause macht, was mache ich dann? Wahrscheinlich würden die mich auf die Krisenstation mit den akuten Psychotikern zum Aushelfen schicken. Ergo, nichts für mich.
Warum hast Du nicht gefragt, was Du tun sollst, wenn Du gerade nicht Pausenablösung bist? Warum bastelst Du Dir selbst eine Vermutung zurecht, die Dich die Stelle in einem negativen Licht sehen lässt? Du folgst Watzlawicks Anleitung zum Unglücklichsein.
Die andere war eine Einrichtung der Eingliederungshilfe, aber die wollten dass ich mich erst im Frühdienst einarbeite bevor ich in die Nacht gehe, und die Nachtwache ist dort immer zu zweit besetzt, was ein zusätzlicher Nachteil ist. Desweiteren hätte ich lange pendeln müssen.
Einarbeitung im Tagdienst halte ich für sinnvoll. Du musst doch die Einrichtung kennenlernen. Ein paar Wochen Tagdienst wirst Du sicher noch aushalten können. Und die Wegstrecke war Dir vorm Vorstellungsgespräch nicht bewusst?

Ganz ehrlich: Ich zweifle daran, dass Du mit Deiner Einstellung Erfolg haben wirst. Es gibt keine Stelle, die ausschließlich Vorteile und keinerlei Nachteile hat. Wenn Du nicht demnächst wieder (weiter?) Mama und Papa auf der Tasche liegen willst, wirst Du Kompromisse eingehen müssen. Oder Du wechselst in ein Berufsfeld, das Dir mehr zusagt. Auch das wäre legitim.
 
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Die andere war eine Einrichtung der Eingliederungshilfe, aber die wollten dass ich mich erst im Frühdienst einarbeite bevor ich in die Nacht gehe
Was wäre denn so schlimm daran gewesen? Das wäre auch irgendwann vorbei gewesen. Und pendeln, ja mei… ggf. könnte man ja auch umziehen, wenn einem der Job total gut gefällt.

Du musst Dich langsam mal etwas bewegen. Einen Job, der 100% passt, gibt es nicht. Man kann nur schauen, was möglichst gut für einen passt.
 
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Ein kleines Update, ich habe noch keinen Job, das liegt aber daran, dass ich die Jobsuche pausiert habe um mir eine Auszeit zu gönnen. So gegen Ende des Monats bin ich wieder bereit, in den Arbeitsmarkt einzusteigen und Bewerbungen zu verschicken.

Es gibt aber weiterhin kaum Stellenanzeigen, die meinen Bedürfnissen entsprechen. Die meisten Nachtstellen sind für die Akutklinik oder das Altenheim. Die, die es nicht sind, sind Minijob bis Teilzeit! Ich will Vollzeit arbeiten, am liebsten noch mit Überstunden. Solange es eben ruhig ist.

Aktuell suche ich nur in Richtung Psychiatrie oder Wohnheim für behinderte Menschen.

Dass ich die Springer-Stelle in der Psychiatrie abgesagt habe bereue ich mittlerweile etwas, da ich die Details der Stelle gar nicht ausreichend kannte und mir mittlerweile nichts besseres entgegen gekommen ist. Die Stelle ist noch offen, aber ich kann mich da nicht zurückmelden, denn meine Absage war in der Form, dass ich einfach ohne Erklärung den Kontakt abgebrochen habe.
 
Es gibt aber weiterhin kaum Stellenanzeigen, die meinen Bedürfnissen entsprechen. Die meisten Nachtstellen sind für die Akutklinik oder das Altenheim. Die, die es nicht sind, sind Minijob bis Teilzeit! Ich will Vollzeit arbeiten, am liebsten noch mit Überstunden. Solange es eben ruhig ist.
Warum nimmst Du dann nicht wenigstens erst mal sowas, als Kompromiss? Dann hättest Du wenigstens ein paar Stunden in dem gewünschten Bereich, vielleicht ergibt sich ja daraus die Option, später Stunden zu erhöhen.

Jetzt hast Du gar nichts und bist arbeitslos; das ist zwar kein Drama, aber je länger Du das bist, umso schlechter macht es sich im Lebenslauf.
 
Ich sage es Mal so: Ich will eine Stelle als Nachtwache, in der ich den Großteil der Zeit für mich habe und nur wenige Tätigkeiten erledige, die meiste Zeit einfach anwesend bin für den Fall dass jemand Hilfe braucht.

Ich habe mittlerweile eine Stelle, aber da ist leider deutlich zu viel zu tun, so dass ich es wahrlich nicht als entspannte Stelle bezeichnen kann. Deshalb suche ich weiter und arbeite dort, bis ich etwas besseres gefunden habe.

Ich lege mittlerweile meinen Fokus verstärkt auf die häusliche Intensivpflege, da man dort nur eine Person pflegt. Auch Nachtstellen in offenen psychiatrischen Stationen Stelle ich mir sehr entspannt vor.
 
Ich glaube tatsächlich, dass eine offene Station auf der Psychiatrie das richtige für mich wäre, denn von der körperlichen Pflege habe ich langsam doch die Schnauze voll...

Bei Wohnheimen für behinderte Menschen sind ja meistens auch Bewohner die gelagert und bei den Inko-Versorgung gemacht werden muss.

Hatte übrigens vor einem Monat ein Bewerbungsgespräch bei einer psychiatrischen Einrichtung für Suchterkrankte. Sah toll aus bis sie mir gesagt haben, dass der Nachtdienst in Bereitschaft ist... Von sowas kann ich meine Miete nicht bezahlen.
 
Zwar arbeite ich im pädagogischen Bereich, aber Nachtwachen kenne ich nur als sehr anstrengend. So sitzt die Nachtwache z.B. nicht bei einer Wohngruppe, sondern pendelt zwischen mehreren - eben weil nachts wenig los ist. Was nicht mehr der Fall ist, wenn man vier Gruppen beaufsichtigt. Allerdings kenne ich es auch so, dass vorher zahlreiche Tagesschichten erforderlich sind, damit nicht nachts plötzlich ein Fremder für die zu Betreuenden die Regie übernimmt.
 
Zwar arbeite ich im pädagogischen Bereich, aber Nachtwachen kenne ich nur als sehr anstrengend. So sitzt die Nachtwache z.B. nicht bei einer Wohngruppe, sondern pendelt zwischen mehreren - eben weil nachts wenig los ist. Was nicht mehr der Fall ist, wenn man vier Gruppen beaufsichtigt. Allerdings kenne ich es auch so, dass vorher zahlreiche Tagesschichten erforderlich sind, damit nicht nachts plötzlich ein Fremder für die zu Betreuenden die Regie übernimmt.
Solange es nicht mehr als vielleicht 2 Wochen Tagdienst ist, wäre das durchaus für mich verkraftbar. Aber zwischen mehreren Wohngruppen hin- und herpendeln - darauf hätte ich keine Lust.

Eigentlich wäre ich auch immer noch der häuslichen Intensivpflege aufgeschlossen, da man dort nur einen Patienten hat, soviel Pflege wird da sicher nicht sein. Aber eine reine Nachtstelle zu finden dafür ist auch nicht leicht.
 
Zwar arbeite ich im pädagogischen Bereich, aber Nachtwachen kenne ich nur als sehr anstrengend. So sitzt die Nachtwache z.B. nicht bei einer Wohngruppe, sondern pendelt zwischen mehreren - eben weil nachts wenig los ist.
Ich sage es, wie es ist: Fürs dumm Rumsitzen sind wir zu teuer.
 
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Dumm rumsitzen, aber reagieren können wenn etwas passiert, das unser Fachwissen benötigt, das ist was ich suche.

Und in der Nacht wo die Menschen ja schlafen sollen, sollte das auch möglich sein. Ich möchte meinen jetzigen Job eigentlich direkt wieder kündigen. Die Einrichtungsleitung hat mir letztens auch gesagt, wie zufrieden alle mit mir sind. Ich mach meine Arbeit auch gut und gewissenhaft, aber es ist leider zu viel Arbeit auf Dauer.

Kommt das schlecht im Lebenslauf rüber wenn die sehen, dass ich nach 2 Monaten den Job direkt wieder gekündigt habe bzw kündigen werde? Ich meine für einen 08/15 Job im Altenheim oder Krankenhaus ist das egal, die werden jede Fachkraft nehmen, aber die Stellen die für mich attraktiv sind, haben sicher auch mehr Bewerber. Besonders wenn ich in der häuslichen Intensivpflege anfangen würde, wo der AG mir erstmal eine Weiterbildung bezahlen muss bevor ich überhaupt arbeiten kann.
 
Ich nehme mir immer wieder vor, nicht mehr auf diesen Thread zu klicken - das tut meinem Gemüt nicht gut. Und doch ist es wie bei einem Autounfall, ich gucke doch bei jedem neuen post noch mal hin ...
 
Ich sage es, wie es ist: Fürs dumm Rumsitzen sind wir zu teuer.
Ja, eindeutig. Was mich aber bei solchen Nachtwachen oft erstaunt , war, dass es in der Stellenanzeige oft hieß: Krankenschwester ODER Erzieherin gesucht. Ganz so, als wären sich die Berufe in wesentlichen Punkten ähnlich. Das habe ich mir nicht zugetraut und nur im Tagesdienst gearbeitet.
 

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