Dauernachtwache auf einem ruhigen Arbeitsplatz

Ich sage es, wie es ist: Fürs dumm Rumsitzen sind wir zu teuer.
Naja sag das mal den Pflegern im Maßregelvollzug die im Nachtdienst arbeiten. Größtenteils sehr fitte, psychisch stabile Patienten die schon seit vielen Jahren dort leben, sind nachts auch noch eingeschlossen im Zimmer. Ich glaube, da kann man den Großteil des Dienstes entspannt netflixen und verdient sich dumm und dämlich dabei.
 
Naja sag das mal den Pflegern im Maßregelvollzug die im Nachtdienst arbeiten.
Ich kenne eine Krankenschwester, die dort gearbeitet hat. Sie hat wegen den anstrengenden Nachtdiensten dort aufgehört. Oft hat sie es kaum geschafft, ihr Butterbrot zu essen. Sie arbeitet jetzt in einem ambulanten Pflegedienst.
 
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Kommt das schlecht im Lebenslauf rüber wenn die sehen, dass ich nach 2 Monaten den Job direkt wieder gekündigt habe bzw kündigen werde? Ich meine für einen 08/15 Job im Altenheim oder Krankenhaus ist das egal, die werden jede Fachkraft nehmen, aber die Stellen die für mich attraktiv sind, haben sicher auch mehr Bewerber. Besonders wenn ich in der häuslichen Intensivpflege anfangen würde, wo der AG mir erstmal eine Weiterbildung bezahlen muss bevor ich überhaupt arbeiten kann.
Ständiger Wechsel nach kurzen Zeiten bei den Arbeitgebern sehen in der Tat nicht so gut aus. Ok, wenn das mal vorkommt... man kann ja u. U. feststellen, das ist nicht das Richtige für mich, und kündigt innerhalb der Probezeit. Aber so sollte halt nicht der gesamte Lebenslauf aussehen.

Das mit der Weiterbildung ist (leider - oder gottseidank, wie man es sehen mag) inzwischen so, daß man den Basiskurs außerklinische Intensivpflege braucht, wenn man da arbeiten will. Du müsstest Dich halt bei einer Intensivpflege bewerben, die lassen Dich dann schon anfangen, aber Du musst halt dann diesen Kurs machen. Ich hab ihn 2019 gemacht, da war es nur bei Beatmeten Pflicht.
Und es ist halt so, daß sich die meisten in der Intensivpflege um die Nächte schlagen - eben weil es meistens so ruhig ist.
 
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Ständiger Wechsel nach kurzen Zeiten bei den Arbeitgebern sehen in der Tat nicht so gut aus. Ok, wenn das mal vorkommt... man kann ja u. U. feststellen, das ist nicht das Richtige für mich, und kündigt innerhalb der Probezeit. Aber so sollte halt nicht der gesamte Lebenslauf aussehen.

Das mit der Weiterbildung ist (leider - oder gottseidank, wie man es sehen mag) inzwischen so, daß man den Basiskurs außerklinische Intensivpflege braucht, wenn man da arbeiten will. Du müsstest Dich halt bei einer Intensivpflege bewerben, die lassen Dich dann schon anfangen, aber Du musst halt dann diesen Kurs machen. Ich hab ihn 2019 gemacht, da war es nur bei Beatmeten Pflicht.
Meine Sorge ist hier, dass der AG mir erstmal den Kurs bezahlen muss, mir auch noch mein volles Gehalt zahlt und ich danach auch noch eingearbeitet werden muss bevor ich von Nutzen sein kann. Und da in diesem Bereich die meisten Arbeitgeber privat sind, werden sie sicher genauer aufs Geld schauen und das Risiko abwägen, dass ich bei ihnen einfach kündigen könnte nachdem sie all das Geld in mich investiert haben.

Und es ist halt so, daß sich die meisten in der Intensivpflege um die Nächte schlagen - eben weil es meistens so ruhig ist.
Bei zwei Firmen habe ich schon angefragt und bezüglich der reinen Nachtdienste eine Absage bekommen. Ich habe bei mir im Umkreis eine Stellenanzeige als Nachtwache für die Kinderintensivpflege, aber ich weiß nicht ob ich so gut mit Kindern kann... Auch wenn es pflegerisch wohl leichter wäre.

Übrigens bei meinem jetzigen Arbeitsplatz möchte niemand Nächte machen und die Kollegen sind heilfroh dass ich das mache. Nicht weil zu viel zu tun ist, am Tag ist mehr los, sondern weil sie einfach keine Nachtmenschen sind und nicht alleine dort arbeiten möchten.
 
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Meine Sorge ist hier, dass der AG mir erstmal den Kurs bezahlen muss, mir auch noch mein volles Gehalt zahlt und ich danach auch noch eingearbeitet werden muss bevor ich von Nutzen sein kann. Und da in diesem Bereich die meisten Arbeitgeber privat sind, werden sie sicher genauer aufs Geld schauen und das Risiko abwägen, dass ich bei ihnen einfach kündigen könnte nachdem sie all das Geld in mich investiert haben.

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Der AG wird mit Sicherheit einen Weiterbildungsvertrag mit Dir abschließen, der eine bestimmte Bindungsfrist an die Firma vorsieht. Der läuft ab erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung. Bei mir betrug die Frist ein halbes Jahr, scheidet man eher aus, zahlt man anteilsmäßig die Kosten für den Kurs zurück.
 
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Der AG wird mit Sicherheit einen Weiterbildungsvertrag mit Dir abschließen, der eine bestimmte Bindungsfrist an die Firma vorsieht. Der läuft ab erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung. Bei mir betrug die Frist ein halbes Jahr, scheidet man eher aus, zahlt man anteilsmäßig die Kosten für den Kurs zurück.
Die Jobsuche ist jetzt kurzfristig pausiert, aber ich denke so ab April werde mich bei allen AGs der 1:1 Pflege initiativ bewerben.

Bei meiner aktuellen Arbeit dauern die Rundgänge und die festen Aufgaben wie z.B. Doku und Medikamente stellen zusammen insgesamt zwischen 3,5 und 4 Stunden oder länger. Dabei ist die Zeit, in der die Patienten klingeln und etwas wollen gar nicht mit einberechnet. Und glaubt mir, viele hier denken nachts gar nicht ans schlafen.

Ich möchte die Zeit, in der ich nachts tatsächlich tätig bin, also feste Aufgaben, Klingeln und was dazu gehört, idealerweise auf 2-3 Stunden reduzieren. Ist das in der häuslichen Intensivpflege im Nachtdienst realistisch?
 
Liest du Dir deine Anforderungen an eine Potentielle Arbeit eigtl. selber durch?
Ich sehe nur, das die einzige Motivation ist, so wenig wie nur irgendwie möglich zu arbeiten bei bester Bezahlung.
Hast du schonmal daran gedacht die 3 Jahre Ausbildung als Pflegefachmann als doof gelaufen abzuhacken und was anderes zu machen (Nachtpförtner, Steward, Security)?
Den, in der Pflege fürs nichts tun bezahlt werden, die Zeiten sind lange lange vorbei (wenn es die überhaupt mal gab) und gehen nur zu lasten der zu Versorgenden.
Ich lese in jedem Beitrag einzig und alleine die Bestrebung so wenig wie es nur geht zu Arbeiten (Will nur Netflixn und Chilln), ohne Rücksicht auf das Klientel.
Ich raste völlig aus wenn du in der Kinderintensivpflege arbeiten möchtest nur "weil da Pflegerisch nix zu tun ist":angryfire: das ist einer der sensibelsten Bereiche die es in unserem Beruf gibt, dann noch ohne Erfahrung mit Kindern!

Ich selber mag Grundpflege und Schichtdienst überhaupt nicht, ist auch einer der Gründe warum ich in die Anästhesie gegangen bin. Trotzdem bin ich mir bewusst, das ich was tun muss für mein Geld, bin auch absolut bereit dazu und liefere bestmögliche Arbeit ab!

Schau doch mal beim MD nach, oder bei einer Pflegeberatung, da kannst du dir deine Arbeitszeiten größtenteils selber einteilen.
Nimm mit deiner aktuellen Einstellung bitte Abstand von der aktiven Patientenversorgung, es mag ja sein das du bisher deine Patienten gut versorgst, aber wenn du ständig genervt zur Arbeit gehst wird sie dir irgendwann gleichgültig und dann wird's verdammt gefährlich für alle Beteiligten!
 
Liest du Dir deine Anforderungen an eine Potentielle Arbeit eigtl. selber durch?
Ich sehe nur, das die einzige Motivation ist, so wenig wie nur irgendwie möglich zu arbeiten bei bester Bezahlung.
Hast du schonmal daran gedacht die 3 Jahre Ausbildung als Pflegefachmann als doof gelaufen abzuhacken und was anderes zu machen (Nachtpförtner, Steward, Security)?
Den, in der Pflege fürs nichts tun bezahlt werden, die Zeiten sind lange lange vorbei (wenn es die überhaupt mal gab) und gehen nur zu lasten der zu Versorgenden.
Ich lese in jedem Beitrag einzig und alleine die Bestrebung so wenig wie es nur geht zu Arbeiten (Will nur Netflixn und Chilln), ohne Rücksicht auf das Klientel.
Ich raste völlig aus wenn du in der Kinderintensivpflege arbeiten möchtest nur "weil da Pflegerisch nix zu tun ist":angryfire: das ist einer der sensibelsten Bereiche die es in unserem Beruf gibt, dann noch ohne Erfahrung mit Kindern!

Ich selber mag Grundpflege und Schichtdienst überhaupt nicht, ist auch einer der Gründe warum ich in die Anästhesie gegangen bin. Trotzdem bin ich mir bewusst, das ich was tun muss für mein Geld, bin auch absolut bereit dazu und liefere bestmögliche Arbeit ab!

Schau doch mal beim MD nach, oder bei einer Pflegeberatung, da kannst du dir deine Arbeitszeiten größtenteils selber einteilen.
Nimm mit deiner aktuellen Einstellung bitte Abstand von der aktiven Patientenversorgung, es mag ja sein das du bisher deine Patienten gut versorgst, aber wenn du ständig genervt zur Arbeit gehst wird sie dir irgendwann gleichgültig und dann wird's verdammt gefährlich für alle Beteiligten!
Ich nehme mir immer ausreichend Zeit für die Versorgung und Bedürfnisse der Patienten und bin auch nicht genervt davon. Das Wohl der Patienten oder Bewohner hat bei mir auch oberste Priorität, nicht ohne Grund werde ich von den Kollegen und zu Pflegenden sehr gelobt. "Netflixn und Chilln" möchte ich erst, wenn ich weiß, dass ich meine Pflegepersonen gut versorgt habe und sie mich im Moment nicht brauchen.

Trotzdem will ich eben die Arbeitsbelastung gering halten, daran ist nichts verwerflich. Die 2-3 Stunden sind auch nur das Optimum für mich, wenn's mehr ist, ist auch ok. MD und Pflegeberatung ist aber nichts für mich, ich möchte schon am Bett arbeiten, die Pflege macht mir auch durchaus Spaß (also hauptsächlich Behandlungs- und Beziehungspflege, auf Inko-Wechsel und immobile 150KG-Patienten lagern kann ich gerne verzichten). In meinem Zeugnis der Ausbildung habe ich übrigens bei der Praxisnote eine 1 vor dem Komma.

Liest du Dir deine Anforderungen an eine Potentielle Arbeit eigtl. selber durch?
Ich sehe nur, das die einzige Motivation ist, so wenig wie nur irgendwie möglich zu arbeiten bei bester Bezahlung.
Es geht nicht nur darum. Zum Beispiel bevorzuge ich die Langzeitpflege, da es mir lieber ist, wenn ich meine Leute kenne und nicht immer "Fremde" auf Station habe. Auch sonst ist das Krankenhaus eher weniger etwas für mich, weil es da im Grunde nur um die Krankheit und nicht um die Person an sich geht.
 
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Dumm rumsitzen, aber reagieren können wenn etwas passiert, das unser Fachwissen benötigt, das ist was ich suche.
Fachwissen ist das Eine, Erfahrung das Andere. Woher soll bitteschön Erfahrung kommen, wenn man nur "dumm rumsitzt"?
 
wegen diesem, von mir zitierten Satz: "Ich habe jetzt 3 Jahre Ausbildung hinter mir und bin eine Pflegefachkraft, entsprechend möchte ich als eine arbeiten".
--> will aber gleichzeitig einen Arbeitsplatz ohne Stress, ohne Verantwortung und ohne Chance, entsprechend Erfahrungen zu sammeln. Wir reden hier von einem Berufseinsteiger...
 
Trotzdem ist er mit Bestehen des Examens eine Pflegefachkraft.

Das mit dem Erfahrungen sammeln kann man kritisch sehen bzw. tu ich auch; aber entscheiden muss er das, es ist seine Karriere. Ich finde auch, man sollte erst mal Erfahrungen sammeln, bevor man in die ambulante Intensivpflege geht.
 

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