Möglichkeit zur Fachweiterbildung (egal welcher) ohne Arbeitsplatz?

Also für mich macht z.B. eine FWB keinen Sinn (monetär). Und die mir nahe liegende Onko FWB erst recht nicht, da diese nicht nach E9 eingruppiert wird.
Monetär nicht, aber evtl. für einen selber, wenn der AG die FWB bezahlt. Dann muß man selbst nur die Lernanstrengung investieren und kann ggf. im Lebenslauf auf die Weiterbildung verweisen.
Ich muß Dir aber beipflichten, mir wurde damals in der Klinik eine Weiterbildung Neurologie angeboten, da ich aber (außer Wissensgewinn) keinerlei Vorteil für mich darin sah (weder mehr Geld, noch irgendwelche sonstigen dienstlichen Vorzüge) habe ich abgelehnt.
Leider gibt es keine Vorbehaltsaufgaben für die fachweitergebildeten Intensivpglegekräfte.
Ich kenne mich da nicht so aus, aber haben fachweitergebildete Intensivpflegekräfte nicht die Berechtigung, i. v. zu spritzen?
 
Monetär nicht, aber evtl. für einen selber, wenn der AG die FWB bezahlt. Dann muß man selbst nur die Lernanstrengung investieren und kann ggf. im Lebenslauf auf die Weiterbildung verweisen.
Ich muß Dir aber beipflichten, mir wurde damals in der Klinik eine Weiterbildung Neurologie angeboten, da ich aber (außer Wissensgewinn) keinerlei Vorteil für mich darin sah (weder mehr Geld, noch irgendwelche sonstigen dienstlichen Vorzüge) habe ich abgelehnt.

Ich spreche dem Erkentnissgewinn nicht ab. Aber auch hierfür brauche ich keine Weiterbildung (Weiterbildung impliziert für mich neben dem monetären auch ein größeren Verantwortungsbereich und andere Aufgaben). Da langen Fortbildungen. Und das meiste kann ich mir in der Tat autodidaktisch beibringen und muss dafür nicht 6-8 Stunden in der Schule sitzen, sondern auf meinem Balkon bei schöner Sonne mit nem Bier ;). Das einzig interessante wären dann noch die unterschiedlichen Einsatzgebiete (Hospiz, Tagesklinik etc. pp.)

@Bumblebee2
Ich dachte nur die dürfen das Weaning oder so übernehmen. Schade. Und ja, so ist das leider mit den DKG empfohlenen WB --> wenig Pflege, Praktisch so gut wie 0 und dafür aber schöne Ladung medizinischem. Was natürlich wichtig ist, aber auch hier wieder --> Hallo Autodidaktik.

Zum Thema Eingruppierung: Ist das so im Tarifvertrag der Länder geregelt (also kürzung der JSZ) oder ist das eine im Haus interne Lösung?
 
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Ich kenne mich da nicht so aus, aber haben fachweitergebildete Intensivpflegekräfte nicht die Berechtigung, i. v. zu spritzen?


Nein, alle machen alles. Mit oder ohne FWB. Da macht es die Berufserfahrung.

Ich habe damals die FWB für den Operationsdienst gemacht. War ganz nett. Aber tatsächlich war ich vorher bereits eine erfahrene OP-Schwester. Für meinen Job hat es mir relativ wenig gebracht. Ich war vorher in der letzten Stufe meiner Entgeltgruppe und bin dann eine Stufe höher gruppiert worden in Stufe 1. Dahin wäre ich ein paar Monate später als Bewährungsaufstieg sowieso gekommen.
Später bin ich dann in die Anästhesie gewechselt und habe mir mein Wissen wieder selber angeeignet. Als ich dann dort die FWB angeboten bekommen habe, habe ich dankend abgelehnt. Die FWB Anästhesie und Intensiv war mir zu intensiv-lastig und ich hätte fast die komplette Ausbildung über die Intensivstationen im Dreischichtdienst tingeln müssen. Dreischicht kann ich nicht. Vor allem nicht, wenn ich noch lernen muss. Das dann für ein paar Kröten mehr?
Danke nein. Für die Anästhesie hätte ich das gerne gemacht. Aber ich wusste, ich würde nicht freiwillig auf einer Intensivstation arbeiten wollen und mit FWB ist man so flexibel einsetzbar für den Arbeitgeber. So konnte er mich bei Engpässen nicht aus meiner Abteilung holen. Wenn Bettelsperrungen aus Personalmangel drohten.

Ob sich die Gehaltsstufen inzwischen geändert haben, weiß ich allerdings nicht. Bei meinem letzten Klinikwechsel bin ich genau so eingruppiert worden, wie vorher. Das war Bedingung.
 
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mit FWB ist man so flexibel einsetzbar für den Arbeitgeber.
Ja, das ist bei uns genau das Problem. :-(
Wir haben Intensiv-Kinder bis zu einem gewissen Grad (z.B. Tracheostoma ja, liegender Endotrachealtubus nein; erprobte und gut eingestellte Heimbeatmungsgeräte (CPAP u.ä.) ja, klinische Beatmungsgeräte nein; ZVK ja, arterieller Zugang nein...). Darüber hinaus können wir nicht aufnehmen, weil wir die FWB nicht haben und zu wenige Kolleginnen mit ausreichend Berufserfahrung auf der Intensiv. Es gibt bei uns im Team mehrere (ich auch) Kolleginnen, die die FWB eigentlich gerne machen würden. Aber da unsere Erwachsenen-Intensiv chronischen Personalmangel hat, würden wir mit der FWB sofort dorthin versetzt werden, und das wollen wir alle nicht. Wir haben uns ja bewusst dafür entschieden, dass wir mit Kindern arbeiten wollen. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
 
@Bumblebee2
Ich dachte nur die dürfen das Weaning oder so übernehmen. Schade. Und ja, so ist das leider mit den DKG empfohlenen WB --> wenig Pflege, Praktisch so gut wie 0 und dafür aber schöne Ladung medizinischem. Was natürlich wichtig ist, aber auch hier wieder --> Hallo Autodidaktik.

Zum Thema Eingruppierung: Ist das so im Tarifvertrag der Länder geregelt (also kürzung der JSZ) oder ist das eine im Haus interne Lösung?

Das steht so in unserem TVL- ich meine, in Niedersachsen TVL West.

Ich stand 2017 vor der Entscheidung Fachweiterbildung oder Studium, und ich bin heute noch froh, dass ich mich für das Studium entschieden habe.

So studiere ich zwar Berufspädagogik, aber hätte ich nicht unterrichten wollen, hätte ich Pflegewissenschaft studiert.
Das kann man mit Sicherheit auch psychiatrisch oder onkologisch auslegen.

Die Inhalte eines Studiums sind viel mehr auf die Pflege ausgerichtet, und ein Bachelor wird in einigen Jahren am Bett richtig wertvoll sein (eine Investition in die Zukunft).
Meine Meinung.
 
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Hmm, dass sind auch interessante Ausführungen. Ich dachte immer, dass die Intensivstationen bestimmte Vorbehaltstätigkeiten bieten für Menschen mit der FWB. Warum kommen die dann eig. ohne Diskussion in die E9 und die mit der Onkologischen FWB nicht?
Komme ja auch aus Niedersachsen und arbeite dort. Auch das ist bei uns immer wieder Thema.Momentan arbeite ich in einer AG in der es eben um solchen Quali Mix geht. Also welche Aufgaben übernehmen Master (ANP), Bachelor Absolventen, FWB, normal ex. und eben Pflegehelfer auf der Stat. Wir sind sowas wie eine Projektstation. Uns wurde ganz klar gesagt, dass die Personen mit FWB klare abgrenzende Vorbehaltstätigkeiten aufweisen müssen um in die E9 zu kommen. Muss mich da wohl mal schlau machen.
 
Hmm, dass sind auch interessante Ausführungen. Ich dachte immer, dass die Intensivstationen bestimmte Vorbehaltstätigkeiten bieten für Menschen mit der FWB. Warum kommen die dann eig. ohne Diskussion in die E9 und die mit der Onkologischen FWB nicht?
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Ist das so? Ich kenne mich onkologisch nicht aus. Das ist ja mega ungerecht! Was sagt denn euer BR/PR dazu?
Ansonsten würde ich mich an Verdi wenden.

Eingruppierung

Bei meinem AG (große Uniklinik) gibt es jedenfalls keine Vorbehaltsaufgaben auf Intensivstation, und gesetzlich geregelt sind keine.

Euer Qualimix klingt sehr spannend!
 
vorbehalte sind nicht gesetzlich allerdings häufig hausintern geregelt, z.b. bei uns nur mit FWB:

- ECMO betreuung/kanülierung
- ICP patienten
- notsectio
- schockraum

etc.
 
Das hat bei uns nur etwas mit Erfahrung und sicherem Umgang mit der Situation zu tun.
Die FWB ist leider kein Garant dafür, dass auch wirklich langfristig Fachwissen präsent ist. Wer seine FWB 10Jahr+X zurückliegend gemacht hat, sich in dieser Zeit dann aber aus welchen Gründen auch immer nicht mehr weitergebildet hat, ist für sogemeinte Vorbehaltsaufgaben nicht besser geeignet, als jemand ohne FWB. Im Alltag ist nur die tatsächliche Kompetenz entscheidend.
Damit sich wirklich ALLE auf dem neuesten Stand halten würden, bräuchte es wohl so etwas wie eine berufsständige Kontrollinstanz (Pflegekammer), aber dieses Thema sprengt wohl den thread...

Gruß spflegerle
 
Ist das so? Ich kenne mich onkologisch nicht aus. Das ist ja mega ungerecht! Was sagt denn euer BR/PR dazu?
Ansonsten würde ich mich an Verdi wenden.

Eingruppierung

Danke für den Link. Denke, dass sich hierbei der AG auf die Worte
"Der Arbeitgeber hat die Tätigkeit aufgrund der »auszuübenden Tätigkeit« zu bewerten. Dabei handelt es sich um die im Arbeitsvertrag bezeichnete oder vom Arbeitgeber im Rahmen seines Direktionsrechts zugewiesene Aufgabe."
Dies scheint bei den FWB Onko Kräften nicht vorhanden zu sein.

Im Falle von @FLORA.BLEIBT wäre dies ja gegeben. Scheint aber auch von Haus zu Haus unterschiedlich zu sein.

Euer Qualimix klingt sehr spannend!

Wird ein interessantes Projekt mit einigen Hindernissen (auch auf Seiten der alt eingesessenen Mitarbeiter) aber auch Chancen. Ich sehe gerade die Möglichkeit der Entwicklung von Kompetenzprofilen spez. für FWB Kräfte als Chance für eine höhere Eingruppierung. Obwohl ich mir doch nochmal genauer den TV-L anschauen sollte. Denn der Fall mit den gekürzten JSZ macht dies um einiges weniger attraktiv. Aber nun ja.

Wie sieht es denn eig. mit dem Threadersteller aus. Gibt es schon neue Überlegungen? Um mal Back to Topic zu kommen.
 
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yo. deswegen sag ich ja:

HAUSINTERNE regelung. kenn aber viele häuser die haben ähnliche regeln.
 
arterielle kanülierung ist bspw. eine vorbehaltsaufgabe die an fachpflegekräfte delegiert werden (empfehlung BDA/DGAI). bei uns in der anä auch üblich..
 
arterielle kanülierung ist bspw. eine vorbehaltsaufgabe die an fachpflegekräfte delegiert werden (empfehlung BDA/DGAI). bei uns in der anä auch üblich..
Ein schönes Beispiel für eine ärztlich delegierte Tätigkeit (weil sie das loswerden wollen), die aber auch so gar nichts mit Pflege zu tun hat.
Ja, ich weiß, dass Anästhesie Funktionsdienst ist.

Sorry für OT.

An den TE: warum kein Studium?
 
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kann man immer alles in pflege/arzt trennen?
macht das sinn??

arterielle kanülierung durch pflege macht durchaus sinn bei einer großen einleitung. der doc macht in der zeit bspw. seine zvk oder schleußenanlage oder seine tee sonde. spart zeit und nennt man teamarbeit und es gibt eine flüssige einleitung.

wie kommst du zu der auffassung dass die ärzteschaft diese Tätigkeit loshaben will??
 
kann man immer alles in pflege/arzt trennen?
macht das sinn??

arterielle kanülierung durch pflege macht durchaus sinn bei einer großen einleitung. der doc macht in der zeit bspw. seine zvk oder schleußenanlage oder seine tee sonde. spart zeit und nennt man teamarbeit und es gibt eine flüssige einleitung.

wie kommst du zu der auffassung dass die ärzteschaft diese Tätigkeit loshaben will??


Ich kenne das auch so. In der Anästhesie gibt es Teamarbeit in der Regel auf Augenhöhe.
Bis auf große Zugänge ( ZVK, Schleuse, u.ä.) machen alle alles.
 
kann man immer alles in pflege/arzt trennen?
macht das sinn??

arterielle kanülierung durch pflege macht durchaus sinn bei einer großen einleitung. der doc macht in der zeit bspw. seine zvk oder schleußenanlage oder seine tee sonde. spart zeit und nennt man teamarbeit und es gibt eine flüssige einleitung.

wie kommst du zu der auffassung dass die ärzteschaft diese Tätigkeit loshaben will??
Dass die Ärzteschaft diese Tätigkeiten loshaben will, erlebe ich so gut wie jeden Tag.
Natürlich ist das rein subjektiv, und es ist auch gar nicht wertend gemeint. Ich verstehe das, denn die Anlage großer Zugänge ist eine reine Funktion.

Und die Frage, ob es Sinn macht, ärztliche und pflegerische Tätigkeiten zz trennen, kann man nicht dadurch beantworten, ob es im Alltag sinnvoll ist oder nicht.

Es ist halt die Frage, ob man Pflege als Arztassistenz definiert.
 
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Wenn der Arzt auch Pflegesachen macht, zum Beispiel schon mal den DK legt oder dabei assistiert, weil es dadurch schneller geht, kann ich auch schon mal die Arterie legen, wenn ein Arzt oben die Schleuse legt. Genau so konnektiert derjenige die Geräte, der näher dran ist. Der eine den Monitor, der andere den Perfusor.
Bei einer Einleitung arbeitet man im Idealfall Hand in Hand. Und wenn jeder Beteiligte ein bisschen über den Tellerrand guckt, was bei gut funktionierenden Teams der Fall ist, dann läuft die Einleitung rund.
 
das kapiern die nich...- eingeschränkter horizont. mit der einstellung bist du in der anästhesie nun mal einfach fehl am platz, wird nich funktionieren.
 
Ich finde es sehr schade, dass Ovian als TE sich gar nicht mehr an dieser Diskussion beteiligt.
 
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das kapiern die nich...- eingeschränkter horizont. mit der einstellung bist du in der anästhesie nun mal einfach fehl am platz, wird nich funktionieren.
Umgekehrt wird ein Schuh draus:
Glückwunsch, wenn es bei euch in der Anästhesie so toll läuft (wobei Du sonst ja eher ganz anders tönst von wegen wie Sch...e alles läuft und nur noch raus aus der Pflege). Aber dann muß ich euch leider unterstellen, keine Ahnung von der Pflege auf Normalstationen zu haben, dort läuft „Zusammenarbeit“ so ab, daß die Ärzte einseitig anschaffen und es sie nicht interessiert, was die Pflege sagt; und daß sie wie @Bumblebee2 schon sagte unangenehme Dinge gern „wegdelegieren“.
Des weiteren verbitte ich mir Unterstellungen, wer hier was nicht kapiert oder einen eingeschränkten Horizont hat.
 
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