Probezeit: letzte Chance

Nani91

Poweruser
Registriert
06.01.2010
Beiträge
417
Beruf
Gesundheits- & Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Intensiv/Stroke Unit
Probezeit:letzte Chance

Hallo,

mir gehts zurzeit ziemlich schlecht

Am 1.April endet die Probezeit von meiner Ausbildung zur GuKKP

bin seit ende Januar auf der Säuglings- und Kleinkinderstation eingesetzt, dieser Einsatz geht am Freitag zu Ende
Vor zwei Tagen hatte ich ein Gespräch mit meiner lehrerin, sie hat gemeint dass die Rückmeldung von Station nicht so gut wäre

- ich würde nicht mit den Kindern reden

- ich würde nicht mit den Schwestern reden

- ich würde keine Rückmeldung geben (z.B. gemessene Vitalzeichenwerte)

- ich würde Nebenarbeiten nur auf aufforderung machen

und wenn ich das in der Woche die ich "noch" auf Station bin nicht ändere, dann werde ich gekündigt

Ich hatte mitte Februar ein Zwischengespräch mit meiner Mentorin und meiner Lehrerin und da wurde ich von meiner Mentorin sehr gelobt und sie sagte das andere Schwestern auch nicht negatives über mich zu sagen hätten

ich hab mich auch nach dem Gespräch von der arbeit her nicht verändert und mir hat auch keine einzige Schwester was von den obigen beschwerden gesagt

ich hab ein Notendurschnitt von 1,75 und die arbeit auf Station macht mir auch sehr spaß

ich bin jetzt ziemlich verzweifelt da ich nicht weiß wie ich mich in diesen paar Tagen noch sehr viel verbessern soll,vorallem da ich nicht finde das diese punkte stimmen!

es wurden schon 6 Stück aus meinem Kurs gekündigt!

ich hoffe ihr könnt mir vielleicht ein paar Tipps geben wie ich den Schwestern zeigen kann das ich das wirklich will

Danke

PS: Es wurden schon 6 Stück aus meinem Kurs gekündigt!
 
- ich würde nicht mit den Kindern reden

- ich würde nicht mit den Schwestern reden

- ich würde keine Rückmeldung geben (z.B. gemessene Vitalzeichenwerte)

- ich würde Nebenarbeiten nur auf aufforderung machen


ich hoffe ihr könnt mir vielleicht ein paar Tipps geben wie ich den Schwestern zeigen kann das ich das wirklich will

Stumpf gesagt...

- rede mit den Kindern
- rede mit den Schwestern
- gib Rückmeldungen
- mach Nebenarbeiten auch ohne Aufforderung
 
Vor ein paar Wochen hast Du in einem anderen Beitrag geschrieben:
wenn mich ne schwester anschnauzt mach ich mir nichts draus,das geht aber nur so gut weil auf der Station auf der ich grade bin es fast nur nette schwestern gibt,wären alle so würde ich es nicht einfach verdrängen können

Könnte es sein, dass Du zu voreilig mit dem Verdrängen warst? Vielleicht war ja an der Kritik etwas Wahres dran?

Mein Tipp: Sprich am Montag mit Deiner Mentorin oder mit der Stationsleitung. Versuch, nicht vorwurfsvoll oder wehleidig, sondern ruhig und neutral zu sein (ich weiß, dass das nicht einfach ist). Frag genau, welche Kritikpunkte sie an Dir haben - und dann arbeite genau daran!

Du bist z.B. seit fast zwei Monaten auf Station. Du müsstest den Tagesablauf allmählich im Kopf haben. Also kannst Du z.B. selbst sagen: "ich fang schon mal an, die Essenstabletts einzusammeln" o.ä.
 
ja genau das mache ich ja auch, deswegen bin ich ja so verzweifelt weil es einfach nicht stimmt,ok mit den schwestern könnte ich schon etwas mehr reden aber der rest stimmt nicht,den anderen azubis gehts auch so
 
Ich hatte mitte Februar ein Zwischengespräch mit meiner Mentorin und meiner Lehrerin und da wurde ich von meiner Mentorin sehr gelobt und sie sagte das andere Schwestern auch nicht negatives über mich zu sagen hätten

ich hab mich auch nach dem Gespräch von der arbeit her nicht verändert und mir hat auch keine einzige Schwester was von den obigen beschwerden gesagt
Wurde das Zwischengespräch dokumentiert?
 
Hallo nani,

für deine persönliche Entwicklung ist es sicher interessant ob was dokumentiert wurde oder nicht um die Eigen- mit der Fremdwahrnehmung abzugleichen.

Für die Probezeit ist das allerdings uninteressant, denn da brauche ich keine Gründe um zu kündigen.

Nur - deine Probezeit ist beendet!

Auch der AG muß mit einer Frist von 2 Wochen kündigen, auch wenn ohne Angabe von Gründen.

Wenn du die Kündigung bis heute nicht hast, ist die Frist abgelaufen.

Viel Erfolg für deine Ausbildung.
 
ja das Gespräch ist dokumentiert

in der Satzung steht das in der Probezeit fristlos gekündigt werden kann :weissnix:
 
in der Satzung steht das in der Probezeit fristlos gekündigt werden kann :weissnix:

Und damit bleibt Dir nichts anderes übrig, als an genau den Punkten zu arbeiten, die angesprochen wurden.

Du schreibst um 16.26h:
ich bin jetzt ziemlich verzweifelt da ich nicht weiß wie ich mich in diesen paar Tagen noch sehr viel verbessern soll,vorallem da ich nicht finde das diese punkte stimmen!
Um 16.52h (keine halbe Stunde später!):
ok mit den schwestern könnte ich schon etwas mehr reden aber der rest stimmt nicht,den anderen azubis gehts auch so

Merkste was? Vielleicht sind die anderen Punkt auch nicht grundlos genannt worden?
Du hast diese Woche als Chance. Nutze sie!
 
Die Eigenwahrnehmung ist manchmal anders wie die von den anderen.
Ich denke, du musst jetzt das beste raus machen, gehe Montag gut gelaunt zur Arbeit, du hast nix mehr zuverlieren, das Gespraech mit der Mentorin ist eine gute Sache, frag sie nach den Punkten was du verbessern kannst, und ich wuerde mit ihr auch vereinbaren, das du jeden Tag mittags eine Rueckmeldung bekommst, was gut war und was nicht, schreibe es auf.

Und dann schau was kommt, falls sie dich nur loswerden wollen, hast du eh keine Chance. Und wenn da Defizite sind, arbeite dran und nutze diese Chance!

Ganz viel Glueck fuer dich.
 
Ich würde ein ganz sachliches Gespräch mit der Praxisanleitung suchen.
Bitte erstmal ohne " Ich hab doch gemacht, usw."
Das ist jetzt nicht der Zeitpunkt und der Ausgangspunkt für die Situation.
Sondern bitte ohne Vorwurf ermitteln: " Was genau soll konkret geändert werden?"
Bitte schreib Dir diese Ziele auf.
Sie könnte Dir zb, konkret sagen: "Wir erwarten diese oder jene Nebenarbeit."

Evtl.ist sie bereit aus dem Gesprächen mit den Kindern eine Lernaufgabe zu machen, in denen sie Dir zeigt, wo genau sie das Defizit sieht und Dich anleitet, wie Du diese besser führst.

Daß Du diese Kritik sehr ernst nimmst und daran arbeiten möchtest muß deutlich zum Ausdruck kommen.

Wenn Du eine Aufgabe erfüllt hast, dann wende Dich an die Schwestern, was Du noch tun könntest.
Schau ob im Desinfektionsraum noch etwas zu erledigen ist, usw.
Wenn Du unsicher bist, wie etwas desinfiniziert werden muß, dann frag ob jemand Zeit hat, Dir eben die Desinfektion zu erklären, damit Du das richtig machst.
( frag bitte konkret, welche Nebenaufgaben Du erledigen darfst und erwartet werden und zeige, da0 Du diese gerne erledigen möchtest. Bist Du bei der Durchführung unsicher so bitte um Hilfe und eine Erklärung, ob das so richtig ist, was Du tust, oder wie man das noch verbessern könnte.

Alles andere, was Dich jetzt enttäuscht, schiebe mal für diese Woche an die Seite.

Das ist im Moment nicht das Thema, auch wenn es schwer ist und wenn Du dich ungerecht behandelt fühlst, dann hilft Dir das im Augenblick nicht weiter.
Hattest Du eine Lernzielaufgabe und Dich bemüht, daß diese auch durchgeführt wird?
Der Schüler kann ruhig schon mal vor der Umsetzung einer Lernzielaufgabe, das Thema bearbeiten.
Ich sehe viele Schüler, die meinen ICH müßte alles heranschaffen.

Die neue Ausbildungsordnung verlangt von den Schülern aber viel Eigeninitiative beim Lernen.
Dh. die sollen sich ihre Aufgabe schon mal angesehen haben und nicht abwarten, bis der Ausbilder Zeit hat, diese durchzuführen.

Es ist die eigene Ausbildung um die es geht, nicht die des examinierten Personals.
Ich erlebe gerade bei den Lernaufgaben, daß der Schüler sagt: Er habe diese oder jene Lernaufgabe mitbekommen und er erwartet, daß ich die vorbereite, aber er selbst steht mit den Händen in der Tasche herum und wartet ab, was er erzählt bekommt.
Die legen mir dann an dem Tag leere Bögen vor, die sie nie zuvor angesehen haben und kommen mit dem Anspruch: " So nun mach Du mal."

Wenn Du dich mal in die Lage der Anleitung versetzt, dann fällt ganz leicht auf, daß das SO nicht gedacht sein kann.
Du sollst im Laufe der Ausbildung verschiedene Kompetenzen erwerben, die man selbstständig ausbauen kann, auch in der praktischen Ausbildung.

Dh. man muß sehen und mit den Augen suchen, was man erlernen kann und wenn man das nicht versteht fragen.
Ist keine Zeit im Moment dazu, dann schreibt man sich das auf und fragt bei den Übergaben oder zeitnah bei einer anderen Gelegenheit.

Viel Glück! Fearn
 
Dort wurde ich nur gelobt,meine Mentorin hatte auch andere Schwestern mit denen ich oft zusammen gearbeitet habe gefragt ob ich was nicht gut gemacht habe und die hatten auch nichts auszusetzen

Ich hatte vor zwei wochen meine erste Praxisanleitung,die Praxisanleiterin hatte schon ein paar Kritiken zu äussern die ich auch ernst genommen habe,aber die Praxisanleitung ist ja auch dafür da das man was lernt

ich hab jetzt morgen nochmal eine Anleitung und da werde ich mich richtig ins Zeug legen

@Fearn

ja wir haben eine Lernaufgabe bekommen aber da gehts um Beobachten und die wird dann schriftlich dokumentiert und die ist dann für die Schule

Ja ich versuche auch meine Gefühle während dem Dienst in den Hintergrund zu stellen,musste ja auch nach dem Gespräch arbeiten,das klappt aber ganz gut
 
Liebe Nani 91!

Schau Dir die Lernaufgabe vorher an und versuche Informationen zum Thema zu bekommen, damit Du konstruktiv arbeiten kannst.

Je nach Thema der Lernaufgabe, kann man daran schon vorher arbeiten und darauf achten, was genau das Ziel der Lernaufgabe ist.

Liebe Grüße Fearn
 
Die Lernziele für das erste Ausbildungsjahr sind:
-Empathiefähigkeit entwickeln
-Teamfähigkeit entwickeln
-Grundlagen der Gesprächsführung
-Ausbau von professionellen Neziehungen
-Fähigkeit zur Motivation entwickeln

-Akzeptanz des Indiviuums als Grundlage entwickeln
-ein Menschenbild entwickeln
-Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung entwickeln
-Selbstbewustsein entwickeln
-Informationssammlung durchführen
-aktivierend pflegen
-Grundkenntnisse für die Unterstützung bei Krankheit ,bei Behinderung
und beim Streben erwerben und anwenden
-Wahrnehmungen schulen
-eigene Arbeitsabläufe planen
-Grundzüfe der Pflegeorganisation verstehen und umsetzen.

Es empfiehlt sich ein Lerntagebuch zu führen , daß Du bei solchen Gesprächen hinzuziehen kannst.
Ich empfehle das meinen Schülern immer wieder, leider oftmals ergebnislos. Wenn es dann zu so einer
Situation kommt, dann sind die aufgeschmissen.

Wenn Du das mit der Probezeit geschafft hast, dann solltest Du dir einmal die Unterlagen ansehen, die
für die Ausbildung zu Grunde gelegt werden, dann wird das Verstehen um was es alles geht einfacher.

Der Erstkursschüler nimmt mache Arbeiten nicht wahr. Dh. wenn ich ihn mit einer vollen Tasse Kaffee in das Patientenzimmer
schicke und später frage:" Was hast Du in dem Zimmer gesehen"- dann wird der mir nicht viel aufzählen können.

Dadurch passiert es, daß man danach in ein Zimmer kommt, und bei den erwachsenen Patienten läuft dann gerade der Urin-
beutel über, das Essenstablett wurde nicht mit herausgenommen und man muß hinterher arbeiten.
Ich sage meinen Schülern immer, bevor sie ein Zimmer verlassen, sollen sie sich einmal umschauen und den Blick
durch das Zimmer schweifen lassen, was da noch alles anliegt, oder zu sehen ist.

Bei vielen ist das vergebene Liebesmüh. Das nervt die anderen Schwestern unheimlich und ärgert diese.
Anfangs kann man nachvollziehen, daß diese Aufgaben nicht wahrgenommen werden, aber es muß eine Steigerung
erfolgen.
Sorry,- aber meißtens liegt das daran, wenn solche Kritiken kommen.
Oder aber man gab eine Aufgabe und die wurde nur zur Hälfte ausgeführt, man meint die wäre fertig und stellt dann fest:
Das war nichts.
Dann muß eigentlich die Rückmeldung kommen": Mach das bitte nochmal, und diesesmal richtig," sowie wenn nötig eine Erkläriung,
weil die sich dann oftmals nur ärgern, oder auch weil die Zeit fehlt nachzubessern.
Die Rückmeldung kommt aber leider nicht immer, sondern 3-4 Situationen häufen sich zu einem Berg auf und man bekommt dann so ein Feedback, wie Du es bekommen hast.
Du bist aber dann der Meinung alles wäre okay, und hast nur das postive Feedback erhalten.
Die Lernaufgaben müssen von den Schülern vorgearbeitet werden. Dh, sie bekommen diese und müssen sich damit genauso auseinandersetzen wie der
Ausbilder, nicht abwarten, was der mir als Entertainer vorführen wird.
Deshalb werden die so früh ausgegeben.
Ebenso wie die Themen der geplanten Anleitungen.

Leitet man zb. Bewegung an und die Aufgabe ist der Transfer eines Patienten, dann hat der Schüler ein Krankenpflegebuch zuhause, in der er die Nase zu dem Thema schon mal hineingesteckt haben sollte.
Der Anleiter hat sich sicherlich für die Lernaufgabe ebenso vorbereitet.



Liebe Grüße und alles Gute ( ich wünsche Dir von Herzen, daß wir nächste Woche eine positive Nachricht von Dir bekommen werden) Fearn
 
danke Fearn echt lieb von dir

morgen bei der Anleitung werde ich mein bestes geben und ich hoffe das ich dann beim reflexionsgespräch schlauer bin und sie mir sagt ob ich noch hoffnung haben kann,da unsere Praxisanleiterin da sehr die finger mit ihm spiel hat wenn es um die Kündigung geht
 
Die Anleitung war besser als gedacht,sie hatte zwar schon ein paar Kritiken aber im Ganzen war es gut

sie hat auch gemeint das sie sieht das es mir spaß macht und ich mir mühe gebe,ich hoffe sie gibt es auch so der schule weiter
 
dokumentiert ihr eure Anleitungen nicht? schrieftlich?
Aber prima das es besser war, Kritikpunkte sind okay, das ist teil des Lernprozess.
 
doch unsere Anleitungen werden schriftlich dokumentiert
 
Liebe Nani!
Ich drücke Dir von ganzen Herzen die Daumen, dass sich alles zum Besten wendet.
Das ist leider die einzige Möglichkeit, wie man so eine Sache nocheinmal versuchen kann herumzureißen, indem man die Kritikpunkte annimmt und versucht daran positiv zu arbeiten, selbst wenn man der Meinung ist, daß nicht alles zutreffend ist indem man aktiv an die Kritikpunkte herangeht, sich diese betrachtet und nach eine Lösung sucht, wie man es gemeinsam verbessern kann.


Herzlichst Fearn
 

Ähnliche Themen