Was ich mir sehr gut vorstellen kann ist, dass diese sehr einschneidenden Erlebnisse bei einem anderen Azubi dazu hätte führen können, dass er/ sie die Ausbildung abgebrochen hätte.
Ohne den dann (vorbildlichen!) Rückhalt, kann ich mir ebenfalls problemlos vorstellen, dass das zu einem dauerhaften Vertrauensverlust hätte führen können - als nur 1 von vielen Neben- und Folgewirkungen.
Ich stelle mir deswegen weiter vor, dass jemand anderes drüber zusammenbrechen hätte können, durchaus für einen längeren Zeitraum.
Ich sehe großzügig darüber hinweg, dass sich der TE hier direkt nach der Beurteilung ausgekotzt hat, weil das niemandem wehgetan hat.
Ich selbst hatte Ende Oktober ein sehr einschneidendes Erlebnis (......).
Das Gefühl das teilweise jetzt noch (4 Monate danach) präsent ist: Vertrauensverlust, schwerwiegender und anhaltender. Das "Urteil" Fehlverhalten 3er Menschen in verantwortlicher Position ohne Anhörung aller Beteiligten, es schmerzte ungemein. Objektivität - war nicht gefragt.
Wochenlang war das extrem belastend, mein berufliches Selbstwertgefühl - am Boden.
Das schlimmste kam jedoch dann: Die eklatante Fehleinschätzung der verantwortlichen Person führte letztlich zu meiner befürchteten (und im Gespräch grob thematisierten) Folge, das hatte jedoch keine Konsequenzen.
So. Jetzt war die Ursache des Ganzen ein kurzes Gespräch, dazu eine einmalige Sache und ich bin in einer gänzlich anderen Position - trotzdem hat das bei mir deutliche Spuren hinterlassen.
Deutlich mehr Sport hat geholfen,
mit engen Freunden zu reden - auch.
Halbwegs abschließen konnte ich als ich etwa 4-6 Wochen nach dem Vorfall (vorher ging nicht) mit der Zeugin des Gesprächs (die es Gott sei gedankt gab) reden konnte. Weil sie mir bestätigen konnte, was ich ja eigentlich schon wusste - es gab kein Fehlverhalten.
Ja ich hatte gezweifelt, war da nicht doch irgendwas dran, an den Vorwürfen?
Das waren sehr lange, leidvolle, zermürbende Wochen.
Wut? Selbstverständlich!