Gründe für eine Kündigung zum Ende der Probezeit

M!aren

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07.03.2010
Beiträge
322
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Einer Gesundheits- und Krankenpflegerin wird nach der Probezeit gekündigt, obwohl keine fachlichen Punkte zu bemängeln sind.
Sie verstand sich mit allen Kollegen gut... Allerdings äusserten sich 2 oder 3 ältere Mitarbeiterinnen im Falle einer Umstrukturierung der Bereiche wollten sie nicht mit der Neuen zusammenarbeiten. (Diese ist sehr engagiert und interessiert, hat Ideen, kommmt gut bei den Patienten an usw)
Konkrete Punkte wurden nicht aufgeführt.
Damit es nicht zu schlechter Stimmung im Team kommt, wird die Kündigung ausgesprochen.

Ist dies so in Ordnung ?
Kann es sein, dass während der Probezeit gar keine Gründe für eine Kündigung vorliegen müssen ?
 
Zum Ende der Probezeit kann jedem ohne Angaben von Gründen gekündigt werden. Aber wenn umstruckturiert werden soll kann es sein, das da auch Stellen abgebaut werden? Da spart man sich als Arbeitgeber viel Zeit und Geld, wenn man das so handhabt, jeden der in der Probezeit ist zu kündigen. Jeder, der länger da arbeitet, könnte ja bei einer betriebsbedingten Kündigung auf die Idee kommen eine Abfindung zu fordern, oder du musst eben sozialverträglich Stellen abbauen, also nicht den Kollegen, der 2 Kinder zu versorgen hat, obwohl gerade der am schlechtesten arbeitet, oder Probleme mit Kollegen/Vorgesetzten hat...
 
Danke für eure raschen Antworten !

So wird es wohl sein... und daher auch kein Sinn zu kämpfen - obwohl es die Traumstelle war.... :(
 
Wenn ich Vorgesetzte wäre und in meinem funktionierenden Team wären drei Leute, die mit der neuen Kollegin nicht zurecht kämen, würde ich vielleicht auch so handeln.
Augenscheinlich verstand sie sich eben doch nicht mit allen Kollegen gut.

Eine Begründung ist während der Probezeit nicht erforderlich.
 
Wenn es so war und derjenige ohne Gespräch und Begründung rausgekickt wird und das die Führungsphilosophie dort ist, dann hätte sich die sog. Traumstelle evtl. schnell in eine Albtraumstelle verwandelt.
Der Stelle brauchst du nicht Hinterherzutrauern.

Sie verstand sich mit allen Kollegen gut... Allerdings äusserten sich 2 oder 3 ältere Mitarbeiterinnen im Falle einer Umstrukturierung der Bereiche wollten sie nicht mit der Neuen zusammenarbeiten.
Damit es nicht zu schlechter Stimmung im Team kommt, wird die Kündigung ausgesprochen.
mit ALLEN? Eher dann doch nicht?

Nein - gegen ein Probezeitkündigung kannst du nichts unternehmen
ausser
Reflektieren und den tatsächlichen Gründen nachgehen.
Heute kündigt man ja nicht einfach mal so jemanden weil die Nase nicht passt, oder evtl. 2Kolleginen mal was fallen lassen - bei dem Personalmangel.

Besteht denn die Chance mit den 2 Kolleginnen mal ein Gespräch zu führen, oder/und mit der PDL?
 
Hallo M!aren,

renje hat Recht. Führungskräfte, die einen Mitarbeiter kündigen ohne das es diesbezüglich ein Gespräch gab, sind schlechte Führungskräfte und sowas spiegelt sich irgendwann immer im Betriebsklima wieder. Wie heißt es so schön: "Das was man nicht tut, sagt mehr aus, als das was man tut."

Da wir ja Pflegenotstand haben, wirst du sicher schnell eine neue Stelle finden und hoffentlich diesmal auch eine, wo eine vernünftige Kommunikation stattfindet, sowohl seitens der Vorgesetzen als auch seitens deiner Kollegen.
 
Ach ja, das kommt mir ja so bekannt vor. Mein Arbeitsverhältnis war auch 1 Jahr befristet und mein Vertrag wurde auch nicht verlängert. Und soll ich euch mal sagen, warum? Man hat mir eiskalt gesagt, dass ich fachlich top wäre und so viel Fachwissen hätte, wie keiner. Aber menschlich finden meine beiden Mentoren mich einfach sch..... Von Seiten der Patienten, Ärzte und dem Rest des Teams herrscht absolutes Unverständnis für die Begründung, aber weil eine der beiden Mentoren die Stationsleitung ist, hab ich keine Chance und muss gehen. Mach dir nichts draus. Ich kann das mittlerweile ganz pragmatisch sehen. Wer mich nicht will, hat mich nicht verdient und kriegt mich nicht. So einfach ist das. Und genauso musst du dir das auch denken. Wenn sie der Meinung sind, wegen irgendwelcher Animositäten auf fachlich gute Kräfte verzichten zu können, ist es deren Problem.
 
Danke für eure Antworten !
Es ist in der Zwischenzeit ganz offensichtlich dass aus betrieblichen Gründen gekündigt wurde.
Aber ich finde es schon übel, wenn dies kaschiert werden soll und an den Haaren Gründe herbei gezogen werden.
Da mindeste wäre doch gewesen, konkret aufzuzeigen, welches Verhalten bemängelt wird... und ein Gespräch mit den MA anzusetzen die die Vorwürfe anbringen damit eine sachliche Auseinandersetzung möglich wird.
Mausie, man darf wohl einfach auch fachlich nicht "zu gut" sein oder besonders engagiert, sonst fängt das Hacken an ...
 

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