Pflegebranche - ein Markt mit Zukunft... auch für die Gesundheits- und Krankenpflege?

Ich glaube, da irrst du gewaltig. Die stehen net bockig rum und versuchen auf diese Art sich durchzusetzen. Die sind sich ihres Wertes mehr als bewusst. Merkst schon daran, dass sie sich ganz bewusst abgrenzen von Arbeiten, die net zu ihrem Gebiet gehören. Und durchs bewusste Abgrenzen schaffen sie es sogar, sinnvoll Tätigkeiten weiter zu delegieren.

Da können wir noch viel lernen. Aber wollen wir ja nicht. So ne Position als eierlegende Wollmilchsau hat natürlich auch was. man wird immer gebraucht- egal wofür. *sarkasmusoff*

Elisabeth
 
Ich finde die verzweifelten Versuche den aktuellen Stand: möglichst 100% Fachpersonal zu haben- mehr als amüsant.

Der Vergleich mit amerikanischen Verhältnissen hinkt insofern, dass diese Studien überhaupt net vergleichbar sind mit deutschen Verhältnissen. Es gibt in den Staaten, wie übrigens fast überall im Ausland eine ganz andere Ausbildungshierarchie mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen.

Pflege in D beschäftigt sich viel zu wenig mit wirklich hochspezialisierter Pflege. Es fehlt fast komplett der Nachweis, dass Entscheidungen auf der Grundlage von Fachwissen und net auf der Grundlage von Ankreuz-Skalen und Drehbuch-Standards. Pflege sieht sich zu einem sehr großen Prozentsatz als Handwerker, der auf der Grundlage von: es war so, es ist so, es wird immer so sein- arbeitet. Pflegediagnostik, Pflegetherapie, Pflegeprozess... Fehlanzeige.

Hinzu kommt, dass tagtäglich vieltausendmal bewiesen wird, dass man die Grundpflege und auch große Anteile der Behandlungspflege ohne jegliche Grundkenntnisse- aber mit einem großen Verantwortungsbewusstsein- leisten kann. Siehe die Arbeitsaufgaben von Zibis, FSJlern, Azubis und nicht zuletzt Praktikanten.

Es besteht in D keine Handlungszwang für die Politik, die aktuellen Zustände zu ändern. Im Gegenteil. Es wird ein Qualimix eingeführt- ähnlich wie es überall auf der Welt üblich ist. Und in D wird das sogar noch besser möglich sein, weil es hier ja weder eine Berufsvereinigung gibt, die Vorbehaltsaufgaben verteidigt noch ein Berufsverband soviel Mitglieder hat, etwas zu verändern.

Ergo: Jeder bekommt, was er will. Wenn du was anders willst, dann müsste Pflege sich wohl endlich mal aufmachen, sich net nur über Waschhandgriffe u.ä. bzw. die Anzahl der Blutentnahmen, i.v. Spritzen u.ä. zu definieren.

Elisabeth
 

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