PEJ-Sonde und Antra mups

Ich werde den Apotheker fragen, vermutlich aber nicht mit Porzellanmörsern.

Sorry, tiefes Bayern kennt nun mal Pfeffi nicht8O
 
Sorry, tiefes Bayern kennt nun mal Pfeffi nicht8O

Ich dachte nicht nur Fillinchen haben den Weg in bayrische Supermärkte gefunden. *fg* Bring das nächste mal welche mit- musst mich aber vorher darn erinnern.

Und jetzt zurück zum Thema.
Ich denke, in einem Privathaushalt mit einer spezifischen Problematik- hier Antra- wäre die Nutzung eines Porzellanmörsers zu vertreten. Wie gesagt: Beratung von Apotheke einholen. Falls andere Teile angeboten werden, am besten den Apotheker um eine Demonstration der Wirksamkeit bitten- einfach ein paar Antras mitnehmen.
ich habe schon die tollsten Empfehlungen von Apothekern bekommen... die fern jeglicher Realität waren. Näheres kann per PN nachgefragt werden, da wir sonst wahrscheinlich wieder abdrifften.

Kann man Apfelsaft in den Dünndarm applizieren? Ich denke ja. Die Säure dürfte die Stärke der Magensäure wohl eher nicht übertreffen. Bei kohlensäurehaltigen Wässern sollte drauf geachtet werden, dass die Kohlensäure bis zur Gabe möglichst entwichen ist... umrühren hilft.

Wo du Antra auflöst- ob im Glas oder in der Spritze bleibt letztendlich egal.

elisabeth
 
Antra MUPS/Nexium/Pantoprazol etc schwächen lt neuesten Studien die Wirkung von Plavix ab. Es kommt häufiger zu Stentthrombosen. Die Medikamente sollen daher NICHT in Kombination gegeben werden. Nehmt das gute alte Ranitidin und das Problem hat sich erledigt!
LG
Beate
 
@definurse.bs- der Threaderöffner ist ein Laie und bitte um Tipps bei einem rein praktischen Problem.

Und selbst als Pflegefachkraft kann man deinen Aspekt anbringen... die letzte Entscheidung trifft der behandelnde Arzt.

Um ein Argument zu haben, bedarf es der genauen Quellenangabe. "Laut neuesten Studien" ist weder für Pflegekräfte und schon gar nicht für Angehörige als Argument geeignet in einem Disput über die Sinnhaftigkeit der aktuellen Therapie.

Elisabeth
 
Antra MUPS/Nexium/Pantoprazol etc schwächen lt neuesten Studien die Wirkung von Plavix ab. Es kommt häufiger zu Stentthrombosen. Die Medikamente sollen daher NICHT in Kombination gegeben werden. Nehmt das gute alte Ranitidin und das Problem hat sich erledigt!
LG
Beate
Genau, einfach absetzen den Mist...!
Dem Doc schreibt ihr dann nen brief, dass ihr die Protonenpumpenhemmer mal eben durch nen H2 Antagonisten ersetzt habt.
Liebe Grüße drunter und als PS noch nen Beisatz, was er doch für ein Depp ist, die neuesten Studien nicht zu berücksichtigen...


Edit: Mist, zu langsam...
Edit, the second: Habe den Ärzteblattartikel übrigens auch gelesen, nicht das jemand meint ich würde dir nicht glauben :)
 
Das war aber jetzet sehr sarkastisch.

Elisabeth
 
in einem Disput über die Sinnhaftigkeit der aktuellen Therapie.
Wer hatte einen Disput?
Soweit ich mich entsinne, schrieb die TE, dass sie gemeinsam mit dem behandelnden Arzt versuchen, dass Problem zu lösen.
Meine eklatant unprofessionelle und nicht per Quellenangabe belegte Antwort diente einzig und allein der Information, dass sich aktuell gerade zu diesem Thema etwas verändert hat.
Sorry, werde mich in Zukunft mit solch einfachen Antworten zurückhalten!
Danke für die Belehrung und viel Spaß beim mörsern!
 
so, hier hamm wir 'ne Quellenangabe, bitteschön, war NICHT schwer zu finden...länger hat's gedauert das alles zu lesen....
auch wenn's nicht für jeden interessant erscheint, aber ... man kann's nicht abtun, dass die Medikamente nicht zusammengegeben werden sollen
http://www.emea.europa.eu/humandocs/PDFs/EPAR/Plavix/emea-combined-h174de.pdf

da wird der HINWEIS mehrfach markiert, sollte auch im Beipackzettel zu finden sein, der findet sich unter den 56 Seiten auf o.g. Seite und vieles mehr.
medea - zuverlässig? Lt. about us ja, leider nur Englisch.
European Medicines Agency - About Us - Structure - Overview
WENN man mit dem Hausarzt reden KANN, was wohl der Fall ist, KANN man auch darauf hinweisen, nett, höflich, freundlich.
Der Ton macht die Musik, überall.
 
Pharmakogenetik: Nach Literaturdaten zeigen Patienten mit einer genetisch bedingten verringerten CYP2C19 Aktivität eine geringere systemische Verfügbarkeit des aktiven Metaboliten von Clopidogrel und eine verminderte Hemmung der Thrombozytenaggregation. Im Allgemeinen weisen
sie eine höhere Rate an kardiovaskulären Ereignissen nach Myokardinfarkten auf als Patienten mit normaler CYP2C19 Funktion (siehe Abschnitt 5.2).

Da Clopidogrel teilweise durch CYP2C19 zu seinem aktiven Metaboliten verstoffwechselt wird, ist zu erwarten, dass der Gebrauch von Arzneimitteln, die die Aktivität dieses Enzyms hemmen, zu einem erniedrigten Spiegel des aktiven Metaboliten von Clopidogrel führt und zu einer Verminderung der
klinischen Wirksamkeit.

Vom gleichzeitigen Gebrauch von Arzneimitteln, die CYP2C19 hemmen,
sollte abgeraten werden (siehe Abschnitt 4.5 bzgl. einer Liste von CYP2C19-Inhibitoren, siehe auch Abschnitt 5.2). Obwohl die Evidenz der CYP2C19-Hemmung in der Klasse der Protonen-Pumpen- Inhibitoren variiert, lassen klinische Studien eine Wechselwirkung zwischen Clopidogrel und möglicherweise allen Substanzen dieser Klasse vermuten.

Aus diesem Grund sollte der gleichzeitige Gebrauch von Protonen-Pumpen-Inhibitoren vermieden werden, es sei denn, er ist absolut notwendig.
http://www.emea.europa.eu/humandocs/PDFs/EPAR/Plavix/emea-combined-h174de.pdf

Ich lese da nur den Konjunktiv: sollte und läßt vermuten. Dafür sichert sich der Autor ab mit: es sei denn, es ist absolut notwendig.

Aber seis drum- eine Nachfrage beim Hausarzt bringt Klarheit und der Aussage sollte dann auch Vertrauen geschenkt werden. Denn der behandelnde Arzt kennt die Pat. mit Haupt- und Nebendiagnosen. Diese Infos sind uns nicht bekannt, so dass eine Therapieempfehlung nicht möglich und eh untersagt ist.

Elisabeth
 
Hallo Leute!

Auch wenn das alles interessant und wichtig ist, erinnert Euch bitte an den Threadtitel.

PEJ-Sonde und Antra mups
 
warum wird das Antra noch gegeben, hat sich das Problem mit der Anlage der PEJ nicht gebessert.

wie hoch ist der Durchlauf der Nahrung pro Stunde....evt. den Durchlauf reduzieren

was gibt es außer Nahrung noch... Tee....Wasser....

und habt ihr die Nahrung getauscht.....

LG
Markus
 
*etwasverwirrtbin* Antra hat nix mit Durchfall zu tun. Verwechselst du da vielleicht was?

Elisabeth
 
Auch wenn das alles interessant und wichtig ist, erinnert Euch bitte an den Threadtitel.

vielleicht richten wir uns auch nach den Problemen der Threaderstellerin?
Letztendlich muss aber der behandelnde Arzt entscheiden, es wurde um Hilfe gebeten...die manchmal anders ausfällt als man denkt

Das nächste Problem was wir haben sind die Plavix. Die kleben total wenn sie aufgelöst sind. Die Spritzen zum aufziehen sind trotz spülen hinterher total verklebt. Das in Zusammenhang mit Antra (getrennt sondiert) gibt eine ziemlich kleistrige Mischung.
@annasusanna: WIE groß ist denn die Spritze mit der ihr die Medi's verabreicht? Größer - besser - weniger verkleben?
Sogenannte Blasenspritzen, 60ml Fassungsvermögen, größere Öffnung zum aufsetzten, bessere Verdünnung möglich, bessere Reinigungsmöglichkeit.
Wir verwenden ebenfalls Porzellanmörser, die jedoch klein sind, passen in eine Handfläche rein. Für meine Hand ist der Stösel fast zu kurz auch zu klein, für große Tabletten passt das Verhältnis - nicht optimal.
Für die Küche gibt es auch größere, viel größer, die auch einen größeren und längeren Stösel haben, womit man wesentlich besser eine große, fest gepresste Tablette kleinstoßen kann, um dann feineren Medikamentenstaub machen zu können. Mein Porzellanmörser zu Hause, im wesentlichen für Gewürze, hat einen Innendurchmesser von etwa 8cm, der Stösel unten 3,3cm, er ist 8cm hoch und hat ein Fassungsvermögen von (insgesammt) 200ml. Größerer Mörser, größere Stösel, optimierte Kraftanwendung, besseres Ergebnis?

Auch eine Möglichkeit:
Flüssigkeit (je nach Mörsergröße) zum gemörsertes Medikament dazu geben, noch einmal mit Stösel bearbeiten, Reste auflösen, erst dann in Spritze aufziehen und auf mehrere Male verabreichen.
 
Hallo zusammen,

ich bin überrascht, wie meine Frage für so reichlich Diskussionsstoff sorgt...

Also wir haben auch größere Spritzen zu Hause. Wir haben jetzt auch mit mehr Wasser aufgelöst und es klappt besser. Jedoch bekommt mein Vater beim einspritzen, auch wenns langsam gemacht wird, immer einen Schluckauf. Er hat wohl oft Sodbrennen, kann sich ja schlecht äußern denn er kann kaum noch sprechen und ist auch ganz extrem schmerzempfindlich. Dagegen wird das Antra gegeben.

Neben der hochkalorischen Nahrung (Isosource energy fibre) bekommt er noch Wasser mit in die Sonde. Durchflußrate 120 ml/h. Weniger geht kaum, sonst schaffen wir das Tagespensum kaum. Es gibt ja auch immer Pausen bem Transfer Rolli-Bett-Rolli usw.

Unser Hausarzt ist leider nicht wirklich hilfreich was die Beratung zu Medikamenten angeht. Er hat auch mal über Monate Haloperidol verordnet gegen den Schluckauf und meinte, die Dosierung sei so gering, da würde nichts passieren an Nebenwirkungen. Ende vom Lied war, dass nach der ersten PEJ-Anlage das Haldol plötzlich abgesetzt wurde und mein Vater nun an einem Parkinson-Syndrom leidet, was kaum mit Medikamenten in den Griff zu kriegen ist. Es wurden schon einige Versuche unternommen, derzeit ist es Nitoman. Gibt man zu wenig, sind die Bewegungen schlimm, gibt man mehr, verkrampft sich der ganze Körper und wird völlig steif.

Also es ist ein sehr komplexes Problem bei uns, die Gabe von Antra war da echt nur eine Kleinigkeit, die wir jetzt, dank eurer Hilfe im Griff haben.

LG Anja
 
Jedoch bekommt mein Vater beim einspritzen, auch wenns langsam gemacht wird, immer einen Schluckauf. Er hat wohl oft Sodbrennen, kann sich ja schlecht äußern denn er kann kaum noch sprechen und ist auch ganz extrem schmerzempfindlich. Dagegen wird das Antra gegeben. LG Anja

Ist die Flüssigkeit zu kalt? Evtl. besser mit körperwarmer Flüssigkeit?
Läuft Nahrung/Flüssigkeit auch nachts?
Kann er zu 100% gar nichts mehr über den Mund zu sich nehmen? Wurde das getestet (Logopäden überprüfen die Schluckfähigkeit...)
Oder geht es wegen des dann möglichen Brechreizes/brechens nicht mehr?
Habt ihr einen Gastroenterologen (spezialisiert auf Magen-Darm-Trakt) als mitbetreuenden Facharzt?
 
Das Wasser ist lauwarm, da achten wir drauf.

Oral kann er wegen Aspirationsgefahr nichts mehr zu sich nehmen. Er verschluckt sich an jedem Schluck Wasser. Das ist auch mit einer Videofluoroskopie dokumentiert worden. Logopädische Behandlung hat im Moment auch keinen Sinn. Er ist total unmotiviert und nicht kooperativ.

Einen Gastroenterologen haben wir nicht. Hier im ländlichen Raum ist es wirklich schwierig mit Fachärzten, die dann noch eine rollstuhlgerechte Praxis haben sollten oder Hausbesuche machen... Aber vielleicht schaue ich nochmal in Freiburg, da wird man das bestimmt finden.
Ich dachte immer, die gibt es nur in Kliniken.

LG Anja
 
Das Wasser ist lauwarm, da achten wir drauf.
körperwarm = 37°C ........lauwarm - ist viel kühler??
Er verschluckt sich an jedem Schluck Wasser. Das ist auch mit einer Videofluoroskopie dokumentiert worden. Logopädische Behandlung hat im Moment auch keinen Sinn. Er ist total unmotiviert und nicht kooperativ.
"Uns're" Logos arbeiten mit Stethoskop am Hals des Patienten, da hört man auch sehr gut was los ist, ist somit auch für den häuslichen Bereich jederzeit wieder möglich, aber es wurde ja bereits exakt festgestellt, o.k. - hätt auch keine Lust wenn ich mich an jedem Schluck Wasser verschlucke, aber selbst bei hochgradiger Schluckstörung KANN man mit Pulver zum andicken, sozusagen Wasser zum essen, etwas Linderung erreichen, auch wenn's nach nix schmeckt, da das Pulver geschmacksneutral ist. Wie schaut es damit aus, dürfte er DAS? Da ich einerseits für die Akutversorgung nach Hirninfarkt als auch die zunehmenden Probleme bei MS, Parkinson, Demenz... sprechen kann - müsste eben doch getestet werden ob EINE Form von oraler Zufuhr gestattet ist
auch wenn sich Wasser ohne Geschmack - zum löffeln - erst mal doof anhört, eine Stufe höher kommt e-voila: Götterspeise!
Einen Gastroenterologen haben wir nicht. Hier im ländlichen Raum ist es wirklich schwierig mit Fachärzten, die dann noch eine rollstuhlgerechte Praxis haben sollten oder Hausbesuche machen... Aber vielleicht schaue ich nochmal in Freiburg, da wird man das bestimmt finden. Ich dachte immer, die gibt es nur in Kliniken.
Sorry, in Bamberg gibt's gleich mehrere davon in Praxen, sind halt Internisten mit spezieller Ausrichtung.
Wenn's nicht den Facharzt für's EINE spezielle gibt, dann doch wenigstens einen Internisten/Facharzt für Innere Medizin.
 
@amezaliwa- kleine Frage am rande. Was machst du in der Häuslichkeit, wenn es zu einer Aspiration kommt. Da gibts z.B. kein Absauggerät.

Und welche Kenntnisse hast du über Schluckstörungsvarianten, wenn du solche risikobehafteten Tipps für die häusliche Pflege, durchgeführt von einem Laien, hier gibst?
Die Ausage von Annasusanna war eindeutig: es ist bereits eine Diagnostik gelaufen. Eine Videofluoroskopie ist wohl etwas genauer als eine Stethoskopmethode. Hier stellt man unter anderem auch das Problem der Retention von Nahrung (es wird inder Regel nicht Wasser, sondern eine angedickte Substanz gereicht) in den Recessus piriformens fest. Eine sehr unangenehme Sache, da die Aspiration hier zeirverzögert auftritt.

Ergo: Hände weg von irgendwelchen Probemaßnahmen in der Häuslichkeit. Auch das Andicken von Flüssigkeiten ist niemals!!! eine Garantie, dass ein fehlschlagender Schluckversuch nicht üble Folgen haben kann.

Elisabeth
 
Wir haben ein Absauggerät, welches sehr oft benutzt werden muss zum Absaugen von Speichel aus dem Rachenraum. Dieser würde sonst still aspiriert und führt zu Hustenanfällen. Der "Verschluckreflex" ist auch nicht mehr voll vorhanden, sodaß der Husten erst dann einsetzt, wenn schon alles in den Atemwegen hängt. Von daher ist ein Absauggerät für meinen Vater lebensnotwenig.

Es gab schon sehr viele Versuche, auch logopädisch betreut, den Schluckakt wieder effektiver zu machen. Das hat früher auch ganz gut funktioniert, jedoch durch die zunehmenden Depressionen und das Parkinson-Syndrom, scheinbar auch erste Zeichen der Demenz, versteht mein Vater zum Teil nicht mal mehr was man von ihm will. Die Anweisungen werden z.T. garnicht oder extrem verzögert ausgeführt. Er hat nach nun 7-jähriger Krankheit kaum noch lebenswillen.

Wir geben ihm ab und zu mal eine Löffelspitze Apfelmus oder Götterspeise oder Bratensoße, oder auch ganz selten mal ein kleines Stück Wurst in Mull gewickelt zum Auslutschen - damit er einfach mal wieder was schmecken kann. Ihn macht es glücklich und wir freuen uns, ihm ein kleines bißchen LEBEN zurückgeben zu können. Das führt zwar auch zu mehreren kräftigen Hustern, aber große Probleme oder eine Lungenentzündung gab es dadurch nie. Es würde aber niemals funktionieren, eine aufgelöste Tablette zu trinken oder angedickt (wir haben das Pulver da, er mag es nicht) zu löffeln.

LG Anja
 
Schon wenn es Probs mit dem Speichel abschlucken gibt, sollte man mehr als vorsichtig sein mit der Gabe von irgendwelchen Nahrungsmittel. Eine orale Stimulation, wie beschrieben, ist durchaus möglich. Bei der folgenden vermehrter Speichelprod. bleibt oft leider nur das unangenehme Absaugen.

Elisabeth