Passivrauchen bei den Kunden

Ambulante Pflege hat ihre eigenen Gesetzte und ich finde es unglaublich, wie anmassend hier mit Persönlichkeitsrechten umgegangen wird.
Für viele Betreute in der ambulanten Pflege stellt rauchen ein Stück Lebensqualität dar. Wenn das für mich nicht so ist, kann ich niemanden zwingen, sich meiner Auffassung zu unterwerfen. Andersherum wünsche ich auch nicht, dass mir jemand in meinem persönlichen Bereich vorschreibt, was ich zu tun und zu lassen habe.
Habe ich damit ein Problem, darf ich nicht in der Hauspflege arbeiten!
D.
 
Aber in geschlossenen Räumen, egal ob dienstlich oder privat, verbitte ich mir das Rauchen!

sehe ich genauso, nur sollte man zum verbitten auch das Hausrecht ausüben können.

Meine Gesundheit aufs Spiel zu setzen hat meiner Meinung nach überhaupt nichts mit Dienstleistung zu tun!

Deswegen bist du ja in die Pflege gegangen. Nichts ist gesünder für Körper und Geist wie der Pflegeberuf

In Bayern kann man diese Spezies mittlerweile überall beobachten und hoffentlich auch bald im Rest unseres schönen Deutschlands... Genauso wie schon seit einigen Jahren in ganz Irland, Norwegen, Italien und Frankreich! Denn (oh Wunder!) auch Kellner sind Menschen mit einem Recht auf Arbeitsschutz!

darüber mache ich mir Gedanken bevor ich einen Beruf erlerne oder in einen bestimmten Zweig dieses Berufsfeld einsteige

Ich werfe keine Steine auf Raucher, aber ich möchte nicht zum Passivraucher von ihnen gemacht werden. Fertig!
[/quote]

möchte ich auch nicht, aber manchmal geht es nunmal nicht immer nach meinen Kopf
Und zu dem "Gast sein" in der Wohnung des Patienten.... soigner schrieb so schön: würde man dem »Gast« den unerbetenen Zigarettenqualm direkt ins Gesicht blasen ?? Ganz bestimmt nicht!!!

Was natürlich nur passiert um dich zu ärgern, is klar
Eine Pflegekraft ist in meinen Augen jedoch kein "Gast" im herkömmlichen Sinne. Der Patient will was von der PK und nicht umgekehrt. Wäre ich in der ambulanten Pflege tätig, würde ich mich schlicht und ergreifend weigern solche Haushalte anzufahren. Im Zweifelsfall müsste halt mal ein Arbeitsrichter entscheiden und da bin ich sicher, es würde zu Gunsten der PK enden.

Vielleicht solltest du dir mal über was anderes Gedanken machen: Wenn der Patient unzufrieden ist, kann er den Pflegedienst wechseln (auch davon gibt es genug) und gut. Wenn ihr eure Patienten vergrault ist euer Pflegedienst zu und der Gang zur Agentur für Arbeit steht an. Nebenbei, auch ein Arbeitsrichter ist noch ein Mensch mit Hirn. Und wenn du den Leuten in Ihrer Wohnung das rauchen verbieten willst glaube ich nicht, das dir ein Arbeitrichter recht geben wird. Vielleicht gibt es dazu ja schon Urteile?
Ich bin eine hochwertig ausgebildete Pflegekraft und ich kenne meinen Wert, ich habe es weiss Gott nicht nötig mich zuqualem zu lassen!

Und im KH bestimmt gut zu gebrauchen. Im amb. Dienst mit der Einstellung leider nicht
Warum wird unverschämten Patienten (und jemanden ungefragt vollzuqualmen ist der Gipfel der Unverschämtheit) eigentlich immer alles zugestanden? Warum kann man von ihnen nicht die normalen grundlegenden Dinge des menschlichen Umgangs abverlangen? Gott sei dank hab ich mein Helfersyndrom schon lange überwunden.

Ich glaube nicht, das es hier um ein Helfersyndrom oder unverschämte Patienten geht. Und es wird auch nicht alles zugestanden. Aber in die Privatsphäre einzugreifen steht auch Pflegekräften nicht zu.

P.S.: @HoneySyke: eine 16jährige 8 Stunden am Tag vollzuqualmen hat für mich schon kriminellen Charakter. Wärst Du meine Tochter hätte ich den Pflegedienst verklagt!

Das erste Mal das ich dir in deinem Beitrag zustimme. Nur hättest du arbeitsrechtlich mit deiner Klage vermutlich nichts erreicht. Aber den PD hätte ich sofort gewechselt.

lg
 
darüber mache ich mir Gedanken bevor ich einen Beruf erlerne oder in einen bestimmten Zweig dieses Berufsfeld einsteige

Hätte dieses Argument gegolten, wäre es niemals zu einem Volksbegehren zum Nichtraucherschutz gekommen! Denn wer zwingt den Kellner in dem Job zu arbeiten oder andere Kunden diese oder jene Kneipe oder Restaurant zu besuchen? Richtig keiner und trotzdem hat letztendlich die Vernunft gesiegt!

Manche PK´s können anscheinend nicht jeder so einfach ihren Job wechseln aus welchen Gründen auch immer. Mancher ist einfach familiär an eine Region gebunden oder traut sich schlicht und ergreifend nicht.

Ausserdem ich will den Leuten doch nicht verbieten in ihrer Wohnung zu rauchen. Aber es dürfte doch wohl kein Problem sein es sich so lange zu verkneifen, wie die Pflegekraft braucht um ihre Arbeit zu erledigen! Das hat auch was mit Anstand zu tun!

Nein, die ambulante Pflege wäre wirklich absolut nichts für mich. Ich habe auch tiefsten Respekt vor Leuten die sich das antun! Diese schwere Arbeit oft unter wiedrigsten Bedingungen und dann soll man sich auch noch vollqualmen lassen.....

Ehrlich ich verstehe Euch nicht, habt Ihr gar keinen Respekt vor Euch selbst und Eurer Gesundheit?

Mel
 
Sollten die Kunden vielleicht in Zukunft ihre Pelzjacken verbrennen, weil ich Tierquälerei nicht mag?

Leider nicht durchsetzbar...

Sollten die Patienten ihre Haustiere abschaffen, weil diese potenzielle Überträger von Krankheiten sein können oder ich Allergikerin bin?

Wenn ein bissiger Hund in der Wohnung wäre oder ich allergisch auf ein Tier bin, würde ich die Wohnung ebenfalls nicht betreten.

Oder sollten sich nicht einfach manche Kollegen mal Gedanken über die ganzheitliche Pflege machen?

Ganzheitliche Pflege hat bei mir nichts mit Selbstgefährundung zu tun!

Wer mit Zigarettenrauch nicht leben kann, der sollte nicht in der amb. Pflege arbeiten. Es gibt genug andere Stellen.

Für mich schon, aber anscheinend nicht für alle meiner Kollegen!

Mel
 
Hätte dieses Argument gegolten, wäre es niemals zu einem Volksbegehren zum Nichtraucherschutz gekommen! Denn wer zwingt den Kellner in dem Job zu arbeiten oder andere Kunden diese oder jene Kneipe oder Restaurant zu besuchen? Richtig keiner und trotzdem hat letztendlich die Vernunft gesiegt!
Wenn sich die Leute mal vorher über ihren Beruf Gedanken gemacht hätten, hätte man sich den Volksentscheid und damit viele Diskussionen ersparen können. Ausserdem galt der Volksentscheid nicht den Kellnerinnen sondern den nichtrauchenden Gästen.

Richtig ist aber, das in Ämtern nicht mehr geraucht werden darf. Ich kann mir als Gast aussuchen, ob ich in die Kneipe gehe oder nicht und somit auch, ob ich mich dem Qualm aussetzen möchte oder nicht. Aufs Amt muss ich, und da sollte es dann wirklich rauchfrei sein. Selbiges gilt auch im KH.
Manche PK´s können anscheinend nicht jeder so einfach ihren Job wechseln aus welchen Gründen auch immer... traut sich schlicht und ergreifend nicht.
Dann sind se es selber Schuld
Ausserdem ich will den Leuten doch nicht verbieten in ihrer Wohnung zu rauchen. Aber es dürfte doch wohl kein Problem sein es sich so lange zu verkneifen, wie die Pflegekraft braucht um ihre Arbeit zu erledigen! Das hat auch was mit Anstand zu tun!

Und wenn die Pflege wie weiter oben beschrieben 150 Min. dauert? Und Pflegen die auch bis zu 60 Min. dauern sind keine Seltenheit. Ist für einen starken Raucher aber eine halbe Ewigkeit.

Nein, die ambulante Pflege wäre wirklich absolut nichts für mich. Ich habe auch tiefsten Respekt vor Leuten die sich das antun! Diese schwere Arbeit oft unter wiedrigsten Bedingungen und dann soll man sich auch noch vollqualmen lassen.....
Ich danke für die Anerkennung. Und ja, auch das "vollqualmen lassen" gehört dazu.

Ehrlich ich verstehe Euch nicht, habt Ihr gar keinen Respekt vor Euch selbst und Eurer Gesundheit?

Mel

Natürlich haben auch wir das. Aber jetzt da andere Prioritäten.

Wenn ein bissiger Hund in der Wohnung wäre oder ich allergisch auf ein Tier bin, würde ich die Wohnung ebenfalls nicht betreten.
Ich sprach von Haustieren, nicht von bissigen Pitbulls o.ä.
Ganzheitliche Pflege hat bei mir nichts mit Selbstgefährundung zu tun!
Ne, aber damit den Menschen als solches zu akzeptieren und zu pflegen mit all seinen (menschlichen) Fehlern. Wozu auch das rauchen gehört.
Für mich schon, aber anscheinend nicht für alle meiner Kollegen!

Mel

Warum nicht?
 
Genau das Problem machte sn et leicht, der Bevölkerung den Wert von Professioneller Pflege nahe zu bringen. Professionelle Pflege nimmt sich in ihren Augen das Recht über alles zu bestimmen- einschließlich darüber, welche Bedürfnisse der Betroffene zu haben hat. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Pflegebedürftige nebst Angehörige angesichts solcher Tatsachen eher geneigt sind einen Laienpflege zu favorisieren, der ihnen hilft die ATLs zu erhalten.

Wem es unmöglich erscheint sich auf die Bedürfnisse von Kunden einzustellen, der sollte sich vorher informieren. Wer net mit Autonomie und Autarkie von Kunden klar kommt, sollte auf keinen Fall in die ambulante Pflege gehen. Eigentlich ist er gänzlich ungeeignet für die Pflege- aber in einigen Bereichen- wie z.B. der Intensiv- spielen die Bedürfnisse der Pat. ja eher eine untergeordnete Rolle. Da kann Pflegekraft dann qua Machtposition und hoffentlich vorhandenem Fachwissen entscheiden.

Btw. Für Pflegekräfte sollte in allernächster Zukunft ein absolutes Rauchverbot während der Arbeitszeit- inklusive Pausen- erhoben werden. Nichts find ich schlimmer, als wenn so ein Räuchermännlein/-weiblein dann ans Bett tritt um zu pflegen.
Denn: wenn schon, denn schon... gleiches Recht für alle.

Elisabeth

PS Der bajwarische Gast kann sich entscheiden, welche gastronomische Einrichtung er frequentiert und ggf. trinkt er sein Bier in seinen vier Wänden. Ein Pflegebedürftiger kann dies net.
 
hallo

also ich rauche viel und gerne und ja ich weiß was rauchen bedeutet
ABER
wenn mich ein Nichtraucher bittet bei einer( hoffentlich nicht nötigen) ambulanten Pflege nicht zu rauchen, keine Frage, kann ich darauf Rücksicht nehmen, aber wenn jemand in meiner Wohnung es verlangt, ganz bestimmt nicht

wenn jemand Katzen oder Hunde hat, die vielleicht Flöhe haben, muß ich doch in der ambulanten Pflege damit leben

wenn ich mich auf die Strasse begebe, erst recht mit einem Auto, muß ich mit Betrunkenen oder Idioten rechnen, ich glaube die Toten die jährlich dadurch anfallen sind nicht wenige

in über dreißig Jahren habe ich keinen Passivraucher mit Krebs erlebt, aber viele Polytraumen aus dem Strassenverkehr

Alkohol oder Autos würde keiner verbieten, das würde ja zur Katastrophe führen, aber wir Raucher.....

übrigens das Wort Pitbull ist auch ein Pauschalurteil, kein Pitbull ist von Geburt an gefährlich, im Gegenteil, jeder Schäferhund oder Dackel hat gefährlichere Gene, DER Mensch macht einen Pitbull gefährlich....

und die Jagd auf Raucher finde ich mittlerweile ziemlich übertrieben, es gibt da draussen andere Probleme die schlimmer sind

viele Grüsse
Bully
 
Btw. Für Pflegekräfte sollte in allernächster Zukunft ein absolutes Rauchverbot während der Arbeitszeit- inklusive Pausen- erhoben werden. Nichts find ich schlimmer, als wenn so ein Räuchermännlein/-weiblein dann ans Bett tritt um zu pflegen.
Denn: wenn schon, denn schon... gleiches Recht für alle.

@ Elisabeth, das ist jetzt zwar OT, aber selten hat mir ein Satz von dir so gefallen wie dieser...:rocken:
Und wenn ich dann daran denke wieviel Arbeitskraft dadurch freigesetzt wird:roll:

Und ich kann ycassy, Elisabeth und den anderen nur zustimmen:
in der Ambulanten Pflege gelten andere Gesetze als im KH:
Wir sind quasi Gast, und ein Gast kann um etwas bitten, ob der Hausherr/ die Hausfrau sich danach richtet ist aber ihm überlassen. Wer damit nicht leben kann ist dort wirklich fehl am Platz.

Grüssle
 
Passivrauchen bei den Kunden: Wo bleibt der Mindestrespekt??

Rauchenden Patienten will hier keiner das Rauchen generell verbieten, es geht doch nur um die ganz simple Anfangs-Frage, ob während der gewiss nicht 24-stündigenAnwesenheit der Pflegekraft der Patient der Pflegekraft nicht denselben Respekt entgegenbringen könnte wie diese ihm!!! (Die tausend fehlenden Ausrufezeichen denkt Euch bitte dazu.)

Einer von 16 EU-weit verfügten Warnhinweisen auf Zigarettenpackungen lautet:
»Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.«

Wie laut wäre der Aufschrei, wenn ich meinem Nichtraucher-Patienten Zigarettenrauch ins Gesicht blasen würde?

Ich verweise nochmal auf meinen Eintrag vom 03. September 2010, wo es um die MAK geht, die »Maximale Arbeitsplatz-Konzentration von Schadstoffen am Arbeitsplatz«. Schon wenn nur im PD-Büro die MAK (jetzt AGW) überschritten wäre, wäre das Unternehmen von Amts wegen binnen weniger Tage wegen Gefährdung der Mitarbeiter geschlossen. Aber bei der Betreuung der rauchenden Patienten gilt das alles nicht mehr??

Und vielleicht sollte die Begriffsverwirrung »Gast« oder »bezahlte Pflegekraft« mal geklärt werden. WER, bitteschön, muss sich WAS gefallen lassen??

Darüber hinaus wird in diesem Thread m.E. die Belastung, der sich eine Pflegekraft schon von Berufs wegen naturgemäß auszusetzen habe (das möge sie sich schon vor Beginn der Ausbildung genau überlegen), hier diffus ausgeweitet: Nun ist also schon ein Pitbull in der Wohnung des Patienten rein relativ zu betrachten…

Wäre ein eigenes interessantes Thema; hier geht es aber nur um die Gesundheitsgefährdung des Pflegepersonals durch Passiv-Rauchen.

Nur ganz nebenbei: Wenn ich so verräuchert nach den Räucherpatienten nachhause komme, gibt mir mein Partner höflich, aber klar zu verstehen, dass er mich nicht mehr riechen kann…

Nur ganz nebenbei: Ich mich selbst auch nicht.
 
wer zwingt euch eigentlich in der ambulanten Pflege zu arbeiten??? Wem der Qualm in den Wohnungen zuviel ist, diejenigen sollten sich nach ner anderen Stelle umsehen. Ich kann nicht glauben, das es solche Kolleginnen gibt, die den Patienten das rauchen verbieten wollen (in ihrer eigenden Wohnung) :schraube:

Wenn ich in die amb. Pflege gehe sollte ich mir vorher gedanken machen, das ich in den Privatbereich von vielen Kunden reinkomme und mit Sicherheit mir nicht alles gefällt.

Genau, bevor ich in die amb. Pflege gehe, überlege ich mir wie viel mir meine Gesundheit wert ist. Es will doch niemand den Kunden das rauchen in ihrer Wohnung verbieten, aber an den gesunden Menschenverstand wird man ja wohl appelieren dürfen?

Sollten die Kunden vielleicht in Zukunft ihre Pelzjacken verbrennen, weil ich Tierquälerei nicht mag? Sollten die Patienten ihre Haustiere abschaffen, weil diese potenzielle Überträger von Krankheiten sein können oder ich Allergikerin bin? Noch ein paar tolle Ideen?

Wenn einem die Argumente ausgehen werden halt Äpfel und Birnen verglichen, gelle!?

....

Wer mit Zigarettenrauch nicht leben kann, der sollte nicht in der amb. Pflege arbeiten. Es gibt genug andere Stellen.

Tolle Aussage, da merkt man sofort Deine Stellung als PDL. Irgendwie hatte ich Dich in den bisherigen Diskussionen immer als vernünftig denkende PDL eingeschätzt. Aber diese Aussage ist schon ein Hammer! Nur weil ich meine Gesundheit nicht auf's Spiel setzen will, soll ich mir eine andere Stelle suchen?
Was machst Du als PDL eigentlich um Deinen nichtrauchenden KollegInnen ihren gesetzlich zugestandenen Gesundheitsschutz zu ermöglichen?
Versetzt Du KollegInnen innerhalb ihrer Touren, wenn jemand mit einem Kunden auf der Tour, auf Grund des Rauchens, nicht klar kommt? Oder kommt dann sofort der arbeitsgebertypische Satz "Dann suchen sie sich halt was anderes, da warten noch genug andere auf ihre Stelle!"?

Wie hier im Thread schonmal angesprochen, ich finde es unglaublich wie weit sich Pflege in manchen Bereichen prostituieren lässt! Der Kunde ist König, der Kunde zahlt, also wird auf den Gesundheitsschutz der KollegInnen gepfiffen! Als ob in irgendeinem Gesetz zum Gesundheitsschutz drin steht, 'gilt nicht für amb. Pflegedienste'!
 
Der AG hat zwar alle erforderlichen Maßnahmen zum Nichtraucherschutz in Arbeitsstätten zu treffen. Diese sind:

ArbStättV § 2 Begriffsbestimmung
(1) Arbeitsstätten sind
1. Arbeitsräume in Gebäuden einschließlich Ausbildungsstätten,
2. Arbeitsplätze auf dem Betriebsgelände im Freien, ausgenommen Felder,
Wälder und sonstige Flächen, die zu einem land- oder forstwirtschaftlichen
Betrieb gehören und außerhalb seiner bebauten Fläche liegen,
3. Baustellen,
4. Verkaufsstände im Freien, die im Zusammenhang mit Ladengeschäften stehen,
5. Wasserfahrzeuge und schwimmende Anlagen auf Binnengewässern.
(2) Zur Arbeitsstätte gehören
1. Verkehrswege,
2. Lager-, Maschinen- und Nebenräume,
3. Pausen-, Bereitschafts-, Liegeräume und Räume für körperliche
Ausgleichsübungen,
4. Umkleide-, Wasch- und Toilettenräume (Sanitärräume),
5. Sanitätsräume.
(3) Zu den Arbeitsstätten gehören auch Einrichtungen, soweit für sie in den §§ 5 bis 55 dieser Verordnung besondere Anforderungen gestellt werden.

Wo stehen denn bitte die Privatwohnungen der Patienten???

Amsonsten fällt mir nur noch ein, meine Mitarbeiter in Zukunft mit Gasmasken auszurüsten um man ja jedem gerecht zu werden.

lg
http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/arbst_ttv_2004/gesamt.pdf

PS: Arbeitsstätten sind Räume, in dehnen Regelmäßig mehr wie zwei Stunden pro Tag gearbeitet wird: AI: Arbeitsräume - Abweichende Regelungen
 
Hmm, wieso muss man bei der Frage denn die Gesetzeskeule raus holen? Ist Pflege wirklich so dämlich, dass sie für jede Situation nen Standard braucht? Kann man nicht mal menschliche Einzelentscheidungen treffen?
Ich sehe mich als erwachsene Pflegekraft dazu in der Lage, einen rauchenden Patienten darum zu bitten, in meiner Anwesenheit nicht zu rauchen.
Wenn der Patient dem nicht nachkommt, kann ich natürlich nichts machen, in seiner eigenen Wohnung kann jeder machen was er will, ich als Pflegekraft bin dort Gast.
Aber ich kann auch als Pflegekraft zu meiner PDL gehen und sie bitten, die Tour umzustellen, oder?
Da brauch ich ja keine Gesetze für, manchmalo reicht ja auch Antipathie, warum soll also Rauchen kein Grund sein, mit jemandem nicht mehr arbeiten zu wollen?
Man könnte ja im schlimmsten Fall auch rauchende Pflegekräfte zu rauchenden Patienten schicken...
Ganz ehrlich, ich empfinde es schon als Zumutung wenn meine Kollegen nach der Raucherpause stinken wie ein Aschenbecher, ich gehe nicht in Raucherlokale und Restaurants, also warum sollte ich es tolerieren, während meiner ARbeitszeit vor allem, vollgequalmt zu werden?
 
Einer von 16 EU-weit verfügten Warnhinweisen auf Zigarettenpackungen lautet:
»Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.«

Ich verweise nochmal auf meinen Eintrag vom 03. September 2010, wo es um die MAK geht, die »Maximale Arbeitsplatz-Konzentration von Schadstoffen am Arbeitsplatz«. Schon wenn nur im PD-Büro die MAK (jetzt AGW) überschritten wäre, wäre das Unternehmen von Amts wegen binnen weniger Tage wegen Gefährdung der Mitarbeiter geschlossen. Aber bei der Betreuung der rauchenden Patienten gilt das alles nicht mehr??

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Als ob in irgendeinem Gesetz zum Gesundheitsschutz drin steht, 'gilt nicht für amb. Pflegedienste'!

Echt?? Wo stehen die denn??

Hmm, wieso muss man bei der Frage denn die Gesetzeskeule raus holen? ?

Weil es manche Leute eben nur akzeptieren, wenn Sie eine gesetzliche Grundlage sehen. Ich finde das auch schade, aber mit Logik wird sich dieses Problem wohl nicht lösen können, da (wie ich mit Entsetzen immer wieder feststelle) die Meinungen über Ganzheitliche Pflege und das angebliche Übergehen von Mitarbeiterbedürfnissen doch sehr weit auseinandergehen.

lg
 
huhu!
ich würde mal denken, mit einer nach rauch riechenden wohnung muss man im ambulanten pflegedienst wohl umgehen können.
aber ich würde es auch als eine form der höflichkeit betrachten, dass man in gegenwart eines nichtrauchers für die kurze zeit der pflegeinterventionen nicht raucht.
da geht es nicht um die eigene wohnung sondern um direkte gesundheitsgefährundung des personals und natürlich auch um schlichte höflichkeit.
für nichtraucher ist das einfach extrem unangenehm.
man hat doch eine pflegebeziehung sozusagen zu seinem Klienten.
als pflegender nimmt man rücksicht auf gewohnheiten, individuelle bedürfnisse und itimsphäre.
da wäre es doch schön, wenn der Klient seinerseits auch etwas rücksicht nehmen würde. man würde ihm ja nicht das rauchen gänzlich verbieten, es ginge ja nur darum in einem kurzen zeitraum nicht mit der direkten inhalation des zigartettenqualms konfrontiert zu werden.
Es ging ja nicht um den Fall 24h sitzwache, oder?
meiner meinung nach wäre es völlig in ordnung darum zu bitten, vorrausgesetzt man tut das höflich und mit vllt. dem Hinweis, dass man als Nichtraucher davon Halsweh bekommt(krieg ich zumindest) und es hört sich nicht nach dem motto "du stinkst" an.

grüße
 
Zum Thema Rücksicht gegenüber Pflegepersonal fällt mir nur eine kleine Geschichte ein, die mit dem ganzen Thema nichts zu tun hat:
Ich sollte als Schülerin mal einem männlichen Patienten einen DK legen, dieser wurde vorher vom zuständigen Pfleger informiert.
Als ich zu dem Patienten kam und anfangen wollte, hatte dieser sich augenscheinlich den Intimbereich schon länger nicht gewaschen. Als der Pfleger in fragte, wieso er sich denn nicht kurz vorher ein bisschen gewaschen habe, so wie er den Patienten vorher gebeten hatte.
Der Patient grinste darauf nur und meinte "Wieso denn, das kann doch die Schwester machen, wennse eh da sauber machen muss?!"

So eine Einstellung bzw Kinderstube scheinen ja leider viele Patienten zu haben, da muss man dann auch irgendwann den Mumm und die Professionalität entwickeln die Leute darauf aufmerksam zu machen, dass das so nicht geht. Auch beim Rauchen ;)
 
hallo
ich weiß ja nicht wie die amb. Pflege abläuft, aber es handelt sich ja wohl um Pflege

welcher Patient liegt rauchend entspannt im Bett und läßt sich "pflegen"

ich verbinde das jetzt mal mit pflegen -- waschen, anziehen, ausziehen, versorgen ... was weiß ich ---

auch als Raucherin würde ich dabei nicht unbedingt rauchen, sondern höchstens wenn alles gelaufen ist

korrigiert mich falls ich jetzt irgendetwas falsch sehe

denn ich glaube, es gibt nicht sooooo viele Kettenraucher, die mitten in der Pflege rauchen wollen oder .... ?

viele Grüsse
Bully
 
http://www.krankenschwester.de/forum/ausbildungsvoraussetzungen/2778-einstellung-beruf.html

http://www.krankenschwester.de/forum/talk-talk-talk/10538-image-rauchen-kaffee-trinken.html

@bully- ich bezweifle, dass du jemanden waschen kannst, wenn er die Fluppe im Mund hat.
Es geht hier wohl um die rauchenden Angehörigen. Oder doch net?

Elisabeth

PS Mal ganz nebenbei: wir hätten nie überleben können in der Steinzeit, wo das Feuerchen in der Höhle brannte. Die Rauchabzüge gibts übrigens auch noch net so lange. Warum nimmt in den letzten Jahren die Anzahl der Lungenkrebserkranungen zu? Auch früher wurde schon geraucht. Und wie man aktuell erfahren darf: man kann trotz rauchen über 100 werden.
Naja-und außerdem rauchen die Mitbürger ja auch um das Gesundheitssystem mit zu finanzieren ... Stichwort: Tabaksteuer
 
hallo

@ Elisabeth es ist ja rein theoretisch möglich, das ein Patient rauchend sich waschen läßt, aber selbst als gute Raucherin kann ich mir das ebenfalls nicht vorstellen ---- wer macht soetwas

Angehörige kann ich aber durchaus höflich darauf hinweisen

und na ja wenn die Pflege gelaufen ist und der Patient will rauchen, kann ich ja gehen

wo ist das Problem

viele Grüsse
Bully