Bachstelze
Poweruser
Traditionelle Vorstellungen zur Frauenrolle werden mit solchen fragwürdigen Studien manifestiert. Vor allem in D fallen solche Aussagen auf einen fruchtbaren Boden.
Elisabeth
Das liegt aber auch oft daran, dass die Männer die höheren Einkommen haben. Dann wäre es ja bescheuert, dass derjenige reduziert, der weniger verdient.
Vor allem, wenn es sowieso nur so gerade eben reicht.
In meinem Bekanntenkreis ist es so, das in den Familien wenigstens einer Arbeitszeiten hat, die sich an den "normalen" Bürozeiten orientieren und sich somit mit Kindern gut vereinbaren lassen, beide Eltern voll arbeiten.
Haben beide Schichtdienste, geht dieses Modell schon mal nicht mehr auf. Wenn beide schichten, sehen sie sich entweder gar nicht mehr oder sie brauchen zusätzliche Betreuung, die man 1. erst einmal finden und 2. bezahlen können muss.
Dann bleibt eben eher die Erzieherin zuhause oder die Krankenschwester, als der Schichtarbeiter im Chemiewerk, der bei einer vollen Stelle brutto ungefähr einen Tausender mehr mit nach Haus bringt.
Und solange die Regierung Familien dafür bezahlt, das einer zuhause bleibt, als die Kinderbetreuung weiter auszubauen oder mal daran denkt, dass nicht nur U3 und U2 Kinder nicht alleine bleiben können, sondern auch 6, 10 oder 13 jährige nicht immerzu alleine zuhause bleiben können, wird sich nichts daran ändern.
Vielleicht macht das ja die kommende Generation, bei denen der Großteil der Mädchen einen höheren Bildungsabschluss bekommen.