Nachtdienst allein!

Hallo
Ich habe ja nun schon eine Menge Arbeitsjahre auf dem Buckel und in all den Kliniken in denen ich gearbeitet habe, war auf einer Normalstation (ohne Monitoring) immer nur eine Nachtwache.Obwohl ein Pflegedinosaurier, habe ich immer noch einen gesunden Respekt vor den Nächten. Es kann jederzeit etwas passieren und ich muss dann die richtigen Entscheidungen treffen.Aber mit den Jahren kommt zum Glück auch die Routine und die Erfahrung, das macht vieles einfacher.
Angst einzuschlafen habe ich auf meiner derzeitigen Station nicht, ich bin die ganze Nacht beschäftigt. Wenn mich die Patienten nicht auf Trab halten (von wegen Nachts schlafen alle), dann kommt garaniert ein Zugang, oder das nächtliche Standartprogramm wie Infusionen und Tabletten richten, Befunde abheften, Berichte schreiben etc.Meist bin ich froh wenn die Hausnachtwache kommt um mir die halbe Stunde Pause abzulösen.
Alesig
 
Man kann sich daran gewöhnen, sollte man aber nicht.

Nachtdienst alleine ist immer falsch!

Ich arbeite bereits daran, dass wissenschaftlich zu untermauern und gesetzlich zu verbieten! ;)

Gebt mir noch ein paar Jahre.

Klingt lustig, ist aber ernst gemeint.

Ich habe schon Jobs gekündigt, weil ich dort Nachts alleine arbeiten mußte.

Bist du wirklich in der Lage und gewillt diese Verantwortung für eine ganze Station/Abteilung/Bereich alleine zu tragen?
 
Hallo,also was bine da schreibt tststs..., so relaxt waren meine Nachtdienste nie und ich bin ebenso ein Pflegenachdienst-Dino mit über 20 J. Hauptnachtwache auf`m Buckel ! Arbeit gibt es immer und wenn es mal ruhige Nächte gab dann sucht man sich halt Arbeit, es gibt immer was zu tun und wenn es putzen ist oder mal Medischränke kontrollieren,ausräumen und auswaschen etc. Es gibt Verbandswägen zu bestücken oder abzuwaschen,vielleicht für den Frühdienst was vorzubereiten,damit der gleich losstarten kann, mal die Wäschewägen durchschauen oder zu bestücken,irgendwas gibt es immer....Also ich bin eher aktiv,weil ich sonst müde wäre und einfach nicht fit. Tja ansonsten ist die Nacht bei uns eh mit Routinearbeiten gefüllt wie Medis richten,BE vorbereiten,Rundgänge sowieso,Dokumentationen etc. Wenn die Intensiveinheit belegt ist ( 2 Betten) gehts sowieso rund.Es immer ein Dienstarzt greifbar und der packt notfalls auch mit an.Allerdings sind wir zu Zweit, dafür fürs ganze Haus zuständig 100Betten. Nebenbei habe ich immer mal noch im Pflegeheim nachts gearbeitet, was für mich eher nichts war,da ich nicht zufrieden war mit den dortigen Verhältnissen. Ich hatte dort 40 Bewohner alleine nachts zu versorgen,wobei ca.50% zu windeln waren nachts,darunter 3 Wachkomapatienten mit Tracheostoma und 5 PEG Pumpen. Ab ca.3Uhr habe ich dann mit waschen begonnen bei den zeitlich desorientierten Bewohnern,eine/er hatte immer Badetag. Es war fast unmöglich die 2Stdl.
Lagerungen einzuhalten,wobei mir das immer sehr wichtig war,denn ich habe immer vor Augen,wenn ich da so im Bett liegen würde und auf die Schwester angewiesen bin...Naja, ich habe das 1 Jahr gemacht und sage nur "Respekt" vor den Altenpflegern !!! Wenn dann noch ein Bewohner stürzt,Windeln mit Kot verteilt werden, BZ Entgleisungen sind oder nach der Schwester geschlagen und getreten wird....Ne,ne also Pflegeheim alleine nachts,ich bin geheilt !!! Habe aber auch schon über 10 Jahre alleine im ND auf einer pulmolog. Kinderstration mit 20 Betten gearbeitet und das war wirklich schön. Für Notfälle gibt es immer das Telefon und einen Bereitschaftsarzt. Angst vor den ersten Nächten allein hat bestimmt jeder,das ist doch vollkommen in Ordnung !Kennt man sich dann aus auf der Station wird vieles routinierter und man fühlt sich dann "zu hause", es macht Spass,denn die Abläufe werden dann auch nicht mehr so zeitaufwendig denke ich...LG
 
Ich kann mich "MoonKid" nur anschließen...auch wenn ich im Altenheim arbeite-spielt keine Rolle!Die Verantwortung die man da als alleinige Fachkraft hat,ist unmenschlich...wo wir sowieso schon mit einem Bein im Grab stehen!!!!
Ich rede hier auch nicht von nur 30 Bewohner und auch nicht von einer Station...nur mal nebenbei erwähnt!
 
hey, mach dir mal keinen Kopf, alles Easy...
ich hab 2004 ausgelernt, wurde 2 Nächte "eingewacht" und dann hat ich 2 noch alleine, auch ein halbes Jahr nach dem Examen.
wie groß is denn die Station?
bei mir sinds 37 betten.
die meisten Ärzte sind da auch sehr verständnisvoll. haben ja auch mal so angefangen.

Brauchst keine Angst haben, ND macht Spaß!
 
hallo,

als ich meine ersten nächte "allein" als frisch examinierte gemacht habe hatte ich auch angst...

aber.. meine leitung und viele kollegen haben mir einfach einen süßen zettel gemacht wo jegliche handynummern von den kollegen drauf standen und ich wurde ermahnt bei unsicherheiten anzurufen.
brauchte ich natürlich nicht, aber allein das wissen das man die aus dem bett klingeln kann hat mir damals sehr geholfen!


keine panik also!
 
Die Station auf der ich arbeite hat 32 Betten und ich bin auch alleine im Nachtdienst. HNO wird jetzt nicht so anspruchsvoll klingen, aber bei uns geht es Nachts auch ganz gut ab bei entsprechenden Patientenklientel. Ich wurde nach einem halben Jahr eingewacht. Und wichtig, immer das Telefon dabei haben um im Notall sofort Hilfe zu rufen. :D
 

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