Ich wüsste nicht, ob ich das hinbekäme.
Gut - Fettleibigkeit wäre jetzt nicht das Thema. Aber im Spätdienst wäre ich erst abends gegen zehn Zuhause. In Spätdienstwochen wäre Unterstützung in schulischen Dingen schon schwierig, wenn man sich nur noch beim Frühstück sehen kann. Tagdienste gehen bis nachmittags, da ist man vor fünf nicht fertig, und dann hätten wir noch lange Tage im Angebot, die zwar etwas später anfangen, aber dafür bis halb sieben abends gehen. Um acht noch mal Hausaufgabenkontrolle, Vokabeln abfragen usw. ?
Schon schwierig, vor allem wenn man kein Überfliegerkind hat, dem der Stoff nicht so zufliegt, sondern der lernen muss.
Mag ja sein, dass Kinder schneller selbstständig werden, aber muß ein Zehnjähriger schon sein Leben alleine organisieren? Mütter am Limit durch Drei- (oder Mehr-)schichtsysteme, unregelmäßigen Schlaf usw. Da kommen, jedenfalls bei uns, schon junge Kollegen an ihre Grenzen.
In der Schule meines Sohnes wird Elternarbeit vorausgesetzt. Da würde meiner ruck-zuck durch den Rost fallen.
Man kann das nicht verallgemeinern.
Ich fand es früher schrecklich, dass meine Mutter kaum Zeit hatte. Das sie die Wochenenden und Feiertage oft arbeiten musste und dadurch wenig Qualitätszeit übrig blieb. Sie musste tagsüber schlafen und hatte auch oft nicht die Kraft, mich durch die Hausaufgaben zu schieben.
Vielleicht hätte ich dann was anständiges gelernt und hätte heute nicht das gleiche Problem wie sie. Wobei sie von Arbeitgeberseite durchaus Unterstützung bekam und angepasste Arbeitszeiten, die wenigstens einigermaßen familientauglich waren.
Mit den heutigen Arbeitszeiten, die immer flexibler für den Arbeitgeber gestaltet werden, wird es zunehmend schwer für Eltern, insbesondere für Ein-Eltern-Familien.
Ich kann nicht Vollzeit arbeiten, das macht mein Arbeitgeber nicht mit, weil ich die 10 verschiedenen Dienstmodelle die wir haben nicht alle mittragen kann. Die Betreuungskosten würden mein Gehalt auffressen und mein Sohn auf der Strecke bleiben.
Mit den Arbeitszeiten, die wir hatten, bevor mein Sohn auf der Welt war, wäre eine volle Stelle kein Problem gewesen. Leider ist seitdem viel Wasser den Rhein herunter geflossen und heute müssen wir alle total flexibel sein.
Sorry, das kann ich nicht stemmen.
Jetzt muss mein Sohn einen super Schulabschluss machen, damit er mir später ein anständiges Altenheim bezahlen kann. (Achtung! Ein SCHERZ!)